niesommer hat geschrieben:Hey diesen alten zusammen gefrickelten kram muss man mal durch was moderneres ersetzen. Das ist für mich aber kein Argument mehr, das ist schwachsinn.
Eine Software wird immer nur für das entwickelt, was sie zum Zeitpunkt der Entstehung auf dem Reisbrett einmal leisten können soll. Man versucht auch in die Glaskugel zu schauen, aber das gelingt immer nur bedingt. Daher muß eine Software, die erweitert wird, auch von Zeit-zu-Zeit umstrukturiert werden. Ansonsten kommt etwas heraus, was fehleranfällig, schwer zu warten und zu erweitern ist. Sowas wie OpenSSL halt
Wenn es nun nicht nur eine Software gibt, sondern mehrere von mehreren Autoren, die aber zusammenarbeiten muß, dann ist eine Restrukturierung in der Regel nicht so einfach und wird vermieden. Mit dem negativen Effekt, daß irgendwann ein Punkt erreicht ist, ab dem es sehr schmerzvoll wird. Da kann es durchaus sinnvoll sein, alten zusammengefrickelten Kram durch etwas neues, moderneres zu ersetzen, wobei sich "modern" auf die Entwicklungsmethoden, auf die Anforderungen seitens der Hardware und Anwender usw. bezieht. Diese Abschätzung muß natürlich für jeden Fall einzeln getätigt werden, eine Pauschalaussage diesbezüglich ist natürlich Quatsch. Und natürlich wäre es schöner, wenn es gar nicht erst soweit kommt, sondern notwendige Maßnahmen nicht aufgeschoben bzw. vermieden werden.
Bei OpenSource kommt leider noch ein weiterer Aspekt hinzu: Wenn jemand viele neue Ideen für eine alte Software hat, die aber wesentliche Umstrukturierungen erfordert, ist es für ihn einfacher, den Kram als neues Projekt zu starten, anstatt sich mit den Maintainern der alten Software auseinanderzusetzen und zu koordinieren.
Das gleiche habe ich mit diversen anderen Sachen erlebt, und heute habe ich mich von den "Modernen DEs" verabschiedet und benutze lieber wieder wmaker, weil ich weiß das dann alles zuverlässig funktioniert, was ich von den Modernen Sachen nicht behaupten kann.
Das ist der Preis, den man zu zahlen hat: Während einer Umstellungsphase ist es holprig. Zum Thema modern und zuverlässig: Ich verwende seit ca. 1 1/2 Monaten Gnome 3.12 und bin überrascht von dessen Stabilität (und noch mehr überrascht, daß man damit ganz gut arbeiten kann, zumindest, wenn man ein Dutzend Erweiterungen installiert hat). Und als Fedora-Anwender gilt auch Systemd für mich schon seit einiger Zeit als zuverlässig.
und ich herauszubekommen versuche ob Debian für mich auch in Zukunft das OS meiner Wahl bleiben wird.
Bis Jessie stable wird, wird ja noch einige Zeit ins Land gehen. Vielleicht ist also einfach nur Debian testing nicht das OS deiner Wahl, sondern Debian stable?
Zum Problem mit den Binären logs, da geht ja dann super noch: tail -f datei Wie sucht man den in den Binären log-dateien? grep und find kann man dann ja wohl vergessen. Aber dafür gibt es dann bestimmt auch wieder ein Programm extra entwickelt bei dem falls es dann geht man die Ausgabe wieder sonst wohin umleiten muss, damit ich das bekomme was jetzt schon kein Problem ist. Das ist eine echte Erleichterung. Fortschritt!
Ich persönlich sehe das als Fortschritt, weil journalctl Filteroptionen anbietet, die bei reinen Textdateien so nicht möglich wären. Mit "journalctl" ohne Argumente bekommt man einfach alles, kann also wie bisher weiterfiltern, wenn man möchte.