Neue Platte als Root Partition nehmen?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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frindly
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Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von frindly » 12.12.2008 20:09:05

Hi, ich hab bisher ne Seagate 160gb S-ATA2 Platte mit 8MB Cache. Dort lagert Debian mit ReiserFS drauf.
Heut hab ich mir ne 250GB S-ATA2 (Seagate) mit 16MB Cache gekauft. Soll ich die nur zusätzlich einbauen, oder macht es Sinn das System auf dieser Platte zu installieren, da sie schneller ist?

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minimike
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Re: Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von minimike » 12.12.2008 21:53:16

Nun wenn du GRML und Rsync verwendest musst du nicht wirklich neu installieren. Ob es Sinn macht kommt auf den Verwendungszweck an. Hast du viele Dateioperationen? Verwendest du virtuelle Maschinen? Bei nur Zocken und Surfen + Office und Proggen macht die Mühe nur wenig Sinn, Ist schneller wie vorher, nur die Arbeit muss gemacht werden. Fragt sich ob sich die Mühe lohnt.
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Re: Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von uwepr » 13.12.2008 17:48:01

Hallo friendly,
zunächst
hdparm -tT /dev/sdx
die Unterschiede werden sicher minimal sein, wenn mit / umziehen, dann:
mount /dev/sdxx /mnt
cp -ax / /mnt
fstab auf der neuen /-Partition anpassen, neue /-Partition über alten GRUB starten,
update-grub bzw. neue menu.lst anpassen und GRUB von der neuen /-Partition aus neu in den MBR installieren.
ein howto:
http://knecht.homelinux.net/phpBB2/view ... f=14&t=429

Überlegenswert: neue Partition mit ext3?
Die Datenrettungsmöglichkeiten/Dateisystemreparaturmöglichkeiten bei ext3 halte ich für besser als bei reiserfs.
Falls Du auf ext3 umstellst und Deine initrd.img den ext3-Treiber nicht enthält (gibt kernel-panic):
update-initramfs im chroot mit entsprechenden Optionen, ggf. nochmal hier melden.
Viele Grüße! Uwe Pr.
squeeze/fluxbox

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Re: Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von minimike » 13.12.2008 18:18:22

Nun ext3 sollte per default in der Initrd drinn sein. Ich rate auch von Reiserfs ab. Zum einen wegen oben schon genannter Gründe. Reiserfs ist defakto tot. Namesys beendete mit Reiser4 die Entwicklung und Reiserfs wird eigentlich nur noch gepflegt. Langfristig wird reiserfs denke ich aus dem Kernel entfernt werden und reiser4 kommt nicht in den Kernel hinein. Nun ext4 ist da eine bessere Zwischenlösung da es zudem mehr an Performance hat. Hier ein Benchmark Derzeit sind alle Linuxdateisysteme nicht so ganz auf der Höhe der Zeit. ZFS gibt vor was machbar ist, leider nicht für Linux. Mit ext3/ext4 kann man später auf BTRFS wechseln. Damit versucht Oracle was zu schaffen um ZFS auf das Altenteil zu schicken. Dauert aber noch etwas
Ansonsten XFS hat die besten Management und Recoverytools. Und schnell ist es auch. Nachteil an XFS ist lediglich das man es nicht verkleinern kann, Macht sich doof auf einem LVM
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Re: Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von frindly » 13.12.2008 19:33:49

hallo,
ja also der umzug würde so aussehen:
neuinstllation, dann würd ich die platte auch neu aufteilen.
die arbeit währe für mich auch nicht tragisch. aber ich denke schon... das die neue platte schneller sein wird.

die frage des dateisystems ist heiss diskutiert.
ext3 find ich zu alt, ist ja nur ein ext2 mit journaling. dateinamen werden auch nicht aus den verzeichnisdateien gelöscht.
xfs ... bootet unter debian nur mit lilo, nicht mit grub. und ich hatte probleme mit partimage beim zurücklesen.
das programm partimge ist für mich ein wichtiges werkzeug, zur sicherung und wiederherstellung. ber leider bleibt es bei ext3 stehen. ein ext4 support ist nicht mehr geplant.
zfs arbeitet nicht mehr mit partitionen, sondern mit slices. mir ist es nicht gelungen, es so einzurichten, das ich ein system mit zfs dateisystem auf ein anderen datenträger sichern konnte.
zfs ist für das was ich will nicht flexibel genug.
(sonst hätt ich schon opensolaris!)
als einzigste alternative bleibt jfs.

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Re: Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von minimike » 14.12.2008 05:16:37

frindly hat geschrieben:hallo,
ja also der umzug würde so aussehen:
neuinstllation, dann würd ich die platte auch neu aufteilen.
die arbeit währe für mich auch nicht tragisch. aber ich denke schon... das die neue platte schneller sein wird.
Mach dich nicht unglücklich. Dafür gibs es die GRML Live CD und Rsync
frindly hat geschrieben: die frage des dateisystems ist heiss diskutiert.
ext3 find ich zu alt, ist ja nur ein ext2 mit journaling. dateinamen werden auch nicht aus den verzeichnisdateien gelöscht.
frindly hat geschrieben: xfs ... bootet unter debian nur mit lilo, nicht mit grub. und ich hatte probleme mit partimage beim zurücklesen.
das programm partimge ist für mich ein wichtiges werkzeug, zur sicherung und wiederherstellung. ber leider bleibt es bei ext3 stehen. ein
GRUB kann hervoragend mit XFS umgehen. Leider schaffte der Installer das nicht einzurichten. Ausserdem wird mit den xfsprogs und xfsdump bessers geliefert als das was Partimage leisten kann
frindly hat geschrieben: ext4 support ist nicht mehr geplant
Es wird allgemein nur als Übergangslösung angesehen bis BTRFS kommt
frindly hat geschrieben:.
zfs arbeitet nicht mehr mit partitionen, sondern mit slices. mir ist es nicht gelungen, es so einzurichten, das ich ein system mit zfs dateisystem auf ein anderen datenträger sichern konnte.
zfs ist für das was ich will nicht flexibel genug.
(sonst hätt ich schon opensolaris!)
Dafür gibs es die GRML Live CD und Rsync. Ungetestet, ZFS lässt sich auf GRML nachrüsten. BTRFS wird ZFS das fürchten lehren!
als einzigste alternative bleibt jfs.
EIne stabiele Wahl, Unkaputtbar aber nicht fix. Ich benutze das für externe USB Platten für Backups.
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Re: Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von frindly » 15.12.2008 12:39:00

Also sollte die Frage sich zwischen XFS und JFS abspielen.
XFS ist in Partimage ja noch als BETA gekennzeichnet, obowhl es laut Homepage stable sein soll.
Nun habe ich leider keine Erfahrungen mit den xfsprogs und xfsdump.
Wie kann ich auf der schnelle nen Backup einer ganzen Partition machen, bzw wieder herstellen.
Das Partimage macht das ja im Prinzip ganz ordentlich.

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Re: Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von frindly » 15.12.2008 12:47:34

minimike hat geschrieben: EIne stabiele Wahl, Unkaputtbar aber nicht fix. Ich benutze das für externe USB Platten für Backups.
In manchen Test schneidet es als sehr schnell ab, woanders als sehr lahm. Dann heisst es... es fragmentiere stark. Ich hab mal mit einem Entwickler bei IBM gesprochen, und es scheint nicht wirklich viel Mechanismen zu beinhalten, die eine Fragmentierung verhindern. Im gegensatz zu XFS.
Und... laut dem Mitarbeiter arbeitet keiner mehr aktiv an dem Dateisystem sondern nur nen bissl Freizeitmässig.

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Re: Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von minimike » 15.12.2008 13:53:16

Der Code wird nur noch geplegt. Es kommen keine neuen Features mehr rein. Alle Projektziele haben den Plan übererfüllt. Das einzige was ich mir wünsche wäre noch JFS shrinken. Dies ist aber nicht geplant. Die Zukunft ist BTRFS oder TUX3. Damit werden die klassischen Storagetechnologien mit zeitgemässer Technik ersetzt. Fragt sich nun ob mit Windows 7 der Nachfolger von NTFS kommt. und was der kann.
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Re: Neue Platte als Root Partition nehmen?

Beitrag von frindly » 15.12.2008 16:23:03

naja. irgendwann sind die feature ja komplett. ich meine ein dateisystem soll daten speichern, und lesen. und das möglichst schnell. solange sich an der basis (hardware) nix ändert... was will man dann noch verbessern?
xfs oder jfs können sehr grosse datenträger verwalten, tun dieses sehr schnell und haben journal um bei einem absturz alles wieder ins lot zu bringen.
was will man daran, wenn es funktioniert noch verbessern???

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