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Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 14:36:34
von Livingston
Tula hat geschrieben: 03.09.2024 13:54:42
Jedenfalls dreht die Welt sich ohne Rücksicht auf Einzelschicksale. Keiner weiß, wie es kommt.
Das ist im konkreten Fall einfach und ganz sicher nicht Schicksal: Es geht um "Effizienz", was man übersetzen kann mit Gewinnmaximierung. Das ist in der Regel gleichbedeutend mit Personalabbau. Sowas gehört zur DNA der Marktwirtschaftelns. Wenn man letzteres als gottgegeben ansieht, hat es natürlich schon etwas Schicksalhaftes.
In diesem Sinne verschleiert "Digitalisierung" nur, dass eigentlich "Minimieren von Lohnkosten" gemeint ist.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 14:51:27
von debilian
DaedalusSC2 hat geschrieben: 03.09.2024 13:40:14
Ich würde die Frage mit Nein beantworten. Ohne Smartphone ist es nicht mehr möglich. Zeigt der Artikel ja auch sehr schön.
Abgesehen davon, Datenschutzbedenken sind ja gut und schön, aber so eine komplette Verweigerungshaltung ist doch auch irgendwie etwas kindisch, oder?
Ich hab immer noch ein uraltes Nokia (ohne alles) zum selten Telefonieren mit einem 5€ im Monat Vertrag von 2011.
Der Rest ist Festnetz, da telefoniere ich eigentlich viel.
Ich brauche einfach kein Smartfone und sehe darin für mich keinerlei Nutzen.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 15:04:33
von user8111
Die mangelnde Digitalisierung bzw. der Widerstand hat auch durchaus etwas "Deutsches".
Wenn ich in Kenia bin, sieht die Lage anders aus: Das Smartphone ist absolut zentral und selbst arme Menschen haben i.d.r. eines (finanziert wird das z.B. durch Phones mit angepasstem OS, die täglich mit ca. 100 KSH, also ungefähr 70 EuroCent abbezahlt werden müssen und sich sonst "locken" bis wieder etwas bezahlt wurde)
Ein erheblicher Teil der alltäglichen Bezahlungen (und sogar das Empfangen des Lohns, denn viele Menschen haben weder Bankkonto noch Kreditkarte) wird mobil per Handy durchgeführt: MPESA - das lokale mobile Bezahlsystem - hat gefühlt eine 100%ige Abdeckung. Es hat quasi jeder im Privaten und es nimmt auch jeder Laden an. Und das selbst in "Slum"-Gegenden wo man es nicht vermuten würde, wie man im Bild sehen kann. Mobil bezahlen ist einfach "Standard" und so üblich wie Wasser trinken.
Steuern kann man es per App, aber auch direkt über die SIM-Tools oder per Anruf-Kommandos (sprich auch ohne "Mobile Daten") und als Emfpänger bzw Account-ID dient einfach die Mobilfunknummer.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 15:21:20
von KP97
heisenberg hat geschrieben: 03.09.2024 13:32:45
... Da sind dann die Arbeitskräfte in andere Branchen geflüchtet und jetzt sind viele weg.
Da ist sehr wahrscheinlich keiner weg, es gibt ja schließlich Bürgergeld.
Warum sich für kleines Geld anstrengen, geht doch viel einfacher ohne...
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 16:05:00
von Livingston
Viel einfacher: Die Gastros, die schon auf Digital umgestellt haben, liefern den Gästen digital die Rechnung, und die beinhaltet kein Trinkgeld. Das war aber bislang der einzige Grund, als Schüler*in, Studi oder ohne festen Job überhaupt dort zu arbeiten. Das gilt natürlich nicht 1:1 für den gehobenen Restaurant-Betrieb.
Abgesehen davon, dass selbst bei Barzahlung die Gäste das Trinkgeld zunehmend mehr klein halten (müssen).
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 16:32:42
von Tintom
Livingston hat geschrieben: 03.09.2024 16:05:00
Viel einfacher: Die Gastros, die schon auf Digital umgestellt haben, liefern den Gästen digital die Rechnung, und die beinhaltet kein Trinkgeld. Das war aber bislang der einzige Grund, als Schüler*in, Studi oder ohne festen Job überhaupt dort zu arbeiten. Das gilt natürlich nicht 1:1 für den gehobenen Restaurant-Betrieb.
Abgesehen davon, dass selbst bei Barzahlung die Gäste das Trinkgeld zunehmend mehr klein halten (müssen).
Man kann theoretisch auch digital Trinkgeld geben, was aber voraussetzt, dass
- bei der Erfassung
- bei der Buchhaltung
- bei der Auszahlung
alle Zahnräder ineinander greifen. Erfahrungsgemäß scheitert es schon meist bei Punkt 2, sodass das digitale Trinkgeld als zusätzlicher Erlös beim Betreiber landet. Die Servicekräfte schauen in die Röhre.
Das gilt vor allem bei kleinen Betrieben. Größere bzw. digital besser aufgestellte Betriebe haben das aber erkannt, da mag es durchaus anders aussehen.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 16:46:29
von user8111
Tintom hat geschrieben: 03.09.2024 16:32:42
Man kann theoretisch auch digital Trinkgeld geben, was aber voraussetzt, dass
- bei der Erfassung
- bei der Buchhaltung
- bei der Auszahlung
alle Zahnräder ineinander greifen.
Warum immer alles so kompliziert. Auch das geht in Kenia einfacher.
"You have MPESA? I would like to give you a tip"... "Sure!"
Und ein paar Sekunden später hat er/sie es. Ja, ich weiß, Deutschland ist ein Dritte-Welt Land, das geht hier natürlich nicht
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 16:46:38
von fischig
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 16:51:50
von Tula
Livingston hat geschrieben: 03.09.2024 14:36:34
Tula hat geschrieben: 03.09.2024 13:54:42
Jedenfalls dreht die Welt sich ohne Rücksicht auf Einzelschicksale. Keiner weiß, wie es kommt.
Das ist im konkreten Fall einfach und ganz sicher nicht Schicksal: Es geht um "Effizienz", was man übersetzen kann mit Gewinnmaximierung. Das ist in der Regel gleichbedeutend mit Personalabbau. Sowas gehört zur DNA der Marktwirtschaftelns. Wenn man letzteres als gottgegeben ansieht, hat es natürlich schon etwas Schicksalhaftes.
In diesem Sinne verschleiert "Digitalisierung" nur, dass eigentlich "Minimieren von Lohnkosten" gemeint ist.
Ich sehe sowohl "die Digitalisierung" als auch "den Kapitalismus" als Prozesse, denen wir Einzelnen (ich schrieb "ohne Rücksicht auf Einzelschicksale", nicht "schicksalhaft") weitestgehend ausgesetzt sind und - Stichwort DNA - die zugleich in unserer Natur liegen. Schon die Frühmenschen haben Raubbau betrieben, die Großfauna aufgefuttert, die Natur ausgebeutet, sich gegenseitig versklavt etc. pp. Soweit mein Verständnis für Naturwissenschaft reicht, macht Homo sapiens zu seinem (vermeintlichen) Vorteil und dem seiner Angehörigen alles, was geht. Und mit Digitalisierung geht eine Menge.
Ich bewerte das nicht, ich sehe das so geschehen, ganz ohne "Politisiererei".
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 16:56:18
von heisenberg
Tula hat geschrieben: 03.09.2024 16:51:50
Soweit mein Verständnis für Naturwissenschaft reicht, macht Homo sapiens zu seinem (vermeintlichen) Vorteil und dem seiner Angehörigen alles, was geht. Und mit Digitalisierung geht eine Menge.
Sogar Pflanzen handeln zu ihrem eigenen Wohl bzw. zum Wohl Ihrer Art. Die Quelle der Dokumentation habe ich aber gerade nicht mehr. Es ging darum, dass Pflanzen andere Pflanzen bzgl. der Zugang zu Licht weggedrängt haben, aber nur, wenn es artfremde Pflanzen waren.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 16:58:58
von Huo
KP97 hat geschrieben: 03.09.2024 15:21:20
[...] es gibt ja schließlich Bürgergeld.
Warum sich für kleines Geld anstrengen, geht doch viel einfacher ohne...
Weitergedacht: Menschen werden am besten aus dem Bürgergeld geholt, indem ihnen ein angemessener (Mindest-)Lohn angeboten wird, der sie vor Armut schützt. Im Übrigen gehört Bürgergeld zum Wesen des Sozialstaats und ist weder ein fragwürdiges Almosen noch dazu da, Zwang auf Menschen auszuüben.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 17:01:21
von user8111
Tula hat geschrieben: 03.09.2024 16:51:50
Ich sehe sowohl "die Digitalisierung" als auch "den Kapitalismus" als Prozesse, denen wir Einzelnen (ich schrieb "ohne Rücksicht auf Einzelschicksale", nicht "schicksalhaft") weitestgehend ausgesetzt sind und - Stichwort DNA - die zugleich in unserer Natur liegen.
So einfach ist das auch wieder nicht - und gilt überwiegend für "heiße Kulturen"
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalte_und ... urelemente
https://www.youtube.com/watch?v=1ZTdGuyut-8
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 17:18:12
von Tula
War auch nicht einfach gemeint...
Interessanter Artikel.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 18:41:32
von rhHeini
Ich bekenne mich ebenfalls dazu ein Smartphone-Skeptiker zu sein. TRex hat ganz gut beschrieben wo es klemmt. Was da noch fehlt: für mich ist so ein 0815-eingerichtes Smartphone ist ein perfektes Überwachungsgerät. Da fliessen Daten ab von denen ich nichts weiss, und die ich nicht kontrollieren kann. Ich befürchte die richtigen Skandale kommen erst noch.
Ich hab mir vor gut einem Jahr so ein Ding geholt, weil es bei manchen meiner Banken keinen anderen Weg mehr gibt ein Konto zu verwalten. Wenn ich es nicht brauche schalte ich es aus. Wenn ich könnte würde ich versuchen es zu routen, aber dann geht wohl Banking nicht mehr.
Was weiter fehlt ist die um sich greifende Abschaffung von Bargeldzahlung. Gefällt mir auch nicht. Geht auch in die Richtung von "aha der hat ja da per xx-Karte dies und das bezahlt ... ". Das gefällt mir gar nicht, es geht niemanden etwas an.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 03.09.2024 19:21:07
von schwedenmann
Hallo
Was weiter fehlt ist die um sich greifende Abschaffung von Bargeldzahlung. Gefällt mir auch nicht. Geht auch in die Richtung von "aha der hat ja da per xx-Karte dies und das bezahlt ... ". Das gefällt mir gar nicht, es geht niemanden etwas an.
Dir ist aber auch klar,daß hier (Bargeldzahlung) natürlich dem Staat Umsatzsteuer verloren geht,weil Bargeld eben nicht in den Rechnungen auftaucht. Warum glaubst du wohl hat man bei den Kaasen in der Gastronomie was geändert.
Im übrigen hinkt Deutschland,was Schwarzgeld und Geldwäsche (mit Digitalisierung wäre da nichts mehr) z.B. hinter Italien weit hinterher.Bisher hat die Politik in Deutschalnd keine schärferen Geldwäschegesetzte verabschiedet,zum Nachteil aller seriösen Steuerzahler.
mfg
schwedenmann
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 08:57:33
von Meillo
Tintom hat geschrieben: 03.09.2024 11:32:03
user8111 hat geschrieben: 02.09.2024 14:54:42
Bei der Speisekarte wirkt es tatsächlich absurd und eher erzwungen.
Man muss das im Kontext sehen: Der Trend zu digitalen Speisekarten kam in der Coronazeit auf, weil man das Übertragungsrisiko reduzieren wollte. Bei meinem letzten Restaurantbesuch ist mir auch wieder bewusst geworden, warum: Speisekarten werden nie gereinigt. Ich hatte eine Karte erwischt, bei der ich die Speisen der letzten zehn Vorgänger erahnen konnte.
Was man leider noch nicht verstanden hat: Fortschritt ist nicht, es jetzt nur noch digital anstatt wie zuvor nur analog zu machen, sondern Fortschritt ist, jetzt zusaetzlich zu der bisherigen analogen Variante auch eine digitale anzubieten. Das ist echter Mehrwert, wenn jeder Mensch dann die Wahl hat. Wenn man aber nur das eine durch das andere ersetzt, dann ist das nur ein anders schlecht und kein besser.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 09:16:50
von MSfree
schwedenmann hat geschrieben: 03.09.2024 19:21:07
Im übrigen hinkt Deutschland,was Schwarzgeld und Geldwäsche (mit Digitalisierung wäre da nichts mehr) z.B. hinter Italien weit hinterher.
Digitalisierung bringt keine zusätzliche Sicherheit gegen Steuerhinterziehung. Man hat zwar die Software der Kassensystem inzwischen gegen viele Manipulationen abgehärtet, unmöglich ist da aber nichts. Und Italien ist wohl der völlig falsche Vergleich, ich sage nur Cosa Nostra und Ndrangheta.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 09:18:47
von debilian
vor Allem wird Schwarzgeld ja nicht in Cent-Beträgen zum Problem,
eher so die diversen Wolfgangs mit den Koffern machen Umsatz
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 10:18:47
von ralli
debilian hat geschrieben: 04.09.2024 09:18:47
vor Allem wird Schwarzgeld ja nicht in Cent-Beträgen zum Problem,
eher so die diversen Wolfgangs mit den Koffern machen Umsatz
Na so spricht man nicht über Tote.
wahrscheinlich meintest Du Schäuble ....
Gruß ralli
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 11:03:42
von rhHeini
schwedenmann hat geschrieben: 03.09.2024 19:21:07
Dir ist aber auch klar,daß hier (Bargeldzahlung) natürlich dem Staat Umsatzsteuer verloren geht,weil Bargeld eben nicht in den Rechnungen auftaucht. Warum glaubst du wohl hat man bei den Kaasen in der Gastronomie was geändert.
Im übrigen hinkt Deutschland,was Schwarzgeld und Geldwäsche (mit Digitalisierung wäre da nichts mehr) z.B. hinter Italien weit hinterher.Bisher hat die Politik in Deutschalnd keine schärferen Geldwäschegesetzte verabschiedet,zum Nachteil aller seriösen Steuerzahler.
Solange es dieses Staatswesen zulässt das hunderte von Millionen, wenn nicht Milliarden durch Cum-Ex und Cum-Cum in dunklen Kanälen verschwinden und jegliche Untersuchung be/verhindert wird, muss ich diese Argumente als Ablenkung der Masse vom eigentlichen Problem ansehen.
Und wie Meillo schon sagte, ich will die Wahl haben und nicht in die für mich schlechtere Alternative gezwungen werden.
Mein Bruder hat da so einen Spruch: "Nur Bares ist Wahres" ...
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 12:42:47
von heisenberg
Schönes Beispiel auch von der Umstellung auf Expresskassen von REWE in Frankfurt am Main. Hier im Beispiel Digitalzwang als Vergleich zwischen Bar- und Kartenzahlung.
In der Grossstadtgegend werden ja gewisse Entwicklung bevorzugt eingeführt, weil es sich hier aufgrund der Menge an Menschen eher lohnt. So also auch beim Thema Expresskassen bei REWE.
Im Gallusviertel - am alten Ort meiner Arbeitsstelle wurde ein neuer großer (ca. 800 m²) Markt eröffnet. Dabei hat man dann neben 6 normalen Kassen auch 4 Expresskassen aufgebaut. Expresskassen mit Zahlungsmöglichkeit für Bargeld und Plastikkarten. Das fand ich echt super. Manchmal zu Intensivzeiten hat sich das immer noch ordentlich gestaut, aber mit 10 Kassen gleichzeitig, da geht das dann schon deutlich schneller. Leider waren die Bargeldautomaten hier und da auch mal gestört und nicht benutzbar. (Nebenbei: Interessant fand ich auch den Bug, dass irgendwann mal die Kassensysteme mal totalen Mist zusammengerechnet haben.)
Ca. 6-12 Monate später hat REWE dann auch an zwei anderen Standorten Expresskassen nachgerüstet: 4 Expresskassen im größten REWE-Markt in Frankfurt (ca. 3.500 m²) und sogar 6 Kassen im REWE-Markt in zentraler Stadtmarktlage, der deutlich kleiner als beide der vorgenannten ist aber aufgrund der Lage einen deutlich höheren Kundendurchlauf hatte. Nur: Die beiden neuen Märkte haben Expresskassen ausschließlich für Kartenzahlung bekommen. Da war ich sehr enttäuscht.
Natürlich kann ich die Gründe verstehen: Die Expresskassen mit ausschließlicher Kartenzahlung sind sehr viel kleiner als die Systeme, die auch Bargeld annehmen, d. h. also vermutlich deutlich billiger in der Anschaffung. Und deutlich weniger Aufwand wird das auch sein: Vermutlich so gut wie keine Wartung. Keine Bargeldbearbeitung notwendig. Kein Diebstahlrisiko. Trotzdem Schade.
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Ergänzung
REWE ist ja grundsätzlich da eher zurückhaltend in der Hinsicht, dass sie Kunden nicht einfach irgendwas reindrücken, sondern da sehr zurückhaltend und in kleinen Schritten vorgehen. In dem Fall ist das jetzt auch nicht wirklich dramatisch, da es ja immer noch die normalen Personenkassen gibt.
REWE hat darüber hinaus noch ein weiteres System im Testbetrieb. Das sind drahtlose Barcode-Scanner, mit denen man seine Ware selbst beim einkaufen abscannen kann. Aber auch das System funktioniert leider nicht in Verbindung mit bargeldloser Zahlung.
Einen Vorteil haben die Bargeldkassen aber vermutlich: Der Laden bekommt Kleingeld. Das muss er sich ja sonst von Banken gegen Gebühren kaufen. In die Expresskassen mit Bargeld kann man einfach einen Haufen Münzen reinstopfen und der frisst alles.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 13:16:30
von MSfree
heisenberg hat geschrieben: 04.09.2024 12:42:47
Schönes Beispiel auch von der Umstellung auf Expresskassen von REWE in Frankfurt am Main....
Den Vogel haben sie hier bei Edeka abgeschossen. OK, die Expresskassen nehmen nur Plastik, aber wirklich absurd wird es, wenn jemand eine Flashe Bier an der Expresskasse bezahlen will. Wir erinnern uns, jugendschutz, da muß dann eine Kassiererin von der normalen Kasse aufstehen und die Expresskasse nach Altersverifikation des Kunden freischalten. Die Schlange an der normalen Kasse darf solange warten.
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 13:57:22
von thunder11
Um mal den Wind aus den Segeln zu nehmen:
Das Land, wo es schon RFID-Chips unter der Haut zum Bezahlen gab, und man in vielen Geschäften
gar nicht mehr mit Bargeld bezahlen konnte, macht jetzt Folgendes:
https://www.perfect-money.de/schweden-b ... rzichtbar/
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 15:51:28
von KP97
rhHeini hat geschrieben: 04.09.2024 11:03:42
Solange es dieses Staatswesen zulässt das hunderte von Millionen, wenn nicht Milliarden durch Cum-Ex und Cum-Cum in dunklen Kanälen verschwinden und jegliche Untersuchung be/verhindert wird, muss ich diese Argumente als Ablenkung der Masse vom eigentlichen Problem ansehen.
Völlig korrekt... und nicht nur da... funktioniert aber bestens...
Re: Digitalzwang und analoge Ausgrenzung
Verfasst: 04.09.2024 16:22:37
von user8111
Den Vogel haben sie hier bei Edeka abgeschossen. OK, die Expresskassen nehmen nur Plastik, aber wirklich absurd wird es, wenn jemand eine Flashe Bier an der Expresskasse bezahlen will. Wir erinnern uns, jugendschutz, da muß dann eine Kassiererin von der normalen Kasse aufstehen und die Expresskasse nach Altersverifikation des Kunden freischalten. Die Schlange an der normalen Kasse darf solange warten.
Gibt es bei PENNY hier nicht. Man kann alles selbst scannen und bezahlen und dann einfach rausgehen.