Hallo Zusammen,
ich habe ein etwas spezielles Problem und will mich quasi auf 'Neuland' begeben.
Aufgrund merkwuerdiger Umstaende sah ich mich genoetigt, mein gemietetes Haus mit Ueberwachungskammeras auszuruesten. Diese stammen aus dem Hause Conrad und funktionieren soweit auch ganz ordentlich.
Das Empfangsteil kann via USB auf einem Rechner aufzeichnen. Das funktioniert aber nur ueber Windows.
Meine Workstation zwar ein Dualboot System, allerdings habe ich keine Lust, die Maschine permanent durchlaufen zu lassen. Ueber wine funktioniert die Software leider nicht.
Es laeuft auch permanent ein Jessie Server. Nun denke ich, darauf eine virtuelle Maschine laufen zu lassen, in der ein Windows laeuft. Falls die Treiber darauf funktionieren, wuerde ich gern auf diese VM zugreifen, etwa aehnlich, als wenn man ueber RAdmin oder aehnliche zugreift, und zwar von meiner Jessie Workstation, bzw. vom Laptop.
1. Ist solch eine Konstellation moeglich und wieviel Resourcen sind erforderlich?
2. Welche virtuelle Maschine ist dafuer zu empfehlen?
3. Gibt es eine Software, mit der ich auf diese virtuelle Maschine zugrifen kann?
viele Gruesse
Draal
Ueberwachungskammeras, Windowstreiber 'virtualisieren'
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Re: Ueberwachungskammeras, Windowstreiber 'virtualisieren'
KVM beherrscht seit Version 0.15 USB-Passthrough, siehe z. B. diese KVM Doku: http://www.linux-kvm.org/page/USB_Host_ ... d_to_Guest
Auf Debian kannst du nachträglich einen KVM-host einrichten. Siehe das Debian-Wiki: https://wiki.debian.org/KVM
Ich empfehle zur einfachen Benutzung virsh, aber es geht auch anders, z. B. mit qemu direkt.
Setze dann eine Guest-VM auf und installiere darin MS Windows. Zugriff auf die VM hast du z. B. über virt-viewer.
Die VM sollte mindestens so gut ausgestattet sein, wie MS für die betroffene Windows-Version angibt (also bei W7 http://windows.microsoft.com/en-us/wind ... quirements). Achte unbedingt darauf, die virtio Treiber zu installieren und als virtuelles Harddrive-Format raw zu wählen, sonst kommt kein Spaß auf.
Danach hast du ein verhältnismäßig normales W7 auf das du direkt per RDP zugreifen kannst. Denke daran, auch für ein MS Windows in einer VM brauchst du eine Lizenz.
Auf Debian kannst du nachträglich einen KVM-host einrichten. Siehe das Debian-Wiki: https://wiki.debian.org/KVM
Ich empfehle zur einfachen Benutzung virsh, aber es geht auch anders, z. B. mit qemu direkt.
Setze dann eine Guest-VM auf und installiere darin MS Windows. Zugriff auf die VM hast du z. B. über virt-viewer.
Die VM sollte mindestens so gut ausgestattet sein, wie MS für die betroffene Windows-Version angibt (also bei W7 http://windows.microsoft.com/en-us/wind ... quirements). Achte unbedingt darauf, die virtio Treiber zu installieren und als virtuelles Harddrive-Format raw zu wählen, sonst kommt kein Spaß auf.
Danach hast du ein verhältnismäßig normales W7 auf das du direkt per RDP zugreifen kannst. Denke daran, auch für ein MS Windows in einer VM brauchst du eine Lizenz.
Be seeing you!
Re: Ueberwachungskammeras, Windowstreiber 'virtualisieren'
Schau dir mal Zoneminder an. Kann mir gut vorstellen, dass es dafür irgend ne Lösung für dieses ominöse Empfangsteil gibt - ausser du hast da wirklich was ganz exotisches... Ich tippe aber eher auf nen simplen A/V-Chipsatz ähnlich wie jeder Videograbber -> stream über /dev/video[n] abgreifbar
Wir haben zur Überwachung des Firmengeländes bei Nacht eine VM (KVM) mit Zoneminder laufen die von 5 IP-Kameras gespeist wird (1x mit brauchbarem Bild mit 2560x1920 Auflösung; 4x eher wertlos zur ernsthaften Auswertung/Erkennung von Gesichtern bei Nacht mit 800x600). Die VM lastet nachts im "modetct"-Betrieb (Bewegungserkennung) problemlos ~4-5 der 8 Kerne am Host mit dual-Xeon L5506 aus, obwohl die Kameras im S/W Betrieb sind (Farbe ist nachts sowieso sinnfrei ). Speichernutzung liegt im Betrieb bei ~6-8 GB
Es muss also schon etwas an Rechenpower+RAM und auch viel und schneller Plattenplatz verfügbar sein; bei engpässen muss man ggf die Frameraten der Kameras reduzieren - das hat den größten Effekt auf die Gesamtperformance.
Wir haben zur Überwachung des Firmengeländes bei Nacht eine VM (KVM) mit Zoneminder laufen die von 5 IP-Kameras gespeist wird (1x mit brauchbarem Bild mit 2560x1920 Auflösung; 4x eher wertlos zur ernsthaften Auswertung/Erkennung von Gesichtern bei Nacht mit 800x600). Die VM lastet nachts im "modetct"-Betrieb (Bewegungserkennung) problemlos ~4-5 der 8 Kerne am Host mit dual-Xeon L5506 aus, obwohl die Kameras im S/W Betrieb sind (Farbe ist nachts sowieso sinnfrei ). Speichernutzung liegt im Betrieb bei ~6-8 GB
Es muss also schon etwas an Rechenpower+RAM und auch viel und schneller Plattenplatz verfügbar sein; bei engpässen muss man ggf die Frameraten der Kameras reduzieren - das hat den größten Effekt auf die Gesamtperformance.