[gelöst]Systembackup nur BS-Daten sichern

[paul1234]

Hallo,

da ich meine eigenen Daten (nicht Betriebssystemdaten) extern auf einem Netzwerkfestplattensystem (DS214 2x4TB) sichere, frage ich mich ob ich überhaupt eine Festplattensicherung (nur von Betriebssystemdaten) benötige. Und wenn ja, welche Methode dafür am geeignetsten ist.
PS: ich hab dummerweise nur 1 Partition auf meiner Festplatte

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$ df -h
Dateisystem    Größe Benutzt Verf. Verw% Eingehängt auf
/dev/sda1       227G    136G   81G   63% /
udev             10M       0   10M    0% /dev
tmpfs           375M    1,6M  373M    1% /run
tmpfs           5,0M    4,0K  5,0M    1% /run/lock
tmpfs           2,3G     68K  2,3G    1% /run/shm
cgroup           12K       0   12K    0% /sys/fs/cgroup
cgmfs           100K       0  100K    0% /run/cgmanager/fs
tmpfs           375M     12K  375M    1% /run/user/1000

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$ cat /proc/partitions
major minor  #blocks  name

   8        0  250059096 sda
   8        1  241908736 sda1
   8        2          1 sda2
   8        5    8147968 sda5
  11        0    1048575 sr0

Gruß paul!

[ThorstenS]

Bei mir läuft apt-clone mit dpkg-repack nächtlich zum Sichern der Installationsbasis:

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/usr/bin/apt-clone --with-dpkg-repack clone /var/backups/ &> /dev/null

Darüberhinaus sichert mir etckeeper zusammen mit git die Veränderungshistorie von /etc
Damit ist das Neuaufsetzen flott möglich. Wenn du nun noch debconf-utils installierst und debconf-get-selections sowie debconf-set-selections einsetzt, hast du auch die debconf-Datenbank gesichert.

[pferdefreund]

tar kann auch --exclude und damit kannst du alles ausser /home /proc /sys sichern und bei Bedarf auch wieder zurücksetzen.
Nach dem Restore Bootloader neu schreiben und schon ist alles wieder OK. Man sollte dabei natürlich beachten, eventuell vorhandene
Datenbankserver vor dem Backup zu beenden, da die oftmals viel cachen und die DB dann nicht wirklich korrekt gesichert wird.
Alternative - so wie ich es z. B. mit meiner Postgresqldb mache - deren Tool fürs backup verwenden und den Datenordner der DB ebenfalls
per --exclude nicht mitsichern.
Die andere Alternative, wie schon geschrieben geht mit Sicherheit auch problemlos - aber ich verwende tar und da ist der Restore im Falle eines Falles schneller - und - ich lade mir das Backup immer als "Testsytsem" in eine 2. Partition. Habe auch nur 1. Partition fürs System.

[paul1234]

Nachtrag: ich hab hier ne Einzelplatzanwendung, Privatgebrauch

[TomL]

da ich meine eigenen Daten (nicht Betriebssystemdaten) extern auf einem Netzwerkfestplattensystem (DS214 2x4TB) sichere, frage ich mich ob ich überhaupt eine Festplattensicherung (nur von Betriebssystemdaten) benötige. Und wenn ja, welche Methode dafür am geeignetsten ist.

Ich habe eine ähnliche Situation und habe mich entschieden, absolut nichts von dem zu sichern, was automatisch über den Installer kommt, oder durch die Updates/Upgrades übers Netz. All das sowie die bei mir installierte Software ist komplett Standard und jederzeit ohne Aufwand reproduzierbar.

Ich habe mir deshalb ein Script gebastelt, welches über ein kleines Config-File nur die Files auf eine am Server angeschlossene externe Platte sichert, die durch "meine Arbeit" entstanden sind, also z.B. besondere Einstellungen in /etc, ein paar Files aus /usr/local , ~/.config. Mehr benötige ich persönlich nicht. Und wenn ich ne Maschine neu aufsetze, mach ich das nach meinem Drehbuch, oben anfangen, nach unten durch arbeiten, restore der o.g. Customizing-Dateien aus dem Backup, reboot.... damit war der letzte Rechner nach 4 Stunden fertig.

Wenn dich das interessiert, kann ich das mal hier Posten .... ist wirklich kein hexenwerk.

[heisenberg]

Du kannst Dir auch mal ReaR anschauen. In Sachen Recovery ist das seehr gut.

[ThorstenS]

mit rear hab ich auch einen rescue USB stick von unserer Firewall erstellt. Damit geht der restore auch auf anderer Hardware (z.B. virtuell) super flott und „menügesteuert“. dolles Projekt!

[paul1234]

Du kannst Dir auch mal ReaR anschauen. In Sachen Recovery ist das seehr gut.

ist das stable? ich hab unter Synaptic nichts gefunden. weder unter 'Rear' noch unter 'Realx-and-Recover'
stable only

[heisenberg]

Ist noch relativ neu, aber stable. Ich bin mir nicht ganz sicher ob, das auch innerhalb eines normalen Systems ausgeführt werden kann, oder ob man da zwingend das REAR-Rescue-System braucht.

[paul1234]

Wenn dich das interessiert, kann ich das mal hier Posten .... ist wirklich kein hexenwerk.

na klar Thomas, zeig mal deinen Weg

gruß paul

[detix]

Na komm schon Paul, ein wenig Eigeninitiative und nur meine bescheidene Meinung:
Man weiß doch selbst am Besten, was man irgendwo geändert hat!

Ein kleines Skript mit ein paar rsync -Befehlen mit genau diesen eigenen Änderungen ist doch schnell geschrieben und sichert eben nur genau Dieses, aufgerufen durch cron oder anacron.
Die Wartung des Skripts bleibt einem natürlich selbst überlassen.

Da rsync auch den kompletten Originalpfad mit in so einen Backupordner aufnehmen kann, ist ein Zurückspielen, allzuviel wirds nicht sein, eigentlich auch relativ einfach: wiederum per rsync oder alternativ per Hand mit "cp".

Das System selbst ist doch problemlos wieder neu zu installieren, das muss nicht ins Backup.

[schwedenmann]

Hallo


Wenn es nur ums reine OS, ohne /home geht, das sichere ich 1x pro Monat per dar inc. Prüfsummen auf eine 2.HDD, zusätzlich habe ich noch ein script in /etc/cron.daily erstellt das mir täglich die installierten Pakete in eine Datei schreibt und gleichzeitig ein tar-Archiv von /etc erzeugt.
Das archivieren des gesamten Systems per dar mcahe ich quasi zusätzlich, da ich teilweise SW nutze, die a. aus Nichtdebianquellen stammen oder b. nicht mehr als deb oder im Debianrepo verfügbar sind, die wären sonst bei einer Neuinstallation weg.


mfg
schwedenmann

[pferdefreund]

Ich bleibe, dank nur DSL 2000 bei meiner tar-lösung - hat sich bewährt und der Restore ist in ca 30 Minuten gegessen. Keine Fragen vom Installer, nix neu partitionieren usw und als "Abfallprodukt" ein Testsystem. Eine Neuinstallation mit meiner DSL-Geschwindigkeit ist unter 6 Stunden nicht gebacken. Ansonsten ist die Idee mit dem get-selections usw natürlich platzsparender. Problem bei mit ist ausserdem eigen geschriebene Software - die ist da natürlich dann nicht dabei aber bei meiner tar-Lösung. Muss halt jeder selbst schauen, was für ihn persönlich am praktischsten ist. Es gibt ja viele Möglichkeiten.

[uname]

Gegen Dummheit habe ich schon per rsync sogar auf derselben Partition gesichert. Die aktuelle Paketliste und etc-Tarball kann man aber auch sonstwo sichern. Ich mache es eher umgekehrt und verwalte meine Anpassungen nach einer Netinstall-Installation in einem Dateibaum, den ich per Tarball aufbewahre und bei Neuinstallationen verwende. Muss nur aktuell sein

[TomL]

Wenn dich das interessiert, kann ich das mal hier Posten .... ist wirklich kein hexenwerk.

na klar Thomas, zeig mal deinen Weg

Ja, klar... ist kein Geheimnis und wirklich easy.... es sieht viel wilder aus, als es in Wirklichkeit ist... höchstens 10% echte Befehle, der rest Dokumentation und Overhead. Das Script hat bei mir den wüsten und unkomfortablen Namen "bak2tar_ConfFiles". Ich habe das ganz bewusst so gewählt, weil ich dieses Script auch ganz bewusst manuell starten möchte. Ich mache das immer direkt und unmittelbar, wenn ich was an den Einstellungen gedreht habe. Ansonsten nicht, weil sich sonst halt da nix ändert.

• "Systemlog" ist mein zentrales durch mehrere Scripte von verschiedenen Maschinen genutzes Systemlogbuch, in dem sich alle von mir programmierten Jobs eintragen.
• "createlog" ist das nur für diesen Job angelegte Log, damit man mal eben das Tarfile durchsehen kann, obs gut aussieht.
• Die Verzeichnisse HD_1 und HD_2 sind die am Server angeschlossenen Platten, die nun genutzt werden, um das lokale Backup einer beliebigen Maschine zu speichern.

Wenn da noch irgendwas unklar ist, dann frag einfach.

Code: Alles auswählen

#! /bin/bash
#=============================================================================================================================
# Script-Name    : bak2tar_ConfFiles                            Create Tar-Backup with given Filelist by TommyLu*gmx.de
# Date           : 23.09.2014
#                                                                                                                 U   G   O
# Main-Script    : /usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles                                               root:root  755  RWX R-X R-X
# Companion-Files:
#                : /usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles.List        Files to save                     root:root  755  RWX R-X R-X
#                : /usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles.XList       Files to exclude                  root:root  755  RWX R-X R-X
#                : /usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles.conf        Set multiple tar-File-Extensions  root:root  755  RWX R-X R-X
#                           
# ToDo           : 1. chown -R root:root /usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles*
#                : 2. chmod 755  /usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles*
#                : 3. Customizing systemlog-Path & Target-Path in the Script below, section "Init some Var's"
#
# Usage as root  : bak2tar_ConfFiles 
#
# Example for bak2tar_ConfFiles.conf:                           (extension = Name, TPC = Value (= Toms PC)) 
#      extension TPC                                            Example created Tar-Filename: Bak_ConfFiles_TPC_140924.tgz
#      printlog true                                            Print Logfile on screen if ready. Dont use, if run as Cronjob
#
# Example for another bak2tar_ConfFiles.conf:                                                 Filename      Ext YYMMDD
#      extension RPi1                                           Example created Tar-Filename: Bak_ConfFiles_RPi1_141012.tgz)
#
# All machines store their tar-File to the same Path on Backup-Harddisk, distinguished only by "extension" and "date"
#
# Example of Contents in bak2tar_ConfFiles.List (left-aligned, without "#"):
#      /etc/samba/smb.conf
#      /etc/cups/cupsd.conf
#      /etc/cups/printers.conf
#      /etc/default/openvpn
#      /etc/openvpn
#      /etc/ntp.conf
#      /etc/hdparm.conf
#      /etc/crontab
#      /etc/sysctl.conf
#      /etc/rc.local
#      /etc/nginx/sites-available
#      /usr/local/bin
#      /var/spool/cron/crontabs
#      /home/thomas/.smbcredentials
#      /home/thomas/.config
#      /home/thomas/.FreeFileSync
#      /home/thomas/.thunderbird
#      /home/thomas/.mozilla/firefox/thomas.default/places.sqlite
#     
# Example of Contents in similar bak2tar_ConfFiles.XList for Files to exclude:
#      /home/thomas/.config/deadbeef/socket
#      Junk*
#      *.msf
#      Trash*
#      .Trash*
#      cache*
#      Cache*
#=============================================================================================================================
# Init some Var's

if [[ $EUID -ne 0 ]]; then
   echo "This script must be run as root" 1>&2
   exit 1
fi
d=`date +%d-%m-%Y-%H-%M`

systemlog="/media/HD_1/Log/system.log"
createlog="/media/HD_1/Log/Bak2tar.log"
TarFilePath="/media/HD_2/Backup/"

echo =============================================================================================>>$systemlog
echo $d  "Jobname: bak2tar_ConfFiles"  >>$systemlog

 BackupDate=`date +%y%m%d`
 Source="/usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles.List"
 xList="/usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles.XList"

if [ -f "/usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles.conf" ]; then
    BackUpExt=$(grep extension /usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles.conf | awk '{ print $2 }')
    PrintLog=$(grep printlog /usr/local/bin/bak2tar_ConfFiles.conf | awk '{ print $2 }')
fi

if [ -z "$BackUpExt" ]; then
    Target=$TarFilePath"Bak_ConfFiles_"$BackupDate".tgz"
else
    Target=$TarFilePath"Bak_ConfFiles_"$BackUpExt"_"$BackupDate".tgz"
fi

# Debug
# pushd `dirname $0` >/dev/null 2>&1
#     ProgPath=`pwd`
#     ProgFullName=$ProgPath/`basename $0`
# popd >/dev/null 2>&1
#
# echo Script  :  $ProgFullName
# echo Source  :  $Source
# echo xList   :  $xList
# echo Target  :  $Target
# echo BAKExt  :  $BackUpExt
# echo BAKDate :  $BackupDate
# echo PrintLog:  $PrintLog
# exit 1
#=============================================================================================================================
# Check Plausibilty of Parms and do the Job

echo $d  "Create Tar-Archiv: " $Target  >>$systemlog

if [ -f "$Source" ]; then
    echo
    [ "$PrintLog" == "true" ] && echo Start Backup
  
    if [ -f $xList ]; then
        tar -cpz -f ${Target} --files-from=${Source} --exclude-from=${xList}
    else
        tar -cpz -f ${Target} --files-from=${Source} 
    fi
else
    echo "FileList nicht gefunden!"
    exit
fi

if [ -f "$Target" ]; then
    echo
    [ "$PrintLog" == "true" ] && echo Check Backup
    
    echo $d  "bak2tar_ConfFiles: "$Target  >$createlog
    tar -tvf ${Target}                    >>$createlog
  
    [ "$PrintLog" == "true" ] && less $createlog
else
    echo "Kein Archiv gefunden!"
fi

d=`date +%d-%m-%Y-%H-%M`
echo $d  "Job end"  >>$systemlog

#=============================================================================================================================

HTH

[paul1234]

@all: ok, danke! das sind genügend Denkanstöße. Ich werde mir in den kommenden herbstlichen Wochen einen Lösungsweg erarbeiten

gruß paul!