Bertl81 hat geschrieben:Was ich so über Debian gehört habe, soll es ja eines der stabilsten Betriebssysteme sein. Würdet ihr mir Debian oder doch lieber ein anderes Linux empfehlen
Grundsätzlich würde ich sagen, dass du mit Debian schon recht gut fährst. Für den Erstkontakt ist es aber nicht unbedingt die erste Wahl, da es doch schon etwas Erfahrung mit Linux oder die Bereitschaft voraussetzt, erstmal eine rechte Durststrecke des Lernens zu begehen, bevor man langsam die Vorzüge dieser Distribution zu geniessen vermag. Ich bin damals mit SuSE 6.1 eingestiegen und dann nach ner Weile zu Debian Potato gewechselt. Das war schon ein rechter Sprung, denn obwohl ich mir die grundsätzlichen Dinge über Linux schon angeeignet hatte, funktionierte dann unter Debian doch recht vieles anders.
Ich würde dir von meiner Seite her folgendes empfehlen:
Lade dir am besten mal Ubuntu Linux herunter[1]. Das ist eine auf Debian basierende Distribution, die sich unter anderem auch besonders an Einsteiger richtet. Für alle Finessen, die nach der Basisinstallation anstehen (Video-Codecs, zusätzliche Programme, grundlegendes Basiswissen zur Handhabe solcher Sachen etc) gibt es extra einen Einsteigerguide[2], der im Stil einer sehr sauber strukturierten FAQ daherkommt. Ausserdem darf sich Ubuntu glücklich schätzen, eine der freundlichsten und hilfsbereitesten Communities[3] in der Linux-Gemeinde zu haben, die auch Einsteigern gerne bei für erfahrene Benutzer trivialen Fragen aushilft. Alternativ kannst du übrigens auch Kubuntu[4] verwenden. Im Grunde genommen das gleiche wie Ubuntu, nur mit einem anderen Desktop Environment, welcher mir persönlich mehr zusagt
Auf diese Weise wirst du dich ziemlich schnell mit den Vorzügen und Tücken von Linux anfreunden können. Sobald du dich dann einigermassen damit zurechtfindest, wird es aufgrund der Systemverwandtschaft auch verhältnismässig einfach werden, auf Debian umzusteigen, welches dann auch für den Einsatz jenseits des Desktops sehr gut eignet. Ubuntu kann man zwar auch als Server betreiben, ist aber im Grunde genommen doch eher als möglichst aktuell (und deshalb auch nicht immer gänzlich stabil) gehaltenes Desktop-System gedacht. Das Debian-Anwenderhandbuch[5] kannst du übrigens auch bei Ubuntu als Nachschlagewerk verwenden. Funktioniert ja alles mehr oder weniger gleiche
[1]
http://www.ubuntulinux.org/
[2]
http://www.ubuntuguide.org/
[3]
http://www.ubuntuusers.de/
[4]
http://www.kubuntu.org/
[5]
http://www.debiananwenderhandbuch.de/
Anmerkung zum Schluss:
Wenn du dich erstmal in Linux eingearbeitet hast, wirst du es lieben. Linux ist unglaublich flexibel und lässt sich herrlich an deine eigenen Wünsche anpassen, egal ob es nun dabei darum geht, einen für die eigenen Ansprüche ideal angepassten Desktop-PC einzurichten oder ein Server-System aufzubauen. Ich musste allerdings am Anfang erstmal ins kalte Wasser springen und mich einen Monat zum Linux-Einsatz zwingen, indem ich Windows komplett geplättet habe. Erst so habe ich mich dann halt wirklich damit auseinandergesetzt, anstatt bei jeder Hürde wieder ins alte Windows-System zu booten. Hat man das erstmal hinter sich gebracht, möchte man es nicht mehr missen. Habe Debian auf Servern und auf Desktop/Notebook im Einsatz und benutze Windows nur noch für Arbeiten, wo halt Windows vorausgesetzt wird.