booten mit Ramdisk
booten mit Ramdisk
Hallo Leute,
ich will einen Rechner ohne Laufwerke bauen. Ich bin soweit das der Rechner per PXE den Bootloader holt, den Kernel lädt und ein komplettes, mit debootstrap gebautes Filesystem per root-NFS mountet.
Ich möchte jetzt aber der /tmp, /var/run, /var/spool, /var/tmp und sowas in eine Ramdisk gemountet wird um den NFS-traffic zu reduzieren.
Ich habe jetzt keine Idee wie ic hda vorgehen muss. Initrd scheint nicht das richtige zu sein, muss ich eine Ramdisk mit Grösse x fest in den Kernel kompilieren? Wie und wo muss ich einstellein das die genannten Bereiche in die RamDisk gemountet werden? Wie aktiviere ich die RamDisk überhaupt?
Gruss
Thomas
ich will einen Rechner ohne Laufwerke bauen. Ich bin soweit das der Rechner per PXE den Bootloader holt, den Kernel lädt und ein komplettes, mit debootstrap gebautes Filesystem per root-NFS mountet.
Ich möchte jetzt aber der /tmp, /var/run, /var/spool, /var/tmp und sowas in eine Ramdisk gemountet wird um den NFS-traffic zu reduzieren.
Ich habe jetzt keine Idee wie ic hda vorgehen muss. Initrd scheint nicht das richtige zu sein, muss ich eine Ramdisk mit Grösse x fest in den Kernel kompilieren? Wie und wo muss ich einstellein das die genannten Bereiche in die RamDisk gemountet werden? Wie aktiviere ich die RamDisk überhaupt?
Gruss
Thomas
1985 war gestern.
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Ich denke als Dateisystem kommt tmpfs in Frage, da das dynamisch ist. Die klassische RAMDisk hat eine statische Grösse. Allerdings solltest Du darauf achten, dass der Kram auch wirklich ins RAM passt, denn wenn der anfangen muss zu swappen (was ja wegen fehlender Platten nicht geht), hast Du ein Problem. Das würde aber generell mit auftreten, nicht nur mit tmpfs...
Zu der Vorgehensweise: Der Rechner mountet das NFS Root und legt die entsprechenden tmpfs Dateisysteme an, ohne diese an ihren richtigen Stellen zu mounten (Einfach irgendwo unter /tmp/setup oder so einhängen.) Diese werden dann aus dem NFS Root "bevölkert", und nachdem das geschehen ist, kannst Du die tmpfs Systeme einfach "über" ihre alten Pendants mounten. Das NFS Verzeichnis wird dadurch verdeckt. Das hätte evtl. sogar noch den Vorteil, dass falls tmpfs fehlschlägt immer noch das NFS da wäre...
Patrick
Zu der Vorgehensweise: Der Rechner mountet das NFS Root und legt die entsprechenden tmpfs Dateisysteme an, ohne diese an ihren richtigen Stellen zu mounten (Einfach irgendwo unter /tmp/setup oder so einhängen.) Diese werden dann aus dem NFS Root "bevölkert", und nachdem das geschehen ist, kannst Du die tmpfs Systeme einfach "über" ihre alten Pendants mounten. Das NFS Verzeichnis wird dadurch verdeckt. Das hätte evtl. sogar noch den Vorteil, dass falls tmpfs fehlschlägt immer noch das NFS da wäre...
Patrick
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Ja geile Sache das tempfs - danke fuer den Tip!
Klappt ja super und ist piepeneinfach, meine fstab sieht nun so aus:
server:/opt/nfsroot / nfs defaults,rw 0 1
proc /proc proc defaults 0 0
tmpfs /tmp tmpfs defaults 0 0
tmpfs /var/tmp tmpfs defaults 0 0
tmpfs /var/run tmpfs defaults 0 0
Das sind jetzt meine ersten Erfahrungen mit diskless-computer und werden soll das ganze mal ein kleiner lautloser VDR im Wohnzimmer.
Hat jemand noch dolle und sinvolle Tipps und Ideen für so einen Diskless VDR?
Thomas
Klappt ja super und ist piepeneinfach, meine fstab sieht nun so aus:
server:/opt/nfsroot / nfs defaults,rw 0 1
proc /proc proc defaults 0 0
tmpfs /tmp tmpfs defaults 0 0
tmpfs /var/tmp tmpfs defaults 0 0
tmpfs /var/run tmpfs defaults 0 0
Das sind jetzt meine ersten Erfahrungen mit diskless-computer und werden soll das ganze mal ein kleiner lautloser VDR im Wohnzimmer.
Hat jemand noch dolle und sinvolle Tipps und Ideen für so einen Diskless VDR?
Thomas
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IR Empfänger an den Rechner machen, LIRC einrichten, One4all (oder eine andere) Universalfernbedienung kaufen... Aber ich nehme 'mal an, das hast Du schon...
Evtl. sollte man noch ein "TV fähiges" GUI installieren. Da bin ich nicht so der Experte, aber freevo (freevo.sf.net) sieht ganz nett aus... Dann bedient sich das Ding auch wie ein VideoRecorder/Receiver...
Patrick
Evtl. sollte man noch ein "TV fähiges" GUI installieren. Da bin ich nicht so der Experte, aber freevo (freevo.sf.net) sieht ganz nett aus... Dann bedient sich das Ding auch wie ein VideoRecorder/Receiver...
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Remote Boot, Remote Root, /tmp lokal im RAM... Was sollte man denn sonst noch wollen Mehr Diskless geht ja schon nicht mehr...
Warum übrigens *disk*less? *Fan*less (also keine Lüfter) fände ich logischer, da VDR ja Video *Disk* Recorder heisst... und ich das streamen übers Netz als nicht soo zuverlässig erlebt habe... Oder ist in dem Rechner ein Platte, die aber nur für Video genutzt wird? In dem Fall bietet sich es an, falls der Rechner das kann, von eine USB Flash zu booten. Geräuschlos, keine mechanischen Teile und man ist nicht auf einen 2ten Rechner angewiesen...
Ich spiele auch immer wieder mit der Idee, aber bisher habe ich nicht die richtige Hardware gefunden (und wenn doch, war kein Geld da...)
Patrick
Warum übrigens *disk*less? *Fan*less (also keine Lüfter) fände ich logischer, da VDR ja Video *Disk* Recorder heisst... und ich das streamen übers Netz als nicht soo zuverlässig erlebt habe... Oder ist in dem Rechner ein Platte, die aber nur für Video genutzt wird? In dem Fall bietet sich es an, falls der Rechner das kann, von eine USB Flash zu booten. Geräuschlos, keine mechanischen Teile und man ist nicht auf einen 2ten Rechner angewiesen...
Ich spiele auch immer wieder mit der Idee, aber bisher habe ich nicht die richtige Hardware gefunden (und wenn doch, war kein Geld da...)
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ich dachte an irgendwelche Möglichkeiten weniger vom NFS abhängig zu werden - also die benötigten Programme extrem zu reduzieren und ggf komplett aus der RamDisk lauffähig zu machen. Ich hab da sowas gefunden wie busybox.......habe aber da Null Erfahrung.
USB-boot ist auch ne coole Idee, wiess aber nicht inwieweit das Board das kann - daran schliesst sich gleich die Frage an: "Wie klein kriegt man Debian Woody?"
Fanless ist ansich auch keine schlechte Idee aber da muss man den Kompromiss zwischen CPU-Geschwindigkeit und Kühlmöglichkeit finden. Habe mir auch schon EPIA mini-ITX angesehen aber da ist bei 600MHh Passivkühlung der Arsch ab - und der VDR soll auch avis und mpegs spielen koennen.....
Ich habe hier ein mrico-ATX Board mit alles onboard und einer 1200MHz Celeron-CPU. Der jetzige aktive Kühler ist verdammt leise - leiser als meine sonst genutzen SuperSilent Pro.
Bisher fehlt mir nur ein "richtig leises Netzteil"...da ich aber nur 40Watt brauche werden ich mal nach einem passiven suchen.
Irgendwie träume ich noch von der "endgeilen Linux-Lösung": Einen fetten, schnellen, redundaten Server -natürlich halbwegs leise- und dann kleine Terminals ohne bewegliche Teile als Firewall, als X-Workstation, Mailserver, Vbox-server, VDR und was weis ich noch....und stromsparend soll das auch noch sein.
Aber immer wenn ich anfange irgendwas davon zu bauen fällt mir eine Woche später was "neues, besserers" ein .....aber so ist das wohl.
Jetzt steht da ein 500GB RAID-5 Server, ein Notebook als Filrewall, ein Notebook als Mailserver und diverse Rechner die ich mal für alles mögliche "verbastelt" habe....
Mit Linux kann man seinen Ideen wirklich freien Lauf lassen.....das ist das geilste.
Thomas
USB-boot ist auch ne coole Idee, wiess aber nicht inwieweit das Board das kann - daran schliesst sich gleich die Frage an: "Wie klein kriegt man Debian Woody?"
Fanless ist ansich auch keine schlechte Idee aber da muss man den Kompromiss zwischen CPU-Geschwindigkeit und Kühlmöglichkeit finden. Habe mir auch schon EPIA mini-ITX angesehen aber da ist bei 600MHh Passivkühlung der Arsch ab - und der VDR soll auch avis und mpegs spielen koennen.....
Ich habe hier ein mrico-ATX Board mit alles onboard und einer 1200MHz Celeron-CPU. Der jetzige aktive Kühler ist verdammt leise - leiser als meine sonst genutzen SuperSilent Pro.
Bisher fehlt mir nur ein "richtig leises Netzteil"...da ich aber nur 40Watt brauche werden ich mal nach einem passiven suchen.
Irgendwie träume ich noch von der "endgeilen Linux-Lösung": Einen fetten, schnellen, redundaten Server -natürlich halbwegs leise- und dann kleine Terminals ohne bewegliche Teile als Firewall, als X-Workstation, Mailserver, Vbox-server, VDR und was weis ich noch....und stromsparend soll das auch noch sein.
Aber immer wenn ich anfange irgendwas davon zu bauen fällt mir eine Woche später was "neues, besserers" ein .....aber so ist das wohl.
Jetzt steht da ein 500GB RAID-5 Server, ein Notebook als Filrewall, ein Notebook als Mailserver und diverse Rechner die ich mal für alles mögliche "verbastelt" habe....
Mit Linux kann man seinen Ideen wirklich freien Lauf lassen.....das ist das geilste.
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OK, fanless, ist schon ein sehr extremes Ziel, das bei grösseren Anforderungen an die Rechenleistung schnell unerreichbar (oder sehr teuer) wird. Lüfterarm ist vielleicht besser formuliert... Hauptsache leise, denn im Wohnzimmer möchte man nicht wirklich so eine Rauschkiste stehen haben.
Netzteil: entweder komplett passiv, oder einfach 'mal aufschrauben, und schauen, ob man die Lüfter nicht evtl. selbst tauschen kann. Aus meiner Erfahrung bewirkt das ersetzen der 2 Lüfter in einem ATX Netzteil mit Pabst 19dB (oder sogar 12dB, die sind aber schon sehr schwach) Wunder. Evtl. kann man die Lüfter auch mit 7V statt 12V bettreiben, was die Lautstärke nochmal deutlich reduziert. Allerdings muss man anfangs die Temperatur des Netzteils kontrollieren... 2 80mm Pabst Lüfter kosten bei Noiseblocker 25EUR. Nicht gerade billig, aber IMO einen Versuch wert.
CPU: Auch hier kann oft ein langsam drehender, aber grosser Lüfter den Lärmpegel deutlich senken. Montage ist aber je nach Gehäuse/Kühlkörper etwas trickreich. Falls man ausreichend Rechenleistung hat, kann man die CPU auch etwas untertakten, und wenn man dann einen guten (Kupfer oder Heatpipe) Kühlkörper verwendet reicht oft ein Gehäuselüfter und ein wohlüberlegter Luftstrom durchs Gehäuse. Den CPU Lüfter kann man so sparen.
Die absolute Luxuslösung sind aber wahrscheinlich die neuen ITX Boards mit Pentium-M (oder Pentium4-M? Bin nicht sicher). Da kann man mit Thermal Throttling extrem weit kommen, und die Systeme bieten trotzdem mehr als genug Rechenpower, um auch DivX in Echtzeit zu kodieren.
Mit etwas Kreativität und Bastelgeschick kann man einen Rechner sehr leise bekommen
Patrick
Netzteil: entweder komplett passiv, oder einfach 'mal aufschrauben, und schauen, ob man die Lüfter nicht evtl. selbst tauschen kann. Aus meiner Erfahrung bewirkt das ersetzen der 2 Lüfter in einem ATX Netzteil mit Pabst 19dB (oder sogar 12dB, die sind aber schon sehr schwach) Wunder. Evtl. kann man die Lüfter auch mit 7V statt 12V bettreiben, was die Lautstärke nochmal deutlich reduziert. Allerdings muss man anfangs die Temperatur des Netzteils kontrollieren... 2 80mm Pabst Lüfter kosten bei Noiseblocker 25EUR. Nicht gerade billig, aber IMO einen Versuch wert.
CPU: Auch hier kann oft ein langsam drehender, aber grosser Lüfter den Lärmpegel deutlich senken. Montage ist aber je nach Gehäuse/Kühlkörper etwas trickreich. Falls man ausreichend Rechenleistung hat, kann man die CPU auch etwas untertakten, und wenn man dann einen guten (Kupfer oder Heatpipe) Kühlkörper verwendet reicht oft ein Gehäuselüfter und ein wohlüberlegter Luftstrom durchs Gehäuse. Den CPU Lüfter kann man so sparen.
Die absolute Luxuslösung sind aber wahrscheinlich die neuen ITX Boards mit Pentium-M (oder Pentium4-M? Bin nicht sicher). Da kann man mit Thermal Throttling extrem weit kommen, und die Systeme bieten trotzdem mehr als genug Rechenpower, um auch DivX in Echtzeit zu kodieren.
Mit etwas Kreativität und Bastelgeschick kann man einen Rechner sehr leise bekommen
Patrick
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Ein Problem habe ich noch mit den NFS-root.
Wenn ich den Rechner runter fahre tötet er mir in letzten zucken vor dem poweroff oder reboot noch den NFS-Server.
Auf dem NFS-Server sieht man zwar nix und er läuft auch noch, aber ich ein zweiter Start des diskless-Rechners ist nicht möglich da der NFS-Server nicht gefunden wird.
Ich habe schon die scripte umountfs, umountnfs und halt so umgestrickt das keine Filesysteme mehr unmountet werden sollen, aber ich sehe in allerletzter Sekunde bevor der Bidlschirm weg ist irgendwelchen wilden RPC-Aufrufe.
Hat jemand einen Idee?
Thomas
Wenn ich den Rechner runter fahre tötet er mir in letzten zucken vor dem poweroff oder reboot noch den NFS-Server.
Auf dem NFS-Server sieht man zwar nix und er läuft auch noch, aber ich ein zweiter Start des diskless-Rechners ist nicht möglich da der NFS-Server nicht gefunden wird.
Ich habe schon die scripte umountfs, umountnfs und halt so umgestrickt das keine Filesysteme mehr unmountet werden sollen, aber ich sehe in allerletzter Sekunde bevor der Bidlschirm weg ist irgendwelchen wilden RPC-Aufrufe.
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Thomas
1985 war gestern.