Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Master Mayhem
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Master Mayhem » 12.05.2009 20:35:35

Hi,

ist von one zusammengestellt, und die können mir nichtmal sagen welches Mainboard die verbaut haben.

Code: Alles auswählen

root@ballerbude:~# lspci
00:00.0 Host bridge: Intel Corporation Mobile PM965/GM965/GL960 Memory Controller Hub (rev 0c)
00:01.0 PCI bridge: Intel Corporation Mobile PM965/GM965/GL960 PCI Express Root Port (rev 0c)
00:1a.0 USB Controller: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #4 (rev 03)
00:1a.1 USB Controller: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #5 (rev 03)
00:1a.7 USB Controller: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) USB2 EHCI Controller #2 (rev 03)
00:1b.0 Audio device: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) HD Audio Controller (rev 03)
00:1c.0 PCI bridge: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) PCI Express Port 1 (rev 03)
00:1c.1 PCI bridge: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) PCI Express Port 2 (rev 03)
00:1c.2 PCI bridge: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) PCI Express Port 3 (rev 03)
00:1c.3 PCI bridge: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) PCI Express Port 4 (rev 03)
00:1c.4 PCI bridge: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) PCI Express Port 5 (rev 03)
00:1c.5 PCI bridge: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) PCI Express Port 6 (rev 03)
00:1d.0 USB Controller: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #1 (rev 03)
00:1d.1 USB Controller: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #2 (rev 03)
00:1d.2 USB Controller: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) USB UHCI Controller #3 (rev 03)
00:1d.7 USB Controller: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) USB2 EHCI Controller #1 (rev 03)
00:1e.0 PCI bridge: Intel Corporation 82801 Mobile PCI Bridge (rev f3)
00:1f.0 ISA bridge: Intel Corporation 82801HEM (ICH8M) LPC Interface Controller (rev 03)
00:1f.1 IDE interface: Intel Corporation 82801HBM/HEM (ICH8M/ICH8M-E) IDE Controller (rev 03)
00:1f.2 SATA controller: Intel Corporation 82801HBM/HEM (ICH8M/ICH8M-E) SATA AHCI Controller (rev 03)
00:1f.3 SMBus: Intel Corporation 82801H (ICH8 Family) SMBus Controller (rev 03)
01:00.0 VGA compatible controller: nVidia Corporation GeForce 8600M GT (rev a1)
04:00.0 Ethernet controller: Broadcom Corporation NetLink BCM5787M Gigabit Ethernet PCI Express (rev 02)
0a:00.0 Memory controller: Intel Corporation Turbo Memory Controller (rev 01)
0c:00.0 Network controller: Intel Corporation PRO/Wireless 4965 AG or AGN [Kedron] Network Connection (rev 61)
0e:06.0 FireWire (IEEE 1394): Ricoh Co Ltd R5C832 IEEE 1394 Controller (rev 05)
0e:06.1 SD Host controller: Ricoh Co Ltd R5C822 SD/SDIO/MMC/MS/MSPro Host Adapter (rev 22)
0e:06.2 System peripheral: Ricoh Co Ltd R5C843 MMC Host Controller (rev 12)
0e:06.3 System peripheral: Ricoh Co Ltd R5C592 Memory Stick Bus Host Adapter (rev ff)
root@ballerbude:~# cat /proc/cpuinfo 
processor       : 0
vendor_id       : GenuineIntel
cpu family      : 6
model           : 15
model name      : Intel(R) Core(TM)2 Duo CPU     T7300  @ 2.00GHz
stepping        : 10
cpu MHz         : 2001.000
cache size      : 4096 KB
physical id     : 0
siblings        : 2
core id         : 0
cpu cores       : 2
apicid          : 0
initial apicid  : 0
fpu             : yes
fpu_exception   : yes
cpuid level     : 10
wp              : yes
flags           : fpu vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic sep mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush dts acpi mmx fxsr sse sse2 ss ht tm pbe syscall lm constant
c arch_perfmon pebs bts rep_good nopl pni monitor ds_cpl vmx est tm2 ssse3 cx16 xtpr lahf_lm ida
bogomips        : 3989.95
clflush size    : 64
cache_alignment : 64
address sizes   : 36 bits physical, 48 bits virtual
power management:
......
Da ist natürlich noch nen zweiter core, das hab ich mal gekürzt steht ja, bis auf die nummerierung, alles bei dem ersten core dabei.

Tage war natürlich übertrieben, schätze in 5-8 Stunden (je nachdem, ob ich auch noch kernel kompilieren muss, bzw auf testing updaten müsste) würde ich das alles gelöst bekommen, und es werden auch keine bugs von debian sein, aber die Zeit hab ich gestern z.B. lieber mit RtCW zocken verbracht (ja das gibt es noch nach 8 Jahren immernoch 100 Server und genug spieler). Und genau die Zeit zur richtigen Konfiguration hat mir ubuntu erspart.

mfg tyler

hnr

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von hnr » 13.05.2009 13:22:02

Ich nutze mittlerweile auch wieder Ubuntu, wenn auch auf dem Netbook. Also Ubuntu Remix. Grob gesagt bin ich sehr zufrieden damit, wobei die anfängliche Begeisterung abgeklungen ist. Die Obere Leiste kann man nicht konfigurieren und wenn man Vollbild macht, bleibt das elende Ding auch noch erhalten. Also nicht immer ein Vollbild. Die Fenster laden auch nicht immer optimal. Also etwas was erstmal nicht so schlimm wäre. Sonst ist es sehr schnell, schneller als Debian was vorher drauf war und die Oberfläche ist meist einfach nur top, wenn auch nicht immer komfortabel. Man muss etwas öfters klicken, aber naja.

Ansonsten habe ich alles beim altem, Debian Lenny, Debian Lenny, Debian Sid :) aka Hauptrechner, "Homeserver", Testgurke.

artificial
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von artificial » 13.05.2009 14:09:15

Ich habe auf meinem Desktop-Rechner auch Ubuntu installiert und bin eigentlich sehr zufrieden.
Hatte vorher Testing drauf und habe da quasi "laufen gelernt", bin dann aber aufgrund einiger Probleme zunächst testweise auf Ubuntu gewechselt, aber jetzt finde ich eigentlich keinen Grund mehr auf den komfort von Ubuntu zu verzichten.
Ein großer Verfechter von GNU bin ich auch nicht.

Auf meinem Server läuft weiterhin Debian Lenny, was auch so bleiben wird.

uname
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 13.05.2009 14:17:30

Ich finde man sollte die Debian-Welt im Ganzen mehr betrachten und vor allem die Vorteile ausarbeiten, die sich durch die unterschiedliche Distributionen ergeben. Wahrscheinlich lacht der Rest der Linux-Welt oder der Rest der IT-Welt über die Debianer und die Ubuntu-User und deren doch recht trivialen Probleme.

Oft gepostet, immer wieder gerne gelesen:

http://sidux.com/index.php?module=pnWikka&tag=Prolog

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sys_op
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von sys_op » 13.05.2009 14:18:08

ubuntu = debian testing + neueste (damit nicht komplett fertig getestet) programmpakete.
das dann das eine oder andere nicht, oder nur teilweise, oder garnicht klappt ist für mich logisch und nachvollziehbar.

auf einem laptop habe ich unbuntu 8.10, der desktop friert machmal beim starten ein (dürfte wohl an den compiz einstellungen liegen), neustart und er tut seinen dienst. skype will nicht und meldet, dass kein ausgabemedium gefunden wurde (soundkarte läuft aber und dudelt fröhlich vor sich hin). google-earth ist ein horror (intel chip mit 256MB shared) keine massnahme hat bisher gefruchtet.

dem post des themen erstellers entnehme ich, dass ein debian testing zum einsatz kam. der konfig aufwand ist für mich logischer weise höher als in einem stable.

mein lenny ist ein upgrade von einem etch. nacharbeitungs-aufwand ca 1/2 stunde. das ding läuft soweit rund und sauber. einzelne kleinigkeiten, aber die liegen wohl eher am chipsatz und den vorhandenen treibern, ansonsten perfekt.
gruss sys;-)

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Saxman
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Saxman » 13.05.2009 14:36:30

Um das hier nicht zu einem Pro Ubuntu Thread verkommen zu lassen...
Ich hab auf dem Desktop sid und auf meinem Laptop läuft stable.
Der server in der Ecke läuft mal mit debian stable, mal mit freebsd. Nur mein router läuft mit dd-wrt.

Es funktioniert alles und wenn mal nicht alles funktioniert leg Ich eben selber Hand an und bring es zum laufen.
So bin Ich von Anfang an vorgegangen und hab dadurch über die Jahre ne Menge gelernt.
Debian ist Bombenstabil und da ich selber Hand anlegen muss um Sachen einzurichten weiß ich auch was Ich machen muss wenn es mal irgendwo zwickt.

Unter Sid hab ich die neuesten Programme, den ganzen bleeding edge Multimedia Schnick Schnack und vermisse nichts. Das stable Laptop macht genau was es soll und durch stable ist der Aufwand den Ich damit habe praktisch gleich 0. Über debian auf dem server brauch Ich wohl kein Wort zu verlieren. ;)

Diese Vorgefertigte halbgare Ubuntu Kost liegt mir nicht, Ich setze mich mit meinem System lieber auseinander.
Ich sehe keinen Anreiz darin mir von Ubuntu das denken abnehmen zu lassen.
Würde Ich das wollen fände Ich einen Mac viel interessanter. Da funktioniert dann auch wirklich alles Out of the Box.

Abseits der Ausgetretenen Pfade ist Ubuntu nämlich ganz schön mies.
Selbst die LTS Versionen sind, was die serveranwendungen betrifft, die Stabilitätsversprechen nicht wert.
Leuten die keinen Plan von linux haben und das Geld für einen Mac lieber sparen setze Ich allerdings auch lieber ein Ubuntu vor.

Die Installation und Konfiguration von debian stable mag vielleicht etwas länger dauern als fix und foxi Ubuntu dafür kriege Ich ein System daß nicht nur an der Oberfläche sondern auch unter der Haube fertig ist und hab ein Bombenstabiles und schnelles System.
"Unix is simple. It just takes a genius to understand its simplicity." - Dennis Ritchie

Debian GNU/Linux Anwenderhandbuch | df.de Verhaltensregeln | Anleitungen zum Review und zum Verfassen von Wiki Artikeln.

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hikaru
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von hikaru » 13.05.2009 15:09:39

sys_op hat geschrieben:ubuntu = debian testing + neueste (damit nicht komplett fertig getestet) programmpakete.
Woher kommt die verbreitete Ansicht, dass Ubuntu auf Testing basiert?

Soweit ich weiß, basiert Ubuntu auf einem Unstable-Freeze, was offenbar auch die Wikipedia so sieht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ubuntu hat geschrieben:Zu Beginn eines Entwicklungszyklus wird ein Teil der Pakete mit denen aus Debian unstable abgeglichen, [..]
[..]
Der Bereich universe umfasst ein breites Spektrum an Freier Software, die nicht direkt durch das Ubuntu-Team unterstützt wird. Die meisten dieser Pakete entstammen Debian unstable.
http://en.wikipedia.org/wiki/Ubuntu hat geschrieben:Ubuntu packages are based on packages from Debian's unstable branch: [..]
[..]
Before release, packages are imported from Debian Unstable [..]
http://fr.wikipedia.org/wiki/Ubuntu hat geschrieben:Les distributions Ubuntu sont toujours des variantes stables de la branche dite "instable" de Debian (surnommée Sid).
http://es.wikipedia.org/wiki/Ubuntu hat geschrieben:Los paquetes del componente universe de Ubuntu generalmente se basan en los paquetes de la rama inestable (Sid) y en el repositorio experimental de Debian.
Ok, die schreiben alle von einander ab und genauso wie Experimental-Zeug es nach Ubuntu schafft gibt es sicher auch Testing-Pakete.
Allerdings würde ich dies auch so auslegen, dass Unstable die Standardquelle ist (kann man vielleicht auch anders auslegen):
http://www.ubuntu.com/community/ubuntustory/debian hat geschrieben:As a simple example, a package might be excluded from Debian 'testing' due to a build failure on any of the 10+ architectures supported by Debian, but it is still suitable for Ubuntu if it builds and works on only three of them. A package will also be prevented from entering Debian 'testing' if it has release-critical bugs according to Debian criteria, but a bug which is release-critical for Debian may not be as important for Ubuntu.
Wenn ich Pakete vergleiche, komme ich auf keine deutliche Aussage. Das mag daran liegen, dass Debian gerade ein Release hinter sich hat.

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trompetenkaefer
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von trompetenkaefer » 13.05.2009 15:45:06

Ich denke er erinnert sich noch an die PR vom Anfang des Ubuntuprojekts, da wurde immer Testing als Ubuntubasis genannt.
Grüße
trompetenkaefer - Mein Blog http://trompetenkaefer.wordpress.com/

crazyed

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von crazyed » 13.05.2009 20:25:07

Ha, ich benutze gNewSense. Das basiert auf ubuntu-irgendwas. Ist mir aber wirklich egal. Hab‘ die LiveCD probiert und da alles funktionierte habe ich es sofort installiert.

Ich habe diese „Fraktions-Vorurteile“(Debian oder Ubuntu, Sid oder Sidux) abgelegt und freue mich wenn der Kasten läuft. Mehr nicht. Die Frickelzeiten sind vorbei, ich hocke mich nicht mehr Nächte lang hin und löse sog. Probleme die ohne PC garnicht existieren würden. Und ich unterstütze die Idee der freien(quelloffenen) Software. Das ist mir wichtiger als ein nacktes .deb oder _ubuntu_ im Paketnamen.

hnr

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von hnr » 14.05.2009 10:01:58

crazyed hat geschrieben: Ich habe diese „Fraktions-Vorurteile“(Debian oder Ubuntu, Sid oder Sidux) abgelegt und freue mich wenn der Kasten läuft. Mehr nicht.
Ich sehe das ähnlich, nur das ich kein gNewSense nutze. Ich nutze fast nur Debian, hier ist noch eine kaum genutzte SuSE, weil ich mich innerhalb von Debian doch "gut" auskenne und Stable lässt mich einfach arbeiten. In 2 Jahren wechsel ich dann auf Squeez und 2 Jahre danach aufs nächste usw. Moderne Software ist für mich kein Kriterium um eine Distribution zu nutzen, weil dadurch mir noch keine Vorteile erschlossen wurden. Gut lenny arbeitet mit meinem neustem Rechner besser zusammen als Etch, nur um ein Vorteil zu nennen, das wären aber erstmal auch nur die Sensoren die mehr erkennen.

Nutzungstechnisch hat sich bei mir gegenüber Etch auch nichts geändert, liegt es wohl daran das sich in Gnome so gut wie nie etwas ändert :mrgreen:
Zum Linuxspielereien habe ich aber Sid mit KDE4 installiert und tobe mich hier aus wenn ich will und Zeit habe. Hier merke ich es auch, ich mache grob alles das gleiche wie auf meinem "uralt" lenny, merke aber nichts was mir in lenny gegenüber Sid fehlt. Daher werde ich auch nicht auf eine andere Distro wechseln wollen und lasse die anderen ihre sein.

uname
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 14.05.2009 15:40:07

Sehe ich genauso. Warum soll ich dauernd das System umbauen, wenn doch Lenny meinen heutigen Ansprüchen entspricht. Und so veraltet ist es ja nun auch noch nicht ;-)
Von Etch zu Lenny bin ich schon Mitte letzten Jahres gewechselt. Zwar funktionierte alles ohne Probleme, aber das ewige Upgraden macht einen doch irgendwie fertig. Was war ich froh als Lenny Stable war und die Updates extrem weniger wurden.
Werde mir das wohl bei Squeeze nicht mehr antun. Und auch Ubuntu ist alle 6 Monate viel zu oft. Für einen normalen Anwender ist das sogar unzumutbar. Alle 2 Jahre eine LTS-Version muss bei mir selbst auf dem Desktop reichen, so selten wie ich Ubuntu boote. Möchte ja für Updates nicht mehr Zeit investieren als für die eigentliche Arbeit am Rechner.

Fjunchclick

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Fjunchclick » 14.05.2009 17:25:08

Jepp, da stimme ich auch zu.
Ich bin vor cirka einem halben Jahr komplett von Ubuntu zu Debian gewechselt, erst Etch nun Lenny. Und ich bin immer noch begeistert, wie sauber Debian im Vergleich zu Ubuntu läuft. Bei Ubuntu stößt man immer wieder auf Kleinigkeiten, die irgendwie haken und nicht richtig laufen. Von Programmen in den Repos, die nicht funktionieren mal ganz abgesehen. Bei Debian habe ich damit überhaupt keine Probleme.

Und auch das ständige "Gehetze" von einer Version zur nächsten finde ich nicht so doll. Kaum ist eine "Final" draussen, geht es schon wieder mit der nächsten los. Die Systempflege bleibt da oft auf der Strecke.

Nee, ich finde, Ubuntu ist was für Leute die das Betriebssystem als Hobby sehen und ständig nur am Basteln und Upgraden sind. Für mich soll das Betriebssystem eigentlich nur das machen, was der Name auch schon sagt, nämlich den Computer betreiben. Und die Zahlen hinter dem Punkt der Versionsangabe von Programmen sind mir ziemlich egal. Die meisten, die ständig nach den neuesten Versionen jagen wissen doch gar nicht, worin die Neuerungen bestehen. Ist in den meisten Fällen nur Versionsgeilheit. Mir ist es egal, ob ich OpenOffice 2.4, 3.0 oder 34.8 habe, Hauptsache ich kann damit meine Arbeiten erledigen.

Ich spiele auch mit Testing herum aber nur so nebenbei um zu gucken wie die Entwicklung so ist. Möchte ich etwas am Rechner tun, so starte ich Lenny und gut ist. Auf den Stress mit Ubuntu habe ich schon lange keine Lust mehr.

EintrachtFrankfurt
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von EintrachtFrankfurt » 15.05.2009 21:52:13

Also, ich werde jetzt auch mal mein erstes Posting los :D

Ich bin ebenfalls, wie viele andere hier, von Ubuntu zu Debian gekommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nur Dank Ubuntu den vollständigen Umstieg auf Linux geschafft habe und nun seit über zwei Jahren ausschließlich Linux einsetze.

Diese Diskussionen finde ich daher völlig überzogen. Es ist immer wieder erstaunlich welche "Lagerkämpfe" es zwischen den Usern verschiedener Distributionen gibt. Dabei will Linux doch eins sein: frei.

Ich helfe nach besten Wissen und Gewissen Usern, denen ich Helfen kann, egal welche Distribution sie einsetzen und versuche Niemanden zu belehren oder zu bevormunden. Ubuntu hat seine Daseinsberechtigung und der Erfolg gibt Ubuntu recht. Gleiches gilt für Debian. Jeder hat die Freiheit, dass zu wählen, was einem passt. Und damit basta.

Pro gemeinsames Miteinander und nicht Gegeneinander! :D
Debian testing/sid + Ubuntu jaunty+karmic alpha

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kbuster
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von kbuster » 16.05.2009 22:41:06

Hallo Debianer!
Ich weiß das ich mich wiederhole, (siehe vorherige *buntu > Debian Artikel) aber ich kann den Hype
um *buntu nicht teilen. Im Gegensatz zu Debian ist es mir noch nicht einmal gelungen irgendeine *buntu zu installieren. Nicht mal die Live-CD's liefen auf meinen Systemen.
Aber egal, wer es installieren kann und Nutzen will soll es tun. Was mich viel mehr ärgert und ensetzt bzw. mir Angst macht ist das die einschlägige Fachpresse (ich nenne jetzt besser keine Namen) nur noch über * buntu und *buntumäßige Konfiguration schreibt,statt den Usern die Basis sprich die Konfiguration über die Konsole bzw. in den .conf-Dateien zu vermitteln.
Damit geht bei den "Neu-Linux-Usern" das Gefühl für Linux und seine Möglichkeiten verloren und sie werden von dem Wechsel zu anderen vermeintlich "schwierigen" Distributionen abgehalten.

Gruß kbuster

P.S. Vielleicht wäre es sinnvoll wenn wir uns alle mal an die entsprechenden Verlage wenden und
ihnen unseren Unmut darüber kundtun.

Hoshpak
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Hoshpak » 17.05.2009 11:18:03

Auch wenn ich damit Gefahr laufe, hier als Ubuntu-Basher wahrgenommen zu werden, möchte ich hier kurz meine aktuellen Erfahrungen mit Ubuntu schildern. Ich verwende selbst nur Debian, habe aber bei anderen Leuten teilweise Ubuntu installiert.

Ein Rechner mit Dapper Drake (LTS) läuft jetzt seit Jahren einwandfrei, da kann ich mich echt nicht beschweren. Als ich allerdings gestern das aktuelle Kubuntu auf einem anderen Rechner installieren wollte, waren die Ergebnisse leider weniger positiv. Die Installation ist zwar bei Ubuntu recht komfortabel und man hat danach ein komplettes Desktop-System auf dem Rechner, leider stürzte der Xserver sowohl mit als auch ohne aktivierte Kwin-Effekte immer wieder nicht reproduzierbar ab, was das System unbenutzbar machte. Ich hatte dann keine große Lust, ewig den Fehler zu suchen und habe dann kurzerhand lenny installiert, das auf dem selben Rechner einwandfrei läuft. Mit splashy und ein paar Zusatzprogrammen sieht das auch genausoschön aus wie Kubuntu und ist von der Benutzung her DAU-tauglich.

Also meine Vorurteile gegenüber Ubuntu wurden leider wieder bestätigt.
Mfg
Hoshpak

Fjunchclick

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Fjunchclick » 17.05.2009 11:47:06

kbuster hat geschrieben: Damit geht bei den "Neu-Linux-Usern" das Gefühl für Linux und seine Möglichkeiten verloren und sie werden von dem Wechsel zu anderen vermeintlich "schwierigen" Distributionen abgehalten.
Genau so sehe ich das auch.
Wenn man sich die Presse so ansieht, scheint es immer mehr so, als ob Linux==Ubuntu wäre. Außerdem wird vielleicht noch mal SUSE erwähnt, das war es dann auch schon.

Und Canonical und M.Schuttleworth werfe ich vor, dass sie den Schwerpunkt bei Ubuntu eindeutig darauf gelegt haben, Ubuntu Windows so ähnlich wie möglich zu machen anstatt eine echte Alternative zu bieten. Die traditionellen Vorteile von Linux bleiben dabei leider auf der Strecke.
Früher hat man einem Ubuntu-Einsteiger gerne darauf hingewiesen, dass Linux eben nicht so ist wie Windows. Bei Ubuntu kann man sich das so langsam sparen.

Mir geht es mit Ubuntu mittlerweile genauso wie mit Windows: Die Firma und die Politik dahinter finde ich wesentlich schlimmer als das System selbst.
Ubuntu werde ich jedenfalls nicht mehr installieren, weil es einfach zu viele Macken und Fehler hat.

Bei Debian würde ich andererseits sogar Nachteile in Kauf nehmen, weil mir das Prinzip dahinter sehr gefällt. Glücklicherweise ist Debian ja aber eine Distri mit einer sehr guten Philosophie dahinter und bietet gleichzeitig (bzw. gerade deswegen) eine sehr hohe Qualität.

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Evox
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Evox » 18.05.2009 05:31:58

Für mich bedeutet Debian ein Stück Freiheit und auch ein Stück Lebensqualität
Jeder kann sein System so einrichten er will was man bei Ubuntu nicht mehr kann !
Zugeben wer Stabile fährt muss auch mit etwas ältere Software auskommen
Aber in Server Betrieb in Debian eigentlich unschlagbar von der Stabilität her :hail: was ich wiederum von Ubuntu Server nicht behaupten kann ( einiges an Erfahrungen gesammelt )

Der grösste Klotz in Hals
Die Frechheit das in den Medien immer wieder Ubuntu mit Debian verglichen wird bzw in gleichen Atemzug genannt wird ist das allerletzte ! dieses sollte nun langsam mal von Debian unterbunden werden
Ubuntu hat soviel mit Debian zutun wie Suse mit Redhat / Fedora

Gruss
You Disapeared In The Darkness Of The Night...

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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von inta » 18.05.2009 10:47:21

Ich finde es sinnlos sich über andere Distributionen aufzuregen. Du hast doch die Wahl, nutze was du nutzen möchtest und lass die anderen Distributionen sein wie sie sein möchten. Wenn alle gleich wären, dann würden viel weniger Leute ein System haben, welches perfekt zu ihnen passt.

Freiheit heißt, nicht nur selbst alle Freiheiten zu haben, sondern diese auch anderen zu lassen.

Danielx
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Danielx » 18.05.2009 11:05:20

Evox hat geschrieben:Ubuntu hat soviel mit Debian zutun wie Suse mit Redhat / Fedora
Das ist nicht richtig.

Gruß,
Daniel

uname
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 18.05.2009 11:19:12

Ubuntu hat soviel mit Debian zutun wie Suse mit Redhat / Fedora
Das sehe ich auch ganz anders. Ubuntu ist zu einem sehr großen Teil immer noch Debian und wird Debian bleiben. Es gibt gar nicht genug Ubuntu-User, die die 20.000 Programmpakete ummodeln können. Es sind mehr die äußeren Werte, die Ubuntu von Debian unterscheiden. Dem normalen Anwender mag ein Unterschied auffallen, der Profi nimmt die DEB-Pakete auseinander und sieht kaum Unterschiede.
Wichtig ist eigentlich nur, dass Ubuntu die Linux-Welt voranbringt und selbst Programme entwickelt, die auch Debian und dem Rest der Linuxwelt nutzen.
Und auch das Geklicke macht ein Ubuntu noch lange nicht zu einem Windows. Spätestens bei der ersten exe-Datei treten die ersten Probleme auf. Denn Wine usw. ist standardmäßig nicht installiert. Wird auch hoffentlich so bleiben ;-)

Mal so zum vergleichen. Echte Unterschiede sind schwer zu finden.

http://packages.ubuntu.com
http://packages.debian.org

hnr

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von hnr » 18.05.2009 12:34:34

Danielx hat geschrieben:
Evox hat geschrieben:Ubuntu hat soviel mit Debian zutun wie Suse mit Redhat / Fedora
Das ist nicht richtig.

Gruß,
Daniel
Sehe ich aber zum Teil auch anders. Zwar nutzt Ubuntu den Debian unterbau und das .deb, hat ansonsten nichts mehr mit Debian gemein. Debian ist für mich alles was für Debian spricht, also Name, das ganze Debian Projekt, die Community und deren Gesinnung, die Entwicklung usw.
Hier unterscheidet sich Ubuntu, Sidux usw. also für mich sind es keine Debian Systeme mehr, sondern welche nur die debs und Packete teilen ( und natürlich auch etwas zurück geben ). Also nur weil eine Distribution .deb Packete nutzt ist es noch lange kein Debian.

So sehe zumindest ich es...

Danielx
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Danielx » 18.05.2009 12:46:47

ViNic hat geschrieben:Sehe ich aber zum Teil auch anders.
Warum zitierst du mich?
Soll sich das jetzt auf meinen Beitrag beziehen?
Wenn ja, warum befasst sich dein Beitrag dann so gut wie überhaupt nicht mit dem von mir zitierten Vergleich und meiner Bemerkung dazu?
ViNic hat geschrieben:Also nur weil eine Distribution .deb Packete nutzt ist es noch lange kein Debian.
Hat das irgendjemand behauptet?

Gruß,
Daniel

Fjunchclick

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von Fjunchclick » 18.05.2009 13:56:42

@ViNic
Ich stimme Dir absolut zu.
Was entscheidend ist.ist doch der Gedanke, der dahintersteckt. Und da hat Ubuntu wirklich gar nichts mehr mit Debian gemein. Debian ist ein freies Projekt, das von Menschen gemacht wird, die ihre Aufgabe darin sehen ein gutes, stabiles und qualitativ hochwertiges Betriebssystem zu pflegen. Und zwar gänzlich ohne Termindruck, ohne den Zwang irgendwelcher Trends und ohne den Hintergrund, damit Geld verdienen zu wollen.

Ubuntu hingegen ist eine kommerzielle Distri. Denn auch wenn man sie als Privatanwender kostenlos benutzen darf, ist das Ziel Canonicals ganz klar, irgendwann damit Geld zu verdienen. Aus diesem Grund ist das vorrangige Ziel, möglichst viele Anwender zu gewinnen. Das wäre ja auch absolut in Ordnung, wenn nicht die Qualität des Systems diesem Ziel untergeordnet werden würde. Und das wird sie, denn es ist offensichtlich, dass z.B. der Release-Termin mittlerweile wichtiger ist als ein sauberes System. Auch hierbei unterscheidet es sich nicht mehr von Windows. Erst einmal die neue Version veröffentlichen, dann sieht man weiter. Um Bugs kann man sich ja später noch kümmern (oder auch nicht).

Ich kann mich noch gut an Dapper Drake erinnern. Das wurde um zwei Monate verschoben, weil die Entwickler der Meinung waren, dass es noch nicht reif war. Ich glaube so etwas wäre mittlerweile völlig unmöglich. Noch eine Parallele zu Microsoft: Marketing ist wichtiger als Funktionalität. Schade.

Und was die Gemeinsamkeiten der Pakete betrifft:
Wenn da hinter Ubuntu wirklich noch Debian stecken würde, warum sind dann so viele Pakete von Debian und Ubuntu untereinander inkompatibel?

Zum Beispiel mein Scanner:
Unter Debian nehme ich einfach das .deb-Paket mit dem Treiber, installiere das und gut ist.
Unter Ubuntu muss ich ein .rpm-Paket nehmen und dieses mittels alien umwandeln, weil das .deb nicht funktioniert.

Also für mich ist Ubuntu schon lange kein Debian-Derivat mehr, dafür sind die Unterschiede und Inkompatibilitäten einfach zu groß.

hnr

Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von hnr » 18.05.2009 14:33:16

Danielx hat geschrieben:
ViNic hat geschrieben:Sehe ich aber zum Teil auch anders.
Warum zitierst du mich?
Sorry, das ist zugegeben sehr dumm formuliert. Evox sieht die Sache so wie er, du siehst es eben anders und ich denke da auch anders darüber. Mehr wollte ich damit nicht sagen. Der Rest bezieht sich darauf, warum ich es anders sehe und wie ich es sehe.

Ich wollte damit dich nicht kränken oder dir irgendwas unterstellen. Deshalb bitte ich um Entschuldigung wenn ich dich gekränkt habe, sollte keine Absicht sein.

uname
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Re: Wieder mal Ubuntu vs. Debian

Beitrag von uname » 18.05.2009 15:37:03

Ubuntu hingegen ist eine kommerzielle Distri. Denn auch wenn man sie als Privatanwender kostenlos benutzen darf, ist das Ziel Canonicals ganz klar, irgendwann damit Geld zu verdienen.
Lese doch mal die Homepage http://www.ubuntu.com. Da sieht man dann auch gleich die Unterschiede zu SuSE. Bei SuSE gibt es SLED,SLES und OpenSuSE, bei Redhat gibt es Redhat und Fedora.

Und bei Ubuntu. Es gibt keine kommerzielle Version. Es gibt genau ein Ubuntu. Und natürlich kannst du Support oder sonstwas kaufen. Firmen brauchen Support. Auch verspricht Ubuntu und die Verbreitung im kommerziellen Umfeld regelmäßige Releases und somit Fortschritt. Bei Debian kannst du warten und hoffen, dass dir irgendjemand was zusammenbastelt.

Vor allem im Firmeneinsatz hat Ubuntu eine sehr große Zukunft.

Mal ein kleiner Link, ein paar Visionen für die Zukunft: http://vbridges.com/wp/
The Ubuntu promise
* Ubuntu will always be free of charge, including enterprise releases and security updates.
* Ubuntu comes with full commercial support from Canonical and hundreds of companies around the world.
* Ubuntu includes the very best translations and accessibility infrastructure that the free software community has to offer.
* Ubuntu CDs contain only free software applications; we encourage you to use free and open source software, improve it and pass it on.

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