Debian startet nicht mehr

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Eibi
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Debian startet nicht mehr

Beitrag von Eibi » 08.07.2008 20:31:59

Grrrrr, kaum ist ein Problem gelöst, stellt sich sofort ein anderes, noch schwerwiegenderes ein...


Folgendes hat sich zugetragen:

Ich habe vor einiger Zeit Debian Lenny (Kernel 2.6.24) auf 32bit-Intel-Version installiert. Dann habe ich mit den Parametern von Grub gespielt und plötzlich war selbiger nicht mehr bereit, seinen Dienst zu tun. Mit SuperGrubDisk konnte ich ihn dazu überreden.
Seitdem (zumindest glaube ich, dass es seitdem ist, jedoch hatte ich vorher nicht sehr viele Bootvorgänge) hatte ich immer wieder das Problem, dass beim Booten (speziell beim Rebooten) dasteht:

Code: Alles auswählen

uncompressing Linux .....................OK, booting the kernel
Loading, please wait.
soweit sogut, und dann stockt es und es geht nicht mehr weiter.

Nun habe ich plötzlich beim Booten im Normalen Modus (single-user-mode geht nachwievor, sofern alle Laufwerke und USB-Anschlüsse nicht von Datenträgern belegt sind) dieses Problem dauerhaft.
Nach einiger Zeit des Wartens findet sich dann plötzlich folgendes ein:

Code: Alles auswählen

WARNING! bootdevice may be renamed. Try root= /dev/hda2
ALERT! /dev/sda2 does not exist. Dropping to a shell!

Check your root= boot argument (cat /proc/cmdline)
Check for missing modules (cat /proc/modules) or device files (ls /dev)

[...Erklärungen der Shell (--help)...]

/bin/sh: can't access tty; job control turned off
Und dann kann ich in der shell eingeben. Nur weiss ich nicht was ich tun soll.

Könnte das Problem am Bootloader liegen?
Die Partition sda2 anzusteuern ist nämlich nicht so klug von ihm.
Auf hda liegt zwar Grub auf dem MBR, auf der Platte selber sind jedoch nur Daten, meine Debian-Partition liegt jedoch auf einer hdb-Partition (müsste ebenfalls 2, also sdb2 sein, sicher bin ich mir jedoch nicht, weil ich leider nicht weiss, wo ich nachsehen muss)
Wenn das Problem an GRUB liegt, warum lässt sich Debian im single-user-mode dann ausnahmslos problemlos booten (abgesehen von dem nervigen "Ich muss zuerst alle Disketten, Speicherkarten, Usb-Kabel und CD/DVDs entfernen")?

Ich habe versucht, Grub mit SuperGrubDisk wieder zu recovern, die automatische Reperatur produzierte nur einen Error, an die manuelle wollte ich mich noch nicht ranwagen.

Lg
Eibi

/edit: Verspricht vielleicht die komplette De- und anschließende Neuinstallation von GRUB etwas oder laufe ich Gefahr, dann mein Debian nicht mehr in GRUB zu finden?

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KBDCALLS
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Re: Debian startet nicht mehr

Beitrag von KBDCALLS » 08.07.2008 20:49:15

Wenn der Single Modus noch geht, dann versuche mal update-grub. Eventuell reicht das ja schon. So ohne menu.lst weiß man nicht wo du genau rumgebastelt hast. Wenns dann immer noch nicht geht schieb die mal nach NoPaste. Sieh dir mal die eventeull vorhandene Kopie an, eventuell ist die zu gebrauchen.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

Bevor du einen Beitrag postest:
  • Kennst du unsere Verhaltensregeln
  • Lange Codezeilen/Logs gehören nach NoPaste, in Deinen Beitrag dann der passende Link dazu.

Eibi
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Re: Debian startet nicht mehr

Beitrag von Eibi » 08.07.2008 22:06:00

So, nun komme ich auch nicht mehr in den single-user-modus, es ist zum verzweifeln.

Beim Durchschauen der Grub-Einstellungen ist mir aufgefallen, dass sich scheinbar die Boot-Reihenfolge der Festplatten im Bios verstellt hat, statt hd1,1 war debian plötzlich unter hd2,1 erreichbar. Ich hab das flugs geändert, aber Pustekuchen, Grub startet jetzt nicht mal mehr.
Reparieren mit SuperGrubDisk produziert auch nix als Errors, Grub komplett neu schreiben kann das Tool scheinbar nicht.
Wie kriege ich jetzt mein System wieder zum laufen bezogen auf die menu.lst?



menu.lst


/edit:
Jetzt ist mir auch noch aufgefallen, wenn ich aus Grub versuche, die erkannten Betriebssysteme zu starten (also die von SuperGrubDisk erkannt werden, denn das Grub im MBR startet ja nicht mehr), dann erkennt er zwar die entsprechende Partition als ext3, jedoch nicht, dass darauf ein OS installiert ist.
Eine Frage daher:
Nehmen wir mal an, ich würde einfach die komplette Partition 1,1 also das Dateisystem von Debian sichern, danach die Partition formatieren, Debian (mit Bootloader) neu installieren und danach das dadurch neu entstandene Dateisystem mit dem gespeicherten komplett überschreiben:
Hätte ich danach wieder mein altes System vollkommen funktionsfähig?
Zuletzt geändert von KBDCALLS am 08.07.2008 22:46:16, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Menu.lst entfernt und nach NoPaste verschoben. Bitte beachte Punkt 2.6 der Verhaltensregeln

rendegast
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Re: Debian startet nicht mehr

Beitrag von rendegast » 09.07.2008 03:35:20

meine Debian-Partition liegt jedoch auf einer hdb-Partition (müsste ebenfalls 2, also sdb2 sein,
(hdb2)
dass sich scheinbar die Boot-Reihenfolge der Festplatten im Bios verstellt hat, statt hd1,1 war debian plötzlich unter hd2,1 erreichbar.
Da wurde einfach eine Platte dazwischengeschoben, kann mal passieren.
Weder Bios (> Grub) noch Kernel kannst Du da immer ausschließen.
Der 'root=...'-Parameter soll auch mit LABEL und UUID umgehen können, dito für die fstab. Damit umgehst Du Probleme bei der Laufwerkszuordnung.
Leider funktioniert das hier nur, wenn der MBR-grub auch seine stage-Dateien IMMER findet.
Und leider hier ist der MBR-grub mit der Position seiner stage-Dateien "festverdrahtet" (hd1,1).
Eine mir vorschwebende fehlertolerantere Lösung mit Grub wären zwei grub:
- Eine Installation auf die erste Platte (MBR+Datenpartition), eine zweite Installation auf die root-Partition.
- In der ersten Installation ist nur ein chainload-Befehl, der auf die root-Partition ziehlt.
Der erste grub und damit dessen grub-shell funktioniert immer, und der chainload-Befehl wäre manuell schnell angepaßt.
Der zweite Grub funktioniert auch immer, zBsp von GAG aus gestartet, da er seine stage-Dateien relativ sucht.
(Maximal müßte das 'root=...' manuell angepaßt werden. Was bei einem 'root=LABEL...' aber auch entfällt.)


Du kannst mal probieren, im grub-Auswahlfenster (und zum Vergleich im laufenden System) die grub-Shell aufzurufen und dort mit <TAB>-Completion eine Übersicht zu bekommen:
Bsp:

Code: Alles auswählen

grub> root (hd<TAB>
 Possible disks are:  hd0 hd1 hd2 hd3 hd4


grub> root (hd0<TAB>
 Possible partitions are:
   Partition num: 0,  Filesystem type is fat, partition type 0x6
   Partition num: 4,  Filesystem type unknown, partition type 0x7
   Partition num: 5,  Filesystem type unknown, partition type 0x83
   Partition num: 6,  Filesystem type is ext2fs, partition type 0x83
   Partition num: 7,  Filesystem type is ext2fs, partition type 0x83
   Partition num: 8,  Filesystem type is ext2fs, partition type 0x83
   Partition num: 9,  Filesystem type is ext2fs, partition type 0x83

Eine Alternative zum SuperGrub wäre zBsp. GAG-Bootloader.
Kernel/initrd sollten in dieser Probephase immer Links vmlinuz/initrd.img besitzen, bzw Du solltest den Namen der Dateien für manuelle Eingaben wissen.
mfg rendegast
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Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")

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