NFS4: keine autom. Verbindung mehr mit dem Server

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CBM
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NFS4: keine autom. Verbindung mehr mit dem Server

Beitrag von CBM » 04.10.2011 19:55:00

Hallo,
es ist mal wieder eine dieser VooDoo-Fälle, mit dem typische Spruch "gestern hat doch noch alles funktioniert". Also, bis gestern ging folgendes noch wunderbar:
- Server brummt munter vor sich hin;
- Client fährt hoch;
- Client mounted astrein einiger Serververzeichnisse;
(war ein echter Traum)

Tja, und dies geht nun nicht mehr. An alles woran ich mich erinnern kann, was in der Zwischenzeit basiert ist:
- Habe einen Eintrag in der fstab am Server gemacht. Um genau zu sein, habe ich für die Nutzung von calendarserver noch bei der Boot-Partition "user_xattr" ergänzt. Die /etc/fstab auf dem Server sieht nun so aus:

/etc/fstab SERVER (der Server hat die feste IP 10.0.0.31)

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# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
proc            /proc           proc    defaults        0       0
# / was on /dev/sda3 during installation
UUID=9962d4a5-3eb6-41f1-ae3b-d8efa0a333e3 /               ext3  user_xattr,errors=remount-ro 0       1
# swap was on /dev/sda4 during installation
UUID=22d70a43-ee9c-4089-88c0-bd23608ac871 none            swap    sw              0       0
/dev/fd0        /media/floppy0  auto    rw,user,noauto  0       0
/dev/volume_group_1/log_vol_Working_files /home/alexander/Working_files ext4 defaults 0 2
/home/alexander/Working_files /exports/Working_files none rw,bind 0 0
An der /etc/fstab am Client habe ich nix gedreht. Die sieht übrigens so aus:

/etc/fstab CLIENT (der Client hat die feste IP 10.0.0.10)

Code: Alles auswählen

# <file system> <mount point>   <type>  <options>       <dump>  <pass>
proc            /proc           proc    defaults        0       0
# / was on /dev/sda1 during installation
UUID=67e511b9-31e8-4245-828d-59a6c50d72b1 /               ext3    errors=remount-ro 0       1
# swap was on /dev/sda5 during installation
UUID=b2594d7e-cdee-4363-87f4-0a25eedb6c88 none            swap    sw              0       0
/dev/scd0       /media/cdrom0   udf,iso9660 user,noauto     0       0
10.0.0.31:/     /home/alexander/basisstation    nfs4    _netdev,auto    0       0
Ich glaube nicht, dass das Problem irgendwo bei den Einstellungen am Server liegt. Denn manuell kann ich problemlos nach dem Booten die Serverzeichnisse mounten, indem ich folgenden Code ausführe

Code: Alles auswählen

mount -t nfs4 -o proto=tcp,port=2049 10.0.0.31:/ /home/alexander/basisstation
Da dies problemlos geht, poste ich mal jetzt noch nicht die ganzen weiteren Einstellungen (mach ich aber gerne (!), falls ihr denkt das hilft).

Was mich wundert:
Ich finde unter den vielen Dateien unter /var/log nix, was einen Hinweis gibt, dass es beim Client beim Mount-Versuch ein Fehler gab. Aber ich denke genau hier müsste man ansetzen.

Was vielleicht noch von Interesse sein könnte:
NFS4 akzeptiert ja nur Clients, die ihm vorher z.B. mittel IP bekannt sind. Dies passiert ja in der /etc/exports, die bei mir so aussieht:

/etc/exports vom SERVER

Code: Alles auswählen

/exports 10.0.0.10(rw,sync,no_root_squash,insecure,no_subtree_check,fsid=0)
/exports/Working_files 10.0.0.10(rw,nohide,sync,no_root_squash,insecure,no_subtree_check)
Damit der Client, auch diese feste IP 10.0.0.10 erhält, habe ich einen entsprechenden Eintrag in der /etc/network/interfces

/etc/network/interfaces vom Client

Code: Alles auswählen

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The primary network interface
# allow-hotplug eth0

auto eth0
iface eth0 inet static
address 10.0.0.10 
netmask 255.255.0.0
gateway 10.0.0.21
dns-nameservers 10.0.0.21 
Ich denke auch, dass bei der /etc/network/interfaces alles stimmt. Denn überprüfe ich nach dem Booten die IP mit ifconfig eth0, so hat der Client die gewünschte IP 10.0.0.10. Wie gesagt, manuelles mounten geht dann ja auch direkt.

Das Forum hier hat immer super geholfen. Ich könnte mir vorstellen jemand von euch weiß, welchen Befehl man ausführen muss um gezielt zu sehen, wo was nicht stimmt.

( Ansonsten fällt mir noch ein, dass ich am Client neuerdings kWallet aktiviert habe. )
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Dateiserver: Eigenbau; Gigabit-Lan, Sata-600, AMD Athlon
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Arbeitscomputer: Eigenbau; Gigabit-Lan, Sata-600, AMD Phenom II

rendegast
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Re: NFS4: keine autom. Verbindung mehr mit dem Server

Beitrag von rendegast » 07.10.2011 16:04:59

Vielleicht
_netdev,auto
->
_netdev,soft,auto
?
mfg rendegast
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Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")

CBM
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Re: NFS4: keine autom. Verbindung mehr mit dem Server

Beitrag von CBM » 24.10.2011 20:11:11

rendegast hat geschrieben:Vielleicht
_netdev,auto
--> du meinst in der /etc/fstab. Steht doch so bereits drin (siehe oben).
rendegast hat geschrieben:Vielleicht
_netdev,soft,auto
--> okay, muss ich mal ausprobieren. Was soll das "soft" denn bewirken?

Habe übrigens folgende Zeilen in der dmesg-Logdatei gefunden:

Code: Alles auswählen

Oct 24 19:43:19 Rechnername NetworkManager[1887]:    SCPlugin-Ifupdown: addresses count: 1
Oct 24 19:43:19 Rechnername NetworkManager[1887]: nm-ifupdown-connection.c.119 - invalid connection read from /etc/network/interfaces: (1) addresses
Oct 24 19:43:19 Rechnername NetworkManager[1887]:    SCPlugin-Ifupdown: adding iface eth0 to well_known_interfaces
... also dann iss wohl doch was mit der /etc/network/interfaces nicht korrekt, die aktuell so aussieht:

Code: Alles auswählen

# The loopback network interface
auto lo
iface lo inet loopback

# The primary network interface
allow-hotplug eth0

# auto eth0
iface eth0 inet static
address 10.0.0.10 
netmask 255.255.0.0
gateway 10.0.0.21
dns-nameservers 10.0.0.21 
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Re: NFS4: keine autom. Verbindung mehr mit dem Server

Beitrag von rendegast » 25.10.2011 11:35:50

...
# The primary network interface
allow-hotplug eth0

# auto eth0
iface eth0 inet static
...
Vielleicht die Leerzeile entfernen?



'man nfs':

Code: Alles auswählen

       soft / hard    Determines the recovery behavior of the NFS client  after  an  NFS  request
                      times out.  If neither option is specified (or if the hard option is speci‐
                      fied), NFS requests are retried indefinitely.  If the soft option is speci‐
                      fied,  then  the  NFS client fails an NFS request after retrans retransmis‐
                      sions have been sent, causing the NFS client to  return  an  error  to  the
                      calling application.

                      NB:  A so-called "soft" timeout can cause silent data corruption in certain
                      cases. As such, use the soft option only when client responsiveness is more
                      important  than data integrity.  Using NFS over TCP or increasing the value
                      of the retrans option may mitigate some of the  risks  of  using  the  soft
                      option.
Geht lockerer an das Mounten heran und hilft manchmal.
Eine ähnliche Option beim Aushängen wäre 'umount -l ...' ("lazy", hilft auch manchmal).
mfg rendegast
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(Lin Yutang "Moment in Peking")

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