Seite 1 von 2

Microsoft hat riichtig Angst ...

Verfasst: 04.10.2003 22:53:40
von armin@debian
Hi!

Schaut euch das mal an:
http://www.gregfolkert.net/pics/technic ... x/Lesson1/

Da gibt Microsoft seinen Verkäufern Tips, wie sie gegen Linux argumentieren und ihre Kunden für Microsoft zurückgewinnen.

Wem es zu umständlich ist, die ganzen Bilder durchzulicken, ich hab hier mal ein kleines Script geschrieben was speziell auf die Namensgebung der png-Files abgestimmt ist:

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
#Definiere Zählvaribale cnt
cnt=0
while [ $cnt -le 75 ]; do
	#Erhöhe cnt um 1
	cnt=`expr $cnt + 1`
		if [ $cnt -le 9 ]; then
			wget http://www.gregfolkert.net/pics/technical/MSWhyLinuxSux/Lesson1/0"$cnt"_G.png
			#echo "$cnt"
		else
			wget http://www.gregfolkert.net/pics/technical/MSWhyLinuxSux/Lesson1/"$cnt"_G.png
		fi
done
Einfach copy&paste in den Lieblingseditor, unter einem Namen (z.B. "get_pngs" abspeichern), chmod 775 get_pngs und ./get_pngs. Das sollte reichen. Nun werden euch alle Bilder automatisch runtergeladen.

Also, anschaun und kaputtlachen ;-).

Gruß, Armin

BTW: An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an all die Open-Source Entwickler ohne deren mühsame Vorarbeit ich dieses bescheidene Scriptchen niemals hätte schreiben können!

Verfasst: 05.10.2003 12:26:46
von BlackEagle
Und wem es zu umständlich ist, die Bilder von Lesson2 (96 Stück) anzuklicken, kann dieses Script verwenden:

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
#Definiere Zählvaribale cnt
cnt=0
while [ $cnt -le 96 ]; do
   #Erhöhe cnt um 1
   cnt=`expr $cnt + 1`
      if [ $cnt -le 9 ]; then
         wget http://www.gregfolkert.net/pics/technical/MSWhyLinuxSux/Lesson2/0"$cnt"_G.png
         #echo "$cnt"
      else
         wget http://www.gregfolkert.net/pics/technical/MSWhyLinuxSux/Lesson2/"$cnt"_G.png
      fi
done 
Hier hätten wir mal wieder ein Beispiel dafür, wie schnell sich Open-Source Software weiterentwickeln kann... :wink:
p.s: Danke für's Script armin@debian!

Verfasst: 05.10.2003 12:55:19
von Christ|an
Vielen Dank euch beiden und ein Hoch auf Open Source :)

Re: Microsoft hat riichtig Angst ...

Verfasst: 05.10.2003 14:34:50
von seneca
armin@debian hat geschrieben:Also, anschaun und kaputtlachen ;-).
Leute, die einen Title wie diesen hier wählen ("MS hat richtig Angst!"), haben noch nie im Verkauf gearbeitet, erwarten aber in den meisten Fällen, daß ihre Gehälter auf wundersame Art und Weise bezahlt werden.

Ich weiß nicht, wieviele Kommentare ich schon auf diversen Linux-Seiten gelesen habe in der Form: "Ich habe meinen Chef auf eine Umstellung auf Linux angesprochen, und er schien auch zuzuhören, aber am Ende wurde doch MS genommen. Diese Manager haben einfach keine Ahnung: Hören immer nur auf FUD von Micro$oft" etc, etc, blah, blah, blah...

Nimmt man die Verkaufs-Argumente nicht ernst, ist es kein Wunder, daß viele Versuche, den Vorgesetzten von Linux zu überzeugen, schlicht fehlt schlagen.

Leicht verstimmte Grüße

P.S.: Danke für den Link und die Scripte.

Verfasst: 05.10.2003 14:47:38
von Christ|an
Hallo,

ich bin teilweise im Verkauf tätig. Ich weiss, dass im Verkauf meistens recht oberflächlich gearbeitet wird - mit platten Argumenationen und teilweise auch mit Lügen. Ich denke auch, dass die Situation eine andere ist - ob nun ein Microsoft Verkäufer, der

1. Aufträge reinbringen muss und der
2. der ein in vielen Fällen schlechtestes Produkt verkaufen muss

einen EDV Cheff bearbeitet oder ob ein kleiner Angestellter, welcher sich in senier Frezeit für Linux interessiert dem EDV Cheff den Vorschlag unterbreitet Linux einzusetzen.

seneca - ich glaube nicht, dass man es dem kleinen Linux User übel nehmen sollte, dass der seinen Cheff (wenn auch vergebens) auf Linux angesprochen hat. (Ich unterstelle dir nicht, dass du es jmd übel nimmst)

Ich kann es M$ auch nicht übel nehmen, dass sie ihre eigenen Produkte mit Linux vergleichen. M$ ist ein Unternehmen und muss Geld verdienen. Das ist doch was anz normales, dass M$ solche "Broschüren" oder "InfoCD's" rausbringt. Und das ist auch nichts negatives. Nur, dass es halt zu einer öffentlichen Schlammschlacht wird, weil jede Seite denkt die bessere zu sein.

M$ fördert mit dem Material den Verkauf. Ob dies nun negativ ist oder nicht kann ich nicht bewerten, da ich beide Produkte zu wenig kenne. Im Grundgedanken ist das was M$ macht richtig. Allerdings wird es nicht akzeptabel, sobald M$ anfängt mit Lügen herumzuschmeissen. Das wäre dann mal ein Thema für eine Diplomarbeit.

Allerdings hat das LinuxHotel in den Zeitschriten LinuxUser, LinuxMagazin und Easy Linux Werbung gemacht wie diese:

"Hans S. besuchte einene Linux Kurs - stellte die Server in der Firma auf Linux um - so spart das Unternehmen 100.000 Euro im Monat und er ist nun EDV Cheff". (nicht orginalgetreu - im übertragenem Sinne stimmts aber so)

Also ihr merkt schon - das ganze Zeug is sehr komplex - und man sollte genau hinschauen - für mich is das ganze zu komplex. Ich verstecke mich hinter meinen Büchern und schweige :)

Mein gott hab ich jetzt viel "Shit" gelabert :)

gruss

Verfasst: 05.10.2003 15:08:25
von kosmos
Christ|an hat geschrieben:Ich kann es M$ auch nicht übel nehmen, dass sie ihre eigenen Produkte mit Linux vergleichen. M$ ist ein Unternehmen und muss Geld verdienen. Das ist doch was anz normales, dass M$ solche "Broschüren" oder "InfoCD's" rausbringt. Und das ist auch nichts negatives. Nur, dass es halt zu einer öffentlichen Schlammschlacht wird, weil jede Seite denkt die bessere zu sein.
Nun ist es aber so, dass das nicht einfach eine Argumentation ist, die M$ hier bringt. Sondern die von dir so schön bezeichnete "Schlammschlacht" ist ja von denen angefangen worden. Um Gandhi zu zitieren: "First they ignore you, then they laugh about you, then they fight you and then you win"

Anhand von Ballmer-Zitaten lassen sich einige Phasen sehr gut dokuemntieren (alles nur sinngemäß):

IGNORE > "Linux ist ne stupide dämliche Software, aber für einige wenige Zwecke scheint es zu reichen"
LAUGH > "Linux User sind Kommunisten" "GPL-lizensierte Software ist viral"
FIGHT > München. Kampagnen


Es ist also nicht so, dass sich das Linux-Lager wie penetrante Arschlöcher vehält, die herablassend auf alles herabblicken, was von M$ kommt; aber das auch den geduldigsten Menschen der kragen platzen kann, wenn man von Stevie so etwas zu hören kriegt, kann ich schon verstehen. Dass man dann nicht mehr einfach sagt, M$ sei "einfach nur ein Unternehmen" ist auch klar. Vor allem muss man sich mal vor augen führen, mit welchen Methoden M$ ihren sogenannten "Erfolg" erreicht hat......

Verfasst: 05.10.2003 15:21:10
von armin@debian
Hi!

@BlackEagle: Vielen Dank für den Ausbau meines Scripts ;-).

Ich würde ja ganz ruhig sein, wenn M$ wirklich ein Konzern wäre, der das tut, wofür die Leute ihn bezahlen:
Nämlich gute, saubere Software zu entwickeln die zudem noch gut supported wird.
Aber M$ tut nichts dergleichen. Die sagen: Die x86 Platform gehört uns! Wir sagen, was drauf kommt und was nicht! Wir sind es, die Standarts verabschieden und niemand sonnst. Es ist uns egal, was gut für den Verbraucher ist. WIR wollen Macht, Einfluss und noch mehr Geld!

Das ist so die Denkweise von M$ und da finde ich es schon erstaunlich, dass die OpenSource gemeinde so weit gekommen ist, an diesem Konzern zu wackeln.

Ich bin kein Idealist. Ich bin einfach jemand der es mag wenn sein PC tut was man von ihm will und wenn ich es bin der entscheidet, was drauf läuft und was nicht. Und das ist mit M$ Software nicht möglich.

Gruß, Armin

Verfasst: 05.10.2003 15:35:09
von Night.Hawk
Ich möchte dazu einfach mal folgenden Gedanken los werden:

Ist es nicht erstaunlich, das ein Weltkonzern mit Milliarden(!!!) Umsatz und einer quasi Monopolstellung vor ein paar Programmierern aus dem "Keller" mehr Angst hat, als vor Sicherheitslücken im eigenen System? Und warum? Weil die paar Jungs und Mädels aus dem Keller es besser machen!? Weil die eigenen Unzulänglichkeiten von M$ gezeigt werden?

Oder einfach deswegen, weil es in einer Markt- und vorallem Geldorientierten Welt Menschen gibt, die etwas Großes schaffen ohne dafür Geld zu nehmen, einfach weil Sie daran glauben?

Ich denke, hier wird nicht gegen Linux oder BSD, Hurd usw. gekämpft, hier wird versucht ein Gedanke und eine Philosophi zu bekämpfen, mit der Firmen wie M$ nichts anfagen können, da sie komplett das Gegenteil von dem ist, wofür sie stehen!

Sinngemäß könnte man vieleicht die Situation mit der Französisches Revolution vergleichen (aber nicht im warsten Sinne des Wortes :) ). Erst wenige, dann viele Menschen wollen nicht mehr unter der Unterdrückung (dem Monopol) von wenigen oder einem, dem König (M$) stehen. Sie entwerfen eine neue Gesellschaftsordnung (linux usw), in der alle Menschen gleich sind um in Freiheit leben zu können.

Wie das aus ging wissen wir ja :D . Ok, nehmt den Vergleich nicht zu ernst. Will damit auch nur sagen, das man Ideen und Gedanken nicht mit einer einfältigen Propagande (Werbung, Marketing), klein bekommt. Im Gegenteil, die Geschichte zeigt, das solche Versuche stehts das Gegenteil bewirkt haben.

Also glauben wir weiter an die Freiheit und schauen mal, was später die Geschichte so erzählt :D .

Nu hab ich aber genug frei seniert.

Vivre la Linux :D

Verfasst: 05.10.2003 16:00:58
von seneca
ich bin teilweise im Verkauf tätig. Ich weiss, dass im Verkauf meistens recht oberflächlich gearbeitet wird - mit platten Argumenationen und teilweise auch mit Lügen.
Hm. Ich war auch im aktiven Verkauf tätig. Jeder, der das mal mitgemacht hat, weiß, wie unangenehm das sein kann:
  • Andere Menschen auf ein Produkt anzusprechen, wird gerade in Deutschland gerne abfällig betrachet, und kostet Überwindung.
  • Unter Umständen ist man gezwungen, gegen die eigene Überzeugung oder Einsicht zu argumentieren.
Gerade der zweite Punkt ist wichtig, glaube ich. Falls also hier Entwickler mitlesen, die sich vom Marketing oder dem Verkauf genervt fühlen, sollten sie bedenken, daß es denen häufig darum geht, dem Kunden mit besserem Gewissen gegenüber treten zu können.

Worüber ich mich aufgeregt habe, ist das unter den überweigend technisch orientierten Linux Nutzern anscheindend verbreitete Vorurteil, nur weil es (technisch) besser ist, ist es auch ein Erfolg am Markt, und über jede andere Meinung macht man sich lustig.

In eine vergleichbare Kerbe schlägt, wer die Aussagen von Microsoft pauschal als Lügen hinstelllt. Wer sich die Slides genau anschaut, findet wertvolle Hinweise,
  1. welche Argumente für Entscheider wichtig sind, und
  2. wo es Linux mangelt, um stärkere Verbreitung zu erlangen,
  3. wo Linux bereits auf dem Vormarsch ist, und wie man das ausbauen kann.
Ich nehme es also dem Linux-Benutzer nicht übel, daß er seinen Chef anspricht. Ich halte es für eine mutige und lobenswerte Tat: GNU/Linux an sich hat nunmal keine (oder nur wenige) Verkaufsmannschaften.

Wenn man soetwas in Erwägung zieht, sollte man zuerst zuhören (die erste Verkäuferpflicht), und das ist schlecht möglich, wenn man sich entweder über die "Konkurrenz" lustig macht, oder das Vorurteil pflegt, der "Kunde" wäre unfähig.

Im übrigen habe ich mich schon wieder abgeregt. :wink:

Re: Microsoft hat riichtig Angst ...

Verfasst: 05.10.2003 20:44:57
von armin@debian
seneca hat geschrieben: Leute, die einen Title wie diesen hier wählen ("MS hat richtig Angst!"), haben noch nie im Verkauf gearbeitet, erwarten aber in den meisten Fällen, daß ihre Gehälter auf wundersame Art und Weise bezahlt werden.
Du hast recht, ich habe noch nie im Verkauf gearbeitet. Ich weis nicht, ob ich mich jetzt schämen soll, denn ich habe noch nie richtig gearbeitet :oops:. Bisher war ich Schüler, jetzt bin ich Zivi und ausserdem möchte ich noch studieren :wink:.

seneca hat geschrieben: Worüber ich mich aufgeregt habe, ist das unter den überweigend technisch orientierten Linux Nutzern anscheindend verbreitete Vorurteil, nur weil es (technisch) besser ist, ist es auch ein Erfolg am Markt, und über jede andere Meinung macht man sich lustig.
Da hast du den Nagel wieder auf den Kopf getroffen. Das ist echt meine Meinung. Wenn etwas technisch einfach besser ist, und das ist Linux nunmal, dann sollte es sich doch von selbst auf dem Markt durchsetzten. So einach ich da meine Denkweise. Von den ganzen Kabalen, die da im Hintergrund ablaufen und von denen es abhängt, was für ein System letztenendes aufgesetzt wird, verstehe ich nichts. Ich will einfach nur gute funktionierende Software, das ist alles. Na ja, und dieses Bedürfnis deckt M$ mit seinem rießen Verwaltungs -und Marketing Wasserkopf nun wirklich nicht ab.

Vielleicht bin ich einfach zu naiv für diese Welt ...

Gruß, Armin

Re: Microsoft hat riichtig Angst ...

Verfasst: 06.10.2003 00:58:23
von seneca
armin@debian hat geschrieben: Da hast du den Nagel wieder auf den Kopf getroffen. Das ist echt meine Meinung. Wenn etwas technisch einfach besser ist, und das ist Linux nunmal, dann sollte es sich doch von selbst auf dem Markt durchsetzten. So einach ich da meine Denkweise.
Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich wollte Dich nicht persönlich angreifen. Vielleicht habe ich auch überreagiert.

Zum Thema zurück. Weshalb etwas irgendwo eingesetzt wird, hängt von manchmal trivialen Dingen ab. Das beste Beispiel ist immer noch die Computertastatur: Bis 1873 gab es alle möglichen Arten von Tasten-Anordnungen auf mechanischen Schreibmaschinen, bis jemand eine bestimmte "erfand", die sich durchsetzte: QWERTY. Die Anordung der Tasten wurde gewählt um den Abstand zwischen den am häufigsten benötigten Tasten zu maximieren, damit die Leute nicht zu schnell schrieben. Heutzutage gibt es technisch bessere Anordnungen der Tasten, beispielsweise DSK, mit der man zwischen 5 und 10% schneller schreiben kann.

Kann sich die Lösung am Markt durchsetzten? Keine Chance! Da gibt es noch viel mehr Beispiele, aber ich will sie nicht alle aufzählen. Zeitnah ist noch die Entscheidung des Marktes für Videorecorder. Am Anfang gab es drei: neben VHS noch Betamax und Super2000, wenn ich mich nicht irre. Das System von Sony, Video2000, war nach verbreiteter Meinung das technisch beste. Hat es sich durchgesetzt?

Im frühem "PC" Zeitalter gab es nebem dem IBM kompatiblen PC noch Amiga oder auch schon Apple. Die eindeutig besseren Systeme, da für IBM-kompatible nur MS-DOS erhältich war. Haben sie sich durchgesetzt?

Lange Rede, kurzer Sinn: Wer über den Konkurrenten lacht, weil technisch minderwertig, zieht unter Umständen den kürzeren! Für Linux bedeutet das unter anderem:
  • Langsamere Entwicklung der Desktops, wenn die Distributionen keine Entwickler mehr bezahlen.
  • Überhaupt keine Spiele mehr, weil keine aktuellen Grafikkarten-Treiber, geschweige denn WINE und Konsorten
  • Programmier-Jobs gibts nur noch für VisualBasic oder MFC.
Und im übrigen kann man Zivildienst durchaus als Arbeit betrachten, zumindest meiner Meinung nach. Aber wie würdest Du Dich fühlen, wenn an allen Ecken und Enden Linux-Benutzer die Zivi's mitleidig belächeln würden?

Beste Grüße

Verfasst: 06.10.2003 10:29:56
von Christ|an
Hallo,

meiner Meinung nach gibt es noch einige Gruende, wieso sich Linux
nicht druchsetzen 'will'.

1. zu heterogen
Was fuer den "Profi", welcher technisch interessiert ist wohl eine der
schoensten Dinge die Linux zu bieten hat ist ist fuer den Otto
Normalverbraucher wie ich es bin eigentlich eine Qual. Alleine die
zahllosen Windowmanager, die verschiedenen Desktopenvironments und die
zahllosen Distributionen. Haette mir nicht von Beginn an ein guter
Freund ganz klar zu SuSE geraten - ich waere von der Vieffalt erdrueckt
worden. Natuerlich - fuer Unternehmen oder Profis ist diese Vielfalt das
beste was es auf Erden gibt. Man kann sich von allem das beste
raussuchen und ist nicht von einer Sache abhaengig. Ich persoenlich habe dies mittlerweile
auch akzeptiert, dass man fuer viele Dinge unter Linux laenger benoetigt. -> als
Anfaenger. Das lieg daran, dass viele Dinge weniger Intuitiv sind. Man muss halt lesen...
und ich habe dies akzeptiert, weil ich weiss, dass wenn ich irgendwann mal ein Profi werde
ich ebenfalls von Linux profitieren werde. Man halte also fest: Linux ist fuer Windowsler
zu heterogen. Am Anfang ein Hindernis. Spaeter allerdings warscheinlich ein Segen...
deshalb sollte man da auch nix aendern und es waere auch 'dumm' zu glauben man koennte da
was aendern. Der von Heise-Forum schreibern oft zitierte 'Murmelgrumpfhaufen' ist also
eigentlich wahnsinnig geil.

2. Problemchen hier Problemchen da...
Windows und Linux sind zwei sehr verschiedene Systeme. Das ist jedem klar. Dass es
zwischen zwei unterschiedlichen Systemen auch unterschiedliche Probleme gibt ist auch
klar. Ich als Anfaenger, der noch sehr auf Windows schielt vergleiche natuerlich immer ->
'ach dieses Problem haette ich mit Windows XYZ nicht'. Ja und das ist auch richtig. Ich
habe immernoch richtig grosse Probleme mit meinem neuen Debian und die werden auch nicht
so schnell einfach so weggehen. Da braeuchte ich mal ein kleinen Debian Crack der sich
fuer meine Probleme mal ein paar Stunden Zeit nimmt. Aber wenn man diese eigentlich
kleinen Probleme mit den Problemem vergleicht, die ich zum Beispiel mit einem XP System
habe dann kann ich froh sein Debian (Linux) zu nutzen. In letzter Zeit musste ich immer
wieder XP Systeme installieren. Wenn ich nicht immer sofort eine Firewall und einen
Virenscanner installiert habe war sofort der Blaster Wurm drauf. Fuer einen
Windowsanfaenger waere die Installation und Konfiguration einer Firewall und eines
Virenscanners (und dann noch von XP Antispy usw) warscheinlich eine viel Groessere Qual
als sich vielleicht in Linux einzuarbeiten. Das Problem: Viele Windowsler kennen Windows
halt schon und fuer die ist es zur Routine geworden mal schnell hier ein Virenscanner zu
installieren. Ich hoffe, dass Longhorn die Wende bringt :)

3. wichtige Programme fehlen
Frueher war ich ein kleiner Webdesigner - und ganz ehrlich: Wenn ich die Wahl im Webdesign
zwischen MS und Linux haette, dann wuerde auch ich zu Windows greifen. Wieso? Weil ich zu
faul bin mich in Gimp einzuarbeiten :) Ich kenne Gimp nicht. Ich weiss, dass Gimp vieles
kann. Aber im Bereich Grafik ist Linux etwas ZU homogen. Da wird sich leider auch nich so
viel aendern. Negativ ist das klar. Aber notwendig um M$ zu verdraengen denke ich auch
nicht :) :) :)


Ich benutze Linux aus Ideologischen Gruenden und aus dem Grunde der Bequemlichkeit und der
Freiheit des Quellcodes. Momentan versuche ich den Linux Kernel zu verstehen (mit so einem
Buch, welches sich 'understanding the linux kernel' nennt). Ich lerne dadurch wirklich
viel ueber Betriebsysteme und ueber Linux natuerlich. Unter Windows waere dies unmoeglich.
Jeder sollte seinen Weg hin zum guten finden.

Gruss Christian

Verfasst: 06.10.2003 11:00:49
von Rebell
Beim Starten eures Codes krieg ich:

Code: Alles auswählen

./download.sh: line 6: syntax error near unexpected token `then'
./download.sh: line 6: `       if [ $cnt -le 9 ]; then '
Von daher einfach:

Code: Alles auswählen

# wget -r -A.png http://www.gregfolkert.net/pics/technical/MSWhyLinuxSux/

Verfasst: 06.10.2003 11:09:50
von Christ|an
Hi

ich kann zwar kein Bash aber ein Token ist normalerweise ein '''

Nach meinem Wissen muesste nur das ' hinter dem Then weggemacht werden :)

Und die Idee das nur mit Wget zu machen is auch nicht schlecht :)

gruss

Verfasst: 06.10.2003 11:22:43
von Rebell
Achso, mein Kommentar dazu:

Ich seh das alles nicht so eng, finde eigentlich dass Linux voll im Kommen ist. Und die Problemchen die Linux bringt, sind ja eh auf unsere Unfähigkeit zurückzuführen, oder weil wir halt geil auf Probleme sind - warum nutzen wir sonst Debian?

Ich rate keinem für Debian oder ähnliche Frickeldistris wo NICHT ich root bin. D.h. Freunde, für die ich nicht ständig den Admin spielen kann, überlasse ich ein SuSE CD Set mit denen sie freudig spielen können. Natürlich helfe ich gern bei Software Installation oder Verständnisfragen.

So, jetzt versetze ich mich mal in die Lage dieser angefixten Interessenten. Ich höre schon diverseste abfällige Bemerkungen gegenüber Windows. Klar macht mich das froh, da ich dann immer gern ein paar Argumente nachlege - aber das hilft nichts. Da kann der MPlayer noch so gut sein, Gimp noch so toll, OpenOffice noch so bequem, aber solange keine kommerzielle Software vorhanden ist die "wirklich gebraucht wird" wird sich Linux im 08/15 Desktopbereich nicht durchsetzen können, und freie Software wie Gimp oder OOo wird dann immer noch Zweitwahl sein - zumindest ist das noch unter Windows so.

Ist ja eigentlich ganz einfach zu verstehen: Wenn es Photoshop für Linux geben wird, werden klar alle Umsteiger sich eine gecrackte Version ausm Netz ziehen - und später merken dass es Softwareangebot gibt, mit dem ich meine kleinen Hobby-Webseiten genauso schön basteln kann. Erst wenn man das Problem vor Augen hat wird man die Lösungen sehen - und wir werden die richtigen und klaren Brillen verteilen.

PS: Die Bilder 37_G bis 42_G find ich am lustigsten.

Verfasst: 06.10.2003 13:51:04
von Arne2002
ich denke das grade die meisten Linux "freaks" diesen sachverhalt etwas zu verkniffen sehen.
ich denke, dass es z.B. für ein mittelständiges Unternehmen sinnvoll ist, auf client seite z.B. Win2k einzusetzen.
was spricht dagegen?
nur das es in der anschaffung teuer ist?
wie lange wollt ihr einen mitarbeiter schulen, bis er perfekt mit linux arbeiten kann und es sogar schafft, z.b. einen produktkatalog zu zippen und an einen kunden zu mailen (so das er es auch lesen kann).
ich denke, dass man vorsichtig sein sollte mit so behauptungen, dass alles was von MS kommt "schrott" ist.

so, ich bin zum abschuss freigegeben, steinigt mich ;)

Gruß

Arne

Verfasst: 06.10.2003 14:28:21
von BeS
Arne2002 hat geschrieben: wie lange wollt ihr einen mitarbeiter schulen, bis er perfekt mit linux arbeiten kann und es sogar schafft, z.b. einen produktkatalog zu zippen und an einen kunden zu mailen (so das er es auch lesen kann).
Er muß das GNU/Linux System nur bedienen können. Ich behaupte einfach mal, wer ein MS Office bedienen kann der kann auch ein OpenOffice bedienen.

Zum zippen: ich öffne meinen filemanager (z.B. nautilus bei gnome) clicke auf die Datei oder das Verzeichnis -> "Add to Archive" -> fertig. Ich behaupte mal das es unter windows auch nicht einfacher geht und kmail, evolution,... müssen sich wirklich nicht hinter den windows mail Programmen verstecken.

Verfasst: 06.10.2003 16:29:03
von seneca
Christ|an hat geschrieben:Hallo,
meiner Meinung nach gibt es noch einige Gruende, wieso sich Linux nicht druchsetzen 'will'.
1. zu heterogen [...]
2. Problemchen hier Problemchen da... [...]
3. wichtige Programme fehlen [...]
Ich glaube nicht, daß es die Heterogenität an sich ist, die Schwierigkeiten bereitet: Wieviele Windows-Programme kennt man den tatsächlich? Im Grunde reduziert sich die Vielzahl der Windows-Applikationen für den Heimanwender doch auf die Top50 der Shareware Szene und einige große Applikation, die schwarz installliert werden!

Nur die Existenz von zwei vergleichbar großen Toolkits/Desktops macht GNU/Linux momentan noch zu schaffen - nicht weil es sie gibt, sondern weil sich Dritte auf keine von beiden verlassen können. Damit meine ich, daß es beispielsweise auf die Frage nach Archiven mindestens zwei "Wenn"s gibt. Das irritiert natürlich Anfänger. Journalisten müssen deshalb im Grunde alles zweimal erklären ("Wie geht's unter Gnome, wie unter KDE").

Im wesentlichen sind es aber die kommerziellen Anbieter, die davon abgeschreckt werden. Das ist der momentan einzige Hemmschuh meinesachtens: Die mangelnde Newbie-Orientierung der OS/FS Entwickler kann nur durch kommerzielle Unternehmen überwunden werden.

Betrachtet man aber einige gegenwärtige "Projekte", würde ich die Prognose wagen, daß sich die von Dir angesprochenen Probleme in den nächsten 5 Jahren erledigen werden. :wink:

Verfasst: 06.10.2003 22:39:04
von Bert
Nun, ich dachte, hier gehts um Linux im Büro, und da sollte ja nicht soo viel Schwarz sein. (ich weiß, sollte) Aber es gibt halt eine Unmenge Speziallösungen da draußen in der Industrie und die laufen fast immer nur unter Windows. Und der Bedarf an Plattformunabhängigkeit ist einfach noch nicht wirklich da. Jedenfalls nicht,da wo ich arbeite.. Auf den Servern sieht das ganz anders aus, aber die Desktops sind ein anderes Thema.

Edit: jetzt hab ich doch den Thread verwechselt...

Verfasst: 06.10.2003 23:46:59
von Christ|an
Ich glaube nicht, daß es die Heterogenität an sich ist, die Schwierigkeiten bereitet: Wieviele Windows-Programme kennt man den tatsächlich? Im Grunde reduziert sich die Vielzahl der Windows-Applikationen für den Heimanwender doch auf die Top50 der Shareware Szene und einige große Applikation, die schwarz installliert werden!
Ja klar - aber eine Distribution wie Debian oder SuSE leifern ja von Hause aus 3000 Programme mit. -> für Profis gut -> für Anfänger sicher erstmal ein riesen Chaos. (5 MailClients, 5 Office Programme, 10 Windowmanager, 5 ICQ Clients usw....)

Ich sehe das Problem vorallem in den Fragen "Welche Distribution denn nun?" - "Kde oder Gnome - oder doch nur Konsole" *g

Es ist echt so - ich habe mit vielen Freunden gesprochen, die schonmal Linux hatten oder vorhaben umzusteigen. Die kommen nicht weiter als sich Gedanken über die Distri zu machen. Schade aber wahr.

Die gesamte Linux Community sollte sich darauf einigen wenn Anfänger nach "Linux" fragen, dass dieser Anfänger von der Community immer auf SuSE (o.ä) hingelotst wird. Dies würde dann zwar zu einer Art Monopolismus und Wettbewerbsverzerrung führen - allerdings würde dies denken ich dem Marktanteil von Linux zu gute kommen. Aber so eine Vision wird wohl nur eine Vision bleiben.

Gruss Christian

Verfasst: 07.10.2003 15:28:58
von jogix
Christ|an hat geschrieben: Die gesamte Linux Community sollte sich darauf einigen wenn Anfänger nach "Linux" fragen, dass dieser Anfänger von der Community immer auf SuSE (o.ä) hingelotst wird. Dies würde dann zwar zu einer Art Monopolismus und Wettbewerbsverzerrung führen - allerdings würde dies denken ich dem Marktanteil von Linux zu gute kommen. Aber so eine Vision wird wohl nur eine Vision bleiben.

Gruss Christian
Nee, das sehe ich nicht so. Ich denke, man sollte z.B. zwei oder drei Distris empfehlen und die Vor- und Nachteile aufzeigen. Debian hat riesige Vorteile gegenüber SuSe was Stabilität, Softwareauswahl, Leistungsfähigkeit, Upgrademöglichkeiten, usw. angeht, SuSe wiederum einen besseren Komfort für Anfänger, dort wird mehr für Usability gemacht, mehr Berücksichtigung in Zeitschriften, usw.
Desweiteren die Nachteile: bei Debian muß man mehr lesen, bis alles läuft, bei SuSe läuft's quasi nie, wenn's nicht gleich läuft (zumindest für einen Anfänger). Unter SuSe lernt man weniger vom System, usw.

Ich denke, die Liste kann man pro und contra für jede Distri ziemlich lange gestalten. Daher sollte man sich zwei oder drei rauspicken, die man aus diversen Gründen gut findet (Debian: frei, viel Software, stabil, SuSe: Usability, etc.) und dann das erläutern. Ich denke, gerade wir Linuxer, die sich mehr mit ihrem System beschäftigen als Windowsler (alles natürlich im Schnitt) und meist auch mehr Ahnung davon haben, sollten gerade weil wir auf technische Punkte setzen, eine komplette Diskussion führen und den neuen User frei wählen lassen, ihn aber im Vorfeld informieren, was auf ihn zukommt. Dann werden die Marktanteile wachsen!

Verfasst: 07.10.2003 16:19:13
von Arne2002
Hm also das eigentliche problem ist, das es für z.b. den privat user doch wohl überhaupt keinen grund gibt von windows zu wechseln.
wenn man einmal die woche online banking betriebt und mal abundzu was in word tippert ist windows doch wohl viel einfacher für diese leutz.
linux ist nachwievor was für "bastler", für leute, die technisches interresse haben!
welchen 0815User interrieseren sicherheitslöcher?
wieso können sich viren so schnell verbeiten?
weil vielen es egal ist was mit ihren kisten passiert und deshalb keine virenscanner oder firewalls installiert werden.
auf nahezu jedem neuen pc den man kauft (saturn,makromarkt,mediamarkt etc.) ist windoof vorinstalliert.d.h. es kostet noch nichtmal was.
also ich denke es wird schwer werden linux mehr als windows zu verbreiten.
und ausserdem kann es einem doch auch egal sein, ob der nachbar windows oder linux auf dem rechner hat.
ich denke es ist vielleicht sogar besser, wenn z.b. user, die keine ahnung und kein technisches interresse haben, am besten bei windoof bleiben.

Verfasst: 07.10.2003 16:25:36
von seneca
jogix hat geschrieben: Nee, das sehe ich nicht so. Ich denke, man sollte z.B. zwei oder drei Distris empfehlen und die Vor- und Nachteile aufzeigen.
Für die Meinung von Christ|an spricht
  1. Einsteiger brauchen Hilfe, und die Wahrscheinlichkeit, daß jemand aus dem Bekanntenkreis Suse benutzt, ist groß.
  2. Die Zeitschriften Linux-Nutzer und EasyLinux beschränken sich in ihrem Beschreibungen vollständig auf Suse und RedHat.
  3. Man braucht Zeit online viel Zeit auf der Suche nach den notwendigen Informationen, aber nicht jeder hat eine Flatrate.
Man darf es kaum öffentlich sagen, aber wenn man sich SuSe und ein Buch über Linux leistet, bezahlt man fast schon soviel wie für ein Windows-Update. :oops:

Verfasst: 07.10.2003 16:37:46
von Rebell
Ich hoffe das ändert sich wenn das United Linux Consortium größer wird. Dann kann man das gleiche von Debian auch auf SuSE anwenden und umgekehrt.

Denk ich mal.

Verfasst: 09.10.2003 16:49:32
von Dark-Kamui
Rebell hat geschrieben:Ich hoffe das ändert sich wenn das United Linux Consortium größer wird. Dann kann man das gleiche von Debian auch auf SuSE anwenden und umgekehrt.

Denk ich mal.
So weit ich es mit bekommen hat United Linux einfach nur ein SuSE unter einen anderen Deckmantel für Server. Jedenfalls kenne ich zur Zeit keine Desktopverion von SuSE die mit diesen United Linux wirbt.
Ich habe ein UnitedLinux nur im Vorfeld kennen gelernt als ich meinen Workshop vorbereitet habe.
Aber letztlich ist der Gedanke den du aufbringst ganz klar, Linux muss in sich einheitlicher werden, wobei ich es aber verfluchen würde wenn diese Einheit YaST heißt. Jeder erfahrende Linux weiß was ich meine ;)

Aber letztlich wäre es mir auch ungeheuer wenn sich DAUs an ein Linux System ranmachen würden, die Microsoft selbst das Leben schwer machen. Ich finde es sollte so bleiben das sich mit Linux immerhin nur die Leute auseinander setzen die wenigstens Interesse an ihren System und ne gewisse Flexiblität haben.