systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
niesommer
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von niesommer » 15.08.2014 11:33:25

joahlen hat geschrieben:
Ashlix hat geschrieben:
joahlen hat geschrieben:(...) als die all die glattgelutschten Mainstreamplapperer und alternaiven (Kein Tippfehler!) Gutmenschen dieser Welt.
Immer wenn ich wieder lese, dass "Gutmensch" als Schimpfwort verwendet wird, frag ich mich, was bloss mit dieser Welt schiefgelaufen ist... :-(
Nicht die Gutmenschen, aber die "alternaiven Gutmenschen" nerven gehörig. Und ihretwegen läuft so vieles falsch.

Das sind die frömmende Betschewstern mit Sammelbüchse, die für Kinder in Afrika sammeln aber ihre eigenen Blagen (westfälisch für Kinder) grün und blau schlagen,
der nölende Rentner, der jeden Falschparker anzeigt aber selber bei der Steuer schummelt und wenn die Gelegenheit da ist die Versicherung bescheißt,
die Bayrische Ministerin die knallhart "wer betrügt fliegt raus" schwadroniert aber die Machenschaften mit der Modellautofirma ihres Mannes als soziales Projekt verkauft,
die ganzen Projekte mit ihren Sozialkaufhäuser, Möbellagern und Fahrradwerkstätten die vorgeben Arbeit zu schaffen, Integration zu fördern, sich den sog. "Benachteiligten", "schwer Vermittelbaren" und "Menschen mit Migrationshintergrund" verschreiben aber im Grunde nur ein paar Sozialpädagogen (haben ja nix andere gelernt) eine bequeme Stellung bieten und ansonsten Billigstjobs bieten, für die auch 2017 der Mindestlohn nicht gelten wird,
und last not least diejeniegen die Du wahrscheinlich jetzt gemeint hast: Jene die im X5 zum Bioladen fahren (weil sie sich beides leisten können),
die gegen Atomkraft sind und für den Erhalt der Glühlampe kämpfen und mich anmachen, weil mein Radio noch Röhren hat,
die Datenparanoiker die Microsoft verfluchen und Apple nehmen und bei Facebook eine Gruppe "meine Daten gehören mir" gründen,
und die ganzen Walschützer, die Walen eine besondere, den Menschen gleichwertige Rolle im Tierreich zubilligen und dabei den Menschenschutz schlicht vergessen.

Die meinte ich. Die "alternaiven", die naiv wie sie sind sich ein Ding aussuchen und den Rest vergessen.

Und auch die, die einmal im Jahr mit der Kerze in der Menschenkette gegen den Krieg sind aber ansonsten immer Recht haben und nur ihre Weltsicht erlauben.

JO
1+
Gruß niesommer

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von niesommer » 15.08.2014 12:13:37

Mich stört an SystemD, immer vorrausgesetzt das ich das überhaupt noch verstehe, das die brechen mit "ein Programm für eine Aufgabe" und dieser Trend ist seit einigen Jahren immer häufiger zu sehen. Früher habe ich mal das Dateisystem verstanden, heute bin ich nur noch froh wenn alles läuft, fehler analyse lasse ich mittlerweile weil ich udev nicht verstehe und auch keine verständliche deutsche doku dazu habe. Udev ist für mich nur noch Scheiße, mit seinen ganzen sinnlosen Regeln, irgendwas sollte es besser machen davon habe ich nichts gemerkt. Alles das ging auch früher problemlos.
Früher gab es auch schon verschiedene DE dort haben aber wenigsten die Basics funktioniert, Evolution oder Kmail sind mittlerweile für mich unbenutzbar geworden, klar es gibt alternativen die ich auch benutze also alles gut, aber wozu brauche ich dann diese Modernen DE wenn die integrierten Anwendungen nicht funktionieren. Mein letztes Ärgernis mit Kmail, habe ich glaube ich auch hier gepostet, war das man mail adressen nicht mehr gruppieren kann um so mit eine mail an eine ganze gruppe von empfängern schicken kann.
Oder das man wegen Performance gewinne richtige "Datenbankserver" braucht auf einem Desktopsystem, das ist schlichtweg krank, und funktionieren tut das bis heute noch nicht richtig, kann man immer wieder lesen in allen möglichen foren, und merken wenn man dem kalender und adressbüchern arbeitet. Habe früher gern KOrganizer benutzt, weil man einfach seine daten exportieren und importieren konnte, irgendwann war das dann obsolete wei der Datenbankserver damit nicht umgehen konnte, oder ich das problem bin vor dem rechner. Naja, das war einmal!
Oder nehmen wir mal Pulseaudio, es ist einfach glücksache ob das ganze funktioniert oder nicht, ich habe rechner die nur einen ton von sich geben wenn ich pulseaudio benutze und andere bei denen pulseaudio den ton kaputt macht. Ich sehe schon den sinn hinter einem Soundserver und habe gerne welche benutzt weil damit keine einzelne Anwendung mehr den Sound blockiert. Früher habe ich gerne auf esound zurückgegriffen, weils einfach funktionierte, heute wird aber immer häufiger von Anwendungen pulseaudio gefordert, also kommt man nicht drum herum. Wenn diese Entwickler einem diesen Mist aufzwingen wollen dann sollten sie wenigstens dafür sorgen das es auch funktioniert und zwar zuverlässig!
Oder nehmen wir das kleine script sux, habe ich jahrelang benutzt war zufrieden damit, und plötzlich von heute auf morgen war es kaputt und ist bis heute nicht mehr repariert worden, und das in Stable! Dank dieses forums habe ich eine alternative dazu. Früher hatte ich mal sehr großen respekt vor den Entwicklern, heute nicht mehr denn es scheinen nur noch schnickschnackschikimiki-Entwickler zugeben, denen ein modernes aussehen wichtiger als funktionierende Software. Wenn das so weitergeht habe ich bald keinen Bock mehr auf Rechner, denn MS oder Appel ist für mich mit ihrer Bevormundung noch viel schlimmer für mich. Ich habe kein problem damit etwas handarbeit beim konfigurieren zu leisten, aber es sollte dann auch mal ordentlich für mich lesbar dokumentiert sein und die software (binarys) dann auch zuverlässig funktionieren.
Gruß niesommer

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von schorsch_76 » 15.08.2014 15:56:20

joahlen hat geschrieben:
schorsch_76 hat geschrieben:@joahlen: Was für dich passt, muss für andere nicht unbedingt auch passen! Das ist etwas was viele viele Leute einfach annehmen...
Ich habe nie was andere behauptet. Alles was ich hier von mir geben gilt zunächst mal für mich und kann auch für andere gelten, muss es aber nicht. Muss man das jedes mal dabei schreiben?

Bekanntlich gilt die Allgemeinverbindlichkeit nur in der Bibel und der galt bei der Partei, die immer recht hatte. Vielleicht auch noch bei ein paar anderen, bei mir und meinen Getippsle hier aber sicher nicht.

Jo
Alles klar! Sorry dann hab ich das falsch aufgefasst. ;)

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von niesommer » 16.08.2014 19:18:11

Habe auf Diaspora eine Beitrag: https://pod.geraspora.de/posts/2570435 gefunden, bei dem jemand etwas ziemlich wahres über SystemD sagt, meiner Meinung nach jedenfalls. Ich denke aber das das nicht allen passen wird.
Gruß niesommer

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von schwedenmann » 16.08.2014 19:26:40

Hallo

@niesomer

den link fasse ich als FUD auf, mehr nicht.

Soviele Unwahrheiten auf einem Haufen, einfach nur lächerlich.

mfg
schwedenmann

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von niesommer » 16.08.2014 19:45:02

schwedenmann hat geschrieben:Hallo

@niesomer

den link fasse ich als FUD auf, mehr nicht.

Soviele Unwahrheiten auf einem Haufen, einfach nur lächerlich.

mfg
schwedenmann
Was sind denn die Unwahrheiten? Ich verfolge den schon über einen relativ langen zeitraum: http://tuxproject.de/blog/ und bin der Meinung das er ziemlich viel Ahnung von Linux hat, allerdings schreibt er das meist sehr Sarkastisch.
Gruß niesommer

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von schwedenmann » 16.08.2014 19:56:21

Hallo
Was sind denn die Unwahrheiten?
Zum Bleistift journalctl:

Das kann man auch durchsuchen kein problem, die alten logdaemon kannste alle beibehalten, so who cares.

Un dwas soll diese Spitze bei poettering zu pulseaudio und systemd.
Ich mag pulseaudio auch nciht besonders, aber mal ehrlich pulseaudio, alsa, oss, jack im Grunde solte es nur eine Audiodiesnt gene und nciht 4 ode rmehr parallel.

Aber systemd läuft doch gut, da gab es bei der Umstellung von KDE3.5 auf 4.0 oderr gar von Xfree auf Xorg wesentlioch mehr Geheule und Gejammer als bei der Umstellung innerhalb Debians auf systemd :mrgreen: Dies Kritik das systemd fehelrhaft ist, ist völlig überzogen.

Die ritik an den sog. Unixbasics, die gibt es doch schon lange nicht mehr, on programm one job, da muß man aber suchen, bei den grf. Programmen.
Was m.M. dagegen ausufert, das jeder Entwickler sein Süppchen kocjht, 1000x das rad neu erfunden wird, was 1000x Zeit und Gehrinschmals zum Fenster rauswirft, so denn überhauzpt vorhanden, siehe den Streit bvei debian cdrecord vs. wodim, das hat mich eher an Vorschule erinert.

Das jetzt ein Initsystem kommt das modern, schneller und besser ist und auch von fast allen Linuxdistris als Standard eingeetzt wird, ist doch erfreulich, für die Entwickler aller Distris.

mfg
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von niesommer » 16.08.2014 20:31:11

schwedenmann hat geschrieben:
Zum Bleistift journalctl:

Das kann man auch durchsuchen kein problem, die alten logdaemon kannste alle beibehalten, so who cares.
OK, dann warte ich das mal ab, aber ich habe das so meine zweifel.
schwedenmann hat geschrieben: Un dwas soll diese Spitze bei poettering zu pulseaudio und systemd.
Ich mag pulseaudio auch nciht besonders, aber mal ehrlich pulseaudio, alsa, oss, jack im Grunde solte es nur eine Audiodiesnt gene und nciht 4 ode rmehr parallel.
Das habe ich ja auch schon Kritisiert. Alsa und OSS sind ja die Sound infrastrukturen und keine Soundserver, an Soundservern möchte ich eigetnlich auch nur einen haben. Und ob Alsa oder OSS hängt ja ein bischen von der HW ab, moderne karten werden ja fast alle von alsa unterstützt. Und die Kritik an Pusleaudio, teile ich miterweile weil es nach meiner erfahrung meistens nicht richtig funktioniert.
schwedenmann hat geschrieben: Aber systemd läuft doch gut, da gab es bei der Umstellung von KDE3.5 auf 4.0 oderr gar von Xfree auf Xorg wesentlioch mehr Geheule und Gejammer als bei der Umstellung innerhalb Debians auf systemd :mrgreen: Dies Kritik das systemd fehelrhaft ist, ist völlig überzogen.
Ob die Kritik überzogen ist kann ich noch nicht beurteilen habe derzeit nur einen rechner mit testing zum spielen.
KDE3 habe ich nicht benutzt hat mir nicht gefallen, kde4 fand/finde ich eigentlich ganz gut aber auch hier funktionieren teilweise die Basics nicht zuverlässig.
schwedenmann hat geschrieben: Was m.M. dagegen ausufert, das jeder Entwickler sein Süppchen kocjht, 1000x das rad neu erfunden wird, was 1000x Zeit und Gehrinschmals zum Fenster rauswirft, so denn überhauzpt vorhanden, siehe den Streit bvei debian cdrecord vs. wodim, das hat mich eher an Vorschule erinert.
Ja da sind wir uns einig, denn meistens kommt dabei nur eine Verschlimmbesserung heraus.
schwedenmann hat geschrieben: Das jetzt ein Initsystem kommt das modern, schneller und besser ist und auch von fast allen Linuxdistris als Standard eingeetzt wird, ist doch erfreulich, für die Entwickler aller Distris.

mfg
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Bei Modern als Argument bin ich mittlerweile sehr skeptisch geworden, schneller kann ich an meinem Testingrechner nicht feststellen. Besser, ich denke das wird sich erst noch zeigen müssen. Das das ein Vorteil für die Entwickler ist, sehe ich ein und darin sehe ich auch das stärkste Argument pro SystemD, und habe sogar die Hoffnung das sich daraus auch etwas positives ergibt.
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von catdog2 » 16.08.2014 20:38:18

Aber systemd läuft doch gut, da gab es bei der Umstellung von KDE3.5 auf 4.0 oderr gar von Xfree auf Xorg wesentlioch mehr Geheule und Gejammer als bei der Umstellung innerhalb Debians auf systemd :mrgreen: Dies Kritik das systemd fehelrhaft ist, ist völlig überzogen.
Gewisse Leute jammern immer bei Veränderung… Nur wenns nach denen ginge würden wir heute unsere Rechner noch mit Lochkarten programmieren weil das doch bewährte Technik ist die funktioniert, irgendwie.
Was sind denn die Unwahrheiten? Ich verfolge den schon über einen relativ langen zeitraum: http://tuxproject.de/blog/ und bin der Meinung das er ziemlich viel Ahnung von Linux hat, allerdings schreibt er das meist sehr Sarkastisch.
Ich hab das verlinkte teil mal durchgescrollt und bin sofort auf Schwachsinn gestoßen:
Für Serverbetreiber besonders lustig: systemd bringt systemd-tmpfiles mit, einen Dienst, der standardmäßig alle 10 Tage das /tmp- und alle 30 Tage das /var/tmp-Verzeichnis leert. Es soll ja Server geben, die länger als 10 Tage am Stück mit den gleichen Daten arbeiten, aber mit systemd ist das wahrscheinlich bald Vergangenheit. Das ist wahrscheinlich ein feature zugunsten des Umweltschutzes.
Der Dienst tut nur das wozu er konfiguriert wurde. In den entsprechenden default configs zumindest von Debian sehe ich das beschriebene nicht.
Auch die upstream Version (215) tut das nicht, angenommen die doku stimmt (d=Create a directory if it does not exist yet., es wäre wohl nur D=Create or empty a directory. evtl. problematisch):

Code: Alles auswählen

# Clear tmp directories separately, to make them easier to override
d /tmp 1777 root root 10d
d /var/tmp 1777 root root 30d
den link fasse ich als FUD auf, mehr nicht.
Mehr ist es auch nicht, nur unhaltbare Behauptungen und Verdrehungen.
schneller kann ich an meinem Testingrechner nicht feststellen.
Etwas schneller ist es definitiv aber das war nie ein wirklich großes Argument so gravierend ist der Unterschied nicht und die Entwickler haben nach eigener Aussage auch keinen besonderen Wert darauf gelegt da hin zu optimieren.
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von schwedenmann » 16.08.2014 21:30:38

Hallo

Etwas schneller ist es definitiv aber das war nie ein wirklich großes Argument so gravierend ist der Unterschied nicht und die Entwickler haben nach eigener Aussage auch keinen besonderen Wert darauf gelegt da hin zu optimieren.
Bei 2PC von mir (Debian-Sid, amg64) ist der shutdownprozeß auf jeden Fall langsamer, weil immer jobs mit der HDD ausgeführt werden.

bei einem reinen System mit systemd, wie Archlinux, oder sabayon, dauert der shutdown keine 5s!

mfg
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P.S.
Als Nachtrag nach zu dem verlinkten Artikel, cron, ntpd werden von systemd doch nu gestartet, wie der Autor da auf ersetzen kommt ist mir schleierhaft, das jetzige initssstem macht doch auch nichts anderes und ob ich /etc/init.d/Dienst start oder systemctl.Dienst enable eintippe, ist doch wohl einem Admin zuzumuten, das zu lernen :mrgreen:

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von catdog2 » 16.08.2014 22:02:47

Als Nachtrag nach zu dem verlinkten Artikel, cron, ntpd werden von systemd doch nu gestartet, wie der Autor da auf ersetzen kommt ist mir schleierhaft,
Systemd kann halt auch units zu bestimmten Zeitpunkten starten (was so wie systemd arbeitet irgendwie auch sinnvoll ist zu haben) womit man unter anderem in etwa das selbe machen kann als mit $cron daemon: https://wiki.archlinux.org/index.php/Sy ... ctionality
Es gibt auch ein optional installierbares Debiansystemd-cron was aber laut Beschreibung im Moment vergleichsweise sinnlos als cron Ersatz anmutet weil es die crontabs nicht konvertiert. ^^

Außerdem enthält systemd einen einfachen ntp client der in debian wohl gar nicht mal dabei ist, ob Absicht oder systemd Version zu alt weiss ich aber grad nicht.
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von JTH » 16.08.2014 22:11:06

catdog2 hat geschrieben:Außerdem enthält systemd einen einfachen ntp client der in debian wohl gar nicht mal dabei ist, ob Absicht oder systemd Version zu alt weiss ich aber grad nicht.
Das liegt an der Version. Die neueste in Debian ist gerade 208, systemd-timesyncd gibt es seit 213 [1].

[1] http://lists.freedesktop.org/archives/s ... 19537.html
Manchmal bekannt als Just (another) Terminal Hacker.

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von MrGerardCruiz » 17.08.2014 11:51:30

niesommer hat geschrieben:Habe auf Diaspora eine Beitrag: https://pod.geraspora.de/posts/2570435 gefunden, bei dem jemand etwas ziemlich wahres über SystemD sagt, meiner Meinung nach jedenfalls. Ich denke aber das das nicht allen passen wird.
Der Beitrag ist doch lächerlich und zudem in sich nicht mal konsistent. Einerseits wird argumentiert, dass Linux zur monokultur wird, andererseits werden die Belange der Desktopnutzer für irrelevant erklärt. Zweitens wäre schön, wenn mir mal jmd. erklären könnte was denn an sysvinit so verdammt toll war?
http://www.curius.de - Ein paar pragmatische Gedanken zu Linux, KDE und Datenschutz

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von cosmac » 17.08.2014 13:54:56

MrGerardCruiz hat geschrieben:wäre schön, wenn mir mal jmd. erklären könnte was denn an sysvinit so verdammt toll war?
sieh es mal so: sysvinit ist mittelmäßig bis schlecht, aber systemd ist noch schlechter. Es ist doch ganz egal, was systemd mehr kann, wenn es etwas nicht kann was bisher funktioniert hat. Das kann man doch nicht gegeneinander aufrechnen. Gerade eben auf dem frisch installierten jessie: /etc/inittab wird ignoriert, es gibt nur noch eine Console?! Hundert andere Rückschritte sind ja bekannt. Niemand hat etwas gegen neue Funktionen und Verbesserungen, aber vorher muss doch der Rest erstmal funktionieren.

Und von wegen bootet schneller (jeweils Bootloader bis Console-Login): jessie mit systemd 18s, mit sysvinit 40s, nett, nicht wahr? Aber von den 40s verbraucht udev die meiste Zeit, sysvinit ohne udev braucht 14s -- und aus welcher Ecke stammt das aktuelle udev? Übrigens: mit wheezy und ein wenig Handarbeit komme ich auf 3.2s, es geht also auch anders.

Auch wenn jessie erstmal systemd installiert, kann man immer noch sysvinit (oder upstart) nachinstallieren. Man muss nur neu booten, bevor man systemd deinstalliert. Also ist der ganze Streit sinnlos, bei Debian darf jeder, wie er mag 8)
Zuletzt geändert von cosmac am 17.08.2014 13:58:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von niesommer » 17.08.2014 13:57:57

MrGerardCruiz hat geschrieben: Zweitens wäre schön, wenn mir mal jmd. erklären könnte was denn an sysvinit so verdammt toll war?
Also ich habe es immer als relativ leicht benutzbar empfunden, besonders die einfache Möglichkeit entsprechende Sachen in den runleveln zu starten stopen oder den status abzufragen. Das kann SystemD auch aber nicht mehr so einfach wie ich finde.

Ich hätte mal gerne die Frage beantwortet was an SysVinit so schlecht ist das man es unbedingt ersetzen muss?
Und zwar mal etwas anderes als das Argument das es Modern sei.

Mich stört schon mal an SystemD, das beim starten nur noch zwei Meldungen zu sehen sind systemd-fsck, dann sehe ich eine konsole und irgendwann einmal meine GUI. Das ist wie bei Windows oder MAC OS X da sieht man auch nicht mehr was beim starten passiert.

Seit einiger Zeit muss ich das ja jetzt auch erst wieder Aktivireren in der /etc/initttab
1:2345:respawn:/sbin/getty --noclear 38400 tty
mittlerweile frage ich mich ob man das gemacht hat damit die Benutzer es jetzt bei systemD nicht vermissen?
Vielleicht gibt es bei SystemD ja auch irgend eine mir unbekannte Möglichkeit das ich die Meldungen beim starten wieder zu Gesicht bekomme, aber dann habe ich erst wieder den Aufwand das ich es einstellen muss.
Gruß niesommer

owl102

Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von owl102 » 17.08.2014 14:06:41

MrGerardCruiz hat geschrieben:Der Beitrag ist doch lächerlich
Danke.

Eine Person initiiert ein neues Init-System, und sammelt bei der Gelegenheit auch gleich ein paar Dienste mit ein, von denen einige vorher so verwaist und Q&D in den DEs implementiert waren (wo dieser Code auch eigentlich gar nicht hingehört), so daß die Funktionaliät wenig verwunderlich von Gnome und Kwin/Wayland verwendet wird. Und viele Distributionen entscheiden sich für dieses Init-System.

Was passiert nun: Es wird auf dieser einen Person herumgehackt, weil sie es doch tatsächlich gewagt hat, an einem OpenSource-System mitzuentwickeln. Das ruft nur Kopfschütteln und Ungläubigkeit in mir hervor... Wenn dann die Reaktionen auf "Bugreports" nicht gerade höflich ausfallen, ist dies für mich eine absehbare Entwicklung. Vermutlich würden sich sogar einige wie Sieger fühlen, wenn Lennart hinschmeißen und Blumenzüchter werden würde.

Und RedHat würde angeblich Dinge mit Macht in den Linux-Markt drücken. Wie haltbar ist denn eine solche Behauptung? Da kommt man fast auf den Gedanken, die Entscheidung von Suse, Systemd einzusetzen, ist über die NSA und den BND gelaufen.
Einerseits wird argumentiert, dass Linux zur monokultur wird
Die Monokultur entsteht doch nur dadurch, daß es an ebenbürtigen Alternativen mangelt. Die Monokultur entsteht doch nur dadurch, daß sich die Distributionen für Systemd entscheiden, anstatt Alternativen zu fördern. Wenn jeder der ganzen Meckerer einen K&R kaufen würde, C lernen und an Alternativen mitentwickeln würde, wäre die Situation doch eine ganz andere. OpenSource lebt vom Mitmachen, Vielfalt im OpenSource-Sektor ist doch nicht gottgegeben, Vielfalt entsteht dort dadurch, daß Menschen sie schaffen.

BTW: Der Linux-Kern ist auch Monokultur. Hier wird aber fleißig geklatscht, obwohl es sich hier sogar noch viel mehr in einer Person und deren Urteil manifestiert. Wenn ich jetzt aber die Anzahl der Meckerbeiträge über Linus und Lennart gegenüberstelle, ergibt sich eine Diskrepanz, die ich nicht verstehe.

Was ich wirklich gerne mal sehen würde: Eine Meinungsäußerung, die sich auf technischem Level mit Systemd auseinandersetzt und Alternativen aufzeigt. Eine, die nicht nur schreibt, daß binäre Logmechanismen Mist sind, sondern sich auch einmal mit den Vorteilen auseinandersetzt (bessere Filterung usw.) und kritisch abwägt. Eine, die nicht nur schreibt, daß der ganze Krempel nichts in einem Init-System zu suchen hat, sondern sich auch einmal mit den Vorteilen auseinandersetzt (einheitliche Benutzerschnittstellen, einheitliches Debugging usw.) und kritisch abwägt. Usw. So etwas gibt es, muß man aber mit der Lupe suchen.

Nehmen wir doch mal den Link des ersten Beitrags dieses Threads: "So, what is systemd? Well, meet your new God." Eine sachliche Diskussion auf technischer Ebene sieht für mich anders aus und beinhaltet insbesondere keine solchen Statements, mit denen sich der Autor IMHO nur selbst disqualifiziert.

P.S.: Daß es bei der Umstellung bei Jessie erst einmal hakelt, ist für mich wenig verwunderlich. Da mußten andere Distributionen auch durch.

niesommer
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von niesommer » 17.08.2014 14:55:59

owl102 hat geschrieben: Was ich wirklich gerne mal sehen würde: Eine Meinungsäußerung, die sich auf technischem Level mit Systemd auseinandersetzt und Alternativen aufzeigt. Eine, die nicht nur schreibt, daß binäre Logmechanismen Mist sind, sondern sich auch einmal mit den Vorteilen auseinandersetzt (bessere Filterung usw.) und kritisch abwägt. Eine, die nicht nur schreibt, daß der ganze Krempel nichts in einem Init-System zu suchen hat, sondern sich auch einmal mit den Vorteilen auseinandersetzt (einheitliche Benutzerschnittstellen, einheitliches Debugging usw.) und kritisch abwägt. Usw. So etwas gibt es, muß man aber mit der Lupe suchen.
Das würde ich auch gern, aber wahrscheinlich bin ich als reiner Desktop-User ohne Englischkenntnisse sowieso Disqualifiziert um ihn zu verstehen.
Ich merke als Anwender der Debian schon eine weil benutzt das mir dieses System bzw. meine Möglichkeiten es zu kontrollieren entgleiten. Und wenn man dann fragt warum das sein muss ist die Antwort meistens: Hey diesen alten zusammen gefrickelten kram muss man mal durch was moderneres ersetzen. Das ist für mich aber kein Argument mehr, das ist schwachsinn.
Ich habe nicht gegen neues, aber wenn neues etwas ersetzen soll dann sollte es das auch können.
Bsp.: lilo wurde durch grub ersetzt, weil es dafür Technische gründe gab, die überzeugten, ich benutze grub auch und kann es konfigurieren obwohl es viel schwieriger zu konfigurieren ist als lilo es war. Porpagiert wurde aber das es viel leichter zu konfigurieren sei, was für ein widerspruch. Das gleiche habe ich mit diversen anderen Sachen erlebt, und heute habe ich mich von den "Modernen DEs" verabschiedet und benutze lieber wieder wmaker, weil ich weiß das dann alles zuverlässig funktioniert, was ich von den Modernen Sachen nicht behaupten kann. Mein eindruck heute ist das es mehr auf Modernität als auf Funktionalität ankommt, und ich herauszubekommen versuche ob Debian für mich auch in Zukunft das OS meiner Wahl bleiben wird.
Gruß niesommer

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von mindX » 17.08.2014 14:59:59

niesommer hat geschrieben:Mich stört schon mal an SystemD, das beim starten nur noch zwei Meldungen zu sehen sind systemd-fsck, dann sehe ich eine konsole und irgendwann einmal meine GUI. Das ist wie bei Windows oder MAC OS X da sieht man auch nicht mehr was beim starten passiert.
Das ist ein Startparameter von Grub2:

Code: Alles auswählen

$ cat /proc/cmdline
BOOT_IMAGE=/boot/vmlinuz-3.14-2-amd64 root=UUID=983-cb3 ro
Wenn da noch quiet steht, gibts keine Meldungen.

Dass hier mittlerweile 70% der Shutdowns minutenlange Wartezeiten verursachen, sei Jessie=testing geschuldet, nervt aber trotzdem. Als reiner Desktopanwender bin ich vmtl. in der Minderheit, aber meinetwegen brauch ich auch nix "modernes, zukunftsweisendes", sondern was "zuverlässiges". Sonst wird der Hauptgrund, Debian zu benutzen, obsolet und ich kann meine Zeit auch mit $buntu verbasteln.

Dass bei Soundproblemen immer noch das hier gilt, obwohl Pulseaudio mittlerweile 5+ Jahre auf dem Buckel hat, mag jeder für sich selbst beurteilen: http://wiki.debianforum.de/Benutzer:Natureshadow/FAQ
Und "ja", ich habs die Tage gerade mal wieder ausprobiert und der Tipp funktioniert immer noch! :hail:

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von catdog2 » 17.08.2014 15:02:33

Mich stört schon mal an SystemD, das beim starten nur noch zwei Meldungen zu sehen sind systemd-fsck, dann sehe ich eine konsole und irgendwann einmal meine GUI. Das ist wie bei Windows oder MAC OS X da sieht man auch nicht mehr was beim starten passiert.
Ja die manpage lesen ist nicht mehr in heutzutage ich weiß, da stänkert man lieber im Forum rum…
man systemd hat geschrieben: KERNEL COMMAND LINE
When run as system instance systemd parses a number of kernel command line arguments[8]:

systemd.show_status=
Takes a boolean argument. If true, shows terse service status updates on the console during bootup. Defaults to true, unless quiet is passed as
kernel command line option in which case it defaults to false

quiet
Turn off status output at boot, much like systemd.show_status=false would. Note that this option is also read by the kernel itself and disables
kernel log output. Passing this option hence turns off the usual output from both the system manager and the kernel.
Also ich habe es immer als relativ leicht benutzbar empfunden, besonders die einfache Möglichkeit entsprechende Sachen in den runleveln zu starten stopen oder den status abzufragen. Das kann SystemD auch aber nicht mehr so einfach wie ich finde.
Was soll daran so schwer sein?
Gerade eben auf dem frisch installierten jessie: /etc/inittab wird ignoriert, es gibt nur noch eine Console?!
Es gibt sicherlich mehrere, ein vor einigen Wochen installiertes jessie mit systemd hat hier die üblichen 6, die upgegradeten genauso. Ansonsten: https://fedoraproject.org/wiki/Systemd# ... default.3F
Hundert andere Rückschritte sind ja bekannt.
Erleuchte uns bitte.
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dufty2
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von dufty2 » 17.08.2014 16:18:51

catdog2 hat geschrieben:
Gerade eben auf dem frisch installierten jessie: /etc/inittab wird ignoriert, es gibt nur noch eine Console?!
Es gibt sicherlich mehrere, ein vor einigen Wochen installiertes jessie mit systemd hat hier die üblichen 6, die upgegradeten genauso. Ansonsten: https://fedoraproject.org/wiki/Systemd# ... default.3F
Schon richtig, per default hat man "nur" noch eine. Ist man in X, kann man per Strg-Alt-F2/F3/... jederzeit eine neue nach-spawnen, nur wenn ich auf der Console (z. B. F2) bin, geht ein (Strg-)Alt-F8 nicht mehr, man müsste erst wie oben beschrieben durch "systemctl start getty@tty8" anwerfen.
Ansonsten dürften bei den meisten tty2-6 die meiste Zeit rum-idlen ;)
Zuletzt geändert von dufty2 am 17.08.2014 16:29:46, insgesamt 1-mal geändert.

Dimejo
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von Dimejo » 17.08.2014 16:24:16

niesommer hat geschrieben:Ich merke als Anwender der Debian schon eine weil benutzt das mir dieses System bzw. meine Möglichkeiten es zu kontrollieren entgleiten.
Inwiefern? Weil es statt runlevels jetzt targets gibt?
niesommer hat geschrieben:Ich habe nicht gegen neues, aber wenn neues etwas ersetzen soll dann sollte es das auch können.
Warum kann systemd andere Init-Systeme nicht ersetzen? An einem ungenügenden Funktionsumfang kann es ja nicht liegen.
mindX hat geschrieben:Dass hier mittlerweile 70% der Shutdowns minutenlange Wartezeiten verursachen, sei Jessie=testing geschuldet, nervt aber trotzdem.
Ich hatte vor einiger Zeit systemd unter Fedora getestet, und fand's gut. An Probleme mit dem Shutdown kann ich mich nicht entsinnen. Vielleicht sollten wir den Debian-Maintainern ein wenig mehr Zeit geben, um die kleinen Problemchen auszubügeln.
mindX hat geschrieben:Als reiner Desktopanwender bin ich vmtl. in der Minderheit, aber meinetwegen brauch ich auch nix "modernes, zukunftsweisendes", sondern was "zuverlässiges".
Ich traue mich zu behaupten, dass ein durchschnittlicher Desktopanwender (im Stable-Zweig) nur selten mit dem Init-System in Berührung kommt.

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von niesommer » 17.08.2014 17:16:28

Dimejo hat geschrieben:
niesommer hat geschrieben:Ich merke als Anwender der Debian schon eine weil benutzt das mir dieses System bzw. meine Möglichkeiten es zu kontrollieren entgleiten.
Inwiefern? Weil es statt runlevels jetzt targets gibt?
Das meinte ich eher auf das komplette System bezogen, und da ist SystemD nur ein Punkt, udev ein weiterer usw.
Um bei SystemD zu bleiben, wenn ich mir ein kleines script gebaut habe bei dem ich möchte das mit gestartet werden soll dann war das kein problem früher: Das script nach /etc/init.d kopiert und in den runlevel /etc/rcX verlinkt und fertig.
Und wie macht man das jetzt mit SystemD? Deutschsprachige manpage? Oh braucht man ja nicht, wieso auch.
Zum Problem mit den Binären logs, da geht ja dann super noch: tail -f datei Wie sucht man den in den Binären log-dateien? grep und find kann man dann ja wohl vergessen. Aber dafür gibt es dann bestimmt auch wieder ein Programm extra entwickelt bei dem falls es dann geht man die Ausgabe wieder sonst wohin umleiten muss, damit ich das bekomme was jetzt schon kein Problem ist. Das ist eine echte Erleichterung. Fortschritt!
Die einzigen Binären-logdateien die mir bekannt sind als Anwender sind utmp/wtmp, alles andere sind Textdateien was immer damit begründet wurde das man sie flexibler weiterverarbeiten kann. Und ja das ist praktisch.
Gruß niesommer

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von mindX » 17.08.2014 17:24:21

Dimejo hat geschrieben: [...]An Probleme mit dem Shutdown kann ich mich nicht entsinnen. Vielleicht sollten wir den Debian-Maintainern ein wenig mehr Zeit geben, um die kleinen Problemchen auszubügeln.[...]
Im Falle von Pulseaudio dauern die kleinen Problemchen bis heute an, wogegen ich ALSA in den letzten 10 Jahren 'ungefähr genau einmal' per Hand konfigurieren musste. Deswegen bin ich nur eingeschränkt optimistisch...
Ich traue mich zu behaupten, dass ein durchschnittlicher Desktopanwender (im Stable-Zweig) nur selten mit dem Init-System in Berührung kommt.
Ausser ggf. beim Runterfahren, Rest siehe oben.

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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von cosmac » 17.08.2014 17:28:59

catdog2 hat geschrieben:
Gerade eben auf dem frisch installierten jessie: /etc/inittab wird ignoriert, es gibt nur noch eine Console?!
Es gibt sicherlich mehrere, ein vor einigen Wochen installiertes jessie mit systemd hat hier die üblichen 6, die upgegradeten genauso.
das ist ja das schlimme, meistens funktioniert es, aber kaum hat man etwas andere Einstellungen/Wünsche/Randbedingungen sind die Grenzen erreicht; ich habe z.B. dbus in den letzten Jahren nicht gebraucht, siehe Debian Bugreport758111 (nicht von mir).
das ist nett, aber warum muss man das bei der Konkurrenz nachlesen? Sollte das nicht in den Konfigurationsdateien selbst erklärt sein?
Hundert andere Rückschritte sind ja bekannt.
Erleuchte uns bitte.
Zur Zeit sind es 110 bis 178, je nachdem, wie man zählt:
https://bugs.debian.org/cgi-bin/pkgrepo ... rc=systemd
Dimejo hat geschrieben:
mindX hat geschrieben:Dass hier mittlerweile 70% der Shutdowns minutenlange Wartezeiten verursachen, sei Jessie=testing geschuldet, nervt aber trotzdem.
Ich hatte vor einiger Zeit systemd unter Fedora getestet, und fand's gut. An Probleme mit dem Shutdown kann ich mich nicht entsinnen. Vielleicht sollten wir den Debian-Maintainern ein wenig mehr Zeit geben, um die kleinen Problemchen auszubügeln.
Warum eigentlich müssen die Debian-Maintainer die Fehler von Upstream ausbügeln?
Ich traue mich zu behaupten, dass ein durchschnittlicher Desktopanwender (im Stable-Zweig) nur selten mit dem Init-System in Berührung kommt.
der Anwender sollte froh sein, dass er keine Probleme hat und nicht behaupten, dass es keine Probleme gibt.
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Re: systemd, eine meinungsäußerung auf LKML (englisch)

Beitrag von schwedenmann » 17.08.2014 17:33:28

Hallo


@niesommer
Zum Problem mit den Binären logs, da geht ja dann super noch: tail -f datei Wie sucht man den in den Binären log-dateien? grep und find kann man dann ja wohl vergessen.
siehe dazu

http://kofler.info/blog/228/15/Fedora-20/

journalctl | grep ssh funktioniert und soviel hat soch ja am Ausdruck nicht verändert, ist sogar kürzer geworden :mrgreen:



zum anderen gibt es die diversen Optionen -f -b etc bei journalctl, aber die anderen logs bleiben doch erhalten, wenn man will, da verstehe ich jetzt die Aufregung um die logs nicht.

mfg
schwedenmann

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