Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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trolle
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von trolle » 02.03.2009 23:12:47
Salve !
Kann Debian auf
NTFS-formatierte Festplatten lesend und schreibend zugreifen? Wie sind die Erfahrungen in der Praxis dazu
Hintergrund:
Bei Conrad werden nun 500GB Festplatten, 2,5", günstig verkauft, allerdings sind die HDDs mit NTFS formatiert.
Gruß trolle
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trolle am 02.03.2009 23:53:19, insgesamt 1-mal geändert.
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trolle
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von trolle » 02.03.2009 23:52:55
GoKi hat geschrieben:Wer hindert dich daran, die Festplatte mit ext3 zu formatieren?
Salve !
Ihr alle kennt das: Beruflich sind wir gezwungen, vor dem kaputten Fenster zu werkeln. Noch hat sich Debian in den vernachlässigten Ausbildungsstätten und bei der altertümlichen Wirtschaft nicht durchgesetzt. Da ergab sich die Frage, wie externe HDDs zu formatieren seien, um sowohl vom kaputten Fenster, als auch vom ausgezeichneten Debian aus Daten abholen zu können.
Gruß trolle
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GoKi
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Beitrag
von GoKi » 03.03.2009 00:03:49
Klar, wer kennt das nicht. Nur das Fensterln ging aus deinem Eingangspost nicht wirklich hervor.

MfG GoKi
:wq
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trolle
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von trolle » 03.03.2009 00:12:36
Salve !
Verlässlichkeit von ntfs-3g ist also gegeben, ich darf also mit Debian ohne Risiko auf HDDs mit NTFS zugreifen - zumindest meinte ich das herauslesen zu können .
Gruß trolle
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catdog2
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von catdog2 » 03.03.2009 00:33:41
Ja ntfs-3g soll wirklich sehr zuverlässig sein. Hab in dieser hinsicht noch nix negatives drüber gehört aber viel positives.
Unix is user-friendly; it's just picky about who its friends are.
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Lohengrin
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von Lohengrin » 03.03.2009 00:45:15
trolle hat geschrieben:Verlässlichkeit von ntfs-3g ist also gegeben, ich darf also mit Debian ohne Risiko auf HDDs mit NTFS zugreifen - zumindest meinte ich das herauslesen zu können .
Beachte aber auch dies aus dem englischen Wikipedia
NTFS-3G supports partial NTFS journaling, so unexpected computer crashes or power loss can leave the file system in an inconsistent state. The only way to fix it is to boot into Windows and let NTFS replay the Journal.
Formatieren musst du sie wohl auch unter Windows.
Warum kaufst du bei Conrad? Die sind mMn recht teuer. Bei
www.idealo.de gibt es einen interessanten Überblick über die Konkurrenz.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!
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trolle
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Beitrag
von trolle » 03.03.2009 09:41:00
Lohengrin hat geschrieben:Beachte aber auch dies aus dem englischen Wikipedia
NTFS-3G supports partial NTFS journaling, so unexpected computer crashes or power loss can leave the file system in an inconsistent state. The only way to fix it is to boot into Windows and let NTFS replay the Journal.
Formatieren musst du sie wohl auch unter Windows.
Salve !
Danke für Hinweise aus Deine Praxis. Der englische Hinweis ist verständlich. Für kritische Daten werde ich ext 3 verwenden.
Gruß trolle
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Das habe ich entdeckt :
http://www.winwin24.net
Sparen beim Kauf
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noobadix
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Beitrag
von noobadix » 05.03.2009 02:34:37
Salve Discipulus !
Wie Deine Überschrift ja schon impliziert hast du schon über Fat32 nachgedacht und ohne das jetzt begründen zu können, denke ich, dass dies die unkomplizierteste Lösung ist, jedenfalls kann ich mich nicht erinnern nachträgliche Konfigurationen für eine solche Partition bei Debian unternommen zu haben. Diese wird jetzt mit Vista auf meinem Lappi geteilt Ich habe erst kürzlich mittels dd (ein tool) eine mit Vista beleidigte sata-Fesplatte auf nem Laptop neutralisiert und sie anschließend nach Belieben Partitioniert (partman,fdisk etc). Dazu habe ich ein aktuelles Knoppix benutzt, es gab keine Probleme.
LG
Know your tools, train your basics.
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Lohengrin
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Beitrag
von Lohengrin » 05.03.2009 04:55:17
noobadix hat geschrieben:Wie Deine Überschrift ja schon impliziert hast du schon über Fat32 nachgedacht und ohne das jetzt begründen zu können, denke ich, dass dies die unkomplizierteste Lösung ist, jedenfalls kann ich mich nicht erinnern nachträgliche Konfigurationen für eine solche Partition bei Debian unternommen zu haben. Diese wird jetzt mit Vista auf meinem Lappi geteilt Ich habe erst kürzlich mittels dd (ein tool) eine mit Vista beleidigte sata-Fesplatte auf nem Laptop neutralisiert und sie anschließend nach Belieben Partitioniert (partman,fdisk etc). Dazu habe ich ein aktuelles Knoppix benutzt, es gab keine Probleme.
Du kannst unter GNU/Linux FAT32 formatieren und auch auf großen (bis zu 2TiB ?) Partitionen, während Windows sich weigert mehr als 32GiB mit FAT32 zu formatieren.
Aber es gibt zwei Nachteile. Die Dateien dürfen nur 4GiB groß sein. Ein Abbild einer DVD ist schon größer. Und FAT32 hat kein Journaling. Ein Abstöpseln beim Schreiben kann einen Großteil der Daten urinieren.
Wenn du mit Windows kommunizieren musst, dann nimm NTFS!
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!
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Evil
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Beitrag
von Evil » 05.03.2009 13:02:41
Hat jemand Erfahrungen mit dem NTFS Dateisystem unter Linux?
Bei mir ist die Schreibgeschwindigkeit im Vergleich zu ext3 wesentlich niedriger.
Verursacht durch eine größere CPU Last bei ntfs Schreibzugriff.
Aber laut Homepage
http://www.ntfs-3g.org/performance.html sollte die eigentlich besser sein.
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cirrussc
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Beitrag
von cirrussc » 05.03.2009 18:40:01
Bei mir unterscheidet sich das nicht von einem gescheiten FS.
Eventuell ist das FS: sehr voll; stark fragmentiert oder hat hinderliche Mountoptionen.
Oder Du hast eine Uralte Kiste

Gruß cirrussc
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rhHeini
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Beitrag
von rhHeini » 05.03.2009 21:41:54
Evil hat geschrieben:Hat jemand Erfahrungen mit dem NTFS Dateisystem unter Linux?
Bei mir ist die Schreibgeschwindigkeit im Vergleich zu ext3 wesentlich niedriger.
Verursacht durch eine größere CPU Last bei ntfs Schreibzugriff.
Aufgefallen ist mir da noch nichts, hab aber auch noch keinen Benchmark drüber laufen lassen.
Schau zu dass Du die Platten mit ntfs-3g mountest, wenn nur ntfs als FS angegeben ist, nimmt die Kiste die Kerneltreiber! ntfs-3g muss extra installiert werden, bei Edge über Backports, bei Lenny schon auf der DVD.
Mfg rh
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manes
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Beitrag
von manes » 05.03.2009 23:32:28
Lohengrin hat geschrieben:Ein Abstöpseln beim Schreiben kann einen Großteil der Daten urinieren.
und so eine daten-inkontinenz ist nur schwer behandelbar!
manes
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Evil
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Beitrag
von Evil » 06.03.2009 07:27:44
Ja, es ist eine "alte Kiste" AMD Geode GX533@1.1W (entspricht ca. einem 200 MHz PC)
Die externe 3,5" Festplatte steckt am USB 2.0 Port und wurde von mir unter Windows schnell formatiert.
Bei einem aktuellen PC fällt das mit der Performance sicher nicht auf, das ist mir klar nur bei dem langsam System macht das einen großen Unterschied.
Hab die genau Performance jetzt nicht im Kopf werd das aber noch nachreichen.
Getestet hab ich das mit einem einfachen dd if=/dev/zero of=file50 bs=1M count=50
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bmario
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Beitrag
von bmario » 06.03.2009 12:56:27
manes hat geschrieben:Lohengrin hat geschrieben:Ein Abstöpseln beim Schreiben kann einen Großteil der Daten urinieren.
und so eine daten-
inkontinenz ist nur schwer behandelbar!
manes
ich frage mich immernoch ob das absicht war
aber mit ntfs-3g ressourcenauslastung bin ich nicht so zufrieden.
ich hab im moment meine mp'3 musiksammlung noch auf der ntfs platte.
und alleine mit rythmbox lieder abspielen, treibt die cpu auslastung auf beiden cores auf teilweise über 50%
*edit da hat mir rythmbox ne strich durch die rechnung gemacht, die ordnerüberwachung hat diese hohe last erzeugt

Nichts zu tun ist viel besser,
als mit viel Mühe nichts zu schaffen. - Laotse
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Evil
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Beitrag
von Evil » 06.03.2009 17:16:54
So habs nun gemessen:
Ext3 lesen: 13,8 MB
Ext3 schreiben: 16,8 MB
NTFS lesen: 11 MB
NTFS schreiben: 2,8 MB
Aus irgendeinem Grund ist NTFS schreiben bei mir extrem langsam
Die fstab mount optionen sind im übrigen defaults,noexec
aktiv sind: rw, noexec, allow_other, blksize=4096
Was die CPU Auslastung angeht so liegt die Hauptlast bei ext3 auf dem Programm dd.
Beim NTFS liegt aber die Hauptlast beim Prozess mount.ntfs-3g (85%) und nur ca 7% bei dd.
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Evil
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Beitrag
von Evil » 06.03.2009 17:40:50
Hab auf der Homepage folgendes gefunden
Why is the driver slow? Not using at least NTFS-3G version 1.5012.
Kann es sein das Lenny eine Uraltversion von ntfs-3g benutzt, nämlich 1.2531?
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Lohengrin
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Beitrag
von Lohengrin » 06.03.2009 18:12:55
Evil hat geschrieben:Kann es sein das Lenny eine Uraltversion von ntfs-3g benutzt, nämlich 1.2531?
Ja.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!
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Beitrag
von Evil » 07.03.2009 17:44:57
Hab nun ein update auf die Version 2009.2.1 durchgeführt.
Aber Veränderung hat das keine gebracht, Performance ist gleich mies!
Code: Alles auswählen
wget http://www.ntfs-3g.org/ntfs-3g-2009.2.1.tgz
unp ntfs-3g-2009.2.1.tgz
cd ntfs-3g-2009.2.1
./configure
make
mv /usr/bin/ntfs-3g /usr/bin/ntfs-3g.old
mv /usr/bin/ntfs-3g.probe /usr/bin/ntfs-3g.probe.old
cp src/.libs/ntfs-3g /usr/bin/
cp src/.libs/ntfs-3g.probe /usr/bin
cp -av libntfs-3g/.libs/libntfs-3g.so* /lib/
ldconfig
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cirrussc
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von cirrussc » 07.03.2009 21:23:12
Evil hat geschrieben:Ja, es ist eine "alte Kiste" AMD Geode GX533@1.1W (entspricht ca. einem 200 MHz PC)
Evil hat geschrieben:Aber Veränderung hat das keine gebracht, Performance ist gleich mies!
Also bei oben genanntem Gerät würde mich das nicht sehr verwundern.
Evil hat geschrieben:So habs nun gemessen:
Ext3 lesen: 13,8 MB
Ext3 schreiben: 16,8 MB
NTFS lesen: 11 MB
NTFS schreiben: 2,8 MB
Wenn die gezeigten Werte tatsächlich der Einheit MB/s entsprechen sieht das doch sehr vernünftig aus.
Ein Geode LX800 mit CS5536 Chipsatz kommt bei mir nur 18 MB/s über IDE.
Gruß cirrussc
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