Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Du suchst ein Programm für einen bestimmten Zweck?
Benutzeravatar
cosinus
Beiträge: 4667
Registriert: 08.02.2016 13:44:11
Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
Wohnort: Bremen

Re: Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Beitrag von cosinus » 05.03.2025 13:23:08

GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.03.2025 13:14:41
Über die Genauigkeit würde ich mir keinen Kopf machen. Ist doch eh Pixelbasiert. :mrgreen:
Hey, 🤡 zum Frühstück gehabt? :mrgreen:
Mir ging's um die Sicherheit, wenn man sonst nichts weiter konfiguriert im Rustdesk-Client, also die Verbindung über das "normale" Rustdesk-Netzwerk geht und nicht über einen eigenen Rustdesk-Relay-Server.
Die Verbindungen sind ja bestimmt verschlüsselt, aber kann der Betreiber des Netzwerkes nicht jeden Datenstrom theoretisch mitlesen weil er den privaten Key hat?

wanne
Moderator
Beiträge: 7678
Registriert: 24.05.2010 12:39:42

Re: Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Beitrag von wanne » 05.03.2025 21:39:48

buhtz hat geschrieben:Genau darauf hab ich echt keine Lust. Klick-klick und es läuft - so wie bei TeamVeiwer.
Dir muss klar sein, dass du keine Software suchst, sondern einen Dienstleister der Server ohne Firewalls betreibt, weil du deine nicht manuell abschalten willst. (Siehe unten.) Hast du den, könntest du darüber prinzipiell beliebige Dienste Laufen lassen.
Problem ist, dass Server+Internetanschluss auch Geld kosten, dass die meisten nicht zahlen wollen. Die alternative ist vor allem Werbefinanzierung. Hamachi oder Teamviewer machen das. Deswegen ist die Nutzung deren Server an die Software gebunden. Passende Software, die Werbung anzeigt kommen nicht in die Debian-Repos. Deswegen halt Webdienste von uname. Ich tippe, dass du sowas suchst. Die nächste Finanzierungsmöglichkeit ist Fraud, wo sich der die Server durch Erpressungstrojaner/Zugangsdatendiebstahl finanzieren.
Als letztes gibt es Geschenke: In Debianmiredo ist da der spenden finanziert debian-Server vorkonfiguriert und der von Microsoft kostenlos angebotene auskommentiert. Die Server von Debiantor werden von freiwilligen betrieben. Alles was deine Mum dann machen muss ist, dir die längliche Adresse schicken. Dann kannst du beliebige Software remmina, x2go, openssh... nutzen.
GregorS hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
04.03.2025 16:40:56
Wie kommst Du auf IPv6=öffentlich? Ich kann das nirgendwo herauslesen.
Die Idee mit den "privaten" IPs war
nie Vorgesehen und halt ein sehr hässlicher Workaround um IPs zu sparen der einen Haufen zusätzliche Rechenleistung braucht um die 4 häufigsten der 145 für IPv4 spezifizierten Protokolle zumindest in Spezialfällen nutzbar zu machen.
Bei mehreren Milliarden IPv6 Adressen pro Quadratzentimeter Erde ist die Einsparung absolut nicht nötig. Während es prinzipiell möglich wäre ähnliche Workarounds zu machen beherrscht das wegen dem fehlenden Sinn weder ein default Linux-Kernel (man kann das manuell rein kompilieren) noch Windows. Entsprechend selten sind solche Setups und keiner der großen Anbieter hat solche Setups.

Was es dagegen gibt ist, dass die meisten Leute Komplexität mit Sicherheit verwechseln. (Sorry wenn man 4 statt einen Button drücken muss damit irgend was funktioniert ist das nicht sicherer sondern bietet 4 mal so viele Fehlerquellen die Potentielle Sicherheitsprobleme verursachen. Leute fangen automatisch an, weniger genau darauf zu achten was sie da abnicken, wenn sie alles 20 mal bestätigen müssen. Das ist der Teil wo man dann mit Social-Engineering ansetzen kann.) Da Leute aber sehr sauer sind, wenn Sachen die immer einfach funktioniert haben kaputt gehen gibt es diverse Firewalls (Fritz!Box etc.) alles was früher nicht funktioniert hat weiter filtern und erst nach kompliziertem Klicken durch 400 unübersichtliche Menüs frei schalten. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das private IPs wären mit denen das inhärent nicht funktioniert. Sondern schlicht, dass das aktiv mit viel Aufwand kaputt geschossen wird.
Um zu meinem vorherigen Punkt zu kommen: Man sieht relativ schön was durch dieses Vorgehen passiert: Weil das jetzt so kompliziert ist, macht es keiner mehr stattdessen gehen die Leute zu Dienstleistern bei denen das halt einfach läuft. Und ein Gutteil der Unbedarfteren landet dann halt bei Kriminellen die wirklich ein Sicherheitsrisiko darstellen. (Im krassen Gegenteil dazu dass Software die man aus den Quellen installiert einfach funktioniert wie das ohne die Firewalls der Fall wäre.)
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

Benutzeravatar
cosinus
Beiträge: 4667
Registriert: 08.02.2016 13:44:11
Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
Wohnort: Bremen

Re: Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Beitrag von cosinus » 05.03.2025 22:08:41

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.03.2025 21:39:48
Die Idee mit den "privaten" IPs war
nie Vorgesehen und halt ein sehr hässlicher Workaround um IPs zu sparen der einen Haufen zusätzliche Rechenleistung braucht um die 4 häufigsten der 145 für IPv4 spezifizierten Protokolle zumindest in Spezialfällen nutzbar zu machen.
Bei mehreren Milliarden IPv6 Adressen pro Quadratzentimeter Erde ist die Einsparung absolut nicht nötig. Während es prinzipiell möglich wäre ähnliche Workarounds zu machen beherrscht das wegen dem fehlenden Sinn weder ein default Linux-Kernel (man kann das manuell rein kompilieren) noch Windows. Entsprechend selten sind solche Setups und keiner der großen Anbieter hat solche Setups.
Vermischt du das mit NAT? Klar, so eine unter reinem IPv4 übliche NAT-Maskierung wo die Rechner hinter dem Router nur sowas wie 192.168.xxx.xxx haben gibt es unter IPv6 nicht. Aber dennoch gibt es da Adressen, die nur für das (interne) Netzwerksegment gültig sind zB die fe80-Adressen (link local) oder die fd-Adressen (unique local) , die manuell zugewiesen werden müssen...hab da aber auch schon irgendwelche Router gesehen, die intern fd00-irgendwas verteilen.

Benutzeravatar
heisenberg
Beiträge: 4236
Registriert: 04.06.2015 01:17:27
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Beitrag von heisenberg » 05.03.2025 22:19:38

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.03.2025 21:39:48
buhtz hat geschrieben:Genau darauf hab ich echt keine Lust. Klick-klick und es läuft - so wie bei TeamVeiwer.
Dir muss klar sein, dass du keine Software suchst, sondern einen Dienstleister der Server ohne Firewalls betreibt, weil du deine nicht manuell abschalten willst. (Siehe unten.) Hast du den, könntest du darüber prinzipiell beliebige Dienste Laufen lassen.

... Werbefinanzierung ... Fraud ... Geschenke ...
RustDesk wäre da am ehesten noch eine Form von Werbung. Die haben ein OpenCore-Modell und wollen dadurch implizit Ihr kommerzielles Produkt bewerben. Soweit ich das bis jetzt sehe, tun sie das sehr dezent und zurückhaltend. Man geht halt zum Download auf deren Webseite und sieht nebenbei, dass die noch ein kommerzielles Produkt haben. Sie bieten eine Software / einen Service (den RustDesk-Server) / Quellcode und wollen sich dadurch einen guten Ruf verschaffen. IMHO finde ich das Vorhaben bis jetzt absolut gelungen. RustDesk hat sich durch dieses Geschenk für mich als sympathisches Unternehmen etabliert. Teamviewer hat auch so ähnlich angefangen - ohne Open Source natürlich. Insofern stimme ich Deinen Gedanken zwischen den Zeilen da nicht zu: Da ist für mich keine große lauernde Gefahr. Die Firma erhält etwas für das, was sie anbietet. Ich bezeichne das als positive Marketingstrategie.

Benutzeravatar
cosinus
Beiträge: 4667
Registriert: 08.02.2016 13:44:11
Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
Wohnort: Bremen

Re: Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Beitrag von cosinus » 05.03.2025 22:47:51

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.03.2025 22:19:38
Teamviewer hat auch so ähnlich angefangen - ohne Open Source natürlich.
Also ich deinen Beitrag las, musste ich genau daran denken und bin dann auch sofort auf diesen Satz gestoßen. Was mir aber nicht klar ist: wenn das open source ist, wofür dann der kommerzielle Server? Wenn der open source ist, kann sich den doch jeder selbst kompilieren oder ist das was Restriktiveres als GPL?

Benutzeravatar
heisenberg
Beiträge: 4236
Registriert: 04.06.2015 01:17:27
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Beitrag von heisenberg » 05.03.2025 23:00:11

Die kommerzielle Variante kann halt mehr. Die haben natürlich eine entsprechende Seite, wo man die verschiedenen Features sieht. Das will ich jetzt aber nicht hier verlinken.

letzter3
Beiträge: 487
Registriert: 16.07.2011 22:07:31

Re: Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Beitrag von letzter3 » 06.03.2025 00:27:43

Auch wenn ich die Diskussion hier störe und auf das Ursprungsanliegen eingehe:
https://anydesk.com/de/downloads/linux

Benutzeravatar
cosinus
Beiträge: 4667
Registriert: 08.02.2016 13:44:11
Lizenz eigener Beiträge: GNU General Public License
Wohnort: Bremen

Re: Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Beitrag von cosinus » 06.03.2025 00:35:15

heisenberg hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
05.03.2025 23:00:11
Die kommerzielle Variante kann halt mehr. Die haben natürlich eine entsprechende Seite, wo man die verschiedenen Features sieht. Das will ich jetzt aber nicht hier verlinken.
Den Stil wie Rustdesk das beschreibt find ich fürchterlich. Sieht alles sehr lieblos und oberflächlich aus. Poste doch mal das was du meinst, dann muss ich nicht herumraten.

Benutzeravatar
heisenberg
Beiträge: 4236
Registriert: 04.06.2015 01:17:27
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Re: Fernwartung: Muttis Laptop ohne öffentliche IP

Beitrag von heisenberg » 06.03.2025 00:47:33

@cosinus: Ich habe Dir den Link per PN geschickt.

Zu Anydesk gibt's hier auch einen Thread - hat mich nicht begeistert:
viewtopic.php?t=186032

Antworten