Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Ich wollte mir das Mainboard ASUS P9X79 Deluxe mit Intel X79 zulegen und hätte vorher aber gern gewußt ob das dann hardwareseitig und vor allem wegen UEFI mit Debian gut funktioniert.
Vielleicht habt jeman mit diesem Mainboard Erfahrung.
Möchte noch hinzufügen das ich aus den Diskussionen hier im Forum was UEFI anbelangt nicht so recht schlau werde.
Vielleicht habt jeman mit diesem Mainboard Erfahrung.
Möchte noch hinzufügen das ich aus den Diskussionen hier im Forum was UEFI anbelangt nicht so recht schlau werde.
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Hallo Debiander,
also dieses konkrete Board hatte ich noch noch nicht in den Fingern, aber nun schon 3 Rechner mit Asus-Board und wheezy, bzw. sid und mit dem neuesten Installer Beta4 problemlos installiert. (hier u.a. das P8B75-M), weshalb ich mir bei den Asus keine Gedanken machen würde. Die Posts hier im Forum zu dem Thema kennst du ja und die waren für mich wie immer hilfreich.
Die Hölle in der Richtung erlebe ich gerade auf meinem nagelneuen Lenovo Thinkpad T530, aber das ist nicht dein Board und nicht dein Thema und ich muss aufpassen hier nicht ins auskotzen zu kommen!
Grüße, Markus
also dieses konkrete Board hatte ich noch noch nicht in den Fingern, aber nun schon 3 Rechner mit Asus-Board und wheezy, bzw. sid und mit dem neuesten Installer Beta4 problemlos installiert. (hier u.a. das P8B75-M), weshalb ich mir bei den Asus keine Gedanken machen würde. Die Posts hier im Forum zu dem Thema kennst du ja und die waren für mich wie immer hilfreich.
Die Hölle in der Richtung erlebe ich gerade auf meinem nagelneuen Lenovo Thinkpad T530, aber das ist nicht dein Board und nicht dein Thema und ich muss aufpassen hier nicht ins auskotzen zu kommen!
Grüße, Markus
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Würde mich aber trotzdem interessieren, da neue Hardware ansteht und ich Lenova dann von meiner Liste streichen würde.MarkusF hat geschrieben:Die Hölle in der Richtung erlebe ich gerade auf meinem nagelneuen Lenovo Thinkpad T530, aber das ist nicht dein Board und nicht dein Thema und ich muss aufpassen hier nicht ins auskotzen zu kommen!
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Doch da mache ich mir Gedanken, weil doch einige Probleme haben und trotz des Debian-Installer 7.0 Beta4.MarkusF hat geschrieben: weshalb ich mir bei den Asus keine Gedanken machen würde.
Dieser ganze UEFI Mist regt mich ohnehin auf.
Ich habe schon überlegt lieber ein anders Maunboar zu nehmen was auch aktuell ist aber ohne dieses Sch...UEFI wie z.B.
das Intel DZ77BH-55K Intel Z77.
Ich danke trotzdem für deinen Rat, bin mir aber einfach nicht sicher, zumal es auch nicht gerade wenig Geld ist..
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Ok, aber entweder hast du einen guten Händler, der dich das mal probeinstallieren lässt, evtl. auch nur bei sich im Haus, - aber dann weißt du es aus erster Hand, oder du nutzt ggf. deinen 14Tage Widerruf bei einer Webbestellung. Davon muss man sich bei der aktuellen Rechtslage m.E. seine Wunschhardware nicht vergrälen lassen.Debiander hat geschrieben: Doch da mache ich mir Gedanken, weil doch einige Probleme haben und trotz des Debian-Installer 7.0 Beta4.
Grundsätzlich schon ok, eine Uralttechnik (Bios) mal komplett auf neue Füße zu stellen, aber so wie das teils läuft hat man leider schon den Eindruck, dass es Hauptzweck der Erfindung ist, den OS-Alternativen das Leben schwerer zu machen! MS hat es offensichtlich geschafft, dass die halbe OpenSource-Gemeinde Purzelbäume schlagen muss, nur um ihren Anwendern einen einfach Systemstart zu ermöglichen!Debiander hat geschrieben: Dieser ganze UEFI Mist regt mich ohnehin auf..
Aber dazu komme ich im nächsten Post...
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Hallo Hendrikx,Henrikx hat geschrieben:Würde mich aber trotzdem interessieren, da neue Hardware ansteht und ich Lenova dann von meiner Liste streichen würde.
also auskotzen, hatte ja gewarnt... Das geht m.e. z.T. auf Lenovo und zum Teil auf Win8, also stellenweise OT.
Win8 ist vorinstalliert und ich möchte die 500GB Platte mit 100GB f. Windows (ist bezahlt und brauche ich leider gelegentlich beruflich) und den Rest f. Debian nutzen. Selbstredend, dass Win8 die ganze Platte belegt.
Also: Linux-Boot CD mit GParted für das Platzproblem einlegen und booten, es kommt Win8, also ab ins Setup.
Will ins Setup mit bewährten Methoden (F1 bei Lenovo), - keine Chance. Handbuch runtergeladen, dort bekomm ich's schriftlich 'Logo abwarten und F1'. Support angerufen, zumindest keine Warteschleife, - 'Lenovo Logo abwarten und F1 drücken', - denkste!
Endlose Internetrecherche und dann in einem US-Forum gefunden, dass im Bios standardmäßig ein Fastboot aktiviert ist um den Win8 Start zu pushen, sonst gibt's wohl kein begehrtes Windows8 Logo. Der Rechner will erstmal auf 'Diagnostic' umgestellt werden für ein normales Setup. Also Münchhausenproblem, komme da ja nicht rein.
Kann ja nicht sein, also Windows8 Foren gewälzt, Horror! Aber ja, der Weg ins Setup führt erstmal über Windows8 und einige Verrenkungen durch die Metrooberfläche. Jetzt kann ich Secureboot abstellen, 'Diagnostic-Mode on' und sogar von CD booten. Im US-Forum fand ich auch den Hinweis, die Win8 keinesfalls von außen 'GParted' zu verkleinern, sondern die Windowsverkleinerung zu nutzen, also über die Datenträgerverwaltung. Klar, dass bei über 400GB freien Platz keine 200 GB freigegeben werden können, Defragmentierung bringt ebenfalls nichts.
Also dann eben brute force, Win8 Neuinstallation, Datenträger gibt's aber keinen mehr, der muss erst erstellt werden. Auf DVD's, Fehlermeldung, auf USB-Stick, mind 16GB und NTFS. Stick freimachen, - Win8 formatiert kein NTFS, nur FAT, Problem auf Rechner meiner Frau gelöst, - USB Stick einlegen, 'dieser Datenträger ist keine gültiges Sicherungslaufwerk', Begründung Fehlanzeige.
Aktuell läuft mein Debin ganz prima, aber eingequetscht auf 180GB zwischen 2 Win8 Partitionen. Ich brauche wohl erst noch ne externe Platte mit NTFS, um die Erstellung des Sicherungsdatenträgers nochmal zu probieren. Natürlich gibt es im Setup auch eine Möglichkeit, die EFI Bootreihenfolge zu beeinflussen, - die aber nicht funktioniert. ('-' und '+' verschiebt die Prio nicht), ich kann den Win8 Bootloader nur komplett deaktivieren, damit ich Grub überhaupt zu sehen kriege, Win8 ist damit freilch tot.
Fazit:
Also nächste Woche weiter mit Lenovo-Support, evtl. UEFI-Update und Recherche. Ich kann da leider nicht mehr an Zufall glauben, die Bindung von Win8 zur Hardware ist dermaßen eng geknüpft, die Steine die einem in den Weg gelegt werden derart heftig, dass ich mich meiner Freiheiten beraubt fühle, MEINE Hardware zu nutzen wie ich möchte. Ich war ja eigentlich immer Lenovo-Fanboy, aber das muss wieder besser werden!
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Vielen Dank, damit gib es bei mir einen Hersteller weniger auf der Liste.
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Und bei mir ebenfalls gleich mit, denn im Sommer wollte ich mir auch wieder ein Lenovo kaufen.Henrikx hat geschrieben:Vielen Dank, damit gib es bei mir einen Hersteller weniger auf der Liste.
Habe ich nun auch von meiner Liste gestrichen.
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Ist das nicht eher ein generelles Windows-8-Problem als das Problem von Lenovo? Ausgenommen das Problem mit der Bootreihenfolge im UEFI.
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Das stimmt. Was ich Lenovo aber ankreide: Man geht wohl erstmal selbstverständlich davon aus, dass der Anwender mit Windows und nichts anderem arbeiten möchte. Eine freie Benutzung wird einem so schwer wie nur möglich gemacht, - nicht, dass es überhaupt nicht möglich wäre. Z.B. auf die Sache mit dem Fastboot hätte man auch im Handbuch oder bei der Hotline hinweisen können, das hat mich Stunden gekostet! Klar, weiß man's erstmal ist es eine Kleinigkeit.Tintom hat geschrieben:Ist das nicht eher ein generelles Windows-8-Problem als das Problem von Lenovo? Ausgenommen das Problem mit der Bootreihenfolge im UEFI.
Lenovo macht hier m.E. einen Fehler, die haben schon seit Thinkpadzeiten einen guten Ruf in der Linuxwelt, sowas macht man sich schnell kaputt! MS wird sich die Hände reiben wenn hier als netter Nebeneffekt von UEFI/Secureboot ein Keil zwischen den großen Hardwareherstellern und der aufmüpfigen Open-Source Community getrieben wird.
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Diese Thematik interessiert mich auch, also habe ich ein wenig recherchiert und mich eingelesen, um mir eine eigene Meinung zu bilden. Es scheint ja Vor- und Nachteile zu geben, aber wahrscheinlich war es auch nach ca. 30 Jahren an der Zeit, einen Nachfolger für das altehrwürdige BIOS zu präsentieren und der aktuellen Technik anzupassen. Allerdings wäre mir wohler, wenn die Zertifizierung von einer unabhängigen Stelle erfolgen würde und nicht von Microsoft. Trotzdem versteh ich die Aufregung nicht.
Guckst Du hier:
http://www.heise.de/open/meldung/Secure ... 60997.html
oder hier:
http://www.computerbase.de/news/2012-12 ... mit-linux/
Und wenn das nicht hilft, kannst Du secure-boot ja immer noch deaktivieren.
Wenn ich das richtig einschätze, ist also keine Gefahr in Verzug für freie Betriebssysteme. Auch habe ich nach Mainboards gegoogelt, die noch UEFI und secure-boot frei sind, bin aber nicht fündig geworden.
Guckst Du hier:
http://www.heise.de/open/meldung/Secure ... 60997.html
oder hier:
http://www.computerbase.de/news/2012-12 ... mit-linux/
Und wenn das nicht hilft, kannst Du secure-boot ja immer noch deaktivieren.
Wenn ich das richtig einschätze, ist also keine Gefahr in Verzug für freie Betriebssysteme. Auch habe ich nach Mainboards gegoogelt, die noch UEFI und secure-boot frei sind, bin aber nicht fündig geworden.
Wer nicht lieben kann, muß hassen. Wer nicht aufbauen kann muß zerstören. Wer keine Brücken baut, muß spalten.
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Hi Debiander,
Wo es aber mit Sicherheit Probleme geben wird, ist der dann verbaute Intel Core i7, zumindest wenn Du ein Debian-Wheezy mit Kernel 3.2.0-4 laufen hast.
Ich musste auf 3.7 experimental ausweichen, da es zu unregelmäßigen Freezes des ganzen Systems kam, die sich nur mit der Ausschalttaste beenden ließen.
Gruß orcape
UEFI ist in den Griff zu bekommen mit der Installation des Grub2-EFI und der Erstellung einer EFI-Partition. Da Du dann wohl auch kein vorinstalliertes Windows8 drauf hast ist secure boot auch nicht das Thema.Ich wollte mir das Mainboard ASUS P9X79 Deluxe mit Intel X79 zulegen und hätte vorher aber gern gewußt ob das dann hardwareseitig und vor allem wegen UEFI mit Debian gut funktioniert.
Wo es aber mit Sicherheit Probleme geben wird, ist der dann verbaute Intel Core i7, zumindest wenn Du ein Debian-Wheezy mit Kernel 3.2.0-4 laufen hast.
Ich musste auf 3.7 experimental ausweichen, da es zu unregelmäßigen Freezes des ganzen Systems kam, die sich nur mit der Ausschalttaste beenden ließen.
Gruß orcape
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Also das ist ja dann gleich der nächste Quark.orcape hat geschrieben: Wo es aber mit Sicherheit Probleme geben wird, ist der dann verbaute Intel Core i7, zumindest wenn Du ein Debian-Wheezy mit Kernel 3.2.0-4 laufen hast.
Würde es denn wenigstens problemlos mit einem Intel Core i5 funktionieren unter Kernel 3.2.0-4-686-pae ?
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
..mit dem 32 bit Kernel habe ich es nicht probiert. Mit dem i5 soll es das gleiche Problem mit Kernel 3.2.0-4 unter 64 bit geben.Würde es denn wenigstens problemlos mit einem Intel Core i5 funktionieren unter Kernel 3.2.0-4-686-pae ?
Der 3.7-trunck aus experimental läuft mit dem i7 aber stabil und problemlos.
Bis jetzt hat der kurze "Ausflug" nach Experimental auch keine großen Abhängigkeitsprobleme gebracht.
Gruß orcape
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
So, hier die offizielle Aussage des Kundensupports von Lenovo:Tintom hat geschrieben:Ist das nicht eher ein generelles Windows-8-Problem als das Problem von Lenovo? Ausgenommen das Problem mit der Bootreihenfolge im UEFI.
"Linux wird auf Lenovogeräten mit vorinstalliertem Windows 8 NICHT unterstützt!"
Den Namen habe ich mir vorsichtshalber notiert!
Wie gesagt: abgesehen von den Problemen (s.o.) läuft mein Debian einwandfrei!
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Heißt das nicht, dass Lenovo einfach nur keinen Support für Linux leisten will und du ansonsten mit deinem Rechner machen kannst, was du willst?MarkusF hat geschrieben: "Linux wird auf Lenovogeräten mit vorinstalliertem Windows 8 NICHT unterstützt!"
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Ja, so ist das zu verstehen. Der Punkt für mich ist nun aber, dass ich die Boot Priority nicht ändern kann, was m.E. nicht wirklich ein "Linuxproblem" ist. Deshalb fühle mich da schon abgespeist!debianoli hat geschrieben:Heißt das nicht, dass Lenovo einfach nur keinen Support für Linux leisten will und du ansonsten mit deinem Rechner machen kannst, was du willst?
Gibt's jemanden im Forum mit nem Lenovo und UEFI der das mal probieren mag? (Setup, Startup, Boot) und dann mit "-" und "+" den "Windows Boot Manger" verschieben?
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Gerade bei Heise gelesen:
Samsung-UEFI-Bug: Notebook via Windows geschrottet
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 01269.html
Nun muss man sich nicht mehr wundern und braucht auch nicht weiter auf Linux schimpfen. Werde mir wohl nie ein UEFI-Gerät kaufen und Geräte von Samsung sowieso nicht mehr. Wie kann man das seinen Kunden antun.
Samsung-UEFI-Bug: Notebook via Windows geschrottet
http://www.heise.de/newsticker/meldung/ ... 01269.html
Nun muss man sich nicht mehr wundern und braucht auch nicht weiter auf Linux schimpfen. Werde mir wohl nie ein UEFI-Gerät kaufen und Geräte von Samsung sowieso nicht mehr. Wie kann man das seinen Kunden antun.
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Hm, das Problem ist hier - wie Du ja schon richtig erkannt hast - dass Lenovo Win 8 so installiert hat, als ob es das einzige OS ist, das auf den Rechner soll. Das dürfte vermutlich auch bei 98% aller Nutzer der Fall sein. Bei geschätzt drölf meckernden Linux- und xBSD-Nutzern wird das Lenovo-Management einmal gepflegt die Achseln zucken und zur Alltagsroutine zurückkehrenMarkusF hat geschrieben:Ja, so ist das zu verstehen. Der Punkt für mich ist nun aber, dass ich die Boot Priority nicht ändern kann, was m.E. nicht wirklich ein "Linuxproblem" ist. Deshalb fühle mich da schon abgespeist!debianoli hat geschrieben:Heißt das nicht, dass Lenovo einfach nur keinen Support für Linux leisten will und du ansonsten mit deinem Rechner machen kannst, was du willst?
Gibt's jemanden im Forum mit nem Lenovo und UEFI der das mal probieren mag? (Setup, Startup, Boot) und dann mit "-" und "+" den "Windows Boot Manger" verschieben?
![Evil or Very Mad :evil:](./images/smilies/icon_evil.gif)
Ich hab' hier übrigens ein Thinkpad Edge E520 (1143bbg), dass ich seit geraumer Zeit im UEFI-Modus starte. Allerdings ohne Windows und mit Archlinux. Das UEFI-Bios läuft absolut problemlos und ich kann die Bootreihenfolge sowohl im BIOS als auch im UEFI-Bootmenü (erreichbar über F12 beim Booten) verstellen. Insofern bin ich mir recht sicher, dass Lenovo das auf Deinem TP murksig eingerichtet hat.
Noch ein paar Ideen/Gedanken zu Deinem Problem:
- ich benutze weder Grub noch sonst einen "klassischen" Bootloader, sondern den UEFI-Bootmanager rEFInd (gibt's auch als .deb). Kann man übrigens auch unter Windows installieren.
- es gibt ein tool namens "efibootmgr" mit dem sich die Bootreihenfolge von UEFI-Systemen ebenfalls managen lässt
- über eine UEFI-Shell kann man auch die Bootreihenfolge ändern. Auf meinem TP Edge läuft allerdings nur die ältere Shell 1.0.
- evtl. lässt sich Dein Problem lösen, wenn Du primär den Windows-Bootmanager benutzt und Grub in eine eigene /boot-Partition schreibst. Mehr dazu, s.: http://www.linuxbsdos.com/2012/11/05/du ... -hardware/
Da wird übrigens auch ein Tool vorgestellt, mit dem man unter Win die Bootreihenfolge festlegen kann.
- Was die Basisfrage des Threads angeht: Aktuelle Mainboards sind mittlerweile ausschließlich UEFI-Boards. Allerdings sollte auf einem jungfräulich gekauften Board der UEFI-Modus ebensowenig aktiviert sein wie Secure Boot. Man kann also problemlos ein Betriebssystem im sog. legacy-Modus installieren (was dem "klassischen" BIOS-Modus entspricht).
Ich habe hier beispielsweise auch ein recht neues Asrock H77m-ITX Board im Einsatz. Da musste ich UEFI ausdrücklich aktivieren. Secure Boot war natürlich auch abgestellt (und bleibt es auch).
Thinkpad Edge E520 (Intel Core i5, 4GB RAM, 128 GB Crucial M4 SSD) + ITX-Desktop (Asrock H77M-ITX, Intel Core i3-2120T, 8GB RAM, 64 GB Samsung 830 SSD)
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Hallo nihonto,nihonto hat geschrieben: Ich hab' hier übrigens ein Thinkpad Edge E520 (1143bbg), dass ich seit geraumer Zeit im UEFI-Modus starte. Allerdings ohne Windows und mit Archlinux. Das UEFI-Bios läuft absolut problemlos und ich kann die Bootreihenfolge sowohl im BIOS als auch im UEFI-Bootmenü (erreichbar über F12 beim Booten) verstellen. Insofern bin ich mir recht sicher, dass Lenovo das auf Deinem TP murksig eingerichtet hat.
danke für die ausführliche Antwort.
Ich kann WIn8 schon über F12 zum Start bewegen, bei einem Verhältnis von 98:2 (Debian/Win) kann ich damit auch ganz gut leben. Mein Zorn war halt die gefühlte Allianz zw. Lenovo und MS, hier den Leuten das Leben so schwer als möglich zu machen. Mittlerweile ist der Pulverdampf aber etwas verraucht und ich freue ich mich v.a. über das eigentlich tolle Geräte. Ein Grund für mich, IBM/Lenovo seit Jahren die Treue zu halten ist eben die sehr gute Linuxunterstüzung der Hardware. Für irgendwelche 'nur Anwender' wird es sicherlich zukünftig wesentlich schwieriger werden, ein alternatives OS zu installieren, insofern bin ich mittlerweile bei denen, die genau das hinter den 'edlen Absichten' zu Secureboot schon vermutet hatten.
Das sind einige interessante Dinge dabei, die ich mir im Urlaub mal ansehen und ausprobieren werde. Danke für den Input.nihonto hat geschrieben: Noch ein paar Ideen/Gedanken zu Deinem Problem:
- ich benutze weder Grub noch sonst einen "klassischen" Bootloader, sondern den UEFI-Bootmanager rEFInd (gibt's auch als .deb). Kann man übrigens auch unter Windows installieren.
- es gibt ein tool namens "efibootmgr" mit dem sich die Bootreihenfolge von UEFI-Systemen ebenfalls managen lässt
- über eine UEFI-Shell kann man auch die Bootreihenfolge ändern. Auf meinem TP Edge läuft allerdings nur die ältere Shell 1.0.
- evtl. lässt sich Dein Problem lösen, wenn Du primär den Windows-Bootmanager benutzt und Grub in eine eigene /boot-Partition schreibst. Mehr dazu, s.: http://www.linuxbsdos.com/2012/11/05/du ... -hardware/
Da wird übrigens auch ein Tool vorgestellt, mit dem man unter Win die Bootreihenfolge festlegen kann.
UEFI ist auch sicher nicht das Problem. Man hat alte Zöpfe abgeschnitten und die FS-Gemeinde hatte ja auch schnell gute Antworten die den Anwender nicht benachteiligen. Nur das was MS da gerade zusammen mit einigen Hardwareherstellern abzieht ist leider voll unter der Gürtellinie. Also ich werde mir in Zukunft gut überlegen, ob ich mir nochmal einen PC mit Zwangs-OS zulegen werde.nihonto hat geschrieben: - Was die Basisfrage des Threads angeht: Aktuelle Mainboards sind mittlerweile ausschließlich UEFI-Boards. Allerdings sollte auf einem jungfräulich gekauften Board der UEFI-Modus ebensowenig aktiviert sein wie Secure Boot. Man kann also problemlos ein Betriebssystem im sog. legacy-Modus installieren (was dem "klassischen" BIOS-Modus entspricht).
Ich habe hier beispielsweise auch ein recht neues Asrock H77m-ITX Board im Einsatz. Da musste ich UEFI ausdrücklich aktivieren. Secure Boot war natürlich auch abgestellt (und bleibt es auch).
Grüße, Markus
Re: Kann man Debian auf einem UEFI-System installieren ?
Sehe ich genauso. Prinzipiell ist UEFI schon ok und eine Weiterentwicklung des "klassischen" (aber eben auch uralten) BIOS. Problematisch wird es oft leider deshalb, weil jeder Mainboard-Hersteller sein eigenes "Süppchen" bei der UEFI-Integration kocht und somit ein Vorgehen, das bspw. auf einem Asrock-Board erfolgreich ist, auf einem MSI-Board nicht funktioniert.MarkusF hat geschrieben:UEFI ist auch sicher nicht das Problem. Man hat alte Zöpfe abgeschnitten und die FS-Gemeinde hatte ja auch schnell gute Antworten die den Anwender nicht benachteiligen. Nur das was MS da gerade zusammen mit einigen Hardwareherstellern abzieht ist leider voll unter der Gürtellinie. Also ich werde mir in Zukunft gut überlegen, ob ich mir nochmal einen PC mit Zwangs-OS zulegen werde.
Richtig ist auch, dass es vor allem dann schwierig wird, wenn man einen Rechner mit vorinstalliertem Windows kauft. Da ist schon eine gehörige Portion Hartnäckigkeit und Mut (mach' ich jetzt den Rechner kaputt?) nötig, um ein oder mehrere andere OS zu installieren.
Insofern ist auch Deine Schlussfolgerung die einzig richtige: Im Idealfall kauft man sich einen Rechner ohne vorinstalliertes OS oder (wenn's ein Desktop sein soll) baut ihn sich gleich selbst zusammen. Das UEFI-BIOS kommt dann mit den default-Einstellungen - also mit deaktiviertem Fastboot, deaktiviertem Secure-Boot und parallel nutzbarem UEFI/legacy-Boot. Dann kann man auf einem sauberen, unvermurksten System beide OS frisch aufsetzen und hat - meist - deutlich weniger Ärger.
Ich hab' mir beispielsweise das TP Edge E520 ohne vorinstalliertes OS besorgt und nutze mittlerweile auch einen ITX-Desktop, den ich mir selber zusammen gebaut habe (was auch ohne besonderes Vorwissen kinderleicht war). Ist beides vielleicht ein wenig umständlich, erspart aber auch Ärger
![Wink :wink:](./images/smilies/icon_wink.gif)
Thinkpad Edge E520 (Intel Core i5, 4GB RAM, 128 GB Crucial M4 SSD) + ITX-Desktop (Asrock H77M-ITX, Intel Core i3-2120T, 8GB RAM, 64 GB Samsung 830 SSD)