Es begann alles vor wenigen Wochen.. Ich hatte die Nase voll von Windows und gedachte mir auf meiner 60 GB Platte Linux dazuzuinstallieren. Schon dieser erste Schritt ging nicht ganz so glatt ab wie ich gehofft hatte. Zwar lag Partition Magic griffbereit um meine NTFS-Partitionen zu verschieben und umzustellen, aber es wollte einfach nicht starten. Ich, als unwissender User dachte zuerst daran die Komprimierung auszuschalten(unter win2k kann man seine Festplatte komprimieren und kommt so zu mehr Speicherplatz, dies ist jedoch nur auf NTFS-Partitionen möglich). Gesagt getan.. Nach 5 Stunden lag dieser Vorgang hinter mir. Doch welch Wunder, Partition Magic wollte auch dann nicht starten. In dieser Sekunde fielen mir die erstellten bootdisks ein.. So hilfreich dieser Gedanke dann schlussendlich war, so spät kam er. Partition Magic korrigierte meine Partitiontabelle und ließ sich dann auch starten, um meine NTFS-Partitionen hin und herzuverschieben, um so 10 GB Platz zu schaffen am Ende. An dieser Stelle war ich schonmal glücklich. Mein Linux System zu installieren, ging dann schneller von statten, das schöne dicke Buch neben mir auf dem Tisch, die gesaugte Debian InstallationsCD in der Hand, danach im Laufwerk, ne halbe Stunde später und ich war stolzer Besitzer einer Potatoe 2.2er Debian Distribution. Das Booten erledigte ich zu der Zeit stets über Bootdisketten. Doch das neue Glück sollte nicht lange währen, lies sich doch der X-Server nicht zum Laufen bringen. Der Ausweg kam dann in Form meines Bruders, der mir übrigens zu Debian geraten hat. Er suchte nach irgendwelchen paketen und fand sie dann recht schnell. Dazu muss ich anmerken, dass ich zwischenzeitlich mein Linux System gelöscht und neuinstalliert habe, diesmal die Testing-Version mit ReiserFS Dateisystem und Lilo, als Bootloader. Denn was mich genervt hatte: Mysteriöse Abstürze unter Linux und dem ext2 Dateisystem. Beim reboot wird dann das Dateisystem auf konsistenz überprüft und das dauert fast ewig. Naja so ungefähr. Bei ReiserFS ist das anders, wens interessiert: Artikel in der ct 6/0. Durch meine schön schnelle inet Anbindung geht das Aktualisieren meines Systems relativ schnell vonstatten, und so wurden mir auch so einige Vorzüge von Debian gegenüber Windows bewusst. Und ein weiter Vorteil: bei der Neuinstallation von jedweder Software muss nicht neugestartet werden, und bei den Startzeiten eines Win2ks ist das doch eine nervenschonende Angelegenheit. Doch ich schweife ab. Unter Linux gibt es ein Programm, welches sich locate schimpft. Dieses Programm sucht in seiner Datenbank nach Dateien, welches es als Argument übergeben kriegt. Kleine Beispiel: locate 1234 nun spuckt locate alle dateien aus die irgendwo 1234 beinhalten. Nur diese Datenbank muss natürlich aktualisiert werden, sonst sucht man und findet man Dateien die nicht mehr existieren. Nun hatte ich auch meine 2k-Partitionen eingebunden um unter Linux auf meine Dateien zuzugreifen. Diese Datenbank wird automatisch aktualisiert normalerweise. Nun erfolgten wie gesagt öfters diese merkwürdigen Abstürze. Der gewollte Zusammenhang wird vielleicht langsam klar. Als ich die Datenbank manuel updaten wolte, durch updatedb , hing sich das programm auf und nichts ging mehr. Tja, also was war los? Das passierte nur wenn meine win2k partitonen eingebunden waren, also musstee was mit meiner einen 2k Partition, der ersten primären, los sein. Das das nich agnz in ordnung war, merkte ich auch an andren Dingen: beim Geschwindigkeitstesten meiner Festplatte wurden mir defekte Sektoren ausgegeben, woraufhin 2 Minuten die Fehlermeldung immer wieder kam, bevor es dem Programm zu bunt wurde, und es einstellte. Tja, was tun? Was würdet ihr tun? Ich hab etwas getan. Und ich habe Fehler gemacht. Und ich hab nicht alles zu Ende gedacht. OK. Aber dazu kommen wir nun ja. Und ich schreibe dies hier, damit ich nicht allen leuten immer wieder erzählen muss, was nun eigentlich passiert ist. Fazit: irgendwas ist kaputt und auf Dauer ist das auch nicht weiter hinnehmbar. Dann kam die Erleuchtung Ich hab eine Maxtor-Platte und was gibt es auf Maxtor.com ? Ein Programm um seine Festplatte auf Fehler zu überprüfen. Nun gut. Dann hab ich mir dasm al so durchgelesen, und hab das mal durchlaufen lassen. Beim 2ten Test ist meine Platte gescheitert. Das ist nicht wirklich gut. Doch dafür gab es eine Lösung: low level format der Festplatte. Versuchen kann man das ja mal, hab ich mir gedacht, Doch als ich weiterlese, wird mir erst klar was das bedeutet: Alle Daten werden zerstört. Tjanu, auf meiner Platte lagerten insgesamt wohl so um die 50 GB an Dateien, wichtigen und unwichtigen Daten, Spielen, Betriebsystemen und Krimskrams. Also: Die Lösung hab ich, nur dadurch entsehen weitere Probleme, zum Beispiel: Wie sichere ich mir meine gesamten Daten ohne alles neuzuinstallieren? Mit dem reinen auf cd brennen wärs damit nicht getan, und ich wäre auch so 30 Euro los.. Um die ganzen CDs dann nachher wegzuschmeissen. An meine Wand kommen keine selbstgebrannten, also wäre der Wiederverwertungswert gering. Doch ich hätte auch ne gewisse Ordnung dort reinbringen müssen, und sowas fällt mir eher schwer. Also sah ich nur den einen Weg: Alles auf eine andere Festplatte zu kopieren und nach dem lowlevel Format wieder zurück. Da ich kein Ghost habe, musste ich mir andere Wege suchen. Zum Beispiel mit einer Mini-Linux Distribution, um von dort aus meine Partitionen zu mounten und dann einfach zu kopieren. Tja, so hab ich das dann auch in Angriff genommen. Am späten Montag abend ist in mir der Entschluss gereift, dieses Problem zu beseitigen und ich hab mich mit Festplatten beschäftiugt und am Dienstag bin ich dann los und hab mir eine gekauft. 139 Euro hab ich nun weniger, Das tut schonmal weh. Doch das beste kommt ja bekanntlich zum Schluss. Kaum war ich zuhause damit, wollte ich die Platte dann natürlich einbauen. Doch Pustekuchen, in mein Gehäuse passen keine 2 Platten. Ich hab dann halt das Floppy Laufwerk rausgenommen, und wollte stattdessen eine Festplatte einbauen, aber auch das war nicht möglich, fehlen doch die Löcher an den richtigen Stellen. Im Endeffekt sieht es nun so aus, dass beide Festplatten direkt übereinander liegen, ein sehr ungünstiger Zustand der schnell geändert werden muss, aber es geht im Moment nicht anders. Und um selbst das hinzukriegen musste ich schon mit der Kneifzange an meinem Gehäuseinneren rumwerkeln. Das nächste Gehäuse wird größer, soviel steht schonmal fest. Basta. Und wenn dafür dann 30 Euro extra für draufgehen müssen, das ist mir dann auch egal. Tja, dann gings auch los, meine miniLinuxdistri bootete und ich wartete. Dann war es fertig ich hab mich eingeloggt und siehe da: es gab keine schöne bash, sondern eine andere Shell. Soviel zum Komfort. Meine heißgeliebte Tab-taste brachte mich nicht mehr weiter. Mit fdisk hab ich mich dann so durchgefrimelt, dass ich mir damit eine Partitionstabelle zugelegt hatte, und dann kam es: ich wollte eine ext2 partition erstellen, in Ermangelung des fehlenden ReiserFS Pendants. Und ich hab also den Befehl eingegeben und 3 Sekunden danach wurde mir klar WAS ich angerichtet hatte. Ein falscher Buchstabe und schon ist es geschehen. Na, ist es klar? Ich hab jetzt meine erste Partition auf der ersten Platte formatiert.. Das zog durch meinen Kopf.. und einen Moment später fiel mir dann noch ein, dass ich unter Linux eh nicht auf NTFS Partitionen kopieren kann, meine Rettungsaktion also zum Teil Unsinn war. Naja, das Kind liegt nun im Brunnen, und ab da gings dann aufwärts. Ich hab mich mit den Verlust von 37 GB Musik,Videos und anderen Dateien abgefunden und fing an zu denken.. Also startete ich mein normales LinuxSystem, formatierte damit meine 2te Platte mit ReiserFS und hab mir eine Installationscd für Debian runtergeladen, denn der Kernel unterstüzt ReiserFS. Diese CD dann auf CD zu brennen hab ich auch noch geschafft, und dann von dort aus ein vorher auf Diskette gezogenes Rescue-System gestartet. Von dort aus hab ich dann meine Linux Partition kopiert. Soweit so gut. Nun noch einmal Linux normal starten, die fstab anpassen und den Inhalt meiner 2ten NTFS-Partition rüberkopieren und die Sache hatte sich. Nun sind es ungefähr noch 30 Tastaturanschläge und ein weiteres Eingreifen ins Gehäuse bis zum Ziel: der LowlevelFormatierung meiner ersten Platte. Tja, es war ein Dienstag und es war so 22.00 Uhr, das Ziellaufwerk war alleine und es wartete auf seine Formatierunt. Nagut, ich hab dann auch YES geschrieben und bestätigt und damit war mein Rechner für ca. 16 Stunden beschäftigt diese Platte zu formatieren. Da ich dankenswerterweise das APM im Bios nichta usgeschaltet hatte, ging der Monitor nach 20 Minuten aus, und mit ihm schlief die Formatierung ein. Nach ungewisser Zeit, als mir das noch nicht aufgefallen war, war es zu einem Zehntel vollbracht. An diesem Mittwoch, dem 13 März 2002 so gegen 2 ging es dann dem Ende zu. Und nun sitze ich hier und tippe diese Zeilen. Die nächste Entscheidung: win2k oder win98 SE. Eins dieser Systeme muss noch rauf, sonst wäre ich spielelos glücklich, und das behagt mir nun auch nicht. Also Leute merkt euch folgendes: denkt erst gründlich nach und macht dann alles nach Plan. Wo wir wieder bei der Ordnung wären...
Das hab ich damals erlebt und gleich aufgeschrieben, tolle Sache
