Empfehlung einer Partitionierung

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bifo
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Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von bifo » 04.10.2010 17:19:29

Hallo zusammen,

nach über 6 Jahren hat sich mein altes Debian-System verabschiedet. Das war mit einer 80 GB Platte ausgestattet und verfügte anfangs über 1 GB RAM, die ich im Wesentlichen so partitioniert hatte. Alle Filesystem-Partitionen waren waren vom Typ ext3:

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/        2 GB
/usr     8 GB
/var     2 GB
/opt    68 GB
/swap    1 GB
Die 8 GB für /usr waren vor ein paar Monaten mal zu knapp. Durch die Deinstallation von LaTeX konnte ich mir jedoch helfen. Die Partition /opt enthielt auch die Homedirectories auf meinem System, was auch weiterhin so bleiben soll.

Das neue System wird über 4 GB RAM und eine 1TB Platte verfügen. Die neue Partitionierung stelle ich mir so vor:

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/        10 GB
/usr     80 GB
/var     10 GB
/opt    896 GB
/swap     4 GB
Nun meine Fragen:
  • Benötige ich bei 4 GB RAM überhaupt noch eine Swap-Partition?
  • Welches Filesystem würdet Ihr empfehlen? Ext3 ist bei mir historisch gewachsen: Ich hatte ursprünglich mal ext2-Filesysteme, die ich so am einfachsten auf ein Journaling umstellen konnte.
  • Nun noch eine "esoterische Frage" ;-) : Ist die Dimensionierung der Partitionen soweit OK oder ist da etwas hoffnungslos zu groß oder zu klein?
Ich freue mich schon auf Eure Empfehlungen.

Gruß
Bifo

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Re: Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von 123456 » 04.10.2010 17:30:54

ich würde bei einem Desktop eine System, eine Daten und eine Swap Partition machen. Swap kann man brauchen bei suspend irgendwas to disk. Warum kein ext3 - ich habe allerdings auch noch keine ausreichenden Erfahrungswerte mit ext4.

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TobiSGD
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Re: Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von TobiSGD » 04.10.2010 17:45:32

/usr mit 80 GB ist wohl etwas überdimensioniert

Swap bei 4GB, kommt drauf an ob du Hibernate/Suspend to Disk benutzt, wenn nicht sollte weniger reichen, bei 1TB fallen 4GB aber nicht wirklich ins Gewicht

Zum Filesystem: Kommt darauf an, was du damit machen willst. Für die normale Benutzung würde ich ext4 empfehlen, soll wohl performanter sein als ext3. Wenn du viele sehr große Dateien hast, wäre vielleicht xfs oder jfs angesagt.

Was machst du denn eigentlich mit dem /opt-Ordner, ich glaub den habe ich noch nie benutzt?
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LarsT

Re: Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von LarsT » 04.10.2010 17:52:28

Ich würde die Swap Partition komplett weglassen

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TobiSGD
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Re: Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von TobiSGD » 04.10.2010 17:58:03

LarsT hat geschrieben:Ich würde die Swap Partition komplett weglassen
Wie gesagt, dann funktioniert Hibernate/Suspend to Disk nicht.
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DeletedUserReAsG

Re: Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von DeletedUserReAsG » 04.10.2010 19:10:11

Was machst du denn eigentlich mit dem /opt-Ordner, ich glaub den habe ich noch nie benutzt?
Normalerweise sind dort distributionsfremde Sachen zu finden (OOo von den originalen Quellen, GuitarPro und so Kram). Dafür wäre es natürlich total überdimensioniert, aber:
Die Partition /opt enthielt auch die Homedirectories auf meinem System, was auch weiterhin so bleiben soll.
… wenngleich ich das auch etwas seltsam finde. Aber kann ja jeder machen, wie er denkt.

cu,
niemand

pluvo

Re: Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von pluvo » 04.10.2010 20:49:16

Hi Bifo!

Was erhoffst du dir von der Trennung? Was spricht gegen zwei Partitionen?

mfg pluvo

LarsT

Re: Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von LarsT » 04.10.2010 20:50:42

Ich würde 2 oder 3 Partitionen machen, 1 für Debian, 1 für Daten und 1 für, wenn du Suspend to disk brauchst, swapp.

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Re: Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von schwedenmann » 04.10.2010 22:25:54

Hallo

Ich würde auf jeden Fall noch /boot als eigenständige Partition nehmen, falls du irgendwann mal paranoid wirst und per dm_crypt dein System (incl. /) verschlüsseln willst.

mfg
schwedenmann

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Re: Empfehlung einer Partitionierung

Beitrag von bifo » 06.10.2010 14:44:12

Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe dazu entschlossen, das Ganze auf 2 Partitionen zu reduzieren. Das scheint mir in der Tat am sinnvollsten, zumal ich nicht damit rechne, daß mir z. B. /var so überläuft, daß das ganze System stehenbleibt. Die Zeiten sollten vorbei sein. So sieht's jetzt aus:

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/        100 GB
/data    890 GB
swap     10 GB
Ich habe alle Datenpartitionen als ext4 angelegt.

Gruß
Bifo

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