Ich migriere immer noch von Lenny nach Squeeze, und solange Squeeze nicht fertig ist, ist Lenny mein Produktivsystem.
Aber immerhin bin ich kurz vorm Wechsel:
- Grub2 beherrsche ich nun genauso gut wie Grub Legacy. Umstellung war mühsam, aber es geht.
- nVidia-Grafik läuft auf Squeeze nun wieder genauso bombenstabil wie auf Lenny. War eine verdammte Pfrickelei, aber jetzt geht es.
- KDM-Login-Maske von KDE4 ist nun genauso stabil wie die alte KDE3-Variante (ich bin sogar die Bugs von KDE3 losgeworden). Bis ich herausgefunden hatte, wie ich KDM von KDE4 ohne KDE4, nur mit FVWM so laufen lassen kann, dass trotzdem der Mauszeiger nicht von den KDE4-Resten verkrüppelt wird, vergingen mehrere Manntage, in denen ich alle denkbaren Kombinationen zwischen Grafiktreiber, Display-Manager, Window-Manager und Desktop-Environment durchprobiert habe, bis ich ENDLICH eine Kombination gefunden habe, die zueinander passt.
- Bei FVWM hab ich wieder ein Debian-Menü hinbekommen. Jetzt fühlt es sich unter Squeeze wieder an wie unter Lenny. Yeah!!! Danke an die FVWM-Mailingliste!
Jetzt arbeite ich gerade am Deployment der Squeeze-Templates für meine 4 Host-Systeme. Dann kommt noch KVM für die Virtualisierung. Das muss ich so hinbekommen, dass die Gastsysteme NICHT Amok laufen, wenn ich Tastatur und Maus gleichzeitig benutze. Das nervt gewaltig. Aber das Problem werde ich auch noch lösen, indem ich NICHT das KVM von Squeeze benutze, sondern die Variante, die ich im Sommer 2012 aus dem Netz heruntergeladen habe.
Es gibt Arbeit ohne Ende, diese Umstellung von Lenny auf Squeeze ist eine riesige Bastelarbeit mit viel Probieren, Verwerfen, Probieren, Verwerfen, Probieren, Verwerfen, Probieren, Verwerfen, Probieren, Verwerfen, Probieren, Verwerfen und so weiter.
Wenn es dann noch irgendwelche "-n"-Optionen für einen Copy-Befehl gibt, die jetzt neu sind, dann ist es zwar gut, dass mich mal jemand darauf hinweist, aber die Gedanken in meinem Kopf sind dann ungefähr so: "Toll! Mal wieder ein neues Feature. In 5 Jahren, wenn alles Andere stabil ist, werd ich es vielleicht mal nutzen."
Wenn man einfach nur ein "apt-get distupgrade" machen könnte, und Debian würde aus einem Lenny ein Squeeze machen, wäre das
ein Traum. Aber in der Praxis ist das absolute Utopie. Der Alptraum ging schon damit los, als ich (als Squeeze noch testing war) merkte, dass KDE3 durch KDE4 ersetzt wurde. Der Wechsel von KDE3 auf FVWM war zwar das Beste, was mir in meinem ganzen Linux-Leben passiert ist, aber hätte Squeeze KDE3 nicht abgeschafft, hätte ich diesen Schritt wahrscheinlich nie gemacht und wäre vielleicht schon 1 Jahr früher von Lenny auf Squeeze migriert (die Experimente mit Trinity hab ich trotzdem gemacht, viel Zeit verschwendet, festgestellt, das Trinity Grütze ist, und alles wieder verworfen).
So ist das Leben. 2 bis 4 Manntage im Monat Zeit und so viel Arbeit, um von Lenny nach Squeeze zu migrieren, und nebenbei gleich noch von 32 Bit auf 64 Bit umstellen und nebenbei ein Virtualisierungssystem erfinden, das beim nächsten Wechsel von Squeeze auf Wheezy nur noch einen Bruchteil der Arbeit erfordert, da kann es schon mal Jahre dauern, bis das Projekt fertig ist.
Ich hatte übrigens auf einem Squeeze-Prototyp-System von Ende 2011 sogar schon mal ein Wheezy in einer KVM lauffähig gehabt. 1 Jahr später hatte ich ein apt-get dist-upgrade gemacht, und danach war dieses Wheezy so kaputt, dass ich es wegwerfen musste, statt damit für ein bestimmtes Projekt ausnahmsweise mal produktiv arbeiten zu können.
dolphin