Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Innocentus
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Beitrag
von Innocentus » 29.07.2010 18:26:06
Ich habe eine 64bit Variante von Debian Lenny installiert. Nun möchte ich nur noch 64bit-Pakete mit apt installieren.
- Muss ich dazu die sources.list oder etwas Anderes editieren?
- Gibt es grundsätzlich zu jedem 32bit Paket auch ein 64bit Paket?
- Wie kann ich überprüfen, für wieviel Bit die einzelnen Pakete kompiliert wurden?
- Kann ich ein 32er Paket durch einfach ein 64er ersetzen oder muss da noch mehr getan werden?
Vielen Dank für eure Antworten im Voraus!
Mit freundlichen Grüßen
Inno
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rendegast
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Beitrag
von rendegast » 29.07.2010 18:47:58
64bit-Pakete weden ob Deiner OS-Architektur automatisch verwendet.
Pakete suchst/findest Du
http://packages.debian.org/ , die Liste der Architekturen durchklicken.
Das binary / die lib geben das zumeist beim direkten Aufruf oder per '--version' o.a. aus,
auch 'file Datei' ist möglich.
mfg rendegast
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(Lin Yutang "Moment in Peking")
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Lord_Carlos
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Beitrag
von Lord_Carlos » 29.07.2010 19:27:41
Innocentus hat geschrieben:
Muss ich dazu die sources.list oder etwas Anderes editieren?
Nein
Innocentus hat geschrieben:
Gibt es grundsätzlich zu jedem 32bit Paket auch ein 64bit Paket?
Grundsaetzlich ja, wenn es in main repo drinne ist. Aber z.B. gibt es momentan kein flash 64bit Version weil Adobe diese eingestellt hat.
Innocentus hat geschrieben:
Kann ich ein 32er Paket durch einfach ein 64er ersetzen oder muss da noch mehr getan werden?
Hae? Von was fuer ein Paket Schreibst du jetzt hier?
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Innocentus
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Beitrag
von Innocentus » 29.07.2010 20:14:25
Vielen Dank für eure Antworten!
Das ist ja wirklich großartig, dass die Plattform mitberücksichtigt wird!
Sind eigentliche erfahrungsgmäß / aus praktischer Sicht selbstkompilierte Anwendungen schneller als die aus dem Repositorium?
Mit freundlichen Grüßen
Inno
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hikaru
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Beitrag
von hikaru » 29.07.2010 20:53:05
Innocentus hat geschrieben:Sind eigentliche erfahrungsgmäß / aus praktischer Sicht selbstkompilierte Anwendungen schneller als die aus dem Repositorium?
Nein. Warum sollten sie das auch sein?
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crazyed
Beitrag
von crazyed » 29.07.2010 21:03:37
Falls du die Vorteile wie z.B. schnelle Installation von Binärpaketen (.deb) nicht für ausreichend hältst solltest du dir ein Linux From Scratch, Gentoo oder T2 installieren. Da kannst du dann nach Herzenslust optimieren, Kompilieren und Installieren. Die Lernkurve ist recht steil, aber die investierte Zeit ist auch nicht zu verachten.
Auf Debian von Haus aus Installiertes und selbst Gebackenes zu vermengen führt irgendwann zwangsweise zu Ausfällen wenn man, wie ich in deinem Fall vermute, nicht den totalen Durchblick bei Softwareherstellung hat.
Nichts für Ungut, aber nimm für solche Experimente einen anderen PC und übe damit. Ich mach‘ das schon seit Jahren so. Auf Debian stelle ich Debianpakete für nicht verfügbare Software her, 99% sind aber Originalpakete. Wenn irgendjemand erzählt, daß Selbstgebackenes schneller läuft, stimmt das nicht.
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Danielx
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Beitrag
von Danielx » 29.07.2010 21:25:05
Innocentus hat geschrieben:Sind eigentliche erfahrungsgmäß / aus praktischer Sicht selbstkompilierte Anwendungen schneller als die aus dem Repositorium?
Wenn du entsprechend auf das jeweilige Programm und deine CPU angepasste Compiler-Optionen verwendest, dann kann die Anwendung danach deutlich schneller sein.
Das kommt aber auf die konkrete Anwendung und die konkrete CPU an, wie groß der Vorteil ist.
Ich habe schon bei einer wissenschaftlichen Anwendungen nur durch spezielle Compiler-Optionen eine Vervielfachung der Geschwindigkeit erreicht.
Gruß,
Daniel
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catdog2
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Beitrag
von catdog2 » 29.07.2010 21:41:02
Wenn du entsprechend auf das jeweilige Programm und deine CPU angepasste Compiler-Optionen verwendest, dann kann die Anwendung danach deutlich schneller sein.
Eben kann ... im Einzelfall. Allgemein lohnt sich der Aufwand kaum.
Ich denke die meisten, die gentoo benutzen machen das "weil es geht" gründen oder haben systeme mit sehr genau spezifizierten Anwendungsfällen. Da kann es schon Sinn machen alles überflüssige weg zu nehmen, auch aus Sicherheitsgründen.
Auf einem Desktop System, wo man vllt auch mal unerwartet für irgendeine Aufgabe schnell mal was dazuinstallieren will ist der Ansatz meiner Meinung nach nicht gerade Vorteilhaft.
Unix is user-friendly; it's just picky about who its friends are.
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Danielx
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von Danielx » 29.07.2010 21:59:23
catdog2 hat geschrieben:Allgemein lohnt sich der Aufwand kaum.
Ja, so allgemein sind das auch im Schnitt nur so grob geschätzt ca. 5 - 8 Prozent und ob jetzt ein Programm eine bestimmte Aufgabe in 1,00 oder 0,95 Sekunden abgearbeitet hat, ist für den Benutzer kaum bemerkbar.
Wenn man meint, das würde allgemein 30 Prozent bringen, dann liegt man da voll daneben.
Z.B. Latenzen durch Festplatten- und sonstige Gerätezugriffe lassen sich damit nämlich kaum verstecken.
Gruß,
Daniel
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catdog2
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von catdog2 » 30.07.2010 00:37:40
Z.B. Latenzen durch Festplatten- und sonstige Gerätezugriffe lassen sich damit nämlich kaum verstecken.
Eben. Gerade Festplatten sind ja ein ziemlicher Flaschenhals. Man hört immer wieder von Leuten, die sich SSDs einbaun und begeistert sind wie schnell alles wird.
Man darf auch nicht vergessen, dass man auch updaten muss und damit dann doch desöfteren der compiler im Hintergrund werkelt und die 5% Gewinn wieder wegfrisst.
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