Der Nachteil einer online dd-Sicherung liegt für den unbedarften User ohne große Admin-Kenntnisse darin, dass sie eventuell nicht konsistent ist (wegen der Laufzeit) und das System nach dem Restore zickt. Die Gefahr ist deutlich größer als beim Boot nach einem plötzlichen Stromausfall.heisenberg hat geschrieben:16.10.2024 16:56:36Eine Sicherung mit dd ist für mich auf der einen Seite schon akzeptabel. Mein Gott. 50 GB X-Mal rumliegen lassen. Wen interessierts. Doof bei der dd-Methode ist halt, das man ein Rettungssystem hochfahren muss und das ist extra-Arbeit und somit lästig. Ein Backup läuft am besten immer nebenbei mit und das täglich und macht keine Arbeit.
Ich habe mich damit noch nicht beschäftigt, weil ich es bisher noch nicht gebraucht habe. Meine Methode ist die, wie die der vermutlich meisten hier, dass man ein Dateibackup vom System hat, und dann schnell die ca. 5 Schritte durchführt, um das System wiederherzustellen. Mit etwas Übung geht das leicht von der Hand.
Mal so eine grobe Liste:
Bzgl. Backup ist es gut zu haben:
- Festplatte partitionieren
- ggf. LVM konfigurieren
- Dateisysteme erzeugen
- Dateien einspielen
- Boadloader konfigurieren und installieren
- Backup der Nutzdaten zu allererst und wenn das /home - Verzeichnis nicht dabei ist, dann das auf jeden Fall zusätzlich sichern.
- Mal 'ne Sicherung der Partitionstabelle (sind ja nur ein paar Bytes, am besten einen cron-job)
- Backup von /etc und /usr/local. Letzteres, nur wenn man dort bewusst Daten abspeichert. Ich nutze /usr/local/bin für Scripte.
Als offline Systemsicherung würde ich sofort dd empfehlen. Man benötigt keine extra Software zum Restore. Dazu würde ich aber eine glasklare FS-Trennung zwischen OS inkl. zusätzlich installierter Software (mit Konfig-Dateien) und dem Datenbereich organisieren. Damit bleibt die Größe des dd-Abzugs berechenbar.
Das Hilfssystem zum Einspielen der dd-Sicherung ist kein Problem. Das läge bei mir bei solchen Ansprüchen auf einer separaten Platte im gleichen Rechner. Es könnte sogar der letzte dd-Abzug selbst sein, wenn man es geschickt organisiert.
Ich habe so etwas vor Jahren für unzählige Upgrade-Tests eingerichtet. Damit habe ich nach jedem Test den Altzustand in Windeseile wieder eingerichtet.
Anwenderdaten gehören natürlich zusätzlich regulär gesichert.