Vorab-Frage: Debian 4 -> Debian 5 Upgrade:gefahrlos machbar?

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micha606
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Vorab-Frage: Debian 4 -> Debian 5 Upgrade:gefahrlos machbar?

Beitrag von micha606 » 28.11.2014 15:47:09

Hallo Forum!

Ich habe hier einen Rechner mit Debian 4.0, die ich bereits auf den letzten Release-Stand der 4er "Etch" gebracht habe. APT-Quelle war hierfür:
Nun möchte ich den Rechner auf Debian 5.0 Lenny upgraden. Neue APT-Quelle:
Ein "aptitude -s dist-upgrade" zeigt mir "863 Pakete aktualisiert, 358 zusätzlich installiert, 97 werden entfernt und 0 nicht aktualisiert." an. Das ist ne ganze Menge. Unter anderem werden auch verletzte Abhängigkeiten angezeigt. Die Ausgabe von aptitude füge ich unten an.

Meine Frage nun: würdet Ihr das machen? Oder besser nicht?
Das System *muss* am Montag laufen.

Zusatz-Info: auf dem System läuft eine Oracle-Datenbank: Oracle Database 10g Enterprise Edition Release 10.2.0.3.0 - 64bit Production
Auch diese Oracle-Datenbank muss laufen. Die DB wurde von einer Fremdfirma installiert und gewartet, man gab mir den Tip dass man die Oracle-DB mit "$ORACLE_HOME/bin/relink all" evtl wieder zum Laufen bringen könnte, falls sie nicht mehr funktioniert. Bringt das nichts, muss die DB neu installiert werden.

Das System wurde nie geupgraded, da immer alles reibungslos lief. Nun bekomme ich unter Xen 3.03 kein Windows7 an den Start, daher meine Idee mit dem Upgrade, zumindest so lange und so weit bis der Xen auch Windows7 unterstützt.

Bin gespannt, was Eure Meinung ist! Vielen Dank für Eure Ideen!

Lg,
Michael



Hier die Ausgabe von "aptitude -s dist-upgrade" :

NoPaste-Eintrag38133
Zuletzt geändert von Saxman am 28.11.2014 18:40:45, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Nach NoPaste verschoben

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hikaru
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Re: Vorab-Frage: Debian 4 -> Debian 5 Upgrade:gefahrlos mach

Beitrag von hikaru » 28.11.2014 16:35:11

libsasl2 ist ein Übergangspaket zu Debianlibsasl2-2 und kann gefahrlos entfernt werden.
Die Firefox-Pakete sind ebenfalls Übergangspakete für ihre jeweiligen Iceweasel-Pendants - auch gefahrlos.
libglib1.2 als Abhängigkeit von cupsys-pt ist in Lenny nicht mehr vorhanden, genau wie der Rest des glib1-Zeugs. Ob du darauf verzichten kannst musst du selbst entscheiden.

Wenn ich mir die Paketliste so anschaue scheint das aber kein dedizierter Server zu sein sondern irgendeine Krimskramskiste die für alles und nichts zuständig ist. Eine kritische DB solltest du nicht auf so einem System betreiben (u.a. um Probleme wie dein aktuelles zu umgehen).
Wenn du das Lenny-Upgrade hinter dir hast kannst du dich eigentlich gleich dran machen die Kiste über Squeeze auf Wheezy zu ziehen um wieder auf dem Laufenden zu sein - schon allein aus Sicherheitsgründen falls die Maschine in einem öffentlichen Netz hängt.

Die sich daraus ergebende Upgrade-Orgie würde mich aber dazu veranlassen zu prüfen ob man die DB (idealerweise in einer aktuellen Version) auf einem frischen Wheezy-Server(!) aufsetzen kann. Ein Backup von der DB musst du ohnehin machen bevor du irgendwas anfässt.
Die Win7-VM würde ich rein konzeptionell vermutlich nicht auf dem selben System betreiben wollen wie die DB. Hast du mal darüber nachgedacht, auch das DB-System zu virtualisieren oder zumindest in ein chroot zu stecken? Das würde sich anbieten wenn die Ressourcen dafür ausreichen und eh gerade eine umfangreiche Systemaktualisierung ansteht.

micha606
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Re: Vorab-Frage: Debian 4 -> Debian 5 Upgrade:gefahrlos mach

Beitrag von micha606 » 28.11.2014 17:43:06

hikaru hat geschrieben:libsasl2 ist ein Übergangspaket zu Debianlibsasl2-2 und kann gefahrlos entfernt werden.
Die Firefox-Pakete sind ebenfalls Übergangspakete für ihre jeweiligen Iceweasel-Pendants - auch gefahrlos.
libglib1.2 als Abhängigkeit von cupsys-pt ist in Lenny nicht mehr vorhanden, genau wie der Rest des glib1-Zeugs. Ob du darauf verzichten kannst musst du selbst entscheiden.
Das ist ja mal ein Lichtblick. Dass ich den Firefox nicht benötige, wie auch eigentlich die grafische Oberfläche, habe ich mir auch schon überlegt.
hikaru hat geschrieben:Wenn ich mir die Paketliste so anschaue scheint das aber kein dedizierter Server zu sein sondern irgendeine Krimskramskiste die für alles und nichts zuständig ist. Eine kritische DB solltest du nicht auf so einem System betreiben (u.a. um Probleme wie dein aktuelles zu umgehen).
Ich nenne es mal so: der Server hat sich "entwickelt". Während früher noch Netatalk mit drauf lief, macht die Kiste heute vorwiegend Samba + Oracle. Daneben läuft selbstkompiliertes Apache + PHP sowie MySQL-Binaries und Xen-Maschinen.
hikaru hat geschrieben:Wenn du das Lenny-Upgrade hinter dir hast kannst du dich eigentlich gleich dran machen die Kiste über Squeeze auf Wheezy zu ziehen um wieder auf dem Laufenden zu sein - schon allein aus Sicherheitsgründen falls die Maschine in einem öffentlichen Netz hängt.
Das ist das erklärte Ziel. Wobei, die Maschine ist mittlerweile ~6-7 Jahre alt und soll sowieso demnächst ersetzt werden, obwohl die Hardware (Dual-Xeon, 32GB RAM, RAID5-Controller und ordentlich Kapazität) eigentlich sauber läuft. Es gibt aber keine Ersatzteile mehr für die Kiste, daher wird sie anfang nächsten Jahres erneuert. Die Web-Dienste sind von extern erreichbar, sonst nix.
hikaru hat geschrieben:Die sich daraus ergebende Upgrade-Orgie würde mich aber dazu veranlassen zu prüfen ob man die DB (idealerweise in einer aktuellen Version) auf einem frischen Wheezy-Server(!) aufsetzen kann. Ein Backup von der DB musst du ohnehin machen bevor du irgendwas anfässt.
Ein Backup muss sein, klare Sache.
hikaru hat geschrieben:Die Win7-VM würde ich rein konzeptionell vermutlich nicht auf dem selben System betreiben wollen wie die DB. Hast du mal darüber nachgedacht, auch das DB-System zu virtualisieren oder zumindest in ein chroot zu stecken? Das würde sich anbieten wenn die Ressourcen dafür ausreichen und eh gerade eine umfangreiche Systemaktualisierung ansteht.
Das ist prinzipiell eine super Idee, die ich gerne bei der Erneuerung des Servers umsetzen möchte.

DANKE für Deinen Input! :-)

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