Debian Einsteiger...

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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twoj
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Debian Einsteiger...

Beitrag von twoj » 20.02.2009 17:10:23

Hallo zusammen!
Ich bin - wie man unschwer erkennen kann ;) - neu hier. *winkt in die Runde*

Also, nach nun mittlerweile 2 Jahren mit mir "kämpfen" habe ich mich entschlossen endlich mal Ernst mit dem Thema Linux zu machen.
Ich habe letztes Jahr mal Gentoo getestet, hatte allerdings nach 5 Tagen rumgebastel wo er noch immer nicht ohne die CD booten konnte nicht mehr wirklich Lust. Man kann zwar als "Newbie" zich Tutorials abarbeiten aber verstehen warum man etwas so und so macht wird man es leider im Normalfall wohl nicht... Desweiteren verschließt sich mir der "Einsatzzweck" von Gentoo (es sei denn man hat extrem exotische Hardware und/oder will nur ganz spezielle Aufgaben erledigen).. naja, auch egal.
Meiner Linux-Erfahrung hält sich also stark in Grenzen. Zwar bekomme ich Debian installiert und hab auch schon zich andere Distributionen "ausprobiert/angeschaut" (fedora,suse,ubuntu,sidux,mandriva,gentoo,knoppix usw. usf.) aber irgendwie weiß man als "Einsteiger" einfach nicht welche man nehmen soll, und man weiß vor allem nicht wieso.. ganz egal wieviel Wikis und Foren man liest, man kommt einfach auf keinen "Grund" - außer den wohl wichtigsten des "lernen wollens". Ich will Linux nicht nur "bedienen" können (dann könnte ich mir gleich Ubuntu oder Suse installieren und gut ist), sondern zumindest teilweise auch verstehen lernen warum man Sachen so und so macht, ich möchte die internen Schritte verstehen, begreifen was ich tue, wo ich was tun muss und wie! Und irgendwann möchte ich vielleicht mal an dem Punkt stehen wie viele hier: Mit "Wissen" auf Topics von Neulingen antworten und das Gute Gefühl bekommen das man helfen konnte. Einfach zu wissen, dass man sein System "kennt" und nicht nur wie Windows "bedienen kann".

Meine Entscheidung fällt nun also auf Debian weil man darüber oft viel liest und mir die Community sehr "reif" zu seien scheint... (lese hier schon sehr lange mit: hab noch nie ein - wie in anderen Foren - "rtfm" gelesen! stets freundliche Antworten und extreme Hilfestellungen etc).
Genau begründen "warum Debian" kann ich leider nicht, wie gesagt man (ich) kann lesen soviel man will, irgendwie gibt es für "Neulinge" einfach zu viel Distributionen und man kommt einfach nicht "dahinter".

Zum "Einstieg" (der wohl ein paar Jahre dauern wird ;) ) möchte ich auf ein Multi-Boot-System setzen.
Derzeit wäre das bei mir halt Windows Vista (irgendwann dann wohl 7) und halt Debian. Wobei ich bei letzterem auf Euren rat hoffe. Einfach "stable(Lenny)" installieren führt mich wieder zu der "ich kann ein Betriebssystem bedienen-Problematik". Desweiteren möchte ich schon mehr oder weniger aktuelle Software mein eigen nennen. Derzeit denke ich (und lese viel!) darüber nach ob es Testing oder doch gleich der "knallharte Sid-Weg" wird, ich tendiere allerdings mehr zu Testing und freue mich schon auf Eure Kommentare diesbezüglich.

Meine Hardware und grobe Vorstellungen sehen wie folgt aus:
Asus A8N-E, AMD Athlon 64 3700+ (2,22Ghz), 2GB Ram, 1x 250GB HDD, 1x 1TB HDD, Geforce 7900GTX, Onboard Netzwerk, und ne "uralte" Soundblaster Live! 5.1 Value.

Also.. ich möchte mit einer Netinstall beginnen damit ich vieles händisch machen "muss" (oder doch lieber Businesscard?).. einen Desktop will ich mir (auch glaube ich ;) ) vorerst ersparen damit ich u.a. etwas in der Konsole lerne. Ich dachte mir, erstmal alles soweit mit der Konsole einrichten bis es so läuft wie ich möchte und dann irgendwann einen Desktop installieren.. (es soll mal KDE4.x werden..)
Nun stellen sich bei mir natürlich schon die ersten Fragen... wie partitionieren?, gleich einen LVM einrichten zu "Sicherheit"?, welches Dateisystem? usw. usf.
Ich schildere Euch mal meine bisherigen Gedanken dazu, lasse mich aber gerne eines besseren belehren!

Die "Windows" Platte:
Sata 1: 1TB Samsung-HDD
SystemW (c:) 250GB - hier liegt derzeit halt Windows usw.
Progs (d:) 150GB - hier liegen u.a. Programme die ich immer benutze, Firefox+Profil, Thunderbird+Profil incl. Mails, FTP-Programme, VLC, Notepad++ usw. - schön wäre, wenn man später in Linux das selbe Profil von TB und Firefox nutzen könnte.
Games (e:) 540GB - hier liegen ein paar spiele, zich Linux-Isos, ein paar private Daten und Bilder usw.
- backup (f:) 40GB ? - die gibt es derzeit noch nicht...

Die "Linux" Platte: (derzeit noch alles Gedanklich ;) )
Sata 2: 250GB Seagate-HDD
/ 50GB ?
/swap 4GB ?
/home ?
/usr ? - hier werden doch alle Programme installiert, oder?
/etc ? - eine eigene partition um alle einstellungen zu "sichern"? habe ich das so richtig verstanden? .. ich mag es nicht sonderlich wenn man bei einer neuinstallation von windows wieder alles einstellen muss.. und hoffe das damit in Linux zu umgehen...

Ja, tausende Gedanken und keine Ahnung wo ich anfangen soll.. ich glaube für heute habe ich genug geschrieben ;)

Gerne lasse ich mich auch "Mentoren-like" an die Hand nehmen wenn jemand dazu bereit ist sich wahrscheinlich tausende "doofe Fragen" anzuhören ;)

So, nun bedanke ich mich schon mal für das durchlesen meines Posting und wünsche allen anwesenden noch einen schönen Abend!

schwedenmann
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von schwedenmann » 20.02.2009 19:20:42

HALLO
Die "Linux" Platte: (derzeit noch alles Gedanklich ;) )
Sata 2: 250GB Seagate-HDD
/ 50GB ?
/swap 4GB ?
/home ?
/usr ? - hier werden doch alle Programme installiert, oder?
/etc ? - eine eigene partition um alle einstellungen zu "sichern"? habe ich das so richtig verstanden? ..
/ ist viel zu groß
Ich hab einem Desktopsystem mit rund 2500 Proggis 18GB als / von denen max. 60% belegt sind. Beii einer Minimalinstalltion (also ohne GUI) 5GB , rund 1,4GB belegt.

/swap ist auch zu groß, es reicht 1-2GB auf einem Desktop, swap wirst du fast nie brauchen, kannst du per top nachsehen.
/usr, /etc /var würde ich nciht extra Partitionieren, jedenfalls nciht für ein Desktopsystem, bei einem Server ist das was anderes.

mfg
schwedenmann

zephyr02
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von zephyr02 » 20.02.2009 19:52:18

schwedenmann hat geschrieben: /usr, /etc /var würde ich nciht extra Partitionieren, jedenfalls nciht für ein Desktopsystem, bei einem Server ist das was anderes.
Wieso eigentlich? Nicht das ich einen Server bauen möchte - ich wüsste nur gerne einmal, warum es auf einem Server Sinn macht, /var/, /usr/ und /etc/ separat zu partitionieren...

(Sorry, dass ich hier einfach so zwischengefragt habe :oops: )

z.

hnr

Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von hnr » 20.02.2009 19:56:23

Hallo und Willkommen im Forum :)

Zum Thema verschiedene Distributionen und Linux lernen. Linux lernen kannst du auch mit Ubuntu usw. du lernst neben Linux auch die eingesetzte Distribution kennen. In der Regel was unter einer Distribution klappt, funktioniert auch bei der anderen. Mit Debian kannst du aber nichts falsch machen :)

Sid empfehle ich für Anfänger nicht, Testig schon eher, Stable sowieso. Wie der Vorredner... die / = 50 GB ist wirklich zu groß, aber es gibt Spiele die es dann doch rasch voll bekommen können. Aber so viele gibt es davon noch nicht :D

Drei Partitionen reichen. /, swap und /home fertig.

mfg

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twoj
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von twoj » 20.02.2009 19:56:38

zephyr02 hat geschrieben:
schwedenmann hat geschrieben: /usr, /etc /var würde ich nciht extra Partitionieren, jedenfalls nciht für ein Desktopsystem, bei einem Server ist das was anderes.
Wieso eigentlich? Nicht das ich einen Server bauen möchte - ich wüsste nur gerne einmal, warum es auf einem Server Sinn macht, /var/, /usr/ und /etc/ separat zu partitionieren...

(Sorry, dass ich hier einfach so zwischengefragt habe :oops: )

z.
schöne Frage die auch mich interessiert.
ich hatte mal gehört, dass man /etc und /usr wegen der - ja von user zu user unterschiedlichen programme/einstellungen - auf eine eigene partion machen soll, damit bei einer neuinstallation nicht wieder alles einstellen muss.

zephyr02
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von zephyr02 » 20.02.2009 20:05:08

twoj hat geschrieben: schöne Frage die auch mich interessiert.
ich hatte mal gehört, dass man /etc und /usr wegen der - ja von user zu user unterschiedlichen programme/einstellungen - auf eine eigene partion machen soll, damit bei einer neuinstallation nicht wieder alles einstellen muss.
Wenn man exakt die selbe Konfiguration wie vorher haben moechte, ja. Bei den Abstaenden, in denen ich Linux neu installiere, nutze ich die Gelegenheit aber ganz gerne, alles ein bisschen aufzuraeumen. (Sprich: Nur die Programme neu zu installieren, die ich wirklich brauche und dann nur die Konfigurationsdateien in den neuen /etc Ordner kopieren, die ich von Hand angepasst hatte). Auf einem Server, der wohl im Idealfall gar nicht erst "vermuellt", gibt es diese Motivation dann eher nicht... Das macht Sinn.

Athlux
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von Athlux » 20.02.2009 21:36:46

twoj hat geschrieben: ich hatte mal gehört, dass man /etc und /usr wegen der - ja von user zu user unterschiedlichen programme/einstellungen - auf eine eigene partion machen soll, damit bei einer neuinstallation nicht wieder alles einstellen muss.
Die Konfiguration der jeweiligen Benutzer ist eher im /home zu finden. Für /etc ist wirklich kein Bedarf einer zusätzlichen Partition.
Hier macht es eher Sinn die Dateien in ein Archiv zu sichern und nur bei Bedarf zurückzusichern.

Beim Server macht es wirklich Sinn die Daten und die Installation zu trennen. So das wenn eine Partition volläuft nicht gleich das ganze System in Mitleidenschaft gezogen wird. Stichwort: "no space left on device"
Gruß Athlux

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twoj
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von twoj » 20.02.2009 22:00:35

hm, ok... und wie schaut es mit dem Dateisystem?...
ein Freund (hat auch Debian) schwärmt von XFS oder so.. aber kA warum :(

uname
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von uname » 20.02.2009 22:04:38

Sehr schön, dass du mit Linux bzw. Debian nun endlich richtig anfangen willst. Ja, es wird auch langsam Zeit. Ich glaube ich weiss, warum du an Gentoo gescheitert bist. Du wolltest wahrscheinlich alles auf einmal. Mach dir nicht zu viele Gedanken über Partitionierung oder Filesysteme, ist sowieso auf einem Desktop-System fast egal.

Steige langsam und unwissend ein, freu dich, wenn es überhaupt läuft. Fang dann an mal an der einen oder anderen Schraube zu drehen. Was nicht läuft solltest du mit Hilfe des Forums reparieren. Lese anderer Leute Probleme und stelle sie selbst nach. Nutze hier gepostete Scripte und versuche sie zu verstehen. So kannst du Debian mit der Zeit verstehen.

Ich nutze nur / und SWAP sowie EXT3(2) mit Parameter "noatime". Vollkommen ausreichend.

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sys_op
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von sys_op » 20.02.2009 22:45:33

ich würde eventuell sogar soweit gehen, dass ich dir zu einer grafischen oberfläche raten würde.

1.
in vielen fällen kannst du mit gnome/kde konfigurationen vornehmen, die du dann auf der konsole in den entsprechenden files nachvollziehen und dann gezielt nach dem generierten eintrag suchen kannst. so habe ich seinerzeit mit suse angefangen. was ich auf der konsole nicht einrichten konnte, habe ich über yast gemacht und mir den unterschied angesehen. dadurch wurde mir viel klar.

2.
warum nicht nebenbei auch mit linux arbeiten und die netten dinge nutzen, die dir ein grafisches tool bietet. mail mit kmail, programmieren mitr einem grafischen editor (syntax highlight) internet für howtos oder handbücher mit iceweasel, nebenbei musik hören und und und... auch grafisch gibt es viel zu lernen. die programme sind äusserst vielfältig und mächtig. und wenn du nur den umgang von openoffice auf die windows-oberfläche mitnimmst.
gruss sys;-)

schwedenmann
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von schwedenmann » 22.02.2009 10:20:53

Hallo

zu /var /etc /srv auf einem Server macht mindesten /var Sinn, weil dort folgende Programme ihre daten ablegen.
a. Apache unter var/www ?
b. mysql
c. postgresql

Im Falle eines Servers auf jeden fall /var und /srv


mein / ist ext3 und 18GB und zu 46% bernutzt, eine Sicherung auf DVD dauert rund 45-50min mit dem Programm dar, die Sicherung von / ist 4,1GB groß /home rund 90GB jfs wird zur Zeit nicht gesichert.

Im grunde ist neben /home nur /etc wiuchtig, alles andere kann man schnell wieder insatllieren, dann /etc udn /home zurückspielen und man hat den alten Zustand, wenn man /home dann auf eienr separaten Partiton hat, geht das Ganze noch einfacher..

Zum Dateisystem ist bis auf reiserfs reiser4 geschmackssache, einige stehen auf xfs, ich z.B. setze auf Servern und großen Partitionen auf dem Desktopo /home jfs ein. jfs ist sehr stabil, ressourcenschonend und nciht kaputtzukriegen..
Auf / ext3 und auf /boot wahlweise ext3(2). Ob man jetzt schon für / ext4 einsetzen solte, kann ich nicht beurteiulen, aber ich schätze mal, nur sehr wenige user hier im Forum haben schon ext4 im Einsatz.

mfg
schwedenmann

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MarkusF
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von MarkusF » 22.02.2009 10:40:56

schwedenmann hat geschrieben: zu /var /etc /srv auf einem Server macht mindesten /var Sinn, weil dort folgende Programme ihre daten ablegen.
a. Apache unter var/www ?
b. mysql
c. postgresql

Im Falle eines Servers auf jeden fall /var und /srv
Hallo Schwedenmann,
bei /var sehe ich das absolut genauso. Aber wozu nutzt du /srv, bzw. welches Proggie in Debian nutzt das standardmäßig? Ich erinnere mich noch an Suse, da wurde davon ausgiebig gebrauch gemacht. Bei meinen Debiankisten (habe keine Susi's mehr :wink: ) ist /srv immer leer.

Grüße, Markus

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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von schwedenmann » 22.02.2009 10:57:50

Hallo

Aber wozu nutzt du /srv, bzw. welches Proggie in
Ich hab dort auf einem Miniserevr, der mal groß werden will, Sambashares, NFS-exports und pureftp als Verzeichnis definiert. damit kann ich dann von 2 Clients aus ein gemeinsames Verzeichnis bedienen für NFS, Samba und pureftp.
Die Datenbankserver Postgresql und Mysql lasse ich in /var, wie auch den Apache2.
Auf dem Server hab ich dann folgneden Partitionen
/boot
/
/var
/srv

wobei dann /var und /srv später auf einem lvm mit jfs liegen und noch später auf einem Hardwareraid 5.

mfg
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twoj
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von twoj » 22.02.2009 18:52:58

jetzt bin ich ein bisschen verwirrt..
braucht "/boot" auf eine eigene partition?... und wenn ja, wieso?

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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von KBDCALLS » 22.02.2009 19:08:19

twoj hat geschrieben:jetzt bin ich ein bisschen verwirrt..
braucht "/boot" auf eine eigene partition?... und wenn ja, wieso?

Kann man , muß aber nicht zwingend sein. Ein Grund könnte sein man benutzt eine Platte die vom Bios nicht richtig angesprochen wird. Wegen der Größe Beispielsweise. Oder will ein Dateisystem benutzen von welchem Grub nicht booten kann.

Was aber nicht geht ist /etc auf eine extra Partiton, auch /sbin und /lib muß innerhalb des Rootdateisystems / liegen.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von Clio » 22.02.2009 19:24:07

Laß Dich nicht verwirren.
Im Prinzip brauchst Du außer Swap überhaupt keine weitere Partitionen.
Du kannst alles unter / (Wurzelverzeichnis) installieren und vermeidest Platzprobleme bei evtl. zu klein angelegten Partitionen. Alles andere kann, muß aber nicht.
Anders als bei Windows installiert man ein Linux-System nur einmal.
Ich würde auch schon einmal über eine Backup Lösung nachdenken. Das halte ich für viel wichtiger, gerade am Anfang, falls doch mal was schiefgeht.

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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von twoj » 22.02.2009 20:19:43

Clio hat geschrieben: Anders als bei Windows installiert man ein Linux-System nur einmal.
Das wäre ein Traum ;) ... warum aber installieren dann hier so viele immer "neu"? ;)
Clio hat geschrieben: Ich würde auch schon einmal über eine Backup Lösung nachdenken. Das halte ich für viel wichtiger, gerade am Anfang, falls doch mal was schiefgeht.
Hättest Du diesbezüglich vielleicht ein paar Vorschläge?

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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von noobadix » 22.02.2009 20:46:43

Hey und Hallo!

Was backups angeht hast du verschieden Möglichkeiten. Wenn es um Datensicherung geht, packe ich persönlich diese gerne in ein Archiv und brenne sie mir dann. Man kann sie auch auf eine read-only gemountete Partiton packen, dann haben Viren oder Hacker es schon mal schwieriger und man kann die Partition im Falle einer Neuinstallation unberührt lassen.
Für dein Debian-System gibt es auch verschiedene Wege. Es gibt tools, mit denen du dein root-Verzeichnis sozusagen fotografieren kannst und dann jederzeit auf Veränderungen prüfen kannst, leider weiß ich nicht wie die so heißen... :oops:
Ein anderer Weg ist das Sichern der wichtigsten Konfigurationsdateien. Überhaupt empfiehlt es sich von jeder System-Datei, die man bearbeitet, zunächst eine Sicherungskopie auf ein externes Speichermedium zu schreiben. So von wegen Wiederherstellung, falls mal was verbockt wird.
Das fällt mir so spontan ein, vlt hilfts

LG
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von schwedenmann » 22.02.2009 22:19:14

Hallo

Zum Backup
Hättest Du diesbezüglich vielleicht ein paar Vorschläge?
Du kannst dein / sichern per

rsync
cp
dar
star

was du nicht sichern brauchst ist /proc , /sys und /tmp, diese Verzeichnisse soltest du vom backup ausschließen.

Du obigne programme sichern auf dateiebene, teilweise komprimiert.

Wenn du Sektorweise (1:1 Image deiner Partitiin) machen willst gibts

dd
partimage
modorescue ?


Sinnvoll wäre ev. noch den MBR per dd zu sichwern und ev. per dpkg die installierten Programme in eine Datei schreiben zu lassen.

mfg
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von KBDCALLS » 22.02.2009 22:30:54

twoj hat geschrieben:
Clio hat geschrieben: Anders als bei Windows installiert man ein Linux-System nur einmal.
Das wäre ein Traum ;) ... warum aber installieren dann hier so viele immer "neu"? ;)
Weils viele Leute nicht anders gewohnt sind, daran schon mal gedacht? :wink:
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von Milbret » 22.02.2009 23:03:02

KBDCALLS hat geschrieben:
twoj hat geschrieben:
Clio hat geschrieben: Anders als bei Windows installiert man ein Linux-System nur einmal.
Das wäre ein Traum ;) ... warum aber installieren dann hier so viele immer "neu"? ;)
Weils viele Leute nicht anders gewohnt sind, daran schon mal gedacht? :wink:
Oder weil es einfach Spaß macht ^^
Ich hab Debian virtuell bestimmt schon 5-6 mal installiert.
Neu davon noch kein mal.
Aber auf meinen Rechnern habe ich Debian schon mindesten 10 mal installiert, könnte auch nur 5 mal gewesen sein, und dabei waren 2x neuinstallieren dabei :)
Spaß macht es schon.

Nur dauert es dank netinstall immer lange :p

Martin
Es gibt keine if Schleife -> http://www.if-schleife.de/
Ansonsten GPL/GNU/Linux/Debian/Free Software 4 Ever :D

uname
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von uname » 23.02.2009 12:12:59

Wollen wir mal zusammen fassen. Wie du installierst, wie du partitionierst und wie du backupst ist vollkommen egal. 100 Leute werden dir mindestens 100 Meinungen mitteilen.

Um Linux zu lernen musst du es anwenden, benutzen, installieren und vor allem musst du auch Fehler machen dürfen. Überlege dir wie lange und wie oft du in den letzten Jahren an dein Windows rumgefricket hast. Damit hast du es gelernt und verstanden.
Bei Linux ist es noch extremer. Es ist vielfältiger, einfacher, strukturierter, kostengünstiger, nachvollziehbarer und einfach nur toll. Aber versuche nicht von 10 oder 100 Leuten die besten Tipps umzusetzen in der Hoffnung, dass du nie wieder neu installieren musst. Es gibt unter Linux niemals eine Lösung, es gibt viele Lösungen. Es gibt sogar für jeden individuelle Lösungen. Verabschiede dich von der Windows-Denke, dass alles vollkommen gleich ist oder es für jedes Problem immer genau eine .exe-Datei zum Download geben muss.

Viel Spass mit deinem freien Betriebssystem.

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twoj
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Re: Debian Einsteiger...

Beitrag von twoj » 23.02.2009 12:32:27

uname hat geschrieben: Um Linux zu lernen musst du es anwenden, benutzen, installieren und vor allem musst du auch Fehler machen dürfen. Überlege dir wie lange und wie oft du in den letzten Jahren an dein Windows rumgefricket hast. Damit hast du es gelernt und verstanden.
Bei Linux ist es noch extremer. Es ist vielfältiger, einfacher, strukturierter, kostengünstiger, nachvollziehbarer und einfach nur toll. Aber versuche nicht von 10 oder 100 Leuten die besten Tipps umzusetzen in der Hoffnung, dass du nie wieder neu installieren musst. Es gibt unter Linux niemals eine Lösung, es gibt viele Lösungen. Es gibt sogar für jeden individuelle Lösungen. Verabschiede dich von der Windows-Denke, dass alles vollkommen gleich ist oder es für jedes Problem immer genau eine .exe-Datei zum Download geben muss.

Viel Spass mit deinem freien Betriebssystem.
ich werde mir deinen Text zu Herzen nehmen, ähnlich denke ich auch.

Naja, bei Windows stößt man aber oft an die Grenzen wenn man mal Probleme hat.. und man hat sogut wie keine Chance es zu lösen wenn es gravierend ist, weil man einfach nicht so sehr ins System (bzw. was gar nicht) eingreifen kann/darf.

Werde versuchen von dem "Windows-Denken" wegzukommen... nur fällt es sicherlich nicht nur mir als Linux-Neuling unglaublich schwer, dennoch danke für Deinen Text.

Grüße,
twoj

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