@Christoph Franzen:
Geschenkt! Mir geht es hier wirklich nur um Distributoren. Was Privatanwender auf ihren Kisten machen ist mir egal.
Jana66 hat geschrieben:Der Mint-GAU entstand doch erst mal durch Hacking der Server, Klau der Foren-DB mit allen Unannehmlichkeiten (PNs) sowie Änderung der Installationsdateien (ISOs). Das darf zumindest nicht mehrfach - wie geschehen - passieren, sonst könnte man von Leichtsinn, Unwissenheit oder Ignoranz sprechen.
Ja. Insofern ist unsere aktuelle Diskussion über die Qualität der Distribution eigentlich off-topic, denn die hat nicht direkt etwas mit der Website zu tun - höchstens indirekt, weil die Distributoren in Personalunion als Websitebetreiber vermutlich bei beidem ähnliche Arbeitsweisen an den Tag legen.
Jana66 hat geschrieben:Von der Distribution an sich kann man ja denken, was man will, ich sehe auch Gefahren für Sicherheit und Stabilität aufgrund riskanter Paketmischung. Aber bis jetzt funktioniert die reine Distri doch seit etlichen Jahren (2006 lt. Wikipedia) ganz gut - oder ist mir was entgangen?
Sie funktioniert nur deshalb, weil sie aus Sicherheitsgründen notwendige Aktualisierungen zurückhält um sich selbst die technisch tönernen Füße nicht wegzureißen.
Meine Erinnerung mag mich täuschen, aber ich glaube seitdem ich die Distribution verfolge gab es mindestens zwei kritische Kernellücken (mit root-Exploit) die aufgrund der Updatepolitik erst sehr spät geschlossen wurden.
Vor ein paar Jahren habe ich selbst den Versuch unternommen, Mint wie ein Debian oder Ubuntu über apt-get aktuell zu halten. Das ist mir nach ein paar Wochen wegen kaputter Abhängigkeiten um die Ohren geflogen.
Jana66 hat geschrieben:In der Technik muss man sich doch alles irgendwie durch Kompromisse erkaufen, bei Mint Bequemlichkeit durch erhöhtes Risiko eben. Bis jetzt ging es doch gut, also ist das Risiko wirklich so hoch? Und wofuer? Fuer nicht so wichtige Stabilitaet, weil Desktop-OS oder fuer die viel wichtigere Sicherheit, Online-Banking, Datenschutz etc. Und die meisten User "zerbasteln" sich ihr System haufiger selbst. Und haben (meist) ein Backup ihrer Daten.
Das Risiko ist meiner Einschätzung nach sehr hoch. Stabilität ist zweitrangig. Zur Not spielt man eben sein Backup ein. Aber die Sicherheit gegenüber Angreifern kann man unter Mint nicht als gegeben ansehen, da man ständig mit potenziell löchriger Software unterwegs ist.* Daher taugt Mint in meinen Augen nicht für mehr als eine Techdemo, was sie allerdings gut macht.
*) Für diejenigen die jetzt meinen Software sei immer potenziell löchrig:
Ich meine öffentlich BEKANNTE Sicherheitslücken mit Fix, um die sich aber ein normaler Anwender (v.a. der typisch unbedarfte Mint-Nutzer) eher nicht kümmert, weil er sich eigentlich gar nicht für diesen technischen Kram interessiert und (zu Recht) erwartet, dass sich der Distributor mit (semi)automatischen Updates darum kümmert.