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Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 16.12.2024 18:06:51
von chrbr
Tula hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.12.2024 17:45:16
Ich nutze als Älterer diese Frühphase der Digitalisierung zum Trainieren. Es wird später nicht leichter, mit der Zeit zu gehen. Ich möchte nicht zum Analphabeten werden. ;-)
Ich bin mir sicher, dass niemand "vergessen" wird. Schließlich besteht ja größtes Interesse darin, möglichst viele Daten zu sammeln. Die Gefahr besteht dann nicht darin, dass man passende Reklame bekommt. Es werden mittels der Methoden von "Big Data", also Statistik, für verschiedene Interessenten wie Versicherungen, Kreditinstitute usw Nutzergruppen mit ähnlichen Paremetern gebildet, die für den Interessenten wichtig sind. Dann wird jeder nach Risikobewertung in die verschiedensten Schubladen gesteckt.

Als Ergebnis könnte es zum Beispiel passieren, dass deine Kinder, deine Bekannte und natürlich Du selbst bestimmte Angebote nicht oder nur "risikoangepasst überteuert" bekommst. Die Gründe bekommt man nicht mit. Es muss für die Interessenten ja nicht einmal für die individuellen Fälle passen. Für die Interessenten reicht es aus, im Mittel bessere Geschäfte machen zu können. Dabei ist es egal, wie fatal das für die einzelnen Fälle sein kann.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 16.12.2024 18:20:13
von schwedenmann
Hallo

Als Ergebnis könnte es zum Beispiel passieren, dass deine Kinder, deine Bekannte und natürlich Du selbst bestimmte Angebote nicht oder nur "risikoangepasst überteuert" bekommst.
Stocher bitte nciht im Nebel,sondern nenn mal ein konkretes Beisspiel.

Immer diese rauwinden mit könnte, etc

mfg
schwedenmann

P.S.
Du mußt ja kein Angebot annehmen,daß dir nicht gefällt.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 16.12.2024 18:22:25
von kreuzschnabel
rhHeini hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.12.2024 16:09:22
Da wird ganz allmählich das Bezahlen mit Bargeld unmöglich gemacht ... einige Nahverkehrsunternehmen haben die Bezahlung mit Bargeld inzwischen abgeschafft.
Und Schecks nehmen die auch nicht mehr. Skandal!

Du trauerst wohl auch noch der Lohntüte hinterher und regst dich über den undemokratischen Zwang zum Girokonto auf?

Das nennt man technischen Fortschritt. Man kann mitgehen, oder man kann sich weigern. Aber wenn man stehenbleibt, aus eigener freier Entscheidung, sollte man sich nicht beschweren über bestimmte Einschränkungen, die dann absehbar auf einen zukommen.
Da wird ganz allmählich die Meinungsfreiheit eingeschränkt durch passende Gesetze an bestimmten Ecken ...
Ah, jetzt kommt auch noch die Man-darf-nichts-mehr-sagen-Nummer? Doch, außer Holocaustleugnung (das ist gesetzlich verboten) darfst du bei uns noch alles sagen. Wenn nicht, nenn mir ein Gegenbeispiel.
Da wird ein analoges Leben verunmöglicht ...
Echt, du wirst gezwungen, deine Verdauung auf digital umzustellen? Wie das denn?

--ks

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 16.12.2024 18:36:05
von Meillo
Gingganz hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.12.2024 17:52:33
Carsharing mit E-Autos gibt es hier auch. Man muss nicht zwingend ein Smartphone haben um das Fahrzeug aufzuschließen. Alternativ gibt es dafür eine Chipkarte. Ein Fahrzeug reservieren kann man allerdings nur online.
Welcher Anbieter ist das denn? Und falls du es sagen willst: In welcher Region/Stadt?

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 16.12.2024 18:52:44
von Gingganz
In wohne in Goslar. Leider ist das nur ein regionaler Anbieter: eCar-Sharing Einharz https://sharing.einharz.de/

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 16.12.2024 19:19:52
von HumiNi
Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.12.2024 18:36:05
Gingganz hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.12.2024 17:52:33
Carsharing mit E-Autos gibt es hier auch. Man muss nicht zwingend ein Smartphone haben um das Fahrzeug aufzuschließen. Alternativ gibt es dafür eine Chipkarte. Ein Fahrzeug reservieren kann man allerdings nur online.
Welcher Anbieter ist das denn? Und falls du es sagen willst: In welcher Region/Stadt?
Hier auch: StattAuto Kiel/Lübeck

Und: Man kann gegen eine Zusatzgebühr von 50¢ ganz klassisch per Telefon buchen.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 16.12.2024 20:45:22
von Chameleon
Tula hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.12.2024 17:57:55
Unsere Freiheit sehe ich durch feindselige Staaten und ihre Beschwichtiger hierzulande, OK und Wutbürger*innen gefährdet, weniger durch politische Regulierung.
solch eine Einstellung gefällt den Damen und Herren von Vanguard und BlackRock. :THX:

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 16.12.2024 21:07:39
von Tula
Bei aller Milde gegenüber "antiimperialistischen" Glaubenssätzen: Politische Regulierung finden die nicht gut.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 16.12.2024 21:54:34
von Huo
fischig hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
16.12.2024 15:40:19
man zum Aufschließen der Autos ein allways-on Smartphone benötigt.
Ich erinnere auch nicht, dass das mal in irgend einem Wahlprogramm einer bundesweit wählbaren Datei gestanden hätte. Also MSfree: auf welchen „Mehrheitsbeschluss“ beziehst du dich da?
Die "bundesweit wählbare Datei" inklusive Wahlprogramm gefällt mir – egal, ob das jetzt eine Freudsche Fehlleistung oder ein intendiertes Wortspiel war.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 17.12.2024 00:17:03
von frogbert
Ich verstehe auch nicht, daß bei uns in Deutschland Digitalisierung (im Fern-/Nahverkehr) synonym mit obligatorischer Smartphonebenutzung diskutiert/geplant/praktiziert wird. Seit Jahren gibt's bei den Asiaten hervorragende Alternativen in Form von (anonymen) wiederaufladbaren Chipkarten (bei denen wohl die Kryptografie dahinter gebrochen ist - also dann doch nicht mehr so hervorragend :-) ): Octopus, Suica, Tmoney, Easycard usw.

Die Benutzung ist simpel (aber die Technik dahinter schlau und ausgefuchst und benutzer-/menschenfreundlich undundund): Irgendwo hingehen (Supermarkt/Kiosk) -> Karte kaufen/Pfand hinterlegen -> im Markt, am Automaten gegen Cash/Kreditkarte für Bonität sorgen -> am Drehkreuz/der Schranke (und diese Systeme sind hier leider nicht etabliert) dann die Karte auflegen etc..

Fresserei, Tabako, Alkoholika, Museumsbesuche usw. ließen sich damit in der Regel auch beschaffen.

Hier hingegen braucht man eine 'App' und einen 'Account'. Mit Paßwort natürlich. Im Zug dann aber wieder u.U. zusätzlich einen 'amtlichen Lichtbildausweis'. Es ist zum Heulen und mittlerweile peinlich.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 17.12.2024 10:14:10
von HumiNi
frogbert hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.12.2024 00:17:03
Ich verstehe auch nicht, daß bei uns in Deutschland Digitalisierung (im Fern-/Nahverkehr) synonym mit obligatorischer Smartphonebenutzung

Hier hingegen braucht man eine 'App' und einen 'Account'. Mit Paßwort natürlich. Im Zug dann aber wieder u.U. zusätzlich einen 'amtlichen Lichtbildausweis'. Es ist zum Heulen und mittlerweile peinlich.
Was soll das Gejammer? Musst du verhungern ohne App und Smartphone? Wirst du ohne obdachlos? Oder beim Arzt abgewiesen? Fahrkarten kannst du auch so kaufen. Selbst das D-Ticket gibt es in Papier bzw. Plastik.

Ihr bemängelt nur, dass ohne Smartphone einiges unkomfortabel ist oder manches teurer. Eure Entscheidung, Vor- und Nachteile kann jeder für sich abwägen.

Dieses Jammern auf hohem Niveau geht mir mächtig auf den Zeiger.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 17.12.2024 11:00:44
von Meillo
HumiNi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.12.2024 10:14:10
Vor- und Nachteile kann jeder für sich abwägen.
Diese Aussage impliziert die Wahrnehmung, dass die Situation gegeben und unveraendertlich sei. Ich denke eher, dass es unser aller Aufgabe ist, die Situation zu gestalten.

Wenn man gestalten will, muss man analysieren und die Problemstellen benennen, zudem alternative Vorschlaege oder andere Bewertungen liefern. Das ist kein egozentriertes Abwaegen im Moment (wie du es darstellst), sondern dem Nachkommen einer gesellschaftlichen Verantwortung, die alle Personen in einer Demokratie letztlich tragen.
HumiNi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.12.2024 10:14:10
Dieses Jammern auf hohem Niveau geht mir mächtig auf den Zeiger.
Manchmal ist Jammern die Folge von einem konstruktivem Verbesserungsbeduerfnis, das keine praktische Entfaltung finden kann. In dem Fall ist das Problem aber nicht das Jammern, sondern die Situation, die keine konstruktive Verbesserung zulaesst.

Wenn etwas nicht ganz schlecht ist, darf es ruhig noch weiter verbessert werden. Dabei finde ich interessant, was man als hohes Niveau ansieht. Vergleicht man sich mit gescheiterten Staaten oder mit den lebenswertesten Staaten oder mit dem was moeglich waere. Ich denke, es ist noch viel Raum nach oben und so hoch ist das derzeitige Niveau noch gar nicht.


Man kann das alles natuerlich unterschiedlich sehen. Ich finde es gut, wenn wir uns ueber unsere unterschiedlichen Sichten austauschen, ohne uns gegenseitig anzugreifen.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 17.12.2024 11:21:11
von Huo
Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.12.2024 11:00:44
HumiNi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.12.2024 10:14:10
Vor- und Nachteile kann jeder für sich abwägen.
Diese Aussage impliziert die Wahrnehmung, dass die Situation gegeben und unveraendertlich sei. Ich denke eher, dass es unser aller Aufgabe ist, die Situation zu gestalten.

Wenn man gestalten will, muss man analysieren und die Problemstellen benennen, zudem alternative Vorschlaege oder andere Bewertungen liefern. Das ist kein egozentriertes Abwaegen im Moment (wie du es darstellst), sondern dem Nachkommen einer gesellschaftlichen Verantwortung, die alle Personen in einer Demokratie letztlich tragen.
:THX:

Es geht auch darum, nach Möglichkeit Menschen nicht sozial auszugrenzen, die sich aus den unterschiedlichsten Gründen gegen bestimmte technische Produkte entscheiden (und damit übrigens nebenbei oft für eine nachhaltigere und umweltschonendere Lebensweise). Um neben dem Smartphone ein anderes Beispiel zu nennen: Wer (wie ich) kein Auto besitzt, sollte trotzdem einen Anspruch auf Mobilität haben. Ein Smartphone oder sogar PC dürfen genausowenig wie ein Auto zur alternativlosen Voraussetzung einer Teilhabe am öffentlichen Leben werden.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 17.12.2024 11:25:05
von HumiNi
Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.12.2024 11:00:44
Man kann das alles natuerlich unterschiedlich sehen. Ich finde es gut, wenn wir uns ueber unsere unterschiedlichen Sichten austauschen, ohne uns gegenseitig anzugreifen.
Argumentationen, die auf falschen Behauptungen beruhen (ohne Smartphone ist ÖPNV-Nutzung teils unmöglich), kann ich nur eindeutig sehen.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 17.12.2024 11:38:34
von Huo
Ein weiteres Beispiel, wie Menschen, die kein Smartphone besitzen, der Alltag erschwert wird, ist nach meinem jetzigen Kenntnisstand die Elektronische Patientenakte (ePA), die ab 15. Januar für alle gesetzlich Versicherten eingeführt wird, sofern sie ihr nicht explizit widersprechen. Ohne Smartphone hat man wohl je nach Krankenkasse entweder gar keinen oder nur einen sehr eingeschränkten Zugriff auf seine ePA.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 17.12.2024 15:15:19
von frogbert
HumiNi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.12.2024 10:14:10
Dieses Jammern auf hohem Niveau geht mir mächtig auf den Zeiger.

Ja nun, Entschuldigung bitte. Für diesen zusammengestümperten (und vor ein paar Jahren noch quasi unbenutzbaren (DB-Navigator)) Mist, haben Milljonen den Besitzer gewechselt.

Im übrigen (Blick ins restliche "Europa") ist das Niveau dann doch nicht mehr so hoch (auf dem Frankfurter Flughafen rennen u.a. Mäuse im Terminal herum).

Beste Grüße!

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 18.12.2024 17:41:28
von Tintom
Huo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
17.12.2024 11:38:34
Ein weiteres Beispiel, wie Menschen, die kein Smartphone besitzen, der Alltag erschwert wird, ist nach meinem jetzigen Kenntnisstand die Elektronische Patientenakte (ePA), die ab 15. Januar für alle gesetzlich Versicherten eingeführt wird, sofern sie ihr nicht explizit widersprechen. Ohne Smartphone hat man wohl je nach Krankenkasse entweder gar keinen oder nur einen sehr eingeschränkten Zugriff auf seine ePA.
Interessant! Wobei ich vermute, dass es hier nur um die Funktionalität des "Kartenlesers" mittels NFC geht oder? Heißt demnach, dass es technisch auch ohne Smartphone funktionieren müsste (genügend Bastelwut des Anwenders vorausgesetzt).

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 18.12.2024 17:56:46
von chrbr
Schön wäre es zum Beispiel, wenn man über den Webzugang zur Krankenkasse feststellen könnte, ob auf der Karte ein Rezept eingetragen ist. Es ist lästig, den Weg zur Apotheke umsonst machen zu müssen. Für so eine Funktionalität müssten die Schnittstellen bereitgestellt werden, was ja eigentlich kein Hexenwerk sein sollte.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 18.12.2024 18:20:27
von Tula
Wie es aus sozialen- Umwelt- oder Datenschutzgründen sein sollte, ist politische Diskussion; mich interessiert daneben eine realistische Wahrnehmung, wie es ist und kommen wird, frei von Wertungen, insbesondere von ideologischen Positionen.

Ich fände eine selbstbewußte Regulierung gut, andererseits eine offensive Entwicklung von Technologie und Industrie, die Abhängigkeiten reduziert. Ohne Flucht nach vorn werden wir in Europa massive Nachteile erleiden. Das ist bereits voller Widersprüche und Politik hat eher geringen Einfluss auf die Entwicklung.

Ich erwarte, dass die technologische Entwicklung uns bei Weitem mehr Veränderung abnötigen wird als 2024. Umfassender Smartphone-Einsatz ist das "Vorprogramm".

Ich möchte mich pragmatisch darauf einstellen und hatte - wie alle Älteren - nun ja auch schon einige Zeit dafür.

Gorbatschow: "Ich glaube, Gefahren lauern nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren."

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 18.12.2024 19:20:23
von Chameleon
Ich möchte eigentlich nicht in einer Welt ohne Bargeld dafür aber mit "Smartphone-Zwang" leben.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 18.12.2024 19:44:56
von Huo
Tula hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.12.2024 18:20:27
Ich erwarte, dass die technologische Entwicklung uns bei Weitem mehr Veränderung abnötigen wird als 2024. Umfassender Smartphone-Einsatz ist das "Vorprogramm".

Ich möchte mich pragmatisch darauf einstellen und hatte - wie alle Älteren - nun ja auch schon einige Zeit dafür.

Gorbatschow: "Ich glaube, Gefahren lauern nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren."
Ich interpretiere das Gorbatschow-Zitat anders als du. So wie ich ihn verstehe, wollte er auf die dem menschlichen Leben innewohnende Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung hinweisen, die sich – so sein Optimismus – entgegen allen Widrigkeiten und Unterdrückungsmechanismen Bahn bricht. In "Gefahr" sind demnach die totalitären Herrscher und Systeme, die vor diesem elementaren Freiheitsdrang die Augen verschließen.

Auf die Zukunft technologischer Entwicklungen übertragen hieße das also keineswegs, dass wir uns - so wie Du es suggerierst – "pragmatisch" auf von "der Wirtschaft" oder anderen scheinbar anonymen Mächten diktierte "Veränderungen" reaktiv "einzustellen" haben, sondern umgekehrt, dass wir aktiv auf eine konviviale/lebensgerechte Gestaltung unserer technologischen Umwelt hinarbeiten müssen. Dazu gehört, dass nicht alles, was technisch möglich ist, a priori umgesetzt oder zur verbindlichen Norm werden darf. "Leben" wäre, so verstanden, das Gegenüber der Technologie, an dem sie sich messen lassen muss.

(Edit: Tippfehler)

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 18.12.2024 20:07:20
von Livingston
Tula hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.12.2024 18:20:27
Wie es aus sozialen- Umwelt- oder Datenschutzgründen sein sollte, ist politische Diskussion; mich interessiert daneben eine realistische Wahrnehmung, wie es ist und kommen wird, frei von Wertungen, insbesondere von ideologischen Positionen.
Einwand, Euer Ehren!
Eine Diskussion, die sich nur um das Wie, nicht aber über das Was der technologischen Entwicklung dreht ist politisch und ganz sicher nicht frei von "Wertungen, insbesondere von ideologischen Positionen".
Umgekehrt gibt es eine Reihe wohlbegründeter Positionen, die durchaus einer Anschauung oder einem allgemein höheren, politischen Anspruch entspringen. Beispielsweise spielt es für viele Menschen eine Rolle, wie der Umgang mit Smartphones ökologisch zu bewerten ist, insbesondere die Gewohnheit/der Zwang, spätestens alle 2 Jahre ein neues Gerät erwerben zu "müssen".
Das Beispiel spiegelt zwar nicht vollständig meine Position wieder, aber es gibt diese Kritik, und zu einem Gutteil ist sie gleichermaßen wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig auch Ausdruck einer Anschauung, mit anderen Worten: politisch, weltanschaulich und (bei entsprechender Definition) ideologisch.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 18.12.2024 20:57:44
von HumiNi
Livingston hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.12.2024 20:07:20
insbesondere die Gewohnheit/der Zwang, spätestens alle 2 Jahre ein neues Gerät erwerben zu "müssen".
Diese Mobilfunkverträge sind doch Schnee von gestern und damit eine Diskussion um diese Frage eher theoretischer Natur.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 19.12.2024 03:59:48
von Livingston
HumiNi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.12.2024 20:57:44
Livingston hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.12.2024 20:07:20
insbesondere die Gewohnheit/der Zwang, spätestens alle 2 Jahre ein neues Gerät erwerben zu "müssen".
Diese Mobilfunkverträge sind doch Schnee von gestern und damit eine Diskussion um diese Frage eher theoretischer Natur.
Das Wort "müssen" habe ich deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil es keiner Vertragsbindung mehr bedarf. Inzwischen ist dieses Verhalten in Fleisch und Blut übergegangen.

Re: "ganz bequem mit ihrem Smartphone"

Verfasst: 19.12.2024 08:47:38
von HumiNi
Livingston hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
19.12.2024 03:59:48
HumiNi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.12.2024 20:57:44
Livingston hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
18.12.2024 20:07:20
insbesondere die Gewohnheit/der Zwang, spätestens alle 2 Jahre ein neues Gerät erwerben zu "müssen".
Diese Mobilfunkverträge sind doch Schnee von gestern und damit eine Diskussion um diese Frage eher theoretischer Natur.
Das Wort "müssen" habe ich deshalb in Anführungszeichen gesetzt, weil es keiner Vertragsbindung mehr bedarf. Inzwischen ist dieses Verhalten in Fleisch und Blut übergegangen.
Erstaunlich. In meinem Umfeld kenne ich dieses Verhalten nicht.