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von Meillo » 01.02.2021 11:15:29
Ein Nachteil der sed-Variante ist, dass sie so nur fuer Shellscripte funktioniert, nicht aber fuer andere Dateien, die nicht mit einem `#' anfangen. Wenn man sich auskennt, versteht man das und kann den sed-Befehl entsprechend anpassen. Eine Person, die dieses Fachwissen nicht hat (vor allem die Notwendigkeit dafuer nicht erkennt), laeuft schnell in Probleme. Das Spezialtool stellt sicher, dass es nur genau die gewuenschte Aufgabe erledigt, in allen Faellen.
Desweiteren ist es mit dem Spezialtool nicht noetig, zu erklaeren, was Ausgabeumleitungen sind, dass man damit auf keinen Fall in die Eingabedatei umleiten darf, bzw. muss man nicht erklaeren, dass man mit `sed -i' aufpassen muss, weil der sed-Befehl ggf. relevante Teile der ersten Zeile loescht, wenn sie nicht mit einem Hash anfaengt (aber einen Hash enthaelt). All das ist fuer Kenner kein Problem, weil sie erkennen worauf sie achten muessen und die Moeglichkeiten von Testlaeufen und abgestuftem Umsetzen nutzen koennen. Dinge wie Ausgabeumleitungen sind fuer sie vernachlaessigbare Nebensaechlichkeiten. Neulinge wissen jedoch weder worauf sie achten muessen, noch was sie fuer Moeglichkeiten haben, noch haben sie ein Gefuehl dafuer wann was angemessen waere.
Ich finde es gut, dass die sed-Variante hier im Thread auftaucht, als Ergaenzung fuer die Personen, die sich auskennen. Ich denke nur nicht, dass sie fuer Neulinge die bessere Variante ist.
Use ed once in a while!