Debian (Server) umziehen

[monumentum]

Hallo,

Ich habe nun das Problem, meinen vServer von Anbieter A nach Anbieter B umziehen zu müssen. Leider gibt es keinen Rettungsmodus, ich müsste also im laufenden Betrieb umziehen. Die Dienste können alle gestoppt werden, eine Downtime von bis zu 2 Tagen ist hinnehmbar. Mir ist es nur wichtig, dass bei Möglichkeit alles 1:1 übernommen wird, also BIND-Zones, Configs, Webmin, Benutzer, SQL-Datenbank und so weiter. Wie stelle ich das am sinnvollsten an? Der Server bei Anbieter B hat lästige Vorkonfigurationen, die dabei von mir aus mit fliegen können.

Viele Grüße,
monumentum

[syssi]

Der Ziel-Hoster unterstuetzt auch kein Recovery? Keine tollen Voraussetzungen.

[monumentum]

Das stimmt leider. Beim Zielhoster geht es vielleicht. Gibt es für beide Methoden eine Lösung?

[schorsch_76]

Wenn dein aktueller vServer kein Recovery hat, würd ich wie folgt vorgehen:
LVM Snapshot und anschliessend Backup des snapshots

Falls du kein LVM laufen hast, solltest du alle Dienste bis auf SSH stoppen. Dein Target Filesystem für die Sicherung mounten und dann mit fsarchiver sichern. Hier wirst du -a -A benötigen.

Gruß
schorsch

[Cae]

Alles bis auf sshd abschalten, / und sonst alles read only mounten und /dev/sda per SSH+gzip auf den neuen Server schieben? Sollte funktionieren, vermutlich kommt er auch problemlos wieder hoch. Allerdings wuerde ein Abbruch der Uebertragung das Zielsystem bricken, weil man das gerade laufende System kaputtschreibt. In dem Fall muesste man den Zielserver auf das Standardimage zuruecksetzen und nochmal von vorne beginnen.

Vor'm Reboot sollte man sich noch um Details wie Netzwerkkonfiguration kuemmern (damit man die neue Kiste auch erreicht) und eventuelle Gasterweiterungen entfernen, falls sich der Hypervisor aendert.

Gruss Cae

[monumentum]

Der aktuelle Server ist ein OpenVZ, beim Ziel handelt es sich nicht um OpenVZ, ich weiß nur, dass es sich um ein SWAP-fähiges etwas handelt. Mein Alter Hoster stellt den Betrieb ein, und irgendwie muss ich bis Ende März alles woanders haben. iptables muss doch dann auch in Sachen Interfaces wieder angepasst werden, oder?

Viele Grüße,
monumentum

[dufty]

Da sich - scheinbar - Quelle und Ziel doch stärker unterscheiden, würd' ich keine 1:1 Kopie des Gesamtsystems "rüberschieben" sondern "komponetenweise", und diese auf dem Zielsystem wieder zum Laufen zu bringen.
Kann gut sein, dass Du dann die 2 Tage gut beschäftigt bist.

[monumentum]

Dann wäre es also doch sinnvoller, alles neu aufzusetzen und die Configs zu übernehmen? Klingt nach einer Wochenendaufgabe.

[Cae]

Tendenziell ja. Dann kannst du dir auch sicher sein, dass alles so funktioniert, wie du es eingerichtet hast.

Gruss Cae