[Gelöst] Nach emergency mode Boot Loader futsch

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geier22

[Gelöst] Nach emergency mode Boot Loader futsch

Beitrag von geier22 » 04.08.2014 20:41:41

Nachdem ich eine Interne Wechselplatte abgeschaltet hatte, meldete sich beim Booten der emergency mode. Die Vorschläge
div. Varianten der systemctl einzugeben, funktionierten nicht, da auch nach längerer Zeit nicht möglich war, etwas einzugeben.
Neustart (reset) ---> Bootloader nicht vorhanden.

Leider bin ich nicht zu Hause und hab in ziemlicher Hektik versucht, mit Knoppix auf meine Systemplatte zuzugreifen --- diese war nicht sichtbar - im BIOS schon.
System : Siehe Signatur
Ich hab im Rechner 4 Platten:
1. Die Systemplatte mit root swap und home - Partition
auf /media werden zusätzlich per fstab noch folgende Platten eingehängt:
2. Eine Daten- Platte
3. Eine Platte mit Musik
4. Eine Platte in einen zuschaltbaren Einschub. Diese soll nur für die Sicherung der Musik - Platte sein und nicht immer laufen.

Die Platten wurden dutzende Male anstandslos gemountet - allerdings waren bisher alle Platten eingeschaltet.
Nachdem ich die 4. Platte abgeschaltet hatte und neu booten wollte, blieb der Bootvorgang nach Überprüfung der 3.Platte stehen.
Nach einer Weile meldete sich der emergency mode mit div. Vorschlägen- Eine Eingabe war aber nicht möglich.
Weiter : ----Siehe oben.
Noch eine Info der "pass" - Parameter in der Fstab ist bei der Systemplatte 1 bei allen anderen 2.

Ich hoffe, dass das geschriebene nicht allzu unverständlich ist, und dass Ihr mir ein paar Tipps geben könnt, wie ich die Installation retten kann.

Eins muss ich aber noch loswerden: Dass das Abschalten einer Platte, die in die fstab eingetragen ist, derartige Folgen hat ist ziemlich ernüchternd
und darf auch bei einer testing - Version aus meiner Sicht nicht passieren

Edit:
Hab grad diesen Beitrag gelesen: http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=12&t=150487

Zitat :
Sobald eine Partition/LV nicht eingebunden werden kann scheint systemd komplett hilflos einfach abzubrechen (slebst wenn das laufwerk nicht "lebenswichtig" wäre).
Kann ja wohl nicht wahr sein. :cry: Hilft mir aber leider jetzt auch nicht mehr weiter.
Zuletzt geändert von geier22 am 05.08.2014 13:43:24, insgesamt 1-mal geändert.

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Blackbox
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Re: nach emergency mode Boot Loader futsch

Beitrag von Blackbox » 05.08.2014 02:59:56

Erstens, du verwendest Debian Testing aka Debian Jessie, da kann soetwas passieren...
Du solltest dir eigentlich im Klaren sein, dass man an Debian Testing ab und zu auch einmal Hand anlegen muss, aber wirklich sehr selten.
Hier bietet es sich an, wenn man bereits einige Erfahrungen gesammelt hat und jetzt nicht wie ein kleiner auf den Rücken gefallener Maikäfer, nach Hilfe schreit.

GRML booten, ROOT & Boot FS von deiner Installation einbinden

Code: Alles auswählen

grub-install
und

Code: Alles auswählen

grub-update
booten, schauen ob es funktioniert.

Wie sieht deine FSTAB aus ?

Code: Alles auswählen

# fdisk -l
Wäre super !
Eigenbau PC: Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Desktop PC: Dell Inspiron 530 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Notebook: TUXEDO BU1406 - Debian Sid - Kernel: 6.5.13 - Xfce 4.18 mit sway
Alles Minimalinstallationen und ohne sudo/PA/PW.
Rootserver: Rocky Linux 9.3 - Kernel: 5.14

Freie Software unterstützen, Grundrechte stärken!

Cae
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Re: nach emergency mode Boot Loader futsch

Beitrag von Cae » 05.08.2014 08:16:49

geier22 hat geschrieben:Edit:
Hab grad diesen Beitrag gelesen: http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=12&t=150487

Zitat :
Sobald eine Partition/LV nicht eingebunden werden kann scheint systemd komplett hilflos einfach abzubrechen (slebst wenn das laufwerk nicht "lebenswichtig" wäre).
Kann ja wohl nicht wahr sein. :cry: Hilft mir aber leider jetzt auch nicht mehr weiter.
Das sieht nach 'nem handfesten Debiansystemd-Bug aus. Ich will dieses init-System ja nicht weiter bashen, aber... Bugs in dieser Groessenordnung in einem Bereich, der essentiell ist, machen mich echt sprachlos. Mag ja sein, dass systemd tolle neue Features hat, aber mit derart mangelhafter Fehlertoleranz ist dieses Zeug doch nicht fuer den produktiven Betrieb zu gebrauchen.

Gruss Cae
If universal surveillance were the answer, lots of us would have moved to the former East Germany. If surveillance cameras were the answer, camera-happy London, with something like 500,000 of them at a cost of $700 million, would be the safest city on the planet.

—Bruce Schneier

maledora4

Re: nach emergency mode Boot Loader futsch

Beitrag von maledora4 » 05.08.2014 09:56:21

naja, ich oute mich mal als "Fan" dieses Neuen... :wink:

Um dieses Problem zu lösen gibt es den Parameter nofail, welchen man entweder beim Booten an die Kernelzeile anhängt
oder,
um das dann dauerhaft zu machen, in die entsprechende fstab-Zeile einträgt.

geier22

Re: nach emergency mode Boot Loader futsch

Beitrag von geier22 » 05.08.2014 11:12:48

so hab zuerst meine Debian Netinst -CD genommen und über den Rescue Mode versucht Grub wiederherzustellen.Schlug fehl - mit Fehlermeldung 1.
CD wieder raus und ( mit eingeschalteter Festplatte im Einschub) einfach mal gestartet - Oh wunder Debian erwachte wieder :!:
Hab jetzt folgendes Verfahren entwickelt:
Wenn Debian mit der Problemplatte hochgefahren ist, via Disk-Manager (auskommentieren in der fstab müsste auch gehen)
die Platte deaktivieren und einen "Unmount" durchführen.
Rechner runter fahren (ausschalten) und den Netzschalter am Caddy ausschalten.
Rechner Hochfahren -- > ok
Wenn ich die Platte einfach aushänge (z.b. in Dolphin) oder nach dem runter fahren das Caddy ausschalte,
bleibt er 100%ig reproduzierbar beim Plattentest (mehr sieht man ja neuerdings nicht mehr) hängen.

Das Einbinden geht dann nur noch über den Neustart, sonst wird die Platte nicht erkannt.
Allerdings wird sie dann in /media/hans/xxxxx eingebunden und nicht in /media/ , das muss ich dann wieder im Disk Manger ändern,
da ich ansonsten Unison noch eimal die beiden Platten analysieren lassen müsste (hat zuletzt 5 stunden gedauert)

Noch zur Info die fstab ( bei Deaktivierung von sda wird die entsprechenden Zeile vom Disk Manager gelöscht).

Code: Alles auswählen

# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
#Entry for /dev/sdb1 :
UUID=1d87869f-3af7-40e4-a1b4-567a7d8d224e	/	ext4	errors=remount-ro	0	1
#Entry for /dev/sdd1 :
UUID=8dc5668b-4c06-41e0-934e-01dd0eff6db9	/media/HD753LJ	ext4	defaults	0	2
#Entry for /dev/sdc2 :
UUID=8C34C32B34C3175C	/media/Musik	ntfs-3g	defaults,locale=de_DE.UTF-8	0	0
#Entry for /dev/sda1 :
UUID=8b535dfa-0c3f-4c55-aa95-a6bd61679344	/media/Sicherungen-Musik	ext4	defaults,nosuid,nodev,relatime,data=ordered	0	2
#Entry for /dev/sdb3 :
UUID=37c9ae07-e2c7-48e4-9628-8c6a7d682085	/home	ext4	defaults	0	2
#Entry for /dev/sdb5 :
UUID=bd060705-7d98-46e9-831b-d9493e628a44	none	swap	sw	0	0
/dev/sr0	/media/cdrom0	udf,iso9660	user,noauto	0	0
und, weil gewünscht fdisk -l

Code: Alles auswählen

hans@enp2so:~$ su
Passwort: 
root@enp2so:/home/hans# fdisk -l

Disk /dev/sdd: 750.2 GB, 750156374016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 91201 cylinders, total 1465149168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x18de15c7

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sdd1            2048  1465147391   732572672   83  Linux

WARNING: GPT (GUID Partition Table) detected on '/dev/sda'! The util fdisk doesn't support GPT. Use GNU Parted.


Disk /dev/sda: 3000.6 GB, 3000592982016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 364801 cylinders, total 5860533168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disk identifier: 0x00000000

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1               1  4294967295  2147483647+  ee  GPT
Partition 1 does not start on physical sector boundary.

Disk /dev/sdb: 500.1 GB, 500107862016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 60801 cylinders, total 976773168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disk identifier: 0x0002f271

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sdb1   *        2048    97656831    48827392   83  Linux
/dev/sdb2        97658878   107421695     4881409    5  Extended
Partition 2 does not start on physical sector boundary.
/dev/sdb3       107421696   976771071   434674688   83  Linux
/dev/sdb5        97658880   107421695     4881408   82  Linux swap / Solaris

WARNING: GPT (GUID Partition Table) detected on '/dev/sdc'! The util fdisk doesn't support GPT. Use GNU Parted.


Disk /dev/sdc: 3000.6 GB, 3000592982016 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 364801 cylinders, total 5860533168 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 4096 bytes
I/O size (minimum/optimal): 4096 bytes / 4096 bytes
Disk identifier: 0x00000000

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sdc1               1  4294967295  2147483647+  ee  GPT
Partition 1 does not start on physical sector boundary.

Disk /dev/sde: 32.1 GB, 32111591424 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 3904 cylinders, total 62717952 sectors
Units = sectors of 1 * 512 = 512 bytes
Sector size (logical/physical): 512 bytes / 512 bytes
I/O size (minimum/optimal): 512 bytes / 512 bytes
Disk identifier: 0x86ea4375

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sde1             256    62717951    31358848    b  W95 FAT32
root@enp2so:/home/hans# 
zu guter Letzt: In welchen Log gibt es zu dem Problem aussagekräftige Meldungen?

@ maledora4 die Zeile

Code: Alles auswählen

UUID=8b535dfa-0c3f-4c55-aa95-a6bd61679344	/media/Sicherungen-Musik	ext4	defaults,nosuid,nodev,relatime,data=ordered	0	2
wurde vom Disk Manager geschrieben dort einfach noch nofail einfügen ?

maledora4

Re: nach emergency mode Boot Loader futsch

Beitrag von maledora4 » 05.08.2014 12:00:41

geier22 hat geschrieben:..einfach noch nofail einfügen ?
Ja, habe ich doch geschrieben.

Aber,
was Bitte ist bei Dir ein Disk-Manager?

Ich denke, Du hast ganz einfach Murks auf Deinem System

Code: Alles auswählen

#Entry for /dev/sda1 :
UUID=8b535dfa-0c3f-4c55-aa95-a6bd61679344   /media/Sicherungen-Musik   ext4   defaults,nosuid,nodev,relatime,data=ordered   0   2

Code: Alles auswählen

   Device Boot      Start         End      Blocks   Id  System
/dev/sda1               1  4294967295  2147483647+  ee  GPT
Partition 1 does not start on physical sector boundary.

geier22

Re: nach emergency mode Boot Loader futsch

Beitrag von geier22 » 05.08.2014 13:28:12

Hab den Parameter nofail zugefügt - Debian startet jetzt auch mit ausgeschalteter Platte. Danke für den Tipp, :hail: :THX:
Zitat aus Synaptic:
disk-manager Einfaches grafisches Dateisystem- Konfigurationsprogramm
.
Ich mag halt "Klickie Buntie" :lol:
Die Einträge sind zwar etwas komisch aber man kann sie auch dort ändern (siehe oben). Ich hatte allerdings bis gestern, als ich die Platte abschaltete keine Veranlassung dazu, da der einzige Zweck der Platte ist, das Unison drauf schreiben kann.
Ansonsten ist das Teil ganz praktisch - standardmäßig wurde die Platte unter /media/hans/ xxx gemountet --> einfach den
gewünschten neuen Mountpunkt eingeben und schwups wird es aufgeführt. :) Ganz ohne Konsole

fdisk Warnung:
WARNING: GPT (GUID Partition Table) detected on '/dev/sda'! The util fdisk doesn't support GPT. Use GNU Parted.

Code: Alles auswählen

root@enp2so:/home/hans# parted -l
Model: ATA ST3000DM001-1CH1 (scsi)
Disk /dev/sda: 3001GB
Sector size (logical/physical): 512B/4096B
Partition Table: gpt
Disk Flags: 
Number  Start   End     Size    File system  Name  Flags
 1      1049kB  3001GB  3001GB  ext4
Die Platte ist nagelneu und wurde mit GParted formatiert

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