Hallo liebes Forum,
ich habe eine Jessie-Neuinstallation mit folgendem Setup:
UEFI-Installation im Expertenmodus auf zwei Platten. Jede Platte hat folgendes Layout:
1) UEFI-Boot-Partition
2) Grub-Bios-Partition (ungenutzt, nur zur Sicherheit angelegt))
3) /boot auf einem Raid1 mit ext4
4) / in einem Cryptsetup-Container auf einem Raid1
Kein Swap.
Die Installation lief fehlerfrei durch. Nach dem Neustart habe ich einen neuen Booteintrag "debian". Wenn ich den starte, kriege ich einen schwarzen Bildschirm und links oben steht nur "GRUB" und dahinter blinkt ein Cursor. Egal welche Taste ich drücke, es erscheint danach ein zweites mal "GRUB". Beim nächsten Tastendruck geht die Kontrolle offensichtlich zurück ans UEFI und das versucht, ein anderes Medium zu starten, z.B. die Installer DVD.
Über eine UEFI-Installation von Wheezy auf einem USB-Stick kann ich die Jessie Installation mounten ... das sieht alles fein aus. Nachdem ich die Einträge aus der grub.cfg übernommen habe, kann ich das Jessie sogar vom USB-Stick aus booten. Das sieht auch alles fein aus. Der NVRAM-Eintrag sieht auch richtig aus. Die erste EFI-System-Partition ist unter /boot/efi/ gemounted und enthält genau einen Bootloader "grubx64.efi". Die andere Partition ist leer. Es besteht also keine Verwechselungsgefahr.
Nun frage ich mich, was ist da los? Da die einzige Fehlermeldung aus "GRUB" besteht, liefert Google mir natürlich genug Lesestoff für die nächsten 20 Jahre.
Das grubx64.efi wird meiner Meinung nach eindeutig gestartet, sonst stände da ja nicht "GRUB". Danach scheint Grub nicht weiterzuwissen, wie es seine grub.cfg findet.
Die Einträge in der grub.cfg sind korrekt, sonst könnte ich Jessie damit ja nicht vom USB-Stick aus booten.
Eine Reinstallation von grub-efi-amd64 hat auch nichts geändert.
Hat jemand eine Idee?
(ja, ein Wechsel zu grub-pc wäre natürlich eine Lösung. Ich würd aber gerne den UEFI-Boot zum Laufen kriegen, zumal der unter Wheezy auch schon lief)
[gelöst] Jessie: grub-efi-amd64 sagt nur "GRUB"
[gelöst] Jessie: grub-efi-amd64 sagt nur "GRUB"
Zuletzt geändert von NAB am 07.05.2015 04:32:29, insgesamt 1-mal geändert.
Never change a broken system. It could be worse afterwards.
"No computer system can be absolutely secure." Intel Document Number: 336983-001
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Re: Jessie: grub-efi-amd64 sagt nur "GRUB"
Vor der EFI gab es im Zusammenhang grub2 und Raid1 mal einen Bug, indem in der /etc/default/grub der Eintragauskommentiert werden mußte...
Dieser sollte aber gefixt sein.
https://kupschke.net/2012/02/20/grub2-a ... tallieren/
Code: Alles auswählen
GRUB_TERMINAL=console
Dieser sollte aber gefixt sein.
https://kupschke.net/2012/02/20/grub2-a ... tallieren/
Re: Jessie: grub-efi-amd64 sagt nur "GRUB"
Da ist eh nur von grub-pc die Rede. Und "GRUB_TERMINAL=console" ist bei mir per default auskommentiert, und dadrüber steht "grub-pc only".maledora4 hat geschrieben:https://kupschke.net/2012/02/20/grub2-a ... tallieren/
Ich hab grad mal ganz plump versucht, das grubx64.efi auf der EFI-System-Partition durch die Version von Wheezy zu ersetzen ... das hat genau das gleiche Ergebnis gebracht ... "GRUB".
Ein "grub-install" hat es wieder durch die Version von Jessie ersetzt, das klappt also auch. Ändert aber auch nichts
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Re: Jessie: grub-efi-amd64 sagt nur "GRUB"
Es gibt Neuigkeiten ...
Ich habe das grubx64.efi noch auf die zweite EFI-Boot-Partition kopiert, auf der zweiten Platte, und beide Bootloader noch mal per "efibootmgr" ins NVRAM eingetragen. Danach war das "GRUB" verschwunden. Gebootet wurde aber auch nicht ... das UEFI kehrte einfach wieder zum Bootmenü zurück, als hätte es nichts Startbares gefunden. Das ließ mich dann vermuten, dass Grub gar nicht gestartet wurde, sondern was Grundlegenderes im Argen liegt, also guckte ich mir die Partitionstabellen noch mal an ...
Gparted zeigte vor den beiden EFI-Boot-Partitionen ein gelbes Warnschild und den Hinweis, dass das Dateisystem sich nicht über die gesamte Partition ausdehnen würde. Na, darauf muss man erst mal kommen ...
Ich habe dann:
* /dev/sda1 ge-unmounted
* Beide Partitionen entfernt und neu angelegt (vermutlich überflüssig)
* Beide Partitionen mit einem FAT32-Dateisystem versehen
* Beide Partitionen mit "boot" und "esp" Flags versehen.
* /dev/sda1 wieder gemounted
* "update-grub" und "grub-install" ausgeführt.
* Den Inhalt von /boot/efi/* nach sdb1 kopiert
* Den zweiten Bootloader auf sdb per efibootmgr ins NVRam eingetragen
Tja, und jetzt bootet er, von beiden Partitionen, so wie es sein soll. Naja ... so ein bisschen ... ich landete auf der Notkonsole, weil ich vergessen hatte, die neue UUID für /boot/efi in die fstab einzutragen ... mit Strg+D bootet er aber trotzdem durch
Dabei fällt mir ein, dass ich während der Installation eine total dämliche Fehlermeldung erhalten habe. Die Platten hatte ich vorher partitioniert, und dem Installer fiel ganz zum Schluss, als schon alles fertig eingestellt war, ein, dass die ESP-Partition "für diese Architektur" mindestens 34 MB groß sein müsse. Ich habe dann abgebrochen und das Partitionslayout an diese Vorgabe angepasst ... was mir völlig sinnlos erscheint, denn es sind jetzt 232 KB der Partition belegt. Beim zweiten Versuch lief die Installation dann aber fehlerfrei durch ...
Ob es da einen Zusammenhang gibt, weiß ich nicht. Und was das Problem ausgelöst hat, weiß ich auch nicht. Eventuell ist mein UEFI nur zu zickig.
Ich habe das grubx64.efi noch auf die zweite EFI-Boot-Partition kopiert, auf der zweiten Platte, und beide Bootloader noch mal per "efibootmgr" ins NVRAM eingetragen. Danach war das "GRUB" verschwunden. Gebootet wurde aber auch nicht ... das UEFI kehrte einfach wieder zum Bootmenü zurück, als hätte es nichts Startbares gefunden. Das ließ mich dann vermuten, dass Grub gar nicht gestartet wurde, sondern was Grundlegenderes im Argen liegt, also guckte ich mir die Partitionstabellen noch mal an ...
Gparted zeigte vor den beiden EFI-Boot-Partitionen ein gelbes Warnschild und den Hinweis, dass das Dateisystem sich nicht über die gesamte Partition ausdehnen würde. Na, darauf muss man erst mal kommen ...
Ich habe dann:
* /dev/sda1 ge-unmounted
* Beide Partitionen entfernt und neu angelegt (vermutlich überflüssig)
* Beide Partitionen mit einem FAT32-Dateisystem versehen
* Beide Partitionen mit "boot" und "esp" Flags versehen.
* /dev/sda1 wieder gemounted
* "update-grub" und "grub-install" ausgeführt.
* Den Inhalt von /boot/efi/* nach sdb1 kopiert
* Den zweiten Bootloader auf sdb per efibootmgr ins NVRam eingetragen
Tja, und jetzt bootet er, von beiden Partitionen, so wie es sein soll. Naja ... so ein bisschen ... ich landete auf der Notkonsole, weil ich vergessen hatte, die neue UUID für /boot/efi in die fstab einzutragen ... mit Strg+D bootet er aber trotzdem durch
Dabei fällt mir ein, dass ich während der Installation eine total dämliche Fehlermeldung erhalten habe. Die Platten hatte ich vorher partitioniert, und dem Installer fiel ganz zum Schluss, als schon alles fertig eingestellt war, ein, dass die ESP-Partition "für diese Architektur" mindestens 34 MB groß sein müsse. Ich habe dann abgebrochen und das Partitionslayout an diese Vorgabe angepasst ... was mir völlig sinnlos erscheint, denn es sind jetzt 232 KB der Partition belegt. Beim zweiten Versuch lief die Installation dann aber fehlerfrei durch ...
Ob es da einen Zusammenhang gibt, weiß ich nicht. Und was das Problem ausgelöst hat, weiß ich auch nicht. Eventuell ist mein UEFI nur zu zickig.
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