Lenny auf VServer von Strato

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Lohengrin
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Lenny auf VServer von Strato

Beitrag von Lohengrin » 13.01.2009 11:41:12

Ich habe bei Strato einen VServer. Ich würde gerne statt Etch Lenny installieren. Leider habe ich einen uralten Kernel

Code: Alles auswählen

$ uname -a
Linux XXXX 2.6.9-023stab046.2-enterprise #1 SMP Mon Dec 10 15:22:33 MSK 2007 i686 GNU/Linux
Bekomme ich Probleme, wenn ich da ein Lenny drauf mache?
Gibt es eine Möglichkeit, einen neueren Kernel zu bekommen?
Ein Upgrade vom vorinstallierten Etch mit dist-upgrade ist mir nicht geheuer. Ich würde das lieber mit debootstrap machen. Das aktuelle debootstrap_1.0.10_all.deb ist aber auch schon ein halbes Jahr alt. Hat jemand Erfahrung damit?
Wer verpasst mir eigentlich meinen Hostname? Nach einem Reboot werden die Dateien /etc/hostname und /etc/hosts verändert. Ich habe das Problem gelöst, indem ich in /etc/rcS/ ganz am Anfang ein Skript eingebunden habe, was die beiden Dateien schreibt. Schön finde ich das nicht. Hat jemand dazu eine bessere Idee?
Das / ist auf /dev/vzfs gemountet. Ich hätte lieber Partitionen. Geht das? Oder muss ich die zu befürchtenden überlaufenden Logs oder Email-Speicher mit quota absichern?
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!

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novalix
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Re: Lenny auf VServer von Strato

Beitrag von novalix » 13.01.2009 12:38:51

Hi,

Ich gehe davon aus, dass die Virtualisierung über OpenVZ, Virtuozzo oder Linux Vserver geschieht. Also virtuelle Gäste ohne eigenen Kernel erzeugt werden.
Disclaimer: Eigene Erfahrungen habe ich nur mit Linux Vserver gesammelt. Gehe aber davon aus, dass die anderen Lösungen nicht grossartig anders aufgebaut sind.
Zur zweiten Frage:
Der Hostname wird den virtuellen Instanzen vom Hostsystem gegeben. Da das Routing auf Providerseite auf diesen vergebenen Namen basiert, bzw. die DNS-Einträge auf diesen Namen verweisen, könnte eine Namensänderung durchaus Probleme verursachen. Vor allen Dingen, wenn Du Deinen neu vergebenen Namen über einen eigenen DNS-Server bekannt machen willst. Falls der geänderte Name nur der Befriedigung eines ästhetischen Bedürfnisses dient, sollte es keine grossen Probleme geben. Extern wird die Instanz über ihren alten Namen angesprochen.
Zur dritten Frage:
Du hast keinen direkten Zugriff zu Kernelfunktionen und damit keine Möglichkeit eigenständig Devices anzusprechen und zu erzeugen. Dementsprechend kann die Partitionierung Deines Plattenplatzes nur von aussen vorgrnommen werden. Zu erwartende Antworten auf eine Anfrage:
Geht nicht!
Schwierig!
Kostet teuer.
Zur ersten Frage:
Prinzipiell müsste das gehen. Allerdings würde ich auf so einem betagten Kernel nicht arbeiten wollen. Zumal da ja anscheinend noch nicht einmal Fixes eingepflegt werden. "Providerwechsel" käme mir da in den Sinn.

Das sind offensichtlich alles grobe Einschätzungen von mir. Take it with a grain of salt.

Groetjes, niels
Das Wem, Wieviel, Wann, Wozu und Wie zu bestimmen ist aber nicht jedermannns Sache und ist nicht leicht.
Darum ist das Richtige selten, lobenswert und schön.

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Re: Lenny auf VServer von Strato

Beitrag von Lohengrin » 13.01.2009 13:33:27

novalix hat geschrieben:Ich gehe davon aus, dass die Virtualisierung über OpenVZ, Virtuozzo oder Linux Vserver geschieht. Also virtuelle Gäste ohne eigenen Kernel erzeugt werden.
Ich glaube, dass die Virtuozzo verwenden, bin mir aber nicht sicher. Nun könnte es ja sein, dass die nicht alle Linux-Vserver mit dem gleichen Kernel betreiben. Aber ich habe schon ergoogelt, dass auch Ubuntu8.04 diesen Kernel hat.
novalix hat geschrieben:Der Hostname wird den virtuellen Instanzen vom Hostsystem gegeben. Da das Routing auf Providerseite auf diesen vergebenen Namen basiert, bzw. die DNS-Einträge auf diesen Namen verweisen, könnte eine Namensänderung durchaus Probleme verursachen. Vor allen Dingen, wenn Du Deinen neu vergebenen Namen über einen eigenen DNS-Server bekannt machen willst. Falls der geänderte Name nur der Befriedigung eines ästhetischen Bedürfnisses dient, sollte es keine grossen Probleme geben. Extern wird die Instanz über ihren alten Namen angesprochen.
Ich will unter meiner Adresse erreichbar sein. Dafür habe ich den DNS-Eintrag und den Reverse-DNS-Eintrag auf meine Adresse gesetzt. Nun ist der falsche Eintrag in /etc/hostname störend (kann man duch Konfiguration von exim usw umgehen, aber wozu?). host mit dem Strato-Namen findet immernoch die richtigt IP-Nummer. Es existiert auch noch ein Strato-Server als MX für meine Adresse, aber der hat niedrigere Priorität. Wo können Schwierigkeiten auftreten? Wer spricht mich noch unter dem Strato-Namen an?
novalix hat geschrieben:Prinzipiell müsste das gehen. Allerdings würde ich auf so einem betagten Kernel nicht arbeiten wollen. Zumal da ja anscheinend noch nicht einmal Fixes eingepflegt werden. "Providerwechsel" käme mir da in den Sinn.
Wegen kostet teuer kommt das nicht in Frage. Es ist in erster Linie ein kleines Spielzeug.
Ich werde dann wohl meinen Server als Etch einrichten.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!

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Re: Lenny auf VServer von Strato

Beitrag von Lohengrin » 13.01.2009 20:48:49

Ich habe jetzt doch Lenny draufgemacht. War etwas Komplizierter. Hier das Prozedere ohne Umwege.
Zuerst den Server mit Etch neuinstallieren lassen. Sich mit ssh anmelden. Dann /etc/apt/sources.list auf lenny verändern. Dann apt-get dist-upgrade. Dann debootstrap installieren.
Neues Lenny mit debootstrap in ein Verzeichnis bauen. /etc/fstab und /etc/network/interfaces reinkopieren. Reinchrooten. root-Passwort setzen, ssh installieren. Logout.
Server mit Rettungssystem starten. Sich mit ssh anmelden. Altes System wegschieben. Neues System an die Stelle des alten schieben. Logout.
Server normal starten. Fertig.
Harry, hol schon mal das Rasiermesser!

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