[gelöst]Drucker druckt v. Win-Clients, nicht Debian-Clients

Einrichten des Druckers und des Drucksystems, Scannerkonfiguration und Software zum Scannen und Faxen.
TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 05.03.2015 21:03:49

NAB hat geschrieben:CUPS stammt von Apple und nicht von Debian
Ich weiss das...umso schlimmer.... :P
NAB hat geschrieben:Genau darum mache ich einen Bogen um "Testing" ... wenn das Ziel sich dauernd ändert, ist es schwer, eine funktionierende Konfiguration hinzukriegen. Da kann man ja gleich Ubuntu nehmen.
Ich habe jetzt wieder die Konstellation von vorher. Die Win-Clients drucken mit Treiber, Jessie druckt nur ohne Treiber. Versuche ich es mit Treiber, habe ich den bekannten Fehler: "/usr/lib/cups/filter/foomatic-rip failed"

Aber was soll ich statt Jessie nehmen? Das ist bisher das einzige Linux, welches meinen Multimedia-Kram vernünftig handled. Ich hatte mit Kubuntu nur Probleme, mit Ubuntu auch, und mit Wheezy ebenfalls. Das hat erst aufgehört, als ich den Kernel gewechselt habe.... aber das hat mir wieder andere Probleme (mit Wine) eingebracht. Mit Jessie läufts soweit. Und mit dem RAW-Druck kann ich im Moment gut leben.
NAB hat geschrieben:Hast du schon die Log-Dateien von CUPS entdeckt? Bei Wheezy liegen die unter /var/log/cups ... wie es bei Jessie mit Systemd steht, weiß ich nicht.
Ja, klar,ist überall dasselbe. Damit werde ich mich mal in den nächsten Tagen beschäftigen. Im Moment waren mir andere Sachen, die gar nicht funktionieren, wichtiger.
NAB hat geschrieben:Und Samba macht die Sache nur komplizierter und nicht einfacher.
Ja... wenn man es weiss.... und jetzt bin ich wieder ein bisschen schlauer... oder eher, etwas weniger unwissend... *lacht*

JTH
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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von JTH » 05.03.2015 21:15:04

NAB hat geschrieben:Bei Wheezy liegen die unter /var/log/cups ... wie es bei Jessie mit Systemd steht, weiß ich nicht.
Da liegen sie an genau der selben Stelle.
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.

TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 06.03.2015 15:27:29

Moin

Ich habs heute mal mit Debug-Log gestartet.... und zwar beide, Cups und foomatic. Aber entgegen der Angabe in /etc/foomatic/filter.conf, das mit "debug 1" ein Log in /tmp/foomatic-rip.log erstellt wird, passierte da gar nix. Cups hingegen hat mit grosser Geschwätzigkeit ein dickes Debug-Log geschrieben....

Code: Alles auswählen

D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] ================================================
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] 
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] File: <STDIN>
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] 
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] ================================================
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] 
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] Cannot process "<STDIN>": Unknown filetype.
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] Process is dying with "Could not print file <STDIN>
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] ", exit stat 2
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] [Job 82] Cleaning up...
D [06/Mar/2015:14:24:39 +0100] PID 5025 (/usr/lib/cups/filter/foomatic-rip) stopped with status 2.
Der Fehlerbericht deckt sich imho mit dem hier bei Bugzilla. Und der abschließende Rat war "Raw->Queue", also ohne Client-Treiber und den Server rendern lassen. Der Fehler kommt zwar von Fedora, aber das Error.Log ist wie bei mir vom Raspberry Pi. Und da der Bug-Status noch auf "New" steht, also noch offen, wird da vielleicht irgendwann noch mal was passieren. :roll: Das heisst, da muss man wohl einfach abwarten und hoffen, dass das bearbeitet wird und alle paar Monate mal testen, wie der Stand ist.

KP97
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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von KP97 » 06.03.2015 16:24:40

Entweder das, oder Du machst ein Downgrade von Cups zu der erwähnten, funktionierenden Version 1.7.0:
http://snapshot.debian.org/package/cups ... 2/#binpkgs
Du mußt schauen, welche Pakete einschl. der libs installiert sind und diese einzeln mit dpkg installieren.
Anschließend kannst Du diese Pakete in der Datei /etc/apt/preferences festpinnen, am besten mit -1, dann wird kein update ausgeführt.
Hier ein Muster, sicherheitshalber für jedes Paket ein separater Eintrag:
Package: cups
Pin: version 1.7.0-2
Pin-Priority: -1

NAB
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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von NAB » 06.03.2015 16:30:08

Welche CUPS-Version läuft denn auf dem Server?
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TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 07.03.2015 12:23:00

NAB hat geschrieben:Welche CUPS-Version läuft denn auf dem Server?
Auf beiden Rechnern läuft die Version, die aus den offiziellen Quellen gekommen ist:
Auf dem Pi: Common UNIX Printing System 1.5.3
Bei mir auf Jessie:CUPS 1.7.5

So sind die Angabe auf den jeweiligen Web-Seiten :631

TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 07.03.2015 12:41:20

Moin
KP97 hat geschrieben:Entweder das, oder Du machst ein Downgrade von Cups zu der erwähnten, funktionierenden Version 1.7.0:
http://snapshot.debian.org/package/cups ... 2/#binpkgs
Du mußt schauen, welche Pakete einschl. der libs installiert sind und diese einzeln mit dpkg installieren.
Anschließend kannst Du diese Pakete in der Datei /etc/apt/preferences festpinnen, am besten mit -1, dann wird kein update ausgeführt.
Hier ein Muster, sicherheitshalber für jedes Paket ein separater Eintrag:
Package: cups
Pin: version 1.7.0-2
Pin-Priority: -1
Ich habe mir gerade mal angesehen, wie Cups auf meinem Rechner derzeit aussieht.... und vor dem Hintergrund ist mir das zu aufwendig. Es ist wohl einfacher, das Problem jetzt einfach "auszusitzen". Ich habe gerade noch mal eine einzelne Seite gedruckt... das klappt problemlos... nur leider muss der kleine PI dafür ordentlich rackern. Aber irgendwann wird das schon wieder klappen, dass ich den Druck lokal rendern kann. Und bis dahin, solls halt der "kleine" tun. Es ist ja auch nicht so, dass es immer Konkurrenzdruck um die CPU-Zeit gibt... deshalb kann ich gut mit diesem Kompromiss leben. Und in einem Jahr wirds dann wohl so klappen, wie es eigentlich sein soll.

Code: Alles auswählen

tthomas@ThomasPC:~$ dpkg -L cups
 /.
 /usr
 /usr/sbin
 /usr/sbin/cupsfilter
 /usr/lib
 /usr/lib/cups
 /usr/lib/cups/driver
 /usr/lib/cups/filter
 /usr/lib/cups/filter/rastertoepson
 /usr/lib/cups/filter/rastertohp
 /usr/lib/cups/filter/rastertolabel
 /usr/lib/cups/filter/rastertopwg
 /usr/lib/cups/daemon
 /usr/lib/cups/daemon/cups-deviced
 /usr/lib/cups/daemon/cups-driverd
 /usr/lib/cups/daemon/cups-exec
 /usr/lib/cups/daemon/cups-lpd
 /usr/lib/cups/monitor
 /usr/lib/cups/monitor/bcp
 /usr/lib/cups/monitor/tbcp
 /usr/lib/cups/cgi-bin
 /usr/lib/cups/cgi-bin/admin.cgi
 /usr/lib/cups/cgi-bin/classes.cgi
 /usr/lib/cups/cgi-bin/help.cgi
 /usr/lib/cups/cgi-bin/jobs.cgi
 /usr/lib/cups/cgi-bin/printers.cgi
 /usr/lib/cups/backend-available
 /usr/lib/cups/backend-available/lpd
 /usr/lib/cups/backend-available/dnssd
 /usr/lib/cups/backend-available/snmp
 /usr/lib/cups/backend-available/usb
 /usr/lib/cups/backend-available/socket
 /usr/share
 /usr/share/lintian
 /usr/share/lintian/overrides
 /usr/share/lintian/overrides/cups
 /usr/share/doc
 /usr/share/doc/cups
 /usr/share/doc/cups/README.txt.gz
 /usr/share/doc/cups/changelog.Debian.gz
 /usr/share/doc/cups/NEWS.Debian.gz
 /usr/share/doc/cups/changelog.gz
 /usr/share/doc/cups/examples
 /usr/share/doc/cups/examples/printer.schema
 /usr/share/doc/cups/copyright
 /usr/share/doc/cups/HOWTO_BUGREPORT.txt
 /usr/share/doc/cups/CREDITS.txt
 /usr/share/bug
 /usr/share/bug/cups
 /usr/share/bug/cups/presubj
 /usr/share/man
 /usr/share/man/fr
 /usr/share/man/fr/man8
 /usr/share/man/fr/man8/cups-driverd.8.gz
 /usr/share/man/fr/man8/cups-deviced.8.gz
 /usr/share/man/fr/man8/cupsfilter.8.gz
 /usr/share/man/fr/man7
 /usr/share/man/fr/man7/filter.7.gz
 /usr/share/man/fr/man5
 /usr/share/man/fr/man5/mime.convs.5.gz
 /usr/share/man/fr/man5/subscriptions.conf.5.gz
 /usr/share/man/de
 /usr/share/man/de/man8
 /usr/share/man/de/man8/cups-driverd.8.gz
 /usr/share/man/de/man8/cups-deviced.8.gz
 /usr/share/man/de/man8/cupsfilter.8.gz
 /usr/share/man/de/man7
 /usr/share/man/de/man7/filter.7.gz
 /usr/share/man/de/man5
 /usr/share/man/de/man5/mime.convs.5.gz
 /usr/share/man/de/man5/subscriptions.conf.5.gz
 /usr/share/man/man8
 /usr/share/man/man8/cups-lpd.8.gz
 /usr/share/man/man8/cupsfilter.8.gz
 /usr/share/man/man8/cups-driverd.8.gz
 /usr/share/man/man8/cups-deviced.8.gz
 /usr/share/man/man5
 /usr/share/man/man5/mime.convs.5.gz
 /usr/share/man/man5/subscriptions.conf.5.gz
 /usr/share/man/man7
 /usr/share/man/man7/filter.7.gz
 /usr/share/cups
 /usr/share/cups/ppd-updaters
 /usr/share/ppd
 /usr/share/ppd/custom
 /etc
 /etc/cups
 /etc/cups/ppd
 /etc/cups/snmp.conf
 /etc/cups/interfaces
 /usr/lib/cups/filter/rastertodymo
 /usr/share/doc/cups/README.Debian.gz thomas@ThomasPC:~$ 

NAB
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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von NAB » 07.03.2015 13:17:11

TomL hat geschrieben:Auf dem Pi: Common UNIX Printing System 1.5.3
Bei mir auf Jessie:CUPS 1.7.5
Ich hab ja von Raspbian keine Ahnung, aber kannst du die Version auf dem Pi aktualisieren?
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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von KP97 » 07.03.2015 14:23:25

NAB hat geschrieben: Ich hab ja von Raspbian keine Ahnung, aber kannst du die Version auf dem Pi aktualisieren?
Ich auch nicht...und ich hätte nicht gedacht, daß die Version so alt ist. Da ist Fedora doch ein ganzes Stück aktueller.
Aber wenn es läuft, ist aussitzen vielleicht nicht die schlechteste Idee.

Obwohl....ich würde es doch irgendwann mal testen. Einfach ein Backup vorher und dann mal schauen...

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Re: [gelöst]Drucker druckt v. Win-Clients, nicht Debian-Cli

Beitrag von NAB » 07.03.2015 15:05:58

Ich verstehe nicht mal, wo das Problem liegt. Da war der Link von TomL auf den Bugreport schon ein Volltreffer, erklärt aber leider auch nichts.

Meldungen über generelle Fehler beim Samsung-Treiber finde ich nicht. Das Problem scheint also nur aufzutreten, wenn man per Samsung-Treiber lokal rendern will und es dann "raw" an einen anderen CUPS-Server schickt ... was ja eigentlich die einfachere Variante wäre.

Noch komplizierter wird es dadurch, dass es anscheinend mindestens drei verschiedene Samsung-Treiber gibt:
http://wiki.ubuntuusers.de/Samsung-Laserdrucker
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TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 23.03.2015 20:46:10

Moin
KP97 hat geschrieben:
NAB hat geschrieben: Ich hab ja von Raspbian keine Ahnung, aber kannst du die Version auf dem Pi aktualisieren?
Ich auch nicht...und ich hätte nicht gedacht, daß die Version so alt ist. Da ist Fedora doch ein ganzes Stück aktueller.
Aber wenn es läuft, ist aussitzen vielleicht nicht die schlechteste Idee.
Obwohl....ich würde es doch irgendwann mal testen. Einfach ein Backup vorher und dann mal schauen...
Ich habe auch gedacht, daß aussitzen nicht die schlechteste Idee ist, aber es gibt ein paar neue Erkenntnisse.... und weil das Problem immer noch besteht, kram ich den Thread noch mal hervor. Unter anderem gibts die neue Erkenntnis, daß die Druckqualität mit originalem Samsung-Treiber bemerkenswert besser ist.

In der letzten Woche habe ich ja meinem Asus Minitower auch ein "Jessie" mit Xfce gegönnt. Und weil der PC quasi direkt neben dem Drucker steht, konnte ich mal was testen. Zunächst mal klappte der Druck überraschenderweise mit lokalem Treiber und direkter USB-Verbindung tadellos. Aber mit diesem Treiber und wieder zurück auf die IP-Server-Verbindung besteht unverändert der alte Fehler. Ich habe dann mal von bchemnet den Original-Samsung-Druckertreiber (UnifiedLinuxDriver) in der Version 4.01.17 runter geladen und installiert. Lokaler Druck funktioniert, über Server wieder der gleiche Foomatic-Rip-Fehler. Interessant dabei war, dass es wohl 2 Fehler gab. Der lokale Treiber berichtet einen fehlenden "rastertosamsungsplc". Spannend ist, daß dieses File gar nicht in diesem tar-Archiv enthalten ist. Also habe ich zusätzlich mal die Version 3.00.37 runtergeladen. Und siehe da, die "rastertosamsungsplc" ist enthalten. Ich habe die Datei einfach mal frechweg nach /usr/libs/cups/filter kopiert und der lokake "missing-file-Fehler" war weg. Aber auf dem Server besteht immer noch der gleiche foomatic-Fehler.

An dem Punkt habe ich einen anderen Vorschlag aufgegriffen, und zwar die Aktualisierung der alten Cups-Version 1.5.3 auf dem Server. Ich habe also von Cups die Sourcen der Version 2.0.2 runter geladen und auf meinem als Testsystem arbeitenden PI kopiert. Alles an Cups vorhandene und bereits installierte habe ich un'install'ed. Und dann habe ich diese neue Version bis auf ein paar Conversion-Warnings (uint nach time_t) ohne Fehler kompilieren und installieren können. Ich hatte schon richtig Spass und dachte "das war ja einfach". Die Ernüchterung kam dann beim Starten des Daemons "/etc/init.d/cups start".... und zwar mit der Meldung "unable to start scheduler". Da nix weiter "berichtet" wird, kann ich mit dieser Meldung hinsichtlich Fehler-Diagnose nix anfangen. Hat jemand eine Idee, warum sich dieses selbst-kompilierte" Cups nicht starten lässt?

NAB
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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von NAB » 24.03.2015 00:19:22

TomL hat geschrieben:Hat jemand eine Idee, warum sich dieses selbst-kompilierte" Cups nicht starten lässt?
Nein.

Aber der "scheduler" ist nichts anderes als "cupsd" persönlich:
http://linux.die.net/man/8/cupsd
Ich würde vermuten, dass diese Meldung gar nicht von CUPS stammt, sondern vom Script /etc/init.d/cups. Da würde ich dann auch zuerst nach Gründen suchen ... vielleicht liegt es an einem fehlenden Link oder verbogenem Pfad oder falschen Berechtigungen.

(Nebenbei ... Respekt vor deinem Forschergeist!)
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TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 24.03.2015 15:13:37

Moin
NAB hat geschrieben:Ich würde vermuten, dass diese Meldung gar nicht von CUPS stammt, sondern vom Script /etc/init.d/cups. Da würde ich dann auch zuerst nach Gründen suchen ... vielleicht liegt es an einem fehlenden Link oder verbogenem Pfad oder falschen Berechtigungen.
Ja, habe ich mal gemacht. Das Ergebnis bleibt das selbe, egal ob ich über Script oder direkt starte:

Code: Alles auswählen

root@RasPi3:/home/thomas/Install/cups-1.7.5# /etc/init.d/cups start
cupsd: Child exited with status 127
cups: unable to start scheduler.

thomas@RasPi3 /usr/sbin $ cupsd
bash: /usr/sbin/cupsd: Keine Berechtigung

thomas@RasPi3 /usr/sbin $ su

root@RasPi3:/usr/sbin# ./cupsd
cupsd: Child exited with status 127
Ich habe jetzt zum Spass auch noch mal die Version 1.7.5. runtergeladen und kompiliert. Und siehe, fehlerlos und ohne Besonderheiten. Ich habe hier mal das Log von configure, compiler und install hochgeladen.... besser gehts doch gar nicht.... und trotzdem funktioniert es nicht. :roll:
NAB hat geschrieben:I(Nebenbei ... Respekt vor deinem Forschergeist!)
Tja, wie soll man denn sonst dahinter kommen, wie das alles zusammenhängt. Aber mal ehrlich.... im Moment denke ich schon manches Mal ein wenig sehnsüchtig an die Vergangenheit, wenn ich heute bei wechselnden Gegebenheiten immer mal wieder meine Erwartungen und Erinnerungen an die frühere gewohnte Stabilität und ein sicheres Funktionieren in jeder Konstellation begraben muss.... :cry:

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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von NAB » 25.03.2015 04:14:40

TomL hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

cupsd: Child exited with status 127
Das wäre die interessantere Fehlermeldung gewesen. Leider ist sie auch nicht sonderlich ergiebig. Das kann an einer fehlerhaften Konfigurationsdatei liegen, oder an falschen Pfaden:
http://blog.gmane.org/gmane.comp.printi ... h=20120701
Eventuell findest du in den Log-Dateien genaueres?

Linux arbeitet übrigens meist mit absoluten Pfaden, und die werden traditionell beim Kompilieren in Stein gemeißelt. Bei Debian wird also jedes Quell-Paket erst an die Debian-üblichen Pfade angepasst und dann erst kompiliert. Nebenbei müssen bei so einer komplexen Software wie CUPS auch sämtliche Bibliotheken vorhanden sein, eventuell auch in der passenden Version. Mit "hurra, es kompiliert" ist es also nicht getan ... das resultierende Programm ist dann zwar fehlerfrei, läuft aber trotzdem nicht in der vorhandenen Umgebung. Nun hab ich aber auch keine Ahnung, wo du den Quelltext für CUPS überhaupt her hast und vom Raspberry auch nicht und von "CUPS kompilieren" auch nicht. Vielleicht musst du da noch etwas recherchieren.
TomL hat geschrieben: Aber mal ehrlich.... im Moment denke ich schon manches Mal ein wenig sehnsüchtig an die Vergangenheit, wenn ich heute bei wechselnden Gegebenheiten immer mal wieder meine Erwartungen und Erinnerungen an die frühere gewohnte Stabilität und ein sicheres Funktionieren in jeder Konstellation begraben muss.... :cry:
Du meinst, mit Windows auf dem Raspberry würde alles viel besser laufen? Nun denn, nur zu! *fg*

Nee, im Ernst ... ich verstehe dieses Problem auch nicht. Der Druckertreiber auf Jessie läuft ja anscheinend problemlos, und um die Daten gerendert und somit "raw" an einen CUPS-Server zu übergeben, müsste der Server eigentlich gar nichts mehr tun, sondern die Daten einfach nur an den Drucker leiten. Unter Windows klappt das ja auch. Ich würde da ein Konfigurationsproblem auf den Clients vermuten, die die Daten eben nicht "raw" an den Server schicken ... aber ich habe auch keine Idee, wo man da suchen sollte.
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TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 25.03.2015 18:08:13

Moin Nab

Das mit den notwendigerweise "intakten" Abhängigkeiten ist mir eigentlich klar. Aber ich würde dann bei bei einem "so alten" Programm wie Cups und bei fehlenden oder versionsüberholten Libs konkrete Fehlermeldungen erwarten. Beispielsweise wurde mir beim Compilieren von OpenVPN oder ODBC mit Fehlermeldungen ganz genau gesagt, was fehlt und was ich vorher noch installieren muss, damit das Setup erfolgreich ist. Und wenn keine Fehler erscheinen, nehmen ich an, daß die Abhängigkeiten stimmen - zumal ja Cups vorher installiert war. Aber nichtssagende Fehlernummern oder Abbrüche ohne jegliche Hinweise...?... die es einem unmöglich machen, zu agieren oder zu reagieren.... nee! Mit "Alt" meine ich jetzt nicht überaltet, sondern auf Grund des Alters ausgereift.

Äh.... der Quelltext von Cups ist doch öffentlich.... guckstuhierzuhausebei Cups
NAB hat geschrieben:Vielleicht musst du da noch etwas recherchieren.
Ja, und so langsam schließt sich der Kreis.... zum Verstehen des Recherchierten war aber auch so manch anderer Lernschritt notwendig. Also, ich habe jetzt folgende Erkenntnisse gesammelt:
1. Es gibt mehrere Drucker-Treiber-Sammlungen. Zum Beispielt Gutenprint, z.B. den originalen Samsungtreiber von bchemnet, z.b von OpenPrinting den foo2zjs.
2. Der Samsung Universal-Treiber von Samsung läuft aber nicht auf ARM-Archtektur.... Fehlermeldung "Nicht unterstützte Architektur" o.s.ä.
3. Gutenprint unterstützt nicht meinen Samsung CLX-3170 und kennt den Drucker auch gar nicht.
4. foo2zjs kennt meinen Drucker, läuft aber nur als lokaler Treiber und nicht für Shared Printer
3. Interessant ist, dass ich die Wege der Treiber zwischen den Maschinen nicht mehr reproduzieren kann. Definitiv (!) habe ich auf dem vor kurzem installierten und als Server arbeitenden PI2 NUR gutenprint installiert, aber es werkelt anscheinend der foo2zjs, der aktuell diesen foomatic-Filterfehler erzeugt. Und soviel weiß ich seit gestern, gutenprint kennt meinen Drucker gar nicht, aber wie kommt dieser foo-Treiber auf die Maschine....?

Fazit:
- Gutenprint kennt meinen Drucker nicht
- Samsung Universal kennt keine ARM-Architektur, sondern nur i386 und amd64, funktioniert auf meinem amd64-Desktop-PC, aber nicht auf dem PI
- foo2zjs läuft auf allen Maschinen, wird auf allen Maschinen fehlerfrei compiliert und installiert, funktioniert aber NUR bei lokal (USB) angeschlossenem Drucker.
- beim Netzwerkdrucker kann der Client nur RAW drucken (Verwendung des RAW-Queue) und muss das Rendern dem Server überlassen
- beim Netzwerkdrucker UND lokalem Client-Treiber (egal welcher) bricht Server-Cups mit dem Filterfehler ab

Also, der Fehler liegt m.E. auf dem Drucker-Server, und zwar explizit im foo2zjs. Ich vermute, dass der Treiber schlichtweg Probleme mit über IP reinkommende Drucke hat. Ich habe jetzt zudem meine Testmaschine "PI" mit Jessie und Cups 1.7.5 installiert und den direkt via USB angeschlossenen Drucker darüber im Netz geshared.... und mit dieser Variante ist die Cups-Version auf meinem Jessie-PC und dem Drucker-Server quasi identisch, beide Cups'e haben jetzt 1.7.5. Und der foomatic-fehler besteht trotzdem unverändert. Es liegt also nicht an der alten Cups-Version 1.5.3 auf dem "echten" Server, sondern an diesem Treiber. :roll:

Keine Ahnung, keine Ideen mehr.... ich vermute, dass sich das Problem auch nicht "raus-dist-upgrade'n" wird.... das ist vermutlich jetzt zementiert.
NAB hat geschrieben: Du meinst, mit Windows auf dem Raspberry würde alles viel besser laufen? Nun denn, nur zu!
Nein, natürlich nicht.... Windows wird nie auf dem PI laufen, allenfalls vielleicht Win 95 oder so. :D Aber wenn ich ehrlich bin und mal nüchtern resümiere, komme ich nach fast einem Jahr äußerst intensiven Linux-Lernens unweigerlich zu dem Schluss, dass derzeit Windows 7 tatsächlich technisch das beste und ausgereifteste Betriebssystem überhaupt ist, mit dem einfach alles absolut stabil und fehlerfrei über Programmgenerationen hinweg funktioniert. Auf meinem Win 7 läuft der PE2 von 1985 noch genauso wie damals, alle OpenVPN-Versionen, Office 97, egal was und wie alt... es läuft, und das absolut stabil. Den schlechten Ruf, den Windows hat, hat nicht Windows zu verantworten, sondern der ist allein durch den Missbrauch irgendwelcher subversiven Programme und dem kommerziellen Interesse dahinter entstanden.

Wenn ich mir jetzt vorstelle, wie das ausgehen würde, wenn sich ein großer Hardware-Hersteller (oder mehrere) in Zusammenarbeit mit renommierten Software-Produzenten und mit kostenlosen oder sehr günstigen Top-Programmen auf den Linux-Markt "einschießen" würde, und dazu kommerzielle "Dienste" wie die Ask-Toolbar und so'n Scheiss ins Boot nimmt, und nen Discounter-Vertrieb aufschließt, dann wage ich mir gar nicht vorzustellen, was aus Linux wird. Denn eines ist sicher, mit der installierten Firewall, die erst mal jedes "Nachhause-Telefonieren" genehmigen lässt, der UAC und dem Anwender als Nur-Benutzer ist Windows nicht weniger sicher oder mehr unsicher, als Linux. Windows wird durch Software unsicher, durch das Nutzerverhalten von Software-nicht-bezahlen wollen, Raubkopien, zweifelhafte Quellen, aber das kann man nicht Windows anlasten. Im Gegenteil, Windows tut sogar sehr viel für die Sicherheit, um dem Missbrauch zu begegnen. Ich persönlich habe über Jahre hinweg immer mehr und mehr OpenSource-Programme eingesetzt, am Ende zu 95% die gleichen Programme wie heute unter Jessie auch... und da hatte ich nie Probleme, weder mit Viren, Würmern oder sonstigen solcher Angreifer. Aber ich hatte einen anderen Vorteil: Es lief und funktionierte wirklich alles, stabil und mit deutlich weniger Fehlern und Abbrüchen, als ich sie in diesem letzten Jahr hatte.

Nicht dass das jetzt missverstanden wird, ich singe keine Hohe-Lied auf Windows.... MS ist für mich passé, der neuen Ausrichtung des künftigen Betriebssystems kann man nur mit Misstrauen begegnen. MS und Vertrauen sind für mich aktuell diametral gegenüber positioniert, MS steht neben Google und Facebook. Außerdem endet Windows 7 in ein paar Jahren. Da werde ich nicht drauf warten. Es wird vorher abgelöst, und zwar durch Debian. Aber man muss sich bei solcher Entscheidung damit abfinden, dass der KnowHow-Stand von Windows 7 hinsichtlich Integration, Kontinuität und Stabilität wenigstens eine Dekade weiter entwickelt ist, als das, was ich jetzt nutze. Aber egal, vor dem zweifelhaften Hintergrund der "anderen" ist Debian dennoch das beste Betriebssystem, trotz der Schwächen, eben weil es nicht eines der "anderen" ist.
NAB hat geschrieben:Nee, im Ernst ... ich verstehe dieses Problem auch nicht. Der Druckertreiber auf Jessie läuft ja anscheinend problemlos, und um die Daten gerendert und somit "raw" an einen CUPS-Server zu übergeben, müsste der Server eigentlich gar nichts mehr tun, sondern die Daten einfach nur an den Drucker leiten. Unter Windows klappt das ja auch. Ich würde da ein Konfigurationsproblem auf den Clients vermuten, die die Daten eben nicht "raw" an den Server schicken ... aber ich habe auch keine Idee, wo man da suchen sollte.
Ich hake das jetzt als unlösbar wegen mangelnder Unterstützung von Peripheriehardware ab. :roll: muss man mit leben....

j.m.2.c.

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Re: Drucker druckt v. Win-Clients, nicht Debian-Clients

Beitrag von KP97 » 25.03.2015 18:16:37

Ich habe zwar mangels Gerät nach wie vor keine Ahnung von Raspberry, doch ich trage noch etwas zur Verwirrung bei..;-)
Da ja ein Jessie installiert ist mit systemd, könnte man natürlich auch die ganze Druckerstarterei an systemd mit seinen services übergeben.
Ich habe hier bei meinem Sid in der Vergangenheit öfter bei upgrades den Fehler mit falschen Headers in den Startscripten in init.d gehabt.
Das war ich dann leid und habe das Verzeichnis init.d samt Inhalt entsorgt und lasse nun systemd alles alleine machen.
Denn letztlich sind die Startscripte doppelt gemoppelt bzw. nur im Weg.
Ich starte das Autologin, Netzwerk, Cups usw. nur über .services.
Ob das jetzt weiterhelfen würde, kann ich nicht beurteilen, s.o. und ich habe auch keinen Drucker in einem Netzwerk, sondern nur lokal per USB.
Falls Interesse besteht, kann ich die .services bzw. targets gerne mitteilen.

NAB
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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von NAB » 25.03.2015 18:37:41

TomL hat geschrieben:- beim Netzwerkdrucker kann der Client nur RAW drucken (Verwendung des RAW-Queue) und muss das Rendern dem Server überlassen
Liegt vielleicht genau hier der (Denk-)Fehler? "raw" bedeutet bei CUPS eigentlich, dass der Server die rohen Daten drucken soll, sie also nicht weiter filtern, rendern, bearbeiten soll.

Könnte es sein, dass das Rendern auf dem Client bei dir schon die ganze Zeit klappt, und der Pi einfach keinen eigenen rendernden Druckertreiber für dein Gerät hat?
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TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 25.03.2015 18:52:29

NAB hat geschrieben:
TomL hat geschrieben:- beim Netzwerkdrucker kann der Client nur RAW drucken (Verwendung des RAW-Queue) und muss das Rendern dem Server überlassen
Liegt vielleicht genau hier der (Denk-)Fehler? "raw" bedeutet bei CUPS eigentlich, dass der Server die rohen Daten drucken soll, sie also nicht weiter filtern, rendern, bearbeiten soll.

Könnte es sein, dass das Rendern auf dem Client bei dir schon die ganze Zeit klappt, und der Pi einfach keinen eigenen rendernden Druckertreiber für dein Gerät hat?
Es funktioniert nur, wenn ich auf dem Client den RAW Queue auswähle, dass heisst die Daten gehen ungerendet (eben RAW) zum PI, der dann selber rendert und den Druck erzeugt.

Sobald ich auf dem Client einen Treiber auswähle und das Rendern auf dem Client stattfindet, funktioniert es nicht mehr. Vielleicht müsste ich dann wohl den Druckertreiber auf dem Server mal auf "RAW Queue" einstellen... *hmmm*.... das wäre ja auch mal ein Versuch wert.

Je mehr ich drüber grübel.... :facepalm: ... booar... wenn das der Fehler ist, spring ich erst mal gegen die Gummiwand... Headahead....

:mrgreen:

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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von NAB » 25.03.2015 22:59:02

So, jetzt habe ich etwas mehr Zeit, um mir die Sache anzugucken ...
TomL hat geschrieben:Also, ich habe jetzt folgende Erkenntnisse gesammelt:
1. Es gibt mehrere Drucker-Treiber-Sammlungen. Zum Beispielt Gutenprint, z.B. den originalen Samsungtreiber von bchemnet, z.b von OpenPrinting den foo2zjs.
2. Der Samsung Universal-Treiber von Samsung läuft aber nicht auf ARM-Archtektur.... Fehlermeldung "Nicht unterstützte Architektur" o.s.ä.
3. Gutenprint unterstützt nicht meinen Samsung CLX-3170 und kennt den Drucker auch gar nicht.
4. foo2zjs kennt meinen Drucker, läuft aber nur als lokaler Treiber und nicht für Shared Printer
3. Interessant ist, dass ich die Wege der Treiber zwischen den Maschinen nicht mehr reproduzieren kann. Definitiv (!) habe ich auf dem vor kurzem installierten und als Server arbeitenden PI2 NUR gutenprint installiert, aber es werkelt anscheinend der foo2zjs, der aktuell diesen foomatic-Filterfehler erzeugt. Und soviel weiß ich seit gestern, gutenprint kennt meinen Drucker gar nicht, aber wie kommt dieser foo-Treiber auf die Maschine....?
Was mir zuerst auffällt:
Der Treiber "splix", der im Ubuntu-Wiki empfohlen wird, der fehlt in deiner Auflistung:
http://wiki.ubuntuusers.de/Samsung-Laserdrucker

Vom "foo2zjs"-Treiber scheinst du vorallem den Teil "foo2qpdl" zu benötigen. Du sagst, der läuft nicht "remote". Hast du das auch mal mit Jessie ausprobiert? Also auf Jessie einen Server eingerichtet? Vielleicht ist genau dieser Teiltreiber auf dem Pi kaputt. Auf deine Maschine kommt er übrigens als Teil des Paketes "printer-driver-foo2zjs", vermutlich als Abhängigkeit von CUPS installiert.

Und was passiert eigentlich, wenn du direkt auf dem Pi ein Dokument erzeugst und auch direkt vom Pi aus druckst? Geht das? Oder hat der Pi vielleicht gar keinen eigenen Druckertreiber für deinen Samsung?

Ansonsten kann ich die Sache nicht so recht nachvollziehen. Ich kann hier (Wheezy ohne Drucker) nur einen lokalen HP-Drucker erzeugen. Ansonsten bietet er mir nur Netzwerkdrucker an, und beim Netzwerkdrucker kann ich entweder den richtigen Hersteller auswählen, oder "raw", oder ich gebe einfach eine PDD-Datei für meinen Drucker an. Ich habe absolut keine Ahnung, was "raw" macht ... die Vermutung liegt nahe, dass er einfach das zu druckende Dokument an den Server schickt, da er ja keine Ahnung hat, wie er es aufbereiten soll. Das würde dann sowohl die Interpretation des Dokumentes als auch die Aufbereitung für den Drucker auf deinen Pi verlagern, was eine recht anspruchsvolle Aufgabe wäre. Du sprichst allerdings von einer "Raw Queue" ... die kann ich als "Treiber" nicht auswählen, und als Verbindung auch nicht - vermutlich, weil hier kein CUPS-Server mehr läuft.

Was eindeutig bei dir geht ist, Daten an die Raw-Queue des Servers zu schicken. Das machen nämlich deine Windows-Clients. Genau dahin sollten deine Jessie-Clients die Daten auch schicken - vorher aufbereitet durch einen geeigneten Druckertreiber. Da wäre es eigentlich irrelevant, ob der Samsung-Treiber auf dem Pi läuft oder nicht ... er muss ja auf Jessie laufen. Nun mag es aber sein, dass der Samsung-Treiber so blöde ist, dass er gleichzeitig versucht, den USB-Anschluss unter Beschlag zu nehmen, dort keinen Drucker findet, und sinnlose Fehlermeldungen produziert. Im Ubuntu-Wiki steht das allerdings anders. Aber du weißt ja ... "Samsung can't software".

Tja, Moral von der Geschicht ... warum versuchst du es mit dem splix-Treiber nicht? ;-)
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TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 25.03.2015 23:29:43

Moin Nab
NAB hat geschrieben:Und was passiert eigentlich, wenn du direkt auf dem Pi ein Dokument erzeugst und auch direkt vom Pi aus druckst? Geht das? Oder hat der Pi vielleicht gar keinen eigenen Druckertreiber für deinen Samsung?
Das hatte ich schon gesagt, egal an welchem Rechner ich den Drucker anschließe, lokal funktioniert es immer.

Aber ich habe das Gefühl, wir müssen das mit dem RAW noch mal näher erläutern und konkretisieren. Mir scheint, wir haben da unterschiedliche Gedanken. Also... ein RAW-Drucker (CUPS-Setup) ist ein Drucker, der einen Druck nicht selber aufbereitet, sondern nur Rohdaten zur Verfügung stellt bzw. sendet. Das heisst, er kann gar nicht selber drucken, sondern muss sich eines "Dienstes" (ein passender Druckertreiber) bedienen, der die Rohdaten für den Drucker entsprechend aufbereitet (rendert).... das tut derzeit bei mir der Server für die Linux-Clients.

Wenn also ein PC Drucken will und der Drucker an einem anderen Rechner angeschlossen ist, muss mindestens einer von den beiden PC einen passenden Drucker-Treiber installiert haben. Das bedeutet, entweder der Client (Cups-Drucker RAW) schickt unbearbeitete RAW-Daten an den Server, der Server (Cups-Drucker mit Treiber) rendert und druckt. Oder der Client (Cups-Drucker mit Treiber) schickt gerenderte Daten an den Server und der Server (Cups-Drucker RAW) schickt diese unbearbeitet RAW einfach weiter an den Drucker. Ich denke mal, das ist unstrittig. Bei mir ist derzeit der Jessie-Client als Drucker "RAW" mit dem Modell "RAW Queue" installiert. Das interpretiere ich, dass CUPS die Druck-Daten ungerendert, unbearbeitet, eben RAW in die lokale Warteschlange stellt.

Ich habe jetzt die Situation, dass bei diesem foomatic-Fehler auf beiden Systemen (also Client und Server) ein Treiber installiert ist, und keiner der beiden ist als RAW definiert. Möglicherweise ist das die Fehlerquelle. Aber, oh Überraschung, die Windwos-Clients haben alle ebenfalls einen Treiber installiert und bedienen trotzdem den Server, obwohl der auch einen Treiber hat. Wenn die Windows-Clients das können, warum nicht die Linux-Clients?

Ich kann jetzt mal versuchen, auf dem Server als RAW-Drucker zu konfigurieren und alle Treiber sogar zu deinstallieren, damit das wirklich zweifelsfrei RAW behandelt wird.... ich glaube, diese Konstellation hatte ich noch nicht. :roll:
NAB hat geschrieben:Was eindeutig bei dir geht ist, Daten an die Raw-Queue des Servers zu schicken. Das machen nämlich deine Windows-Clients.
Nein, das eben genau nicht. Der Server hat einen passenden Treiber installiert, ist also nicht RAW. Die Windows-Clients können entweder MIT lokalem Treiber oder OHNE (RAW) drucken, beides geht... mit Treiber rendert Windows, ohne Treiber rendert der Server.... sendet Windows gerenderte Daten, behandelt der Server diese Daten automatisch als RAW und schickt sie einfach durch zum Drucker, ohne konflikte, das funktioniert einfach. Die Linux-Clients können allerdings derzeit nur drucken, wenn sie selber als RAW definiert sind.

Nachtrag... hatte ich doch schon.... guckstuhier... die unterste Zeile/Beispiel :?

NAB
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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von NAB » 26.03.2015 04:40:18

Tom, vorweg, ich bin keineswegs der "CUPS-Fachmann" ... nur scheine ich der einzige zu sein, der sich hier noch meldet.

Meines Wissens gibt es unter Windows so etwas wie einen "raw"-Treiber nicht. Jeder Drucker braucht grundsätzlich seinen spezifischen Treiber. Und der druckt dann immer "raw". Unter "raw printing" unter Windows versteht man einen "generic/text-only"-Drucker(treiber), wie hier beschrieben:
http://qzindustries.com/tutorialrawwin
(wenn du nach Microsoft-Tutorials dazu suchst, wirst du feststellen, dass der Druckertreiber solche Text-Daten mitunter trotzdem noch interpretiert)
Das ist so ungefähr das Gegenteil von dem, was CUPS unter "raw" versteht ... hier druckt Windows nämlich reinen Text, und den kann CUPS als solchen erkennen und für den Drucker aufbereiten.

Oder anders formuliert: Windows druckt immer "raw" - so wie CUPS es versteht - Windows kann nämlich nicht in den Formaten (PDF, Postscript, GIF) drucken, die CUPS versteht. Mir ist es also ein Rätsel, was du da als "ohne Treiber / RAW" eingerichtet hast. Ich vermute, es sendet trotzdem "raw"-Daten an CUPS, also Daten, die CUPS nicht mehr weiter aufbereiten muss.

Lies dir mal diesen Text aufmerksam durch und ignoriere den Teil mit Samba, der ist nämlich veraltet:
https://en.opensuse.org/SDB:Printing_fr ... s_to_Linux
Deine Windows-Clients senden vermutlich per ipp und das ist immer "raw" aus Sicht von CUPS - Windows kann nicht anders. Windows spricht nämlich die "nicht-raw"-Sprache von CUPS nicht (außer du hast unter Windows einen Postscript-Drucker als Netzwerkdrucker installiert).

Wie der Text oben auch erklärt, musst du dazu auf deinem Raspberry-Server eine "raw queue" eingerichtet haben, so dass CUPS die Daten einfach nur noch an den Drucker durchwinkt. In diese raw queue müssen die Windows-Clients auch drucken ... sonst geht es nicht. Es geht aber, also existiert so eine raw queue auf deinem Server.

Die Frage ist also eher, ob eine "nicht-raw queue" auf deinem Server existiert.

Und die nächste Frage ist dann, wohin zur Hölle deine Linux-Clients drucken. Eigentlich wäre es der richtige Ansatz, den passenden Druckertreiber auszuwählen, und als "Druckeranschluss" die raw queue auf dem Server anzugeben. Scheint bei dir aber nicht zu klappen. Du sagst, du musst einen "raw-Treiber" angeben ... dann würden die Daten nicht lokal gerendert werden und müssten eigentlich an die "nicht-raw queue" geschickt werden müssen, damit der Drucker druckt. Das verstehe ich nicht.
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TomL

Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von TomL » 26.03.2015 09:53:04

Moin Nab
NAB hat geschrieben:Oder anders formuliert: Windows druckt immer "raw" - so wie CUPS es versteht - Windows kann nämlich nicht in den Formaten (PDF, Postscript, GIF) drucken, die CUPS versteht. Mir ist es also ein Rätsel, was du da als "ohne Treiber / RAW" eingerichtet hast. Ich vermute, es sendet trotzdem "raw"-Daten an CUPS, also Daten, die CUPS nicht mehr weiter aufbereiten muss.
Das ist die Quelle unseres Missverständnisses... Du betrachtest es aus Sicht der gesendeten Daten, ich aus Sicht der bearbeitenden Maschine.... aber wir meinen beide dasselbe. RAW heisst Rohdaten, und Rohdaten können SO nicht gedruckt werden, sondern müssen "bearbeitet" (gerendert) werden.

Wenn ich das auf Sender (Client) und Empfänger (Server) reduziere
- kann der Sender ungerenderte Rohdaten (RAW) senden, der Empfänger bereitet die Daten auf (rendern) und schickt sie an den Drucker.
- kann der Sender gerenderte Daten senden, der Empfänger schickt sie RAW (ohne sie zu bearbeiten) weiter.

Im ersten Beispiel benötigt der Druckserver einen Druckertreiber, im zweiten Beispiel benötigt der Client einen Druckertreiber. Was anderes gibts nichts....was anderes ist nicht möglich. Das was Textfiles noch an besonderheiten beinhalten, ist hier m. E. irrelevant.

Ist ein Linux-Client der Sender, kann ich auf diesem "Sender" wählen, ob ein lokaler Treiber verwendet wird, oder ob Rohdaten an den Server-Treiber gesendet werden.
Der Windows-Client sendet IMMER gerenderte Daten, die vom Server RAW (unbearbeitet) an den Drucker geschickt werden. Letztendlich kommen beim Drucker immer gerenderte Daten an.... nur eben an unterschiedlicher Stelle gerendert.

TomL

Re: Drucker druckt v. Win-Clients, nicht Debian-Clients

Beitrag von TomL » 26.03.2015 12:39:09

Moin

Neue Erkenntnisse.... und neue Entscheidungen.... :roll:

Die Fehlerquelle ist identifiziert: Es ist definitiv die Kombination Wheezy und Cups 1.5.3 auf meinem kleinen Server. Es läuft alles so, wie es soll und sein muss auf meinem Test-PI mit Jessie und Cups 1.7.5. Dabei ist auf dem Test-PI der Drucker als "RAW" eingerichtet und schickt das, was an Druckdaten reinkommt unbearbeitet einfach weiter an den Drucker.

Merkwürdig ist das jetzige Ergebnis hinsichtlich des jetzt bei mir auf meinem PC lokal aktiven Treibers:
- Treiber 1 druckt die Startpage-Seite stark verkleinert und unscharf zweimal nebeneinander
- Treiber 2 druckt die Startpage-Seite etwas grösser, mit Aussetzern, aber auch zweimal nebeneinander auf dem Blatt
- Treiber 3 druckt die Seite korrekt

Jetzt habe ich das Problem zu bestimmen, aus welcher Quelle der funktionierende Treiber kommt.... um das für andere PC reproduzieren zu können. Anhand des "installierten" Namens kann ich das nicht erkennen.... und ich hatte ja mehrere Treiber eingerichtet. :roll: Wie kann ich kurzerhand einfach alle Drucker-Treiber deinstallieren? Gibt es da eine Möglichkeit, ohne die im einzelnen benennen zu müssen?

An diesem Punkt angekommen muß ich jetzt außerdem die unangenehme Entscheidung treffen, ob ich meinen Server nach Jessie migriere, oder den Fehler vorübergehend bestehen lasse.... *shit* ... und das vor dem Hintergrund, dass ich für den aktuellen Release-Stand Jessie unter Raspian überhaupt kein Gefühl habe. Unter Debian hingegen hätte ich überhaupt keine Zweifel .....

KP97
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Re: Drucker druckt v. Win-Clients, nicht Debian-Clients

Beitrag von KP97 » 26.03.2015 13:23:50

Aha, also doch die alte CUPS-Version.
Aber die Entscheidung ist doch gar nicht so schwer. In spätestens 4-5 Wochen ist Jessie stable und wheezy oldstable.
Und noch vorhandene Bugs brauchen doch u.U. für Dich und Deine Nutzung des Systems gar nicht relevant sein, und es werden
außerdem täglich welche gefixt.

NAB
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Re: Drucker druckt von Win-Clients, nicht von Debian-Clients

Beitrag von NAB » 26.03.2015 14:31:56

TomL hat geschrieben:Das ist die Quelle unseres Missverständnisses... Du betrachtest es aus Sicht der gesendeten Daten, ich aus Sicht der bearbeitenden Maschine.... aber wir meinen beide dasselbe. RAW heisst Rohdaten, und Rohdaten können SO nicht gedruckt werden, sondern müssen "bearbeitet" (gerendert) werden.

Wenn ich das auf Sender (Client) und Empfänger (Server) reduziere
- kann der Sender ungerenderte Rohdaten (RAW) senden, der Empfänger bereitet die Daten auf (rendern) und schickt sie an den Drucker.
- kann der Sender gerenderte Daten senden, der Empfänger schickt sie RAW (ohne sie zu bearbeiten) weiter.
Nein! Eben nicht, sondern eher so:
TomL hat geschrieben:Der Windows-Client sendet IMMER gerenderte Daten, die vom Server RAW (unbearbeitet) an den Drucker geschickt werden. Letztendlich kommen beim Drucker immer gerenderte Daten an.... nur eben an unterschiedlicher Stelle gerendert.
Merkst du, wie das Wort "raw" hier für dich die Bedeutung ändert, von "unbedingt aufbereiten" zu "unbedingt unbearbeitet lassen"?

Ich betrachte es aus der Sicht vom CUPS-Server, und CUPS kennt vorallem "normal", und das bedeutet, es kommen bearbeitbare Daten an, wie "PDF", und die werden für den Druckertreiber vorbereitet, durch den Druckertreiber gejagt, dabei in eine Sprache verwandelt, die der Drucker versteht, und dann an den Drucker geschickt. Alternativ kennt CUPS noch die Bearbeitungsweise "RAW" ... hier tut CUPS gar nichts, sondern schickt die Daten direkt an den Drucker.

Es aus "Sicht der Daten" zu betrachten, macht keinen Sinn. CUPS kann nämlich nicht erkennen, in welchem Zustand die Daten sind. Es schickt dir auch gerne "raw"-Daten noch mal an den Druckertreiber, der dann ne Fehlermeldung produziert. Oder es schickt ein PDF direkt an den Drucker, der dir dann lustigen Datensalat ausdruckt. Was für Daten es sind, entscheidet der Sender, indem er sie an die normale oder an die raw queue sendet.

Aber gut ... die Sache scheint ja nun zu deiner Zufriedenheit gelöst zu sein, also weiter zu den anstehenden Problemen:
TomL hat geschrieben:Jetzt habe ich das Problem zu bestimmen, aus welcher Quelle der funktionierende Treiber kommt.... um das für andere PC reproduzieren zu können.
Welche möglichen Quellen gibt's denn da überhaupt? Ich dachte, es läuft nur der "foo2zjs", und der müsste ja aus der Paketverwaltung stammen, oder?
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