[gelöst] xsession-errors - doppelte Einträge filtern

[Alad]

Hallo,

Meine xsession-errors wird immer mit den gleichen Meldungen zugemüllt. Um die Übersicht zu behalten möchte ich gern jede Meldung nur einmal anzeigen lassen.

Könnte man ein Script machen das Meldungen nur dann wegschreibt, wenn sie neu sind?

[zwiebelchen]

Du könntest die Datei einlesen, durch 'uniq' schicken und neu speichern...

[Alad]

Danke für den Tipp! Nach etwas herumsuchen habe ich den folgenden Befehl zusammengesetzt:

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~$ grep . .xsession-errors | uniq | awk -v n=1 '1; NR % n == 0 {print ""}' | tee -i .xsession-errors

Jetzt muss ich nur noch herausfinden wie ich das automatisieren soll

edit: tee löscht die Datei ganz, daher tee -i

[zwiebelchen]

Als minütlichen / stündlichen / täglichen cronjob ?

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crontab -e

Dann als Zeile einfügen:

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0 * * * * grep . .xsession-errors | uniq | awk -v n=1 '1; NR % n == 0 {print ""}' | tee .xsession-errors

Wird dann jede volle Stunde ausgeführt.

Wirst die Pfade sicher absolut machen müssen, aber sonst sollte es klappen...

[Alad]

Ich hab den Befehl direkt in crontab eingetragen (mit Pfaden) und es via Skript versucht, aber jedes mal ignoriert tee das -i Argument und löscht meine .xsession-errors Datei ganz. Direkt vom Terminal aus geht es aber bestens...

[Alad]

Anscheinend mag tee -i das Ganze auch zu überschreiben. Nun gut, eine separate, gefilterte Datei sollte mir im Moment reichen.

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*/1 * * * * /bin/grep . $HOME/.xsession-errors | /usr/bin/uniq | /usr/bin/tee $HOME/.xsession-errors.filt

Danke nochmal für die Hilfe.

[linuxCowboy]

Du könntest dir auch einen Alias setzen und die Original-Datei nehmen:

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alias xsv='uniq ~/.xsession-errors | less'

PS: grep . file | uniq statt uniq file sieht grausam aus

[Alad]

Das ist ja eine ganz gute Idee.

grep . file | uniq statt uniq file sieht grausam aus

Stimmt schon, aber leider geht uniq file hier nicht weil zwischen jedem Eintrag eine Weißlinie steht. Ich habe an sort -u gedacht, das hat auch weniger doppelte Einträge, aber verliert die richtige Reihenfolge (mit alias kann ich aber beides machen).

[Cae]

aber jedes mal ignoriert tee das -i Argument und löscht meine .xsession-errors Datei ganz. Direkt vom Terminal aus geht es aber bestens...

Das ist erstaunlich, weil es eigentlich gar nicht funktionieren sollte. Sobald du irgendwo in einer Pipe aus einer Datei liest und direkt wieder zurueckschreibst, hast du spaetestens nach ein paar MB Datenverlust. Und dein Cronjob scheitert am %, siehe

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                                            Percent-signs (%) in the  command,
       unless escaped with backslash (\), will be changed into newline charac‐
       ters, and all data after the first % will be sent  to  the  command  as
       standard  input.

Die Anwendung von awk ist erschwerter Bloedsinn, denn x%1 hat fuer alle x den Wert 0, also reduziert sich die Wirkung auf ein simples

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awk '{print; print("")}' # was dasselbe tut wie
awk '{print($0 RS)}'

... und wozu das gut sein soll, sehe ich auch nicht. Sinnvoller waere es, awk als uniq-Ersatz, welcher keinen sortierten Input braucht, einzusetzen:

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awk '!a[$0]++'

Das legt ein Array namens a an, welches als Schluessel die komplette Zeile hat. Sofern eine Zeile namens 'foo' sich noch nicht im Array befindet, ergibt der Wert a["foo"] logisch falsch, welches per ! zu logisch wahr negiert wird, was das implizite print($0) ausloest. Anschliessend wird a["foo"] inkrementiert, sodass beim naechsten Vorkommen der Eingabezeile 'foo' der Wert fuer a["foo"] logisch wahr ist, und negiert nicht das implizite print($0) ausloest. Also werden alle weiteren Duplikate unterdrueckt. Genau wie uniq, nur halt ohne zwingende Sortierung.

Damit waere das fragwuerdige grep ebenso ueberfluessig. Wenn es denn noetig waere, wuerde man das sauber als

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grep -v '^$'

schreiben. Dies trifft viel genauer die Denkweise: "gib' mir alle Zeilen mit einem beliebigen Zeichen darin" ist nicht das Ziel der Sache, sondern "gib' mir alles, ausser jener Zeilen, die nichts zwischen Zeilenanfang und -Ende haben".

Und dein tee ist wohl gaenzlich ueberfluessig, denn du willst nicht gleichzeitig sowohl auf das Terminal als auch in eine Datei schreiben, sondern nur in eine Datei. Falls du in die Mails vom crond schauen wuerdest, wuerde dir auffallen, dass dort der komplette Output drin landet. Verwende simpel > anstatt tee und >> anstatt tee -a.

Abschliessend wuerde ich den Cronjob

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0 * * * * /usr/bin/awk '!a[$0]++' <$HOME/.xsession-errors >$HOME/.xsession-errors-filtered

vorschlagen. Dabei wird die ~/.xsession-errors nicht geleert, was vielleicht sinnig waere.

Gruss Cae

[Alad]

Da lernt man gerne wenn es einem so gut erklärt wird. Danke sehr