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Verfasst: 18.08.2003 11:38:43
von tylerD
Beowulf666 hat geschrieben:weshalb nicht?
Software unterliegt dem Cpoyright, das sollte zum urheberschutz eigentlich reichen...
Richtig.
Stellt euch vor, ein Möbelbauer patentiert sich das Recht auf Stühle mit Armlehnen und niemand anderes darf solche herstellen. Anders sehe ich Patente auf zum Beispiel das Mulleimersymbol auf dem Desktop nicht. Das Programmierer vor das selbe Problem gestellt oft zu ähnlichen Ergebnissen kommen, liegt nun mal in der Sache. Und wenn man sich mal solche Patente anschaut, sind diese einfach zu abstrakt und zu allgemein gehalten so dass man eigentlich nicht mehr ein ähnliches Produkt programmieren kann.
Schöne Welt-> eine Textverarbeitung, ein Desktopsystem, eine IDE
Ok, die Dinge gibt es alle schon und die sind nicht patentierbar. Jedoch gab es vor 10 Jahren noch keinen Browser. Stellt euch vor das wäre damals patentiert worden. Ich glaub kaum das wir dann unter Linux surfen könnten. Und ich erwarte einfach ähnliche revolutionäre Dinge in der Zukunft, welche von den falschen Firmen patentiert werden könnten und somit ganze Usergruppen komplett von gewissen Diensten ausschließen können, weil keine Alternativen programmiert werden dürfen.
cu
Verfasst: 18.08.2003 21:20:20
von BeS
Hallo,
Ruhollah hat geschrieben: Ich bin der Meinung, dass ein gänzliches Verbot von Softwarepatenten nicht erstrebenswert sein sollte.
Das Verbot von Softwarepatenten ist garnicht das ziehl! Patente für Software und mathematischen Prinizipien waren, aus guten Gründen, schon immer nicht möglich!
Das Ziel einiger Großkonzerne ist es dies zu ändern!
Ansonsten hat tylerD schon sehr gut Stellung dazu genommen und auch ich bin auf der ersten Seite schon auf deine Argumente eingegangen (schade das du darauf nicht weiter eingegangen bist), so das ich mich hier jetzt nicht wiederhohlen will.
Verfasst: 26.08.2003 09:18:44
von Alien-X1
Sehr geehrte Abgeordnete,
die "traditionelle" Handhabung des Patentwesens ist für die
IT- bzw. Software-Branche aufgrund des zu hohen bürokratischen
Aufwand in Verbindung mit zu hohen Bearbeitungszeiten+Kosten in
jeder Hinsicht ungeeignet:
Der Software- und IT-Bereich ist gekennzeichnet durch eine
( nach wie vor ) ausgeprägte Schnellebigkeit und hohe Innovationsleistung.
hierfür bedarf es eines "schlanken", flexiblen, durch modernste IT vernetzten
und äußerst schnell handzuhabenden administrativen Systems, um den
spezifischen Ansprüchen (z.B. Kurzzeit-Patente) der IT / Softwaretechnologie
gerecht zu werden.
z.B. sind 6 bzw. 9 Monate in der IT-Branche meist nur noch mit
großer Anstrengung (schwer) aufholbar
1 (- 2) Jahre gelten im IT-Bereich bereits als "Ewigkeiten"
20 Jahre Aussperrrung durch Patente darf im Informations-Sektor durchaus
als Menschenrechtsverletzung bezeichnet werden !
Was diese Branche von den meisten anderen Bereichen deutlich unterscheidet
ist der Umstand, daß die Weiterentwicklung bzw. der Zugang zum Markt
alleine schon aufgrund einiger weniger, aber grundlegender "Patente"
völlig abgeschnitten und versperrt werden kann, insbesondere wenn diese eine
Standardisierungs-Funktion ausüben !!!
Die Schnellebigkeit der IT ist auch der Grund, warum der Staat
(bzw. die Staatengemeinschaft) bis heute NICHT in der Lage war,
für diesen Bereich "brauchbare" offene ( ! ) Standards zu schaffen !
Anstattdessen haben diese Funktion der de-facto Standardisierung Firmen
übernommen, denen vor allem aufgrund ihrer Marktmacht und
internationalen Beziehungen die Möglichkeit hierfür gegeben waren.
- daher appelliere ich an Sie, insbesondere im Interesse der Erhaltung für die
Industrie lebenswichtiger Schlüssel-Technologien größtes Augemerk darauf
zu legen, daßsich OFFENE STANDARDS etablieren können, anstatt
den Markt von internationalen Monopol bzw. Oligopol - Konzernen
vereinnahmen zu lassen.
Letztlich geht es im Informations-Sektor auch
um Interessen der Öffentlichen Sicherheit und
der Nationalen Souveränität !
!!! Standards dürfen nicht zu Patenten werden !!!
mit freundlichem Gruß
XXXXXXXXXX