Proxmox USB

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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primeon
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Proxmox USB

Beitrag von primeon » 10.05.2013 10:30:09

Guten morgen,

eine USB Festplatte ist an meinem Proxmox Server angeschlossen und dient als Backupmedium für meine Backups vom GAST Windows 2008.
Nun wollte ich die gleiche USB Festplatte einem Debian Server "GAST" durchreichen.

Also fügte ich folgendes der GAST.conf hinzu

Code: Alles auswählen

usb0: host=0480:a007
Nachdem der Gast hochgefahren wurde, war zwar die USB Platte beim Gast vorghanden, aber beim Proxmox Server selbst nicht mehr.?
Ist es möglich, eine Festplatte für den Server selbst und für einen Gast zur Verfügung zu stellen ?

Danke
Beste Grüße Primeon

syssi
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Re: Proxmox USB

Beitrag von syssi » 10.05.2013 16:15:59

Nur indem du sie auf einem der Rechner einbindest und dann mit einem Dienst z.B. im Netzwerk anbietest. Du kannst ja auch keine USB-Platte an zwei physikalische Rechner gleichzeitig anschliessen.

rendegast
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Re: Proxmox USB

Beitrag von rendegast » 10.05.2013 16:32:09

Du könntest die Platte partitionieren,
und eine Partition dem Gast als Image spendieren.
Da darf dann aber kein anderer dran.

In virtualbox gibt es wohl eine Art internes NAS "Gemeinsame Ordner",
mfg rendegast
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r4pt0r
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Re: Proxmox USB

Beitrag von r4pt0r » 13.05.2013 17:07:43

USB-redirection ist exklusiv bei proxmox - nur eine Maschine kann das Gerät nutzen. Alles andere würde im kompletten Chaos enden da ja jeder Gast das Gerät in der Annahme anspricht, dass nichts anderes dazwischenfunkt.

Richte die USB-Platte am hostsystem als ISCSI-target ein und verbinde dann die Gäste auf das iSCSI Ziel.
Achtung bei Windows-Gästen: da ist anscheinend die iSCSI-Implementierung ziemlich verbugt/Hirntot oder am Standard vorbei "Programmiert" (gepfuscht...). Windows hält ständig locks auf irgendwlechen Daten die schon stundenlang geschlossen wurden (oder nie angerührt), automatisches trennen/verbinden per Aufgabenplanung führt regelmäßig zu zerschossenen Dateizuordnungstabellen und Dateileichen, gelegentlich auch komplett zerlegtes Dateisystem.
Soll gleichzeitig mit mehreren Gästen auf einem Dateisystem gearbeitet werden, dann am besten entweder ein entsprechendes Dateisystem verwenden (z.B. coda oder glusterFS) oder mit Netzwerk-shares arbeiten. Über die virtio-Netzwerkschnittstelle geht das auch ziemlich schnell.

Bei containern kann man auch noch mit mount -bind arbeiten - wobei das eigentlich auch nicht für parallelen zugriff gedacht ist (habe ich aber noch nie ausprobiert...)

Ich lasse MS-SQL Backups auf einem Windows-Server (KVM auf proxmox host) in einen freigegebenen Ordner speichern, der wird per cronjob zur Backupzeit vom Hostsystem gemountet und per mount -bind an den container weitergereicht, der für die backupverwaltung/-rotation/-auslagerung zuständig ist. Das iSCSI-Ziel für die Auslagerung der backups (NAS) verbindet der host und reicht ihn ebenfalls per mount -bind an den container weiter. Auf die iSCSI-Ziele für backups wird immer nur exklusiv und zur Backupzeit verbunden und zugegriffen.
Ist vielleicht nicht die schönste Lösung, hat sich jetzt aber seit fast 2 Jahren bewährt. Mit Windows-Servern (2003, 2008, 2008 R2) die auf iSCSI-Ziele zugreifen dürfen gabs alle 2-3 Wochen wieder Probleme mit zerschossenen Dateisystemen, Zuordnungstabellen, verwaisten Daten usw. Meistens fällt dabei dann auch immer gleich der ganze Windows-Server der schuld war in sich zusammen - iSCSI und Windows ist daher für mich komplett gestorben und kommt nicht mehr zum Einsatz. Die Kisten dürfen nur noch auf samba-shares zugreifen, das scheint das einzige zu sein was sie wirklich beherrschen.

Nochmal zur USB-Weiterleitung:
Bei USB-Speichermedien die durchgereicht werden ist die Performance ziemlich grottig. Schneller geht es mit gemountetem USB-Speicher im Host der dann auch das caching übernimmt. Gerade bei vielen kleinen Daten geht es dann im Gast richtig flott.
Für exzessiven Datenaustausch ist USB-Speicher sowieso eher ungeeignet - für große Backups würde ich da eher auf eSATA oder gleich externes mini-SAS zurückgreifen.

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