Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
Fjunchclick

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Fjunchclick » 18.05.2009 16:44:20

Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es eine Ubuntu-Version gibt, für die man zahlen muss. Aber ich denke mal, irgendwann wird es so sein. Denn M.Shuttleworth will irgendwann Geld verdienen (siehe z.B. Ubuntu-One).
uname hat geschrieben: Vor allem im Firmeneinsatz hat Ubuntu eine sehr große Zukunft.
Genau das glaube ich nicht. Dazu ist Ubuntu viel zu verspielt und nicht berechenbar genug. Dazu müsste es dann schon eine spezielle, auf Stabilität getrimmte Version geben. Vielleicht eine Enterprise-Edition, die Geld kostet? ;-)

Und das Ubuntu-Versprechen kann ja trotzdem eingehalten werden, Canonical müsste dann ja nur den Namen ändern.

Danielx
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Danielx » 18.05.2009 20:10:14

ViNic hat geschrieben:Ich wollte damit dich nicht kränken oder dir irgendwas unterstellen. Deshalb bitte ich um Entschuldigung wenn ich dich gekränkt habe, sollte keine Absicht sein.
Da gibt es nichts, für das du dich bei mir entschuldigen bräuchtest. :)
Ich habe ja nur nachgefragt. :wink:

Gruß,
Daniel

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bse
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von bse » 18.05.2009 22:36:58

Evox hat geschrieben:Für mich bedeutet Debian ein Stück Freiheit und auch ein Stück Lebensqualität
Jeder kann sein System so einrichten er will was man bei Ubuntu nicht mehr kann !
Wieso sollte das mit Ubuntu nicht gehen?

Ich sehe das so: Zu einem System, das einem gefällt, kann man mit beiden Distributionen kommen. Nur ob der Weg von der Default-Config bis zur "Ideal-Config" mit Debian oder Ubuntu kürzer ist, hängt eben davon ab, was man haben will.

Ich verwende hauptsächlich Debian unstable, aber auf einem PC hab ich jetzt mein letztes Gentoo durch ein Ubuntu ersetzt. In dem Fall, weil Ubuntu (für mich) weniger Arbeit macht (auch weniger als Debian), und ich keine Lust hab, auf drei verschiedenen Kisten mein Linux handzutunen. Das mach ich aufm Notebook gerne, wo ich wenig Platz hab und schnelle Bootzeiten will, aber auf nem Desktop ist mir das dann relativ egal, also tuts da auch ein Ubuntu.

ben.a
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von ben.a » 18.05.2009 22:45:02

Fjunchclick hat geschrieben:Ich habe ja auch nicht gesagt, dass es eine Ubuntu-Version gibt, für die man zahlen muss. Aber ich denke mal, irgendwann wird es so sein. Denn M.Shuttleworth will irgendwann Geld verdienen (siehe z.B. Ubuntu-One).
Vielleicht wartest du lieber, bis es soweit ist, anstatt dich schon jetzt aufzuregen. So viel Erregung auf Grund wilder Spekulation koennte auch ganz ueberfluessig sein.
Fjunchclick hat geschrieben: Genau das glaube ich nicht. Dazu ist Ubuntu viel zu verspielt und nicht berechenbar genug. Dazu müsste es dann schon eine spezielle, auf Stabilität getrimmte Version geben. Vielleicht eine Enterprise-Edition, die Geld kostet? ;-)
Kennst du irgendeine Firma, die sich fuer oder gegen Ubuntu entschieden hat? Hast du Infos ueber die Gruende fuer diese Entscheidung?

Ist schon richtig:
Hauptsache, man hat ein Feindbild...

Fjunchclick

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Fjunchclick » 18.05.2009 23:58:33

ben.a hat geschrieben: Vielleicht wartest du lieber, bis es soweit ist, anstatt dich schon jetzt aufzuregen.
Da ich Ubuntu nicht benutze, brauche ich mich gar nicht aufzuregen. Bitte nicht einfach etwas unterstellen!
Kennst du irgendeine Firma, die sich fuer oder gegen Ubuntu entschieden hat? Hast du Infos ueber die Gruende fuer diese Entscheidung?
Ja, kenne ich. Die Firma für die ich arbeite. Auf unseren Servern läuft Debian und niemand würde auch nur im Traum daran denken, auf Ubuntu umzusteigen. Kennst Du Firmen, die das gemacht haben? Hast Du Informationen darüber, wie viele Firmen Ubuntu als Server einsetzen?
Ist schon richtig:
Hauptsache, man hat ein Feindbild...
Ich habe kein Feindbild. Nochmal: Bitte nicht einfach etwas unterstellen!

ben.a
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von ben.a » 19.05.2009 00:38:32

Fjunchclick hat geschrieben: Da ich Ubuntu nicht benutze, ...
Dann ist mir nicht ganz klar, wie du Aussagen ueber Fehler und technische Eigenschaften Ubuntus treffen kannst.
Ja, kenne ich. Die Firma für die ich arbeite. Auf unseren Servern läuft Debian und niemand würde auch nur im Traum daran denken, auf Ubuntu umzusteigen.
Kennst Du Firmen, die das gemacht haben? Hast Du Informationen darüber, wie viele Firmen Ubuntu als Server einsetzen?
In der Tat laeuft in unserem Institut ein Ubuntu 8.04 auf einem Server (in einem Terminal-Server-Netzwerk). Die Tatsache, dass die Leute in deiner Firma nicht von Debian nach Ubuntu wechseln, ist also kein Indiz dafuer, dass nicht woanders doch Ubuntu eingesetzt wird.

Fjunchclick

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Fjunchclick » 19.05.2009 01:44:15

ben.a hat geschrieben: Dann ist mir nicht ganz klar, wie du Aussagen ueber Fehler und technische Eigenschaften Ubuntus treffen kannst.
Weil ich es fast vier Jahre benutzt habe. Es wurde immer schlechter, so dass ich dann zu Debian gewechselt bin.
Die Tatsache, dass die Leute in deiner Firma nicht von Debian nach Ubuntu wechseln, ist also kein Indiz dafuer, dass nicht woanders doch Ubuntu eingesetzt wird.
Die Tatsache, dass in Deinem Institut ein Ubuntu-Server läuft ist kein Indiz dafür, dass es woanders genau so ist. ;-)

Aber lass mal gut sein, bringt nichts.

uname
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 19.05.2009 08:16:58

Genau das glaube ich nicht. Dazu ist Ubuntu viel zu verspielt und nicht berechenbar genug. Dazu müsste es dann schon eine spezielle, auf Stabilität getrimmte Version geben. Vielleicht eine Enterprise-Edition, die Geld kostet
Dafür gibt es LTS-Versionen und Firmen werden nur diese einsetzen. Zwar veraltet, aber keine Firma aktualisiert alle 6 Monate. Das ist nur was für Verrückte. Ach ja, LTS ist auch kostenlos und bleibt kostenlos.

Fjunchclick

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Fjunchclick » 20.05.2009 10:41:19

uname hat geschrieben: Ach ja, LTS ist auch kostenlos und bleibt kostenlos.
LTS bedeutet, dass es länger mit Updates versorgt wird. Stabiler als die anderen Versionen ist es aber auch nicht.

Aber ist ja auch egal. Ich habe die Entwicklung von Ubuntu seit Hoary mitgemacht. Seit Intrepid interessiert es mich nicht mehr.

uname
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 24.05.2009 09:38:14

LTS bedeutet, dass es länger mit Updates versorgt wird. Stabiler als die anderen Versionen ist es aber auch nicht.
Naja, man versucht schon es stabiler zu machen. Ganz tolle Features werden wohl dann nicht gerade eingebaut. Aber des ist schon ein Unterschied zwischen Release-Termin und "Fertig ist es, wenn es fertig ist". Ein paar Hacker wie wir können darauf warten, Firmen sind auf echte Termine angewiesen.
Aber ist ja auch egal. Ich habe die Entwicklung von Ubuntu seit Hoary mitgemacht. Seit Intrepid interessiert es mich nicht mehr.
Privat braucht es dich auch nicht interessieren. Aber wenn z.B. deine Firma ein Linux einsetzt, so solltest du als Debianer froh sein, wenn sie Ubuntu einsetzen statt z.B. SuSE SLES/SLED. Denn da hast du eindeutig extreme Vorteile, da Ubuntu fast Debian ist. Somit sollte man vielleicht dem Ubuntu nicht vollkommen negativ gegenüber stehen.

Ach ja. Und auf einem Ubuntu-Server siehst du nun schon gar keinen Unterschied mehr. Das ganze Klickibunti gibt es dort nicht. Den kannst du aufsetzen wie ein Debian.

Clio

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Clio » 24.05.2009 16:26:27

uname hat geschrieben:Und auf einem Ubuntu-Server siehst du nun schon gar keinen Unterschied mehr. Das ganze Klickibunti gibt es dort nicht. Den kannst du aufsetzen wie ein Debian.
Genauso ist es.
Eigentlich wollte ich zu diesem Endlos-Thema gar nichts sagen, aber etwas doch:
Ich habe vor kurzem mal interessehalber ein 9.04 in einer VBox aufgesetzt, und zwar mit der "Alternate Installer Iso" im Expertenmodus. Hierbei besteht absolut kein Unterschied zu einem Debian.
Man wird genauso gefragt, ob man root verwenden will oder non-free Programme, kurzum ein Minimalsystem mit der Option, den jeweiligen Desktop nachträglich zu installieren. Also kein sudo-Zwang und keine sonstigen überflüssigen Programme.
Man sah kaum einen Unterschied. Wie stabil das nun lief, kann ich nicht sagen, ich habe es nur zwei Tage gehabt.

Fjunchclick

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Fjunchclick » 24.05.2009 17:59:29

Na ja, das ist ja alles schön und gut.
Man kann also Ubuntu nehmen, weil es, besonders im Serverbereich, fast keinen Unterschied zu Debian gibt. Warum also nicht gleich ein richtiges Debian?

Übrigens stehe ich Ubuntu nur insofern negativ gegenüber, weil ich der Meinung bin, dass es von Release zu Release immer schlechter, aufgeblasener und instabiler wird. Ich bin bestimmt kein verbohrter Ubuntu-Gegner. Ich habe diese Distri ausprobiert, eine Zeit lang benutzt und mittlerweile für nicht mehr gut befunden. Meine persönliche Meinung, mehr nicht. Soweit zum System selber.

Was mich aber wirklich stört ist die Firmenpolitik.
Und die Firmenpolitik erinnert mich immer mehr an Microsoft. Viele Ubuntuuser regen sich ständig darüber auf, dass Microsoft z.B. immer darauf bedacht ist, dass viele Features ihrer Software nur mit anderen MS-Produkten zusammen funktionieren. Aber Canonical macht doch genau das Gleiche. Viele Pakete werde von Debian übernommen und so modifiziert, dass sie nur noch unter Ubuntu laufen. Die Kompatibilität zu Debian ist doch schon lange nicht mehr gegeben. Canonical strebt genau das an, was Microsoft schon erreicht hat, nämlich ein Quasi-Monopol. Und wenn man sich mal so umhört und in die Linux-Zeitschriften schaut, sind sie auf dem besten Weg dahin. Immer mehr wird Linux mit Ubuntu gleichgesetzt. Ich habe das auch schon im eigenen Bekanntenkreis erleben müssen. Auf die Anmerkung, dass ich neuerdings Debian nutze hieß es gleich: "Wieso, kein Linux mehr?" Ich musste dann erst einmal erklären, dass Linux nicht nur Ubuntu ist.

Und das ist der Hauptgrund, warum ich mich von Canonical und damit auch von Ubuntu verabschiedet habe.

Ein weiterer Grund war leider das Verhalten einiger Teammitglieder und auch Nutzer bei Ubuntuusers.de. Übt man dort Kritik an Ubuntu oder Canonical ist es mit der dort so angepriesenen Menschlichkeit leider sehr schnell vorbei. Auch dort wird Ubuntu leider immer mehr als heilige Kuh gesehen und manchmal mit fast schon bemitleidenswertem Starrsinn verteidigt. Und wenn das nicht hilft, werden kritische Threads einfach dorthin verschoben, wo sie nicht mehr stören. Oder sie werden einfach gesperrt oder gelöscht.

Auch das ist etwas, was mir den Spaß an Ubuntu verdorben hat.

Ich bin jedenfalls froh, dass ich zu Debian gewechselt bin! Und sollte Debian mir irgendwann mal nicht mehr gefallen, suche ich mir was anderes. Ist ja schließlich keine Religion. Und jeder, der will kann natürlich gerne Ubuntu oder irgend etwas anderes benutzen. :D

Ozelot
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Ozelot » 24.05.2009 20:24:02

Hm. Kriegen wir so eine Diskussion nicht mal ohne Übertreibungen hin? Ich meine, es gibt schon wichtige Unterschiede zwischen Canonical und MS. Canonical setzt immer noch im Kern auf freie Software. Sie zerstören keine Standards oder erzeugen böswillig Lockin-Effekte um sich ein Monopol aufzubauen. Daß sie versuchen, Ihr Produkt in Zeitschriften zu platzieren ist legitim. Klar kann man die Releasezyklen kritisieren und die Instabilität, und auch die eine oder andere strategische Entscheidung - dann aber präzise und konkret.

Das Klickibunti dagegen ist wichtig. Wer's nicht will nimmt Debian. Aber es gibt Leute, die brauchen das und die wird es immer geben (und die lachen uns dafür wegen anderer Dinge aus, die wir wiederum nicht drauf haben). Die meisten hier hätten doch gar kein Interesse daran, wenn Debian plötzlich auf Aldi-Rechnern vorinstalliert ist. Also können wir froh sein, daß es eine andere Distribution gibt, die den Kampf mit Microsoft um die Desktops der Ahnungslosen anfnimmt. Und ich freu mich um so mehr, wenn das ein Debian-Derivat ist. Spätenstens, wenn ich so einen Rechner mal betreuen muß.
Zuletzt geändert von Ozelot am 25.05.2009 17:46:44, insgesamt 1-mal geändert.

uname
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 24.05.2009 23:38:07

Viele Pakete werde von Debian übernommen und so modifiziert, dass sie nur noch unter Ubuntu laufen. Die Kompatibilität zu Debian ist doch schon lange nicht mehr gegeben.
Aha. Nenn doch mal ein Beispiel. Alternativ solltest du mal ein DEB-Paket von Debian und das gleiche Paket von Ubuntu downloaden, mit "ar" und anschließend "gunzip" und "tar" entpacken und dann schau mal nach. Die machen sich bei Ubuntu nicht mal die Mühe Dateien wie "README.Debian" umzubennen.

Schau doch ernsthaft mal nach, wie wäre es mit "coreutils", ist aber sehr systemnah.

http://packages.ubuntu.com/hardy/i386/coreutils
http://packages.debian.org/lenny/i386/coreutils

Dort ist wirklich alles 1:1 kopiert. Also Ubuntu wird niemals Debian verdrängen. Ubuntu braucht Debian. Sehe es als Chance Debian bzw. Debian-basierte Systeme mehr Leuten bekannt zu machen.

hnr

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von hnr » 26.05.2009 01:13:17

uname hat geschrieben: Aber wenn z.B. deine Firma ein Linux einsetzt, so solltest du als Debianer froh sein, wenn sie Ubuntu einsetzen statt z.B. SuSE SLES/SLED.
Also ich bin Debianer und bin einem SLES/SLED wirklich nicht abgeneigt, wäre sogar richtig froh darüber. Eines der Vorteile Yast, quasi alles zum zusammen klicken. Warum auch nicht, denn alles über die Konsole kann ich eh nicht einrichten und Yast ist dabei eine sehr große Hilfe, schon wegen der Hilfe :D. Desweiteren ist die Perfomance von SLES/SLED extrem hoch und obendrein ist es sehr robust. Kein Vergleich zu OpenSuSE. Also wenn Ubuntu zum Vorzug kommt, dann nur weil man wohl am Support sparen will. Anders kann ich mir das einfach nicht erklären. Achja es gibt da noch die Fanboys :D
uname hat geschrieben: Denn da hast du eindeutig extreme Vorteile, da Ubuntu fast Debian ist. Somit sollte man vielleicht dem Ubuntu nicht vollkommen negativ gegenüber stehen.
Richtig.
Ozelot hat geschrieben: Das Klickibunti dagegen ist wichtig. Wer's nicht will nimmt Debian.
Also ich nutze Debian und auch Klickibunti ... :? Ich verstehe da den Ansatz gerade nicht.

[quote="Ozelot]Die meisten hier hätten doch gar kein Interesse daran, wenn Debian plötzlich auf Aldi-Rechnern vorinstalliert ist.[/quote]

Ach na klar :D
Ozelot hat geschrieben: Also können wir froh sein, daß es eine andere Distribution gibt, die den Kampf mit Microsoft um die Desktops der Ahnungslosen anfnimmt.
Die Frage wäre, wer von den Ahnungslosen fragt wirklich danach? Die meisten sind mit ihrem Windows zufrieden und wenn man schon den jetzigen Hype um Windows 7 betrachtet, schafft Linux auch nicht im nächstem Jahr oder übernächstem Jahr den erhofften Durchbruch.
Ozelot hat geschrieben:Und ich freu mich um so mehr, wenn das ein Debian-Derivat ist. Spätenstens, wenn ich so einen Rechner mal betreuen muß.
Klar, solange es sich mit einem dpkg-reconfigure usw. lösen lässt ;)

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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 26.05.2009 08:48:30

Klar, solange es sich mit einem dpkg-reconfigure usw. lösen lässt ;)
Also "dpkg-reconfigure" gehört zum Paket "debconf":

http://packages.ubuntu.com/de/hardy/debconf
http://packages.debian.org/lenny/debconf

... man wird nicht wagen es zu entfernen ... hoffe ich. ;-)

Ozelot
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Ozelot » 26.05.2009 16:20:10

Ok, ViNic, stimmt beides schon.

Natürlich ist Debian inzwischen auch recht gut per GUIs konfigurierbar. Ich hab das nur so geschrieben, weil die Leute, die auf Ubuntu als "Klickibunti" schimpfen, normalerweise das meinen, was an Ubuntu noch klickibuntiger ist als an Debian (automatische Einbindung von unfreier firmware, codecs per Vorschlag, mehr graphische Systemmeldungen etc.). Ist ne graduelle Sache (in beide Richtungen geht es noch viel extremer - einerseits Richtung gentoo oder linux from scratch, andererseits Richtung.. keine Ahnung, wahrscheinlich Ubuntu 13.04).

Stimmt auch: die Ahnungslosen interessiert nicht, welches System läuft. Aber mich interessiert es, welches bei ihnen läuft und ich hoffe, es läuft bald etwas mehr Linux (ohne großen "Durchbruch"), damit die Treiber- und Softwareversorgung und der Support bei Anwendungen und Hardware für alle Linuxer besser wird. Und weil ich die Verbreitung freier Software für erstrebenswert halte.

gruß,

O

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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von trompetenkaefer » 27.05.2009 06:55:32

ViNic hat geschrieben: Also ich bin Debianer und bin einem SLES/SLED wirklich nicht abgeneigt, wäre sogar richtig froh darüber. Eines der Vorteile Yast, quasi alles zum zusammen klicken.
Deine Gebete wurden bereits von den OpenSuse-Leuten erhört: :wink:
http://en.opensuse.org/YaST/Research/Ya ... tributions

Das Projekt Yast4Debian ist so weit ich weiß faktisch tot.
http://yast4debian.alioth.debian.org/
Grüße
trompetenkaefer - Mein Blog http://trompetenkaefer.wordpress.com/

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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 27.05.2009 08:38:00

Eines der Vorteile Yast, quasi alles zum zusammen klicken.
Ich hatte gedacht die Leute gehen von Yast weg und nutzen eher:

http://de.opensuse.org/Zypper
Zypper ist eine Paketverwaltung für die Kommandozeile

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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von nikaya » 27.05.2009 10:42:38

uname hat geschrieben:
Eines der Vorteile Yast, quasi alles zum zusammen klicken.
Ich hatte gedacht die Leute gehen von Yast weg und nutzen eher:

http://de.opensuse.org/Zypper
Zypper ist eine Paketverwaltung für die Kommandozeile
Yast ist aber nicht nur Paketverwaltung sondern komplette(?) grafische Systemverwaltung. Die Paketverwaltung ist nur ein Teil von Yast welche ebenfalls Zypper verwendet:
http://de.opensuse.org/Zypper hat geschrieben:Als direkte grafische Alternative zu Zypper kann die Paketverwaltung von YaST gelten, die ebenfalls auf die libzypp zurückgreift.
So habe ich es jedenfalls verstanden. Ich nutze kein OpenSuse.

Viele Grüsse
Running: Debian Wheezy/Sid | Kanotix Dragonfire | openSUSE | Arch Linux | Fedora

Aptitude Manual
zypp it...

hnr

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von hnr » 27.05.2009 11:19:38

Richtig. Yast ist ein riesiges Konfigurationszentrum welches sehr viele Einstellungsmöglichkeiten bietet. Für Umsteiger oder welche die mit Linux nebenbei arbeiten müssen, ist sie eine ungemein große Hilfe. Was du unter Windows grundlegend gelernt hast, kannst du gut anwenden. Wird wohl auch der Grund sein, warum es eigentlich beliebt ist. Die meisten Linuxe die ich hier am häufistem im Einsatz sehe ist SuSE :)

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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Ecki75 » 27.05.2009 19:50:32

Ich klinke mich hier einfach mal rein. Ich bin faktisch Ubuntu geschädigt, und hatte von Linux überhaupt keine Ahnung. Es wird einem ja alles abgenommen. Viel Ahnung braucht man da ja nicht zu haben :D Da mir aber Ubuntu genauso träge war wie mein altes Win XP, und irgendwie nicht ganz "rund" lief, wagte ich mich gestern an Debian. Ich dachte das es ja nur besser laufen muss, weil ich es ja faktisch selber in der Hand habe. Noch bin ich nicht ganz fertig mit meiner Konfiguration, aber ich kämpfe mich durch. Eines vermisse ich aber schon jetzt. Das enigmail sprachpacket .de Fehlt das einfach nur in den Quellen oder bin ich zu doof zum suchen... Nun ja, ich bin ja froh überhaupt soweit klar zu kommen. Aber eines weiss und sehe ich jetzt schon. Mein System läuft mit Lenny schon jetzt weitaus besser als Ubuntu!

In diesem Sinne der Ecki :)

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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von hikaru » 27.05.2009 20:00:59

ViNic hat geschrieben:Yast ist ein riesiges Konfigurationszentrum welches sehr viele Einstellungsmöglichkeiten bietet. Für Umsteiger oder welche die mit Linux nebenbei arbeiten müssen, ist sie eine ungemein große Hilfe. Was du unter Windows grundlegend gelernt hast, kannst du gut anwenden.
Genau deshalb bin ich mit Suse nicht warm geworden.

Irgendwie ist es wie die Windows-Systemsteuerung, aber doch ganz anders. Man muss sich umgewöhnen, kommt aber nicht von den alten Denkmustern weg.
Und wenn man dann mal was anderes als Suse vor sich hat (bei mir damals Slax) steht man doch wieder im Regen obwohl erstmal beides gleich aussieht (KDE 3.5).

uname
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 28.05.2009 08:05:29

Eines vermisse ich aber schon jetzt. Das enigmail sprachpacket .de Fehlt das einfach nur in den Quellen oder bin ich zu doof zum suchen.
Habe beim Suchen leider auch nur das Etch-Paket gefunden:

http://packages.debian.org/de/etch/enigmail-locale-de

Den Grund für das Fehlen kann ich leider nicht erkennen. Das Paket wurde aber wohl am 12.07.2007 aus Testing (damals Lenny) entfernt. Ob es vielleicht gar nicht mehr benötigt wird kann ich nicht bewerten, da ich es selbst nicht nutze.

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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von hikaru » 28.05.2009 08:36:34

enigmail-locale-de ist bei Ubuntu noch dabei, allerdings auch in einer alten Version:
http://packages.ubuntu.com/jaunty/enigmail-locale-de

Ich würde vermuten, dass das Etch-Paket auch unter Lenny funktioniert. Vielleicht geht sogar das Ubuntu-Paket.

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