[gelöst] partitionen verschoben: bootprobleme

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clue
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[gelöst] partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von clue » 27.12.2011 14:24:50

Hi!

Ich habe neben meinem Debian auch noch CentOS installiert. Vorher sah meine Partitionierung so aus:

sda1: XP
sda2: erweiterte partition
sda5: Daten
sda6: Daten2
sda7: Home
sda8: boot (Debian Boot Partition)
sda9: Debian root

Nun habe ich CentOS auf die ehemalige Home-Partition sda7 installiert. Dafür habe ich sda7 in eine kleine boot Partition und eine größere Root-Partition unterteilt.
Das Partitions-Schema sieht nun wie folgt aus:

sda1: XP
sda2: erweiterte partition
sda5: Daten
sda6: Daten2
sda7: boot CentOS
sda8: CentOS root
sda9 Debian boot
sda10: Debian root

CentOS hat seinen Boot Loader installiert, und ich kann XP und CentOS starten. Nur mein geliebtes Debian geht nicht.

Wie kann ich meinen Debian boot loader wiederherstellen und ihm beibringen mein CentOS auch zu starten?
Zuletzt geändert von clue am 31.12.2011 10:31:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Fjunchclick

Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von Fjunchclick » 27.12.2011 14:28:38

Ich mache so etwas am liebsten mit einer Debian-CD:

http://dasfjunchclick.wordpress.com/201 ... schreiben/

AxelMD
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Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von AxelMD » 27.12.2011 14:48:56

Hallo clue,

was versprichst Du die von zwei eigenen /boot/ Partitionen?
Zudem ist es sinnvoll erst drei Primäre Partitionen zu nutzen, Primäre Partitionen sind sicherer als logische Laufwerke in erweiterten Partitionen.

Jetzt zu deinem Problem:

Du kannst dein System mit der

http://www.supergrubdisk.org/super-grub2-disk/

starten, dann ein update-grub und sollte alles wieder funktionieren.

Die Supergrubdisk ist auch auf der UBD 5.1.1

http://www.ultimatebootcd.com/

Alernativ kannst Du natürlich auch mit dem Grub von CentOS auch Debian starten.

Viel Erfolg.

AxelMD

clue
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Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von clue » 27.12.2011 18:30:06

@fjunchclick

Danke, aber leider hat es nicht geklappt :( Die grub Installation bricht mit irgendwas wie "error no such device" ab.
AxelMD hat geschrieben:Hallo clue,

was versprichst Du die von zwei eigenen /boot/ Partitionen?
Hi, AxelMD! Danke Euch Beiden für Eure Antworten!

Die 2 boot Partitionen sind dafür da, weil ich eventuell CentOS wieder löschen will, und dabei keine Veränderungen an meiner Debian-boot-Partition haben will.
AxelMD hat geschrieben: Zudem ist es sinnvoll erst drei Primäre Partitionen zu nutzen, Primäre Partitionen sind sicherer als logische Laufwerke in erweiterten Partitionen.
Hm ... hab ich noch nie gehört. In welcher Hinsicht sollen primäre Partitionen sicherer sein als logische?
AxelMD hat geschrieben:Alernativ kannst Du natürlich auch mit dem Grub von CentOS auch Debian starten.
Genau das würde mich brennend interessieren! Wie kann ich das machen? Bitte hilf mir dabei.
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Fjunchclick

Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von Fjunchclick » 27.12.2011 18:55:33

clue hat geschrieben:@fjunchclick
Danke, aber leider hat es nicht geklappt :( Die grub Installation bricht mit irgendwas wie "error no such device" ab.
Was genau hast du denn als Device angegeben? /dev/sda?

clue
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Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von clue » 27.12.2011 19:01:26

Ja, /dev/sda. Ich hab diesen Beitrag hier http://www.linuxquestions.org/questions ... ot-699424/ gefunden:
In case anyone stumbles on this and needs an answer, I figured out the problem.

This error message is in os-prober, called from update-grub. It triggers if /sys/block is missing, which it is if you forget to mount /sys in your chroot'd environment.

Type the following, outside of the chroot environment:

mount -o bind /sys /path/to/chroot/sys

and you're good to go.
Leider klappt auch das nicht:

Code: Alles auswählen

 grub-install /dev/sda
/usr/sbin/grub-probe: error: cannot find a device for /boot/grub (is /dev mounted?)
EDIT:

Aus lauter Verzweiflung habe ich dann in CentOS in /boot/grub/grub.cfg (<-- scheint mir noch der alte grub zu sein), folgenden Eintrag hinzugefügt:

Code: Alles auswählen

title Debian
root (hd0,7)
kernel /vmlinuz-2.6.32-5-686 ro root=/dev/mapper/hda9_crypt ro  quiet radeon.modeset=0
initrd  /initrd.img-2.6.32-5-686
Jetzt meldet grub, dass er das Dateisystem nicht mounten könne (error could not mount selected partition).
Ich nehme stark an, weil die initrd noch mit dem alten Partitionsschema erstellt wurde, und deswegen versucht grub die falsche Partition zu mounten.

Wie kann ich denn Debians initrd nachträglich anpassen?
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maledora4

Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von maledora4 » 27.12.2011 22:20:21

Mal davon abgesehen, daß ich nicht verstehe, warum sich erwachsene Menschen derartige Probleme bereiten, verweist Dein

Code: Alles auswählen

title Debian
root (hd0,7)
m.E. jetzt auf die neue CentOS root-Partition.
/boot/grub/grub.cfg
bedeutet, Du hast es mit Grub2 zu tun. Wäre es "der alte" Grub würde sie
/boot/grub/menu.lst
heißen.

Da Du die sda7/home "zweigeteilt" hast (vermutl. mit Hilfe des Installer von CentOS) sind bestimmt neue UUID's vergeben wurden und Deinem bisherigen Debian kann das ja nicht bekannt sein.
Hierbei ist mir nicht klar, warum Du das von @Fjunchclick beschriebene nicht hinbekommst. Wobei :roll:
wenn ich das lese

Code: Alles auswählen

...root=/dev/mapper/hda9_crypt...
handelt es sich doch nicht etwa noch um eine verschlüsselte Partition?

Wie dem auch sei, die Tante hilft bei den noch ausstehenden Möglichkeiten:
Root-Directory-Methode oder
chroot-Methode

Natürlich kann man mit Hilfe einer Live-CD die UUID's aller Partitionen ermitteln, was voraussetzt, dass Du über entsprechende alte Vergleichsangaben verfügst. Ich würde aber ab sda7 nach "hinten" alles neu machen und keine zwei Bootpartitionen anlegen.

Kostet bestimmt weniger Nerven. Tut mit Leid :oops:

clue
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Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von clue » 28.12.2011 00:42:41

maledora4 hat geschrieben:Mal davon abgesehen, daß ich nicht verstehe, warum sich erwachsene Menschen derartige Probleme bereiten, verweist Dein

Code: Alles auswählen

title Debian
root (hd0,7)
m.E. jetzt auf die neue CentOS root-Partition.
/boot/grub/grub.cfg
bedeutet, Du hast es mit Grub2 zu tun. Wäre es "der alte" Grub würde sie
/boot/grub/menu.lst
heißen.

Da Du die sda7/home "zweigeteilt" hast (vermutl. mit Hilfe des Installer von CentOS) sind bestimmt neue UUID's vergeben wurden und Deinem bisherigen Debian kann das ja nicht bekannt sein.
Hierbei ist mir nicht klar, warum Du das von @Fjunchclick beschriebene nicht hinbekommst. Wobei :roll:
wenn ich das lese

Code: Alles auswählen

...root=/dev/mapper/hda9_crypt...
handelt es sich doch nicht etwa noch um eine verschlüsselte Partition?

Wie dem auch sei, die Tante hilft bei den noch ausstehenden Möglichkeiten:
Root-Directory-Methode oder
chroot-Methode

Natürlich kann man mit Hilfe einer Live-CD die UUID's aller Partitionen ermitteln, was voraussetzt, dass Du über entsprechende alte Vergleichsangaben verfügst. Ich würde aber ab sda7 nach "hinten" alles neu machen und keine zwei Bootpartitionen anlegen.

Kostet bestimmt weniger Nerven. Tut mit Leid :oops:
Hey, Du hattest mit beidem Recht: Es handelt sich wohl tatsächlich um Grub 2, und daraus folgt dann auch Dein zweiter Kommentar, mein (hd0,7) verweise auf die CentOS-Root-Partition. Und ja, beide sind mit LUKS verschlüsselt.

Ich hab jetzt den Eintrag in der CentOS /boot/grub.cfg auf (hd0,8) geändert und nun gehts. Danke an Euch alle :THX:

Was mich nur wundert, warum es weder mit Super-Grub-Disc geklappt hat, noch mit der Debian-Installations-Rescue-Umgebung. Letzteres habe ich vorher schon ein paar mal bemühen müssen, und es hat bisher immer einwandfrei geklappt. Warum wars diesmal anders?
maledora4 hat geschrieben:Ich würde aber ab sda7 nach "hinten" alles neu machen und keine zwei Bootpartitionen anlegen.
Was habt Ihr bloß alle gegen meine zwei Boot-Partitionen :mrgreen:
Offenbarung 13 erfüllt sich gerade vor unseren Augen, genießen wir also die letzten Jahre unserer Scheinfreiheit

Fjunchclick

Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von Fjunchclick » 28.12.2011 13:10:46

clue hat geschrieben: Was habt Ihr bloß alle gegen meine zwei Boot-Partitionen :mrgreen:
Ich verstehe ehrlich gesagt noch nicht einmal, wozu man auf einem Desktoprechner überhaupt eine separate boot-Partition braucht. Habe ich noch nie gemacht.

Verschlüsselte Systeme natürlich ausgenommen.

clue
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Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von clue » 28.12.2011 17:07:18

Fjunchclick hat geschrieben:
clue hat geschrieben: Was habt Ihr bloß alle gegen meine zwei Boot-Partitionen :mrgreen:
Ich verstehe ehrlich gesagt noch nicht einmal, wozu man auf einem Desktoprechner überhaupt eine separate boot-Partition braucht. Habe ich noch nie gemacht.

Verschlüsselte Systeme natürlich ausgenommen.
Ja, genau deswegen: Weil ich meine beiden Root-Partitionen verschlüsselt habe. Ich wollte es ursprünglich auf meinem Desktop testen, um zu sehen ob da irgendwelche Probleme mit Datenverlust oder Dateisystem-Korruption bestünden, um es anschließend auf meinen Laptop zu installieren, den ich mir bis heute nicht gekauft habe. Naja, ich spiel halt gern ...
Offenbarung 13 erfüllt sich gerade vor unseren Augen, genießen wir also die letzten Jahre unserer Scheinfreiheit

haber

Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von haber » 28.12.2011 18:36:15

Mag jetzt banal klingen,aber ich würde unter Debian

Code: Alles auswählen

os-prober
installieren.

Versuchs einfach mal.

mfG. haber
Zuletzt geändert von haber am 28.12.2011 22:40:10, insgesamt 1-mal geändert.

Cae
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Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von Cae » 28.12.2011 20:39:26

haber hat geschrieben:Mag jetzt banal klingen,aber ich würde unter Debian

Code: Alles auswählen

osprober
installieren.

Versuchs einfach mal.
Das wird wohl beim Versuch bleiben, weil das Paket Debianos-prober heißt.

Gruß Cae
If universal surveillance were the answer, lots of us would have moved to the former East Germany. If surveillance cameras were the answer, camera-happy London, with something like 500,000 of them at a cost of $700 million, would be the safest city on the planet.

—Bruce Schneier

haber

Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von haber » 28.12.2011 22:34:33

Na jetzt wirds wohl definitiv klappen.
Danke Cae.Habs geändert.
mfG. haber

maledora4

Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von maledora4 » 29.12.2011 14:58:28

haber hat geschrieben:Na jetzt wirds wohl definitiv klappen.
Naja, das Ganze ist etwas sehr verworren. So hier definitiv nicht.
clue hat geschrieben:Ich hab jetzt den Eintrag in der CentOS /boot/grub.cfg auf (hd0,8) geändert und nun gehts.
Wenn, dann nur in der

Code: Alles auswählen

/boot/grub/menu.lst
Also verwendet sein CentOS den Grub-legacy (den alten Grub).
clue hat geschrieben:Das Partitions-Schema sieht nun wie folgt aus:

sda1: XP
sda2: erweiterte partition
sda5: Daten
sda6: Daten2
sda7: boot CentOS
sda8: CentOS root
sda9 Debian boot
sda10: Debian root
Zur Verdeutlichung:

-die Linuxschreibweise für die 1.Festplatte und der 1.Partition = sda1
-Grub-Legacy (der Alte) bezeichnet das Gleiche mit (hd0, 0)
-Grub2 (der Neue) macht daraus (hd0, 1)

Außerdem, würde dieser Syntax des alten Grub
clue hat geschrieben:Aus lauter Verzweiflung habe ich dann in CentOS in /boot/grub/grub.cfg (<-- scheint mir noch der alte grub zu sein), folgenden Eintrag hinzugefügt:
Code: Alles auswählen
title Debian
root (hd0,7)
kernel /vmlinuz-2.6.32-5-686 ro root=/dev/mapper/hda9_crypt ro quiet radeon.modeset=0
initrd /initrd.img-2.6.32-5-686
in Grub2 nicht funktionieren.

Zeitgeist

Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von Zeitgeist » 29.12.2011 16:26:25

Wie wäre es mit einem

Code: Alles auswählen

apt-cache policy grub-legacy
um dem Rumrätseln ein Ende zu bereiten?

schwedenmann
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Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von schwedenmann » 29.12.2011 18:12:38

Hallo

Die UUID sind gleich geblieben ?

mfg
schwedenmann

t3elmar
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Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von t3elmar » 30.12.2011 08:33:13

Hallo,

ich habe gerade keine Lust, die Ganze Diskussion zu lesen, will aber meine Lösung für selbiges Problem ergänzen. Bei mir hatte der CentOS-Installer das Ubuntu-System "übersehen".
  • * mit der Super-Grub2-Disk Ubuntu gebootet
    * von Ubuntu aus den Bootloader neu installiert:

Code: Alles auswählen

sudo -i
grub-mkconfig > /boot/grub/grub.cfg
grub-install /dev/sda

clue
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Re: partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von clue » 31.12.2011 09:36:07

Also os-prober sagt:

Code: Alles auswählen

os-prober 
/dev/sda1:Microsoft Windows XP Professional:Windows:chain
Gefolgt von einem

Code: Alles auswählen

grub-update:update-grub
Generating grub.cfg ...
Found background image: bootsplash.tga
Found linux image: /boot/vmlinuz-2.6.32-5-686
Found initrd image: /boot/initrd.img-2.6.32-5-686
Found Microsoft Windows XP Professional on /dev/sda1
Das Problem ist wohl, dass CentOS (genauso wie mein Debian auch) verschlüsselt ist. Ich nehme an, deswegen findet der os-prober das nicht. Eine Möglichkeit grub 2 das noch beizubringen, wäre ein Skript in /etc/grub.d zu hinterlegen und dann ein anschließendes grub-update && grub-install /dev/sda.

Mein Skript sieht wie folgt aus und ist auch ausführbar gemacht:

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0
menuentry "CentOS" {
# title CentOS (2.6.32-220.2.1.el6.i686)
	set root=(hd0,7)
	linux /vmlinuz-2.6.32-220.2.1.el6.i686 ro root=/dev/mapper/luks-xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx rd_LUKS_UUID=luks-xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx  KEYBOARDTYPE=pc KEYTABLE=de-latin1-nodeadkeys rd_NO_MD quiet SYSFONT=latarcyrheb-sun16 rhgb crashkernel=auto rd_NO_LVM LANG=de_DE.UTF-8 rd_NO_DM
	initrd /initramfs-2.6.32-220.2.1.el6.i686.img
}
EDIT

Gesagt, getan. Es funzt nun. Danke an Euch alle :THX:

Obwohl ich mich frage, warum super-grub-disc und die Debian-rescue-cd-Methode versagt haben, markiere ich diesen Thread als gelöst.
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t3elmar
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Re: [gelöst] partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von t3elmar » 01.01.2012 13:22:03

Obwohl ich mich frage, warum super-grub-disc und die Debian-rescue-cd-Methode versagt haben, markiere ich diesen Thread als gelöst.
Super-Grub2

Das Problem der aktuellen Super-Grub2 ist, daß es die

Code: Alles auswählen

initramfs-$version.img
von CentOS nicht berücksichtigt. Das Skript probt nur das Muster

Code: Alles auswählen

initrd-$version
. Wenn man das im Edit-Modus von Super-Grub2 entsprechend bearbeitet, kann man CentOS booten. Ich habe den Entwickler benachrichtigt. Es ist aber nicht schwer, sich eine eigene Super-Grub2 zu erstellen, wo man das selbst gefixt hat.

grub-mkconfig > /boot/grub/grub.cfg unter Debian/Ubuntu

Die von mir oben beschriebene Methode unter Ubuntu, hat im heutigen Anlauf auch nicht mehr geklappt. Das automatische Erkennungsskript von Grub2 hat die Zeile

Code: Alles auswählen

initrd /boot/initramfs-2.6.32-220.2.1.el6.i686.img
nicht erstellt. Möglicherweise hat es ebenfalls Probleme mit der Erkennung des Musters

Code: Alles auswählen

initramfs*
.

Die einzig saubere Methode, scheint daher die von Dir angegebene zu sein, in

Code: Alles auswählen

/etc/grub.d 
einen expliziten Eintrag für CentOS anzulegen.
Zuletzt geändert von t3elmar am 01.01.2012 18:18:43, insgesamt 1-mal geändert.

t3elmar
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Re: [gelöst] partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von t3elmar » 01.01.2012 13:36:36

Alternativer Ansatz

Um die Probleme von Super-Grub2 und Grub2 unter Debian auf einen Streich zu lösen, reicht es einen Link mit dem gebräuchlichen Namen der initrd anzulegen. Es muß aber ein Hardlink sein.

Beispiel:

Code: Alles auswählen

ln initramfs-2.6.32-220.2.1.el6.i686.img initrd-2.6.32-220.2.1.el6.i686
Allgemeines Muster:

Code: Alles auswählen

ln initramfs-[version].img initrd-[version]
Hinweis:

Das geht auch von Debian oder Ubuntu aus, nachdem man CentOS entsprechend gemountet hat. Danach noch ein

Code: Alles auswählen

update-grub
und fertig.
Zuletzt geändert von t3elmar am 01.01.2012 17:30:13, insgesamt 2-mal geändert.

clue
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Re: [gelöst] partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von clue » 01.01.2012 13:47:39

t3elmar hat geschrieben:Es würde nach iedem Kernelupdate nötig. Das gilt allerdings auch für die Anpassung in /etc/grub.d/.
Stimmt! Du hast da leider recht. Nach jedem CentOS Kernel update muss ich von Hand das Skript bearbeiten und dann grub updaten. Das ist Mist :evil:

Also ich finde grub 2 im Gegensatz zum Vorgänger unnötig kompliziert und außerordentlich besch ...
Hoffentlich kommt bald ein Grub 3 das super einfach zu managen ist und auch in solchen Situationen einfach funktioniert.
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t3elmar
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Re: [gelöst] partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von t3elmar » 01.01.2012 15:08:12

Experten-Version:

ich bin inzwischen in die Tiefen des os-probers eingdrungen.

1.) Er versucht zunächst eine Grubkonfiguration auf der Zielpartion auszulesen. Wenn dort eine ist, dann nuzt er sie. Das erklärt warum heute nicht funktioniert hat, was gestern noch bei mir funktionierte. Bei der heutigen Installation von CentOS hatte ich erst gar kein legacy Grub schreiben lassen.

Verantwortlich sind hier die Dateien:

Code: Alles auswählen

/usr/lib/linux-boot-probes/mounted/40grub

Code: Alles auswählen

/usr/lib/linux-boot-probes/mounted/40grub2
2.) Gibt's dort keine Bootloader-Konfiguration greift der Fallback:

Code: Alles auswählen

/usr/lib/linux-boot-probes/mounted/90fallback
Hier ist es besonders eine Zeile, die erklärt, warum die Initrd unter CentOS nicht gefunden wird:

Code: Alles auswählen

initrdname=$(echo "$kernfile" | sed "s/vmlinu[zx]/initrd\*/")

Fazit 1:

Mir erscheint die Lösung mit einem Symlink, der die Anforderungen von Grub2 erfüllt am einfachsten. Ich teste noch etwas und geben dann im obigen Posting mit der Alternativlösung bekannt wie genau die Anweisung zu lauten hat.

Fazit 2:

Wie immer ist der Source-Code die ultimative Dokumentation.

t3elmar
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Re: [gelöst] partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von t3elmar » 01.01.2012 15:43:29

Hoffentlich kommt bald ein Grub 3 das super einfach zu managen ist und auch in solchen Situationen einfach funktioniert.
Ultimatives Multiboot-Konzept

Gegenwärtig sehe ich das ultimative Multiboot-Konzept darin, sich Super-Grub2 auf eine eigene kleine Partition zu installieren und zum
Standard-Bootmanager zu machen. Damit wird das Rettungstool zum Normallfall. Man muß nach einer Neuinstallation nicht erst ein anderes Betriebssytem starten, um dort den Bootloader zu aktualisieren.

Kleinere Anpassungen an den Super-Grub2-Skripten kann man im Gegensatz zur CD direkt vornehmen, wie sie im Beispiel von CentOS nötig sind. Es sollte auch kein großes Problem sein, Super-Grub2 so anzupassen, daß es ein Betriebssystem per Default startet. Vermutlich gibt es irgendwo schon so eine Lösung.

clue
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Re: [gelöst] partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von clue » 02.01.2012 12:10:01

t3elmar hat geschrieben: Ultimatives Multiboot-Konzept

Gegenwärtig sehe ich das ultimative Multiboot-Konzept darin, sich Super-Grub2 auf eine eigene kleine Partition zu installieren und zum
Standard-Bootmanager zu machen. Damit wird das Rettungstool zum Normallfall. Man muß nach einer Neuinstallation nicht erst ein anderes Betriebssytem starten, um dort den Bootloader zu aktualisieren.

Kleinere Anpassungen an den Super-Grub2-Skripten kann man im Gegensatz zur CD direkt vornehmen, wie sie im Beispiel von CentOS nötig sind. Es sollte auch kein großes Problem sein, Super-Grub2 so anzupassen, daß es ein Betriebssystem per Default startet. Vermutlich gibt es irgendwo schon so eine Lösung.
Erst einmal VIELEN DANK, t3elmar, dass du so viel Zeit in dieses Problem investierst und sogar den source code liest! :THX:

Wie schon oben erwähnt, hat super-grub-disc bei mir leider komplett versagt. Insofern würde eine Installation auf der Platte auch nichts bringen. Und das 2. Problem ist ja, dass bei CentOS der Kernel Name sich mit jedem update ändert, da er ja neben dem alten installiert wird, für den Fall, dass etwas schief geht. Dadurch würden aber auch Symlinks nicht greifen, da sie jedes mal erneut angepasst werden müssten.

IMHO ist grub 2 totaler Murks (obwohl beim Vorgänger wahrscheinlich ähnliche Probleme zu erwarten gewesen wären)

Ich hab grade gestern ein Vista-Laptop von nem Freund flott machen müssen. Der hat sich seinen bootloader zerschossen und bei seinem Laptop lag nur eine recovery CD bei, die aber keine reperatur Konsole mitbrachte. Da wäre die Installation von super-grub-disc natürlich mega gut gewesen. Nur leider wusste ich nicht, wie ich das hätte anstellen können. Wie würdest Du das installieren?
Offenbarung 13 erfüllt sich gerade vor unseren Augen, genießen wir also die letzten Jahre unserer Scheinfreiheit

owl102

Re: [gelöst] partitionen verschoben: bootprobleme

Beitrag von owl102 » 02.01.2012 13:34:05

clue hat geschrieben:Ich hab grade gestern ein Vista-Laptop von nem Freund flott machen müssen. Der hat sich seinen bootloader zerschossen und bei seinem Laptop lag nur eine recovery CD bei, die aber keine reperatur Konsole mitbrachte.
Eine Vista CD mit Reparatur-Konsole bekommt man (legal) im Internet.

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