dist-upgrade oder doch lieber beim alten bleiben

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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izi
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dist-upgrade oder doch lieber beim alten bleiben

Beitrag von izi » 11.11.2014 22:49:47

Hallo!

Ich Sau habe mich immernoch nicht richtig vorgestellt *schäm*. Aber da ich nun von Ubuntu auf Debian umgestiegen bin, wird das sicherlich noch folgen (bald).
Also, nun iss es passiert, ich bin "Debianer" (fühlt sich nicht anders an, außer dass ich jetzt eine coole Sau bin *g*). Ich habe früher schon Debian benutzt, kam aber nie besonders gut damit klar *sorry*.
Nach langer Zeit mit Ubuntu habe ich aber einiges an APT schätzen gelernt und auch gesehen, wie Debian sein KANN.
Also beschloss ich Debian zu installieren. Nicht gerade der beste Zeitpunkt, da ich meinen Rechner produktiv einsetze und Zeitdruck habe, aber was solls ;).
Langsam aber sicher wird meine Umgebung auch so, wie ich sie will. Viel ist´s noch nicht. KDE4 --> ein paar GTK Anwendungen --> ZSH.
Aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen UND langsam kommt man auch ans Ziel ;). Evtl will ich Awesome, aber vorerst, um mich überhaupt mal mit Debian näher bekannt zu machen, ist KDE wirklich OK.

Meine Frage nun:
Es ist wohl nicht der optimale Zeitpunkt um mit Wheezy einzusteigen, da Jessie nun ja eingefroren ist und damit bald stable wird. Ich habe aber keine Lust, in 2 Monaten von vorne anzufangen.
Frage 1) Wäre, wenn Jessie stable ist, ein dist-upgrade dringend nötig/empfehlenswert oder kann man auch noch bei Wheezy bleiben (wie lange ist der Support? wird es ein LTS für Wheezy geben (Wahrscheinlichkeit)? Mir kommt es nicht unbedingt auf neue Versionen an. Das probiere ich gerne mal in Virtualbox aus, aber das Hauptsystem muss laufen da ich damit arbeite.
Frage 2) Wie gut funktioniert ein dist-upgrade grundsätzlich? So wie ich das sehe, werben alle auf DEB basierende Distries ja damit, dass man damit auch dist-upgrades durchführen kann (problemlos). Ist das so? Funktioniert das wirklich erfahrungsgemäss problemlos? Ich habe schon öfters eine Minimalinstallation gemacht, dann alles auf testing/unstable gesetzt und ein dist-upgrade gemacht. Das ist aber IMHO was anderes als bei einem laufenden System, dass alle möglichen APPS und deren Abhängigkeiten Oboard hat (KDE, das riesen Vieh *g*) und dann ein dist-upgrade *urgs*.

Ansonsten freue mich mich über die Community hier, lerne viel durch das Wiki und hoffe mein ganz persönliches System mit Debian erzeugen zu können (ich mag die Debiangrundsätze und das offene (was mich ja auch von Ubuntu weg brachte, denn allein von der Benutzbarkeit ist Ubuntu IMHO auch gut)).

Darüber hinaus hoffe ich hier in diesem Forum meine "Debianheimat" gefunden zu haben und auch anderen, sofern ich kann helfen zu können (kommt noch. In der Ruhe liegt die Kraft *g*).

Das war ja jetzt schon irgendwie eine kleine "Vorstellung". Vielleicht kann mir ja jemand obige Fragen noch beantworten.
Danke schonmal.

Gruß
Michael
<a href="viewtopic.php?f=15&t=152656">Das (bin) ich</a>

cronoik
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Re: dist-upgrade oder doch lieber beim alten bleiben

Beitrag von cronoik » 11.11.2014 23:43:28

Willkommen bei Debian und im Forum.
izi hat geschrieben:Frage 1) Wäre, wenn Jessie stable ist, ein dist-upgrade dringend nötig/empfehlenswert oder kann man auch noch bei Wheezy bleiben (wie lange ist der Support? wird es ein LTS für Wheezy geben (Wahrscheinlichkeit)?
Es ist unproblematisch mit Wheezy einzusteigen. Du hast nachdem Jessie stable wird noch 1 Jahr Zeit. Wheezy wird in diesem Zeitraum weiterhin mit Sicherheitsupdates versorgt. Mit der LTS Sache würde ich erst einmal abwarten wie sich das bei Squeeze entwickelt und noch nicht darauf bauen.
izi hat geschrieben:Wie gut funktioniert ein dist-upgrade grundsätzlich? So wie ich das sehe, werben alle auf DEB basierende Distries ja damit, dass man damit auch dist-upgrades durchführen kann (problemlos). Ist das so? Funktioniert das wirklich erfahrungsgemäss problemlos? Ich habe schon öfters eine Minimalinstallation gemacht, dann alles auf testing/unstable gesetzt und ein dist-upgrade gemacht. Das ist aber IMHO was anderes als bei einem laufenden System, dass alle möglichen APPS und deren Abhängigkeiten Oboard hat (KDE, das riesen Vieh *g*) und dann ein dist-upgrade *urgs*.
Es funktioniert erfahrungsgemäß problemlos. Probleme entstehen eigentlich nur durch den Anwender (insbesondere Fremdquellen führen durch fehlerhaften und teilweise unnötigen Einsatz zu Problemen).
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Re: dist-upgrade oder doch lieber beim alten bleiben

Beitrag von deberik » 11.11.2014 23:45:58

cronoik hat geschrieben:
izi hat geschrieben:Wie gut funktioniert ein dist-upgrade grundsätzlich? So wie ich das sehe, werben alle auf DEB basierende Distries ja damit, dass man damit auch dist-upgrades durchführen kann (problemlos). Ist das so? Funktioniert das wirklich erfahrungsgemäss problemlos? Ich habe schon öfters eine Minimalinstallation gemacht, dann alles auf testing/unstable gesetzt und ein dist-upgrade gemacht. Das ist aber IMHO was anderes als bei einem laufenden System, dass alle möglichen APPS und deren Abhängigkeiten Oboard hat (KDE, das riesen Vieh *g*) und dann ein dist-upgrade *urgs*.
Es funktioniert erfahrungsgemäß problemlos. Probleme entstehen eigentlich nur durch den Anwender (insbesondere Fremdquellen führen durch fehlerhaften und teilweise unnötigen Einsatz zu Problemen).
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Re: dist-upgrade oder doch lieber beim alten bleiben

Beitrag von mindX » 12.11.2014 08:57:55

izi hat geschrieben:Wie gut funktioniert ein dist-upgrade grundsätzlich? So wie ich das sehe, werben alle auf DEB basierende Distries ja damit, dass man damit auch dist-upgrades durchführen kann (problemlos). Ist das so? Funktioniert das wirklich erfahrungsgemäss problemlos?
Unter Debian hatte ich noch nie Probleme, unter Ubuntu hats noch nie funktioniert ;)

Die Stabilität von Jessie übertrifft m.E. schon heute die anderer Distributionen. Da Jessie im freeze ist, wird es mit jedem update besser und Debiansystemd ist auch schon eingebaut. Ich würde daher zum Einstieg mit Jessie raten.

niesommer
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Re: dist-upgrade oder doch lieber beim alten bleiben

Beitrag von niesommer » 12.11.2014 10:22:01

Hallo,
Ich schließe mich den anderen an, das geht eigentlich alles problemlos, habe erst vor ein paar wochen von wheezy auf jessie umgestellt.
Das upgrade von wheezy auf jessie mache ich immer von TTY2 aus, also nicht unter der Grafischen Oberfläche. Die GUI in deinem Fall KDE schalte ich immer aus, damit kann der Xserver nix blockieren, war früher mal ein problem ob das heute noch so ist weiß ich nicht weil ich das ja abschalte sicherheitshalber. In deinem Fall läuft ja der KDM als Displaymanager also

Code: Alles auswählen

/etc/init.d/kdm stop
schaltet den Xserver (GUI-KDE) aus.
Die Sources.list auf jessie anpassen und anschließend

Code: Alles auswählen

apt-get update && apt-get dist-upgrade && apt-get clean
Warten bis fertig ist und rechner neustarten dann hast du jessie.
Falls du Fremdquellen in der sources.list hast würde ich die für das upgrade auskommentieren, kann man ja hinterher wieder aktivieren.

Ich nutze derzeit auch wieder Jessie und kann bestätigen das es stabil läuft, sogar das systemd funktioniert jetzt zufriedenstellend.
Gruß niesommer

Radfahrer

Re: dist-upgrade oder doch lieber beim alten bleiben

Beitrag von Radfahrer » 12.11.2014 10:56:08

Erwähnen sollte man noch, dass "dist-upgrade" bei Debian eine andere Bedeutung hat als bei Ubuntu.
Bei Ubuntu macht man das nur, jedenfalls so weit ich weiß, wenn man auf eine neue Version wechseln will, bei Debian ist es der normale Weg, Updates zu installieren. Bei Testing und Sid zwingend, bei stable empfehlenswert.

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