kernel panic nach Update
kernel panic nach Update
Hallo Debianer,
nach dem Studium zahlreicher Hinweise in den verschiedensten Foren, die sich bis dahin als nicht hilfreich herausstellten, stehe ich kurz vor der Verzweifelung.
Das Problem ist, mein Laptop - ausgestattet mit wheezy und amd64, startete nach einer Aktualisierung von Paketen mit der Fehlermeldung:
- switch_root: can't execute '/sbin/init': no such file or directory
- kernel panic - not syncing: Attemted to kill init!
- Pid: 1, comm: busybox Not tainded 3.2.0-4-amd64 #1 Debian3.2.35-2
- ....
und bleibt stehen.
Die Hinweise, wie "... rescue starten, mount --bind /dev ..." usw. scheiterten an chroot /mnt/ /bin/bash, weil nicht gefunden.
Ebenso die Aufrufe von update-initramfs -u -k 3.2.0-4-amd64 oder ldconfig -v, sie wurden nicht gefunden.
Verwendet wurde die debian-wheezy-Dl-a1-amd64-netinstall-CD, eine separate Bootpartition ist vorhanden.
Wer kann mir in diesem Fall aus eigener Erfahrung hilfreiche Hinweise geben und welche Ursache die obige Fehlermeldung hervorruft.
Vielen Dank erst mal
Lothar
nach dem Studium zahlreicher Hinweise in den verschiedensten Foren, die sich bis dahin als nicht hilfreich herausstellten, stehe ich kurz vor der Verzweifelung.
Das Problem ist, mein Laptop - ausgestattet mit wheezy und amd64, startete nach einer Aktualisierung von Paketen mit der Fehlermeldung:
- switch_root: can't execute '/sbin/init': no such file or directory
- kernel panic - not syncing: Attemted to kill init!
- Pid: 1, comm: busybox Not tainded 3.2.0-4-amd64 #1 Debian3.2.35-2
- ....
und bleibt stehen.
Die Hinweise, wie "... rescue starten, mount --bind /dev ..." usw. scheiterten an chroot /mnt/ /bin/bash, weil nicht gefunden.
Ebenso die Aufrufe von update-initramfs -u -k 3.2.0-4-amd64 oder ldconfig -v, sie wurden nicht gefunden.
Verwendet wurde die debian-wheezy-Dl-a1-amd64-netinstall-CD, eine separate Bootpartition ist vorhanden.
Wer kann mir in diesem Fall aus eigener Erfahrung hilfreiche Hinweise geben und welche Ursache die obige Fehlermeldung hervorruft.
Vielen Dank erst mal
Lothar
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Re: kernel panic nach Update
Hi Lothar,
was aus deinem Beitrag nicht ganz hervor geht: Scheitert es schon bei der Installation des Systems oder ist dein System schon etwas aelter und du hast dir lediglich das Dateisystem ein wenig zerschossen?
Gruss syssi
was aus deinem Beitrag nicht ganz hervor geht: Scheitert es schon bei der Installation des Systems oder ist dein System schon etwas aelter und du hast dir lediglich das Dateisystem ein wenig zerschossen?
Gruss syssi
Re: kernel panic nach Update
Schau' mal im /var/log/apt/history-Log nach, was da veraendert wurde. Muss heftig gewesen sein, wenn's /bin/ zerlegt hat. Du kannst uebrigens auch die Installations-CD einlegen und von ihr aus chrooten, es koennte sogar einen extra Menuepunkt dafuer geben. mount brauchst du nur "von aussen", chroot ebenfalls.
Gruss Cae
Gruss Cae
If universal surveillance were the answer, lots of us would have moved to the former East Germany. If surveillance cameras were the answer, camera-happy London, with something like 500,000 of them at a cost of $700 million, would be the safest city on the planet.
—Bruce Schneier
Re: kernel panic nach Update
Hallo Cae, hallo syssi,
im history-log stehen einigen Pakete, die auf den neuesten Stand gebracht worden sind, lediglich am Ende des fraglichen Log's zeigt letzte Zeile dpgk Rückgabe Fehlerwert 1,
das System wurde Mai 2012 installiert und regelmässige Paketaktualisierungen durchgeführt. Das /bin /sbin ist auch in Ordnung, die Installations-CD hat zwar einen Menüpunkt rescue aber von dort kann ich keine Shell für das gemountete root-Verzeichnis (/target) sondern kann nur die ganz minimalen Shell der Inst.-CD aufrufen, somit funktioniert auch chroot nicht. Darum bin ich ratlos!
Ansonsten muss ich das ganze System neu aufsetzen - aber nur als letztes Mittel - weil ich wissen möchte, welche Ursachen vorliegen.
... ebenfalls Grüsse
Lothar
im history-log stehen einigen Pakete, die auf den neuesten Stand gebracht worden sind, lediglich am Ende des fraglichen Log's zeigt letzte Zeile dpgk Rückgabe Fehlerwert 1,
das System wurde Mai 2012 installiert und regelmässige Paketaktualisierungen durchgeführt. Das /bin /sbin ist auch in Ordnung, die Installations-CD hat zwar einen Menüpunkt rescue aber von dort kann ich keine Shell für das gemountete root-Verzeichnis (/target) sondern kann nur die ganz minimalen Shell der Inst.-CD aufrufen, somit funktioniert auch chroot nicht. Darum bin ich ratlos!
Ansonsten muss ich das ganze System neu aufsetzen - aber nur als letztes Mittel - weil ich wissen möchte, welche Ursachen vorliegen.
... ebenfalls Grüsse
Lothar
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Re: kernel panic nach Update
Ich persoenlich mag die www.sysresccd.org ganz gerne. Es handelt sich zwar um ein Gentoo-System aber es hat eigentlich alles an Bord, um ein Debian-System zu reparieren. Es waere sehr mysteriös, wenn dir ein System-Update das /bin-Verzeichnis zerschlagen hat. Ich gehe vielmehr davon aus, dass die (urspruengliche) Root-Partition nicht eingehaengt werden kann und deshalb der Boot-Vorgang scheitert.
So wuerde ich vorgehen: Systemrescue-CD herunterladen und im Boot-Menü der CD den entsprechenden Kernel (32bit / 64bit) waehlen und einen Eintrag booten, bei welchem man in einer Shell landet (und kein X gestartet wird). Anschliessend heisst es die Root-Partition und ggf. /boot zu identifizieren:
Nun befinden wir uns im Userland deines kaputten Systems. Als naechstes wuerde ich die /etc/fstab pruefen. "apt-get" erneut ausfuehren und moegliche Fehler bereinigen und zu guter letzt ein "update-grub" ausfuehren. Mit "exit" das chroot verlassen und "reboot"en.
Gruss syssi
So wuerde ich vorgehen: Systemrescue-CD herunterladen und im Boot-Menü der CD den entsprechenden Kernel (32bit / 64bit) waehlen und einen Eintrag booten, bei welchem man in einer Shell landet (und kein X gestartet wird). Anschliessend heisst es die Root-Partition und ggf. /boot zu identifizieren:
Code: Alles auswählen
fdisk -l
cd /mnt
mkdir debian
mount /dev/sdxX debian # root-Filesystem ins Verzeichnis "debian" mounten
mount /dev/sdxY debian/boot # boot-Filesystem nach "debian/boot" mounten
ls -l /mnt/debian/bin/bash # vorhanden?
ls -l /mnt/debian/bin/init # vorhanden?
mount --bind /dev /mnt/debian/dev
mount --bind /proc /mnt/debian/proc
mount --bind /sys /mnt/debian/sys
chroot /mnt/debian /bin/bash
Gruss syssi
Re: kernel panic nach Update
Hallo syssi,
genau diese Schritte bin ich bereits zuvor mit grml, der Install-CD und zuletzt mit der Sysresccd ausgeführt, Alle Dateien vorhanden, bis auf die /bin/init, diese ist aber auch nicht auf der sysresccd in /bin o.ä. vorhanden.
# mount --bind /sys /mnt/debian/sys
# chroot /mnt/debian /bin/bash
chroot: failed to run command '/bin/bash': No such file or directory.
Und somit bleiben alle weiteren rescue-Schritte unmöglich.
Grüsse und einen schönen Abend
Lothar
genau diese Schritte bin ich bereits zuvor mit grml, der Install-CD und zuletzt mit der Sysresccd ausgeführt, Alle Dateien vorhanden, bis auf die /bin/init, diese ist aber auch nicht auf der sysresccd in /bin o.ä. vorhanden.
# mount --bind /sys /mnt/debian/sys
# chroot /mnt/debian /bin/bash
chroot: failed to run command '/bin/bash': No such file or directory.
Und somit bleiben alle weiteren rescue-Schritte unmöglich.
Grüsse und einen schönen Abend
Lothar
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Re: kernel panic nach Update
Die scheint neben /bin/init auch eine /bin/bash zu fehlen? Koenntest du noch einmal pruefen, dass du nach /mnt/debian wirklich dein root-Filesystem gemountet hast. Findet sich im Verzeichnis /mnt/debian/lost+found irgendwas? Das waere ein Anzeichen, dass den Dateisystem fehlerhaft ist/war.
Gruss syssi
Gruss syssi
Re: kernel panic nach Update
Hallo syssi,
habe nochmals alles geprüft: das root-Verzeichnis wurde richtig gemountet, bash und init befinden sich in mnt/debian/bin und /mnt/debian/sbin und 'lost and found' ist leer.
Würde also bedeuten, wir sind mit unserem Latein am Ende?!
Grüsse
Lothar
habe nochmals alles geprüft: das root-Verzeichnis wurde richtig gemountet, bash und init befinden sich in mnt/debian/bin und /mnt/debian/sbin und 'lost and found' ist leer.
Würde also bedeuten, wir sind mit unserem Latein am Ende?!
Grüsse
Lothar
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Re: kernel panic nach Update
Handelt es sich um ein 32 oder 64bit System?
Re: kernel panic nach Update
... es ist wie bereits wie vorgehend erwähnt - ein 64-bit-System - auch die rescue-Bemühungen wurden mit 64-bit-Distros ausgeführt.
Lothar
Lothar
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Re: kernel panic nach Update
Wie sehen die md5sum'men von bin/bash und sbin/init aus?
Re: kernel panic nach Update
syssi hat geschrieben:Code: Alles auswählen
[...] ls -l /mnt/debian/bin/init # vorhanden? [...] [/quote] [quote="lothi.r"] Alle Dateien vorhanden, bis auf die /bin/init, diese ist aber auch nicht auf der sysresccd in /bin o.ä. vorhanden. [/quote] [quote="syssi"] Die scheint neben /bin/init auch eine /bin/bash zu fehlen? [/quote] Kann auch nicht vorhanden sein, es gibt nur /[b]s[/b]bin/init Wenn /bin/bash nicht vorhanden ist würde ich das entsprechende Debianpaket herunterladen, auspacken und /bin/bash manuell nach /bin kopieren. Aber in /bin sollten noch andere essentiell wichtige Pakete vorhanden sein.
Re: kernel panic nach Update
Hallo syssi,
trotz aller Bemühungen, den nervenraubenden Experimentierens habe ich heute mein System neu aufgesetzt (... und es läuft bereits) - mein Laptop muss halt laufen.
Für Deine Unterstützung, ebenso der anderen User, bedanke ich mich hiermit ganz herzlich - und bin zugleich froh, dass auch andere User ein offenes Ohr für mancherlei Probleme haben und hilfreich zur Seite stehen. Danke.
Grüsse
Lothar
trotz aller Bemühungen, den nervenraubenden Experimentierens habe ich heute mein System neu aufgesetzt (... und es läuft bereits) - mein Laptop muss halt laufen.
Für Deine Unterstützung, ebenso der anderen User, bedanke ich mich hiermit ganz herzlich - und bin zugleich froh, dass auch andere User ein offenes Ohr für mancherlei Probleme haben und hilfreich zur Seite stehen. Danke.
Grüsse
Lothar