pdf formular ausfüllen [GELÖST]

[paulderfinne]

Habe ein PDF-Dokument (Hier : http://www.justiz.nrw.de/BS/formulare/z ... /index.php unter ZP311), das als Formular abgespeichert ist. Nun kann weder okular noch evince (squeeze) das richtig lesen und schreiben. Auf meinem eigenen Rechner habe ich Okular unter wheezy probiert. geht auch nicht. (Also nicht richtig. Da wo man ankreuzen und schreiben soll, geht nichts). Ist das nun schon wieder alles so neu, dass Linux-Pdf-Reader da nicht mitkommen? Dann habe ich noch pdfedit versucht, aber da steige ich überhaupt nicht durch.(Natürlich geht das unter windows. wie mir der anwältliche Freund versichert hat).

[Dogge]

Es soll PDFs geben, vor allem mit Formularen, denen man nur mit acroread beikommt. Ich bin davon bisher zum Glück verschont geblieben, vrms ist so schon unzufrieden genug mit mir.

Edit: Der Link zu acroread geht nicht, da es anscheinend in dmo [1] statt in non-free ist.
[1] http://wiki.debian.org/PDF#PDF_Viewers_.2F_Readers

[guenterq]

An dem Bearbeiten von PDF-Formularen bin auch ich oft gescheitert, bis ich dann zu Google-Chrome gewechselt bin. Damit geht es ohne Probleme!

[CH777]

Für mich eins der unverständlichsten Rätsel der Linux-Welt: Es gibt immer noch keine Linux-Software, die PDF Formulare ausfüllen oder PDFs mit Kommentaren versehen kann. Und das bei einem absoluten Standardformat....

Meine Lösung: PDFXchange Viewer, kostenfrei, läuft sehr gut mit wine und deutlich weniger bloat als acroread.

[wanne]

Für mich eins der unverständlichsten Rätsel der Linux-Welt: Es gibt immer noch keine Linux-Software, die PDF Formulare ausfüllen oder PDFs mit Kommentaren versehen kann.

Doch Okular kann beides. Nur wenn z.B. JavaScript oder Flash drin ist scheitert Okular.

Und das bei einem absoluten Standardformat....

Das ist halt bullshit. Adobe bringt im schnitt mehrmals jählich neue PDF-Formate heraus. Im allgemeinen haben die aber nur die ersten 5Byte und die Dateiendung miteinander gemeinsam.
Wenn man die neusten sachen benutzt, kann man im Normalfall relativ gut sicherstellen, dass das nur der Acrobat Reader lesen kann. (Den gibt's im allgemeinen auch für linux. Nur will sich den eigentlich keiner antun.) Portable steht da nur im Namen. (Anders sieht teilweise mit PDF/A aus. Aber Adobe macht hier absichtlich nicht auf die unterschiede aufmerksam.)

[paulderfinne]

Für mich eins der unverständlichsten Rätsel der Linux-Welt: Es gibt immer noch keine Linux-Software, die PDF Formulare ausfüllen oder PDFs mit Kommentaren versehen kann.

Doch Okular kann beides. Nur wenn z.B. JavaScript oder Flash drin ist scheitert Okular.

Wie auch immer. Für den "Otto-Normal"-Linux-User, der nur am PC "arbeiten" will, ist das ärgerlich, und jemand wie ich, der immer versucht Linux zu propagieren, gerät in Erlärungsnot. Nun, ich werde mich mal das Ding mit Chrome anschauen. An Wine habe ich mich ehrlich gesagt bisher nicht rangewagt.
Zu Acroread: Gibt es da auch eine Möglichkeit Formulare zu bearbeiten? Bisher ging das nicht. Soweit ich das kenne. (Der Namen "read" ist da auch fehl am Platze )

[Dogge]

Ich bin der Meinung, dass Formulare mit acroread funktionieren sollen. Wie bereits zuvor gesagt, ich selbst muss es nicht benutzen. Am read würde ich mich nicht aufhängen, schließlich heißt das Programm unter Windows auch "Acrobat Reader" und nicht "Acrobat Reader And Form Filler"...

[rendegast]

Code: Alles auswählen

$ file *
GV_6.pdf:                                               PDF document, version 1.6
ZP311_01_2013-1.pdf:                                    PDF document, version 1.6
ZP311_01_2013.pdf:                                      PDF document, version 1.6
ZP313_01_2013.pdf:                                      PDF document, version 1.6
ZP51_01_2013.pdf:                                       PDF document, version 1.6
Zwangsversteigerung_merkblatt_bietinteressenten.pdf:    PDF document, version 1.6
erwerbsnebenkosten_zwangsversteigerung_ab_01_10_11.pdf: PDF document, version 1.5

"Normale" Formulare benötigen javascript nicht.
Zumindest das erste Formular arbeitet aber wohl damit.

Den Reader in deu nur als 9.4.2,
als enu auch 9.5.5.
ftp://ftp.adobe.com/pub/adobe/reader/unix/

[wanne]

Für mich eins der unverständlichsten Rätsel der Linux-Welt: Es gibt immer noch keine Linux-Software, die PDF Formulare ausfüllen oder PDFs mit Kommentaren versehen kann.

Doch Okular kann beides. Nur wenn z.B. JavaScript oder Flash drin ist scheitert Okular.

Wie auch immer. Für den "Otto-Normal"-Linux-User, der nur am PC "arbeiten" will, ist das ärgerlich, und jemand wie ich, der immer versucht Linux zu propagieren, gerät in Erlärungsnot.

Properitre Formate – Und als solches müssen moderne PDFs nunmal bezeichnet werden und Freie SW gehen halt nicht so gut zusammen. Das war schon immer so. Wer das haben will muss halt auch proritäre SW einsetzen. Das geht auch unter Linux. – Mit den gleichen Nebenwirklungen wie unter Windows.
Und DRM und Linux hat sich sowieso noch nie sonderlich gut vertragen. Wobei es glaube ich dieses mal nicht daran liegt.

[wanne]

So zu dem Ersten: Das Ding war mal ganz normales XML, das jeder hätte lesen können. danach hat man nen DRM drauf gepackt und das ganze in ein nicht standadard konformes "PDF 1.6" verpackt.
Als Programmiersprache (Das ding ist kein Dokument sondern eine Anwendung.) kommt das Propritäre FormCalc und nicht JavaScript zum einsatz.
Wundert sich jetzt noch irgend jemand ernsthaft, das das Ding von nichts lesbar ist?

[CH777]

Wundert sich jetzt noch irgend jemand ernsthaft, das das Ding von nichts lesbar ist?

Da ja alles bis auf die kombinierten Klick-Schreib-Felder funktioniert liegt's wohl doch eher an fehlender JavaScript Unterstützung.

[wanne]

Da ja alles bis auf die kombinierten Klick-Schreib-Felder funktioniert liegt's wohl doch eher an fehlender JavaScript Unterstützung.

Nein, da wurde mehr gepfuscht. Währe da nur JS drin würde es einfach nur Darstellungsfehler geben, weil okular das nicht ausführt aber da hängt weit mehr. gs (das mehr oder weniger alle PDF-tools als backend benutzen sagt dazu)

Code: Alles auswählen

   **** This file had errors that were repaired or ignored.
   **** The file was produced by: 
   **** >>>> Adobe LiveCycle Designer ES 8.2 <<<<
   **** Please notify the author of the software that produced this
   **** file that it does not conform to Adobe's published PDF
   **** specification.

Und aus dem was zu sehen ist, ist zu schließen, das sogar beabsichtigt, das das nirgend anders zu lesen ist.
Die anderen Forumulare funktionieren größtenteils in Okular. (Ich nehme an das da ein paar auto Berechnende Felder sind, die nicht automatisch gefüllt werden.)

[paulderfinne]

Der Hammer dabei ist aber, dass es VORGESCHRIEBEN ist (vom Amtsgericht oder so), jene Formulare zu verwenden. Man wird also von amtswegen gezwungen, Windows zu benutzen. Ich krieg das Kot...

[rendegast]

Man wird also von amtswegen gezwungen, Windows zu benutzen.

Nein, sondern adobe reader (auch für linux) oder kompatibel.

Obige Formulare sind auch ohne javascript (deaktiviert) zumindest teilweise ausfüllbar,
und nur die Plugins AcroForm und EScript sind notwendig (javascript deaktiviert?).
Es erscheint die Nachricht, daß javascript nötig wäre, zBsp. beim Bearbeiten der rechten Felder,
und die funktionieren dann wirklich nur mit javascript.

[paulderfinne]

Nein, sondern adobe reader (auch für linux) oder kompatibel.

Also mit meinem acroread, den ich ganz normal mit apt-get installiert habe, kann ich überhaupt nichts auzsfüllen. Eben nur "readen"

Edit. OK. Jetzt habe ich das erst gesehen. Es gibt plugins für den acroread u d damit kann ich das Formuöar doch ausfüllen. Allerdnungs nicht abspeichern. Aber das ist, glaube ich nicht so schlimm. Haupsache ausdrucken.

Danke für die Tipps.

[rendegast]

mit meinem acroread, den ich ganz normal mit apt-get installiert habe, kann ich überhaupt nichts auzsfüllen.

Per apt-get, also von multimedia? -> Verwende das deb von adobe, ftp-Adresse oben.
Plugins AcroForm und EScript aus Ordner plug_ins/ entfernt?
per Konfiguration irgendwas deaktiviert? -> ~/.adobe/Acrobat/ mal löschen.




EDIT

damit kann ich das Formuöar doch ausfüllen. Allerdnungs nicht abspeichern.

Das ist eine capability dieser PDF.
Ein Hacken dieser wäre dann illegal.
Irgendwo schreibt zBsp. xpdf, daß es sowas beachtet.
EDIT http://www.foolabs.com/xpdf/cracking.html
gilt wohl auch für xpdf(poppler) aus debian.

EDIT das hört sich nach Grundlegenderem an

Adobe Reader 9 ends compatibility with Adobe Reader Extensions 5 and 6 which permit Adobe Reader client software to save changes to filled-in forms in PDFs.

(falls ich das nicht falsch übersetze/interpretiere
"Ausgefülltes Formular läßt sich grundsätzlich nicht mehr abspeichern")

[schorsch_76]

Dei solchen Sachen mach ich die eine der "alte klassischen Methoden":

a) Ausdrucken und mit der Hand ausfüllen. Scannen und schicken oder per Post.
b) PDF mit Gimp öffnen, mit Gimp ins Overlay schreiben, als PDF speichern und dann wieder per EMail oder per Post schicken.

So hat das Gegenüber wieder PDF, aber halt ein Bitmap PDF oder einen klassischen Brief.

Gruß
schorsch

[paulderfinne]

a) Ausdrucken und mit der Hand ausfüllen. Scannen und schicken oder per Post.

Das habe ich auch vorgeschlagen. Der Anwender ist sich aber nicht sicher, ob das anerkannt wird. Wie auch immer, mit den Plugins geht das ja und nun ist gut. (Natürlich ist nichts gut. Ich sehe ja ein, dass eine freie Software mit einem freien Format viel besser wäre, aber die Welt ist nun mal so wie sie ist. Und ich bin zu alt geworden um sie zu ändern. )

[paulderfinne]

@rendegast: Interessante Lektüre. Nur verstehe ich das Ganze nicht wirklich. Wenn jemand schon ein pdf-File von seinem "Werk" erzeugt und veröffentlicht hat, ist Tür und Tor zum Kopieren geöffnet. Ob ich da nun einzelheiten daraus kopieren kann oder nicht, spielt wohl dann auch keine so große Rolle mehr. Klar, ein Guttenberg hätte ein bisschen mehr Tipparbeit, aber darauf kommt es doch wirklich auch nicht an.

[debianoli]

Der Hammer dabei ist aber, dass es VORGESCHRIEBEN ist (vom Amtsgericht oder so), jene Formulare zu verwenden. Man wird also von amtswegen gezwungen, Windows zu benutzen. Ich krieg das Kot...

Das ist doch logisch, da es so sicher im Gesetz steht. Du kannst dir das ganze Gedöns auch sparen und das Formular händisch oder per Schreibmaschine ausfüllen.

In dem Fall habe ich eine andere Vermutung: Die Behörde wollte ein Online-Formular erstellen, dass genau den gesetzlichen Anforderungen entspricht und hinterher nicht mehr verändert werden kann. Dann kam ein toller Verkäufer und/oder ein engagierter Mitarbeiter dazu, die denken, dass mit obigen Formular die Anforderungen erfüllt sind. Die Software wurde wahrscheinlich von der Behörde angeschafft (ist ja nicht ganz billig, die CS von Adobe) oder das Formular an ein Grafikstudio gegeben.

Dass es Probleme mit dem Formular bei Verwendung von Nicht-Adobe-Programmen geben könnte, fällt denen nicht auf. Die kennen nur Windows... und sind in der Regel froh, wenn sie überhaupt das benutzen können.

[paulderfinne]

Deine Geschichte ist zwar bloße Spekulation, aber die Wahrscheinlichkeit, dass es sich so, oder so ähnlich abgespielt hat, ist sehr groß.

[rendegast]

Wenn jemand schon ein pdf-File von seinem "Werk" erzeugt und veröffentlicht hat, ist Tür und Tor zum Kopieren geöffnet. Ob ich da nun einzelheiten daraus kopieren kann oder nicht, spielt wohl dann auch keine so große Rolle mehr.

Weil irgendwas machbar ist, ist es legal?
Hier wird durch diese capability vom Urheber zumindest angedeutet,
daß dies oder das nicht mit dem Dokument zu geschehen hat.

$ pdfinfo GV_6.pdf
Title: DGVB Formularentwurf Zwangsvollstreckungsauftrag 2013
Subject: Reform der Sachaufklärung
-Unverbindliches Formular-
Weiterentwicklung aus Diskussionsentwurf BMJ
AK Sachaufklärung
Keywords: Vermögensauskunft
Author: GV Hans-Peter Brehm
Creator: Adobe LiveCycle Designer ES 8.2
Producer: Adobe LiveCycle Designer ES 8.2
CreationDate: Mon Dec 10 20:25:20 2012
ModDate: Tue Apr 30 06:51:18 2013
Tagged: yes
Pages: 1
Encrypted: yes (print:yes copy:no change:no addNotes:no)
Page size: 612 x 792 pts (letter)
File size: 667058 bytes
Optimized: no
PDF version: 1.6

[debianoli]

Kein Wunder, dass diese PDFs nur mit Adobe-Produkten funktionieren:

Viewing PDF forms made with Designer requires Acrobat/Adobe Reader 6.0.2 or later.

Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Adobe_LiveCycle_Designer

Naja, dieses Ding mag ja für den Produzenten des PDFs hilfreich sein, hat aber mit einem systemunabhängigen PDF aber so gar nix gemein.

Erinnert mich irgendwie an Elster: Du wirst gesetzlich gezwungen, Elster zu benutzen (als Selbstständiger). Doch das Ding wird nur als Windows-Version angeboten... Empfehlungen zB des BSI werden dabei einfach übersehen.

[rendegast]

Das bezieht sich wohl eher auf die erstellten PDF version 1.5 und höher.
http://en.wikipedia.org/wiki/PDF
Was erstmal kein Hindernis sein sollte für alternative Software. (PDF offen und so)

Code: Alles auswählen

$ dpkg-query -S ps2pdf14
ghostscript: /usr/share/man/man1/ps2pdf14.1.gz
ghostscript: /usr/share/man/de/man1/ps2pdf14.1.gz
ghostscript: /usr/bin/ps2pdf14

ist da ärgerlich.
EDIT Auch der pdf-Export von libreoffice4 erzeugt nur Version 1.4,
aber halt auch mit der Möglichkeit für capabilities, open-PW, perm-PW:

$ pdfinfo pdf1.pdf
Creator: Writer
Producer: LibreOffice 4.0
CreationDate: Tue Jun 11 11:38:46 2013
Tagged: no
Pages: 1
Encrypted: yes (print:yes copy:no change:no addNotes:no)
Page size: 595 x 842 pts (A4)
File size: 8826 bytes
Optimized: no
PDF version: 1.4

IMO passender ist diese Stelle

Forms created by Designer are an incompatible type (commonly XFA forms) and are not in general compatible with existing non-Adobe software.

da das wohl die über die PDF-Version hinausgehenden einbaubaren "Spezialitäten" abdeckt.

[debianoli]

Typisch Adobe. Die sind wirklich knallhart darin, wie sie ihre Kunden an sich binden. Und sie haben fast einen Monopol-Status in Bereich wie der digitalen Photobearbeitung. Photoshop ist ja das quasi Standard-Programm.