dirk11 hat geschrieben:Das habe ich aber ganz anders erlebt. Wenn es in der benutzten Software einen größeren Versionssprung gab, dann kannst Du dir ganz schön die Karten legen, wenn Du einfach ein Backup einspielst. Neinnein, configs u.ä. müssen dann grundsätzlich von Hand gegengelesen werden.
Solche Fälle gibt es natürlich ab und zu. Ich muss z.B. von Wheezy zu Jessie meine mplayer-Konfiguration überarbeiten, weil ich nicht zu mplayer2 sondern zu mpv wechsele.
Aber im Großen und Ganzen funktioniert doch das einfach Übernehmen recht gut.
uname hat geschrieben:Sehe ich ähnlich. Daher verzichte ich eher gleich auf Konfigurations-Backups und pflege aktiv eine paralle Verzeichnisstruktur mit etc-Konfigurationen, Benutzer-Konfigurationen und einer Liste nachinstallierter Pakete. Daraus kann man dann bei einer Neuinstallation recht schnell ein fast identisches System zusammenbauen.
Aber das ist doch letztendlich auch nur ein Backup der Konfigurationen und die must du genauso anpassen falls sich etwas ändert. Ich sehe nicht was deine Vorgehensweise am Grundproblem ändert.
sys_op hat geschrieben:Ich gehe da sogar noch einen Schritt weiter.
Ein Upgrade sollte jede Voreinstellung für eine Neuinstallation, was bevorzugte Software angeht, ignorieren und das bereits installierte Programm nur durch andere Pakete ersetzen, wenn dieses in der neueren Version nicht vorhanden, oder unwartbar ist.
Genau genommen verlange ich von einem Upgrade, dass es installierte Pakete (und nur diese) auf den neuesten Stand bringt, nichts hinzufügt und nichts löscht (von bestehenden Abhängigkeiten mal abgesehen) . Die Vorlieben für bestimmte Programme der Entwickler sind vollkommen egal.
Es muss einen Unterschied zwischen einem installierten und bereits eingerichteten System und einer kompletten Neuinstallation geben. Genau deshalb entscheidet man sich für Upgrade oder Neuinstallation.
Das ist meiner Beobachtung nach auch das was tatsächlich passiert. Das Problem ist, dass Debian von einem Release zum anderen an der Voreinstellung rumschraubt. Deshalb haben zwei Systeme die zwar auf dem selben Release sind und die selben Nutzeranpassungen hinter sich haben nicht den selben Zustand, wenn sie mit unterschiedlichen Releases initialisiert wurden.
Warum Debian das macht ist mir klar, denn heute mag es Software X sein, die in der Mehrzahl der Fälle eine Aufgabe am besten löst und zum nächsten Release gibt es die neue Software Y die noch besser ist. Problematisch wird das, wenn dabei Metapakete ohne virtuelle Pakete im Spiel sind, denn dann wird einem Software Y aufgezwungen werden, obwohl man eigentlich bei Software X bleiben will.
Was ich hingegen nicht nachvollziehen kann ist so eine Änderung wie von Lenny nach Squeeze wo man einfach das Standardverhalten von apt verändert hat, denn seitdem werden Recommends standardmäßig mitinstalliert.