Hallo Leute,
ich möchte auf einem lediglich remote erreichbaren Server ein Lenny aufsetzen. Bisher ist dort ein Etch installiert, jedoch wurden ein chmod fälschlicherweise über das gesamte /var abgesetzt und da sich ohnehin viel an der Struktur ändern soll, wurde entschieden, dass der Aufwand mit einer clean-install geringer ist.
Der Rechner verfügt über ein Software Raid-1. Daher ist jetzt meine Idee (auch um die Ausfallzeit möglichst gering zu halten), dass ich eine Platte aus dem Raid md1 nehme und in ein neues Raid mdX packe, in das die andere, noch aktive Platte, später nachgezogen wird.
Nun installiere ich anhand der offiziellen Anleitung, wie man Debian aus einem anderen Linux heraus installiert das System und überschreibe den Bootloader, wenn ich fertig bin. Nach dem (erfolgreichen) Reboot ziehe ich dann die auf Etch verbliebene Raid-Platte in das neue Raid.
So sollte sich die Ausfallzeit auf den Reboot und das Debuggen der (vorher eingerichteten) Dienste reduzieren.
Was haltet Ihr davon und hab ich irgendwas (mehr oder weniger Gravierendes) übersehen?
freundliche Grüße
Strategie zur Remote-Installation sinnvoll?
Strategie zur Remote-Installation sinnvoll?
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- minimike
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Re: Strategie zur Remote-Installation sinnvoll?
du kannst auch gleich das Komplette System im Betrieb ersetzen.
Beispiellisting aus dem Gedächtniss herraus:
Am Ende hast du dann das neue System auf / das alte in /oldsystem sowie die Verzeichnisse /newtaget und /workchroot auf / Sollte das System multibel Partiotiniert sein (Partitionen/LVM) dann das ganze noch logisch den Gegebenheiten anpassen. Sicherheitserweiterungen wie SELINUX sind dabei störend, GRSECURITY macht so etwas unmöglich.
Am Ende noch Grub anpassen. Eine Neuinstallation von Grub in den MBR wird empfohlen, bei mir ging das aber auch ohne.
Beispiellisting aus dem Gedächtniss herraus:
Code: Alles auswählen
cd /
debootstrap lenny /newtarget http://URL_Debian_Mirror
rsync -ay /newatarget /workchroot
chroot newtarget
#dann newtarget configurieren
exit
mount --bind /proc /workchroot/proc
mount --bind /dev /workchroot/dev
chroot workchroot
mount /dev/(Partion/Volume mit rootfs) /mnt
chroot /mnt
cd /
mkdir /oldsystem
mv bin cdrom etc initrd.img media opt root selinux sys usr vmlinuz boot home lib mnt sbin srv tmp var /oldsystem
rsync -ay /mnt/newtarget/* /mnt
Am Ende noch Grub anpassen. Eine Neuinstallation von Grub in den MBR wird empfohlen, bei mir ging das aber auch ohne.
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