Wie mache ich ein sicheres Backup?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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ctwx
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Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von ctwx » 24.07.2014 22:02:32

Hallo Community,

normalerweise mache ich alle 1-2 Jahre ein Backup meiner wichtigen Daten (Dokumente, Bilder, Fotos, Programmiersachen, Musik und verschiedene Konfigurationsdateien) auf 10-20 DVDs. Ich hielt DVDs für recht praktisch, da sie vermutlich langlebiger sind als ein USB-Stick, und weil sie einmal beschrieben werden und danach nicht mehr änderbar sind.
Eine zweite Festplatte zum Sichern der Daten finde ich zu teuer, da ich einfach nur rund 50 GB habe, die wirklich gesichert werden müssen. Was mich aber nun doch reizt: Ein USB-Speicherstick mit sagen wir 64 GB. Den könnte ich dann gleich sogar verschlüsseln (bei DVDs dürfte das nicht möglich sein, oder?) und häufiger ein inkrementelles Backup durchführen.

Was meint ihr? Wozu würdet ihr raten? Welches Medium ist hier besser geeignet?

Vielen Dank.

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spiralnebelverdreher
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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von spiralnebelverdreher » 24.07.2014 23:05:33

Mir wäre schon der Zeitaufwand für 10 - 20 DVDs brennen zu hoch ... und alle ein bis zwei Jahre ist doch eine lange Zeit.

Es gibt USB Festplatten für 500 GB für unter 50 Euro. Die würde ich einem USB Stick vorziehen, es sei denn du legst auf leichte Mitnahme viel Wert. Ein einfacher 64 GB Stick kostet zwar nur etwa ein Drittel bis die Hälfte, aber die billigen Dinger sind manchmal ganz schön lahm beim Schreiben. Auf eine Platte passen auch Sicherungen deiner Verwandten und Bekannten - da gibt es ja notorische Backupmuffel die dir dann im Fall des Falles für deine Weitsicht sehr dankbar sind.

Zur Zuverlässigkeit wirst du zu beiden Medien unterschiedliche Meinungen im "Neuland" finden, da kann ich keine fundierte Einschätzung geben. Mir persönlich sind schon zwei SD-Karten kaputt gegangen, Sticks und CF-Karten noch nie und eine externe Platte hatte mal nen Bug im Controller, was aber nicht zum Datenverlust führte. Eine interne Platte im Rechner ging mal wirklich kaputt (tausende bad sector), da war ich froh ein aktuelles Backup zu haben. Aber represäntativ ist das alles nicht.

Auf jeden Fall ist ein häufiges Sichern auf einen 64G Stick deinem jetzigen Vorgehen überlegen.

ctwx
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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von ctwx » 24.07.2014 23:22:11

Erst einmal danke, für deine ausführliche Beschreibung.
spiralnebelverdreher hat geschrieben:Mir wäre schon der Zeitaufwand für 10 - 20 DVDs brennen zu hoch ... und alle ein bis zwei Jahre ist doch eine lange Zeit.
Der Zeitaufwand ist für mich nicht so sehr von bedeutung. Abgesehen von den Fotos ist da kaum etwas bei, was eine ständige Sicherung notwendig machen würde. OK, um die Fotos wäre es schade. Da wäre es sicherlich sinnvoll, auf ein Medium umzusteigen, was das sichern erleichtert.
spiralnebelverdreher hat geschrieben:Es gibt USB Festplatten für 500 GB für unter 50 Euro. Die würde ich einem USB Stick vorziehen, es sei denn du legst auf leichte Mitnahme viel Wert. Ein einfacher 64 GB Stick kostet zwar nur etwa ein Drittel bis die Hälfte, aber die billigen Dinger sind manchmal ganz schön lahm beim Schreiben. Auf eine Platte passen auch Sicherungen deiner Verwandten und Bekannten - da gibt es ja notorische Backupmuffel die dir dann im Fall des Falles für deine Weitsicht sehr dankbar sind.
HD oder SSD? Ein Bekannter hat mir sogar eine SSD empfohlen, weil er sagt, dass die wohl länger halten. (Ich kenne mich persönlich nicht gut genug mit SDDs aus, daher kann ich dazu keine Aussage treffen.) Die wäre dann natürlich kleiner, aber eben noch groß genug um meine 50 GB Daten zu sichern. Wobei das Argument für eine 500 GB-Platte auch nicht schlecht ist. Vor allem wenn ich so sehe, wie die nicht-technikversierten Familienmitglieder mit ihren (Windows-)Rechnern umgehen. :facepalm:
spiralnebelverdreher hat geschrieben:Zur Zuverlässigkeit wirst du zu beiden Medien unterschiedliche Meinungen im "Neuland" finden, da kann ich keine fundierte Einschätzung geben. Mir persönlich sind schon zwei SD-Karten kaputt gegangen, Sticks und CF-Karten noch nie und eine externe Platte hatte mal nen Bug im Controller, was aber nicht zum Datenverlust führte. Eine interne Platte im Rechner ging mal wirklich kaputt (tausende bad sector), da war ich froh ein aktuelles Backup zu haben. Aber represäntativ ist das alles nicht.

Auf jeden Fall ist ein häufiges Sichern auf einen 64G Stick deinem jetzigen Vorgehen überlegen.
Bei USB-Sticks habe ich eine ähnliche Erfahrung gemacht. Mir ist bisher nur eine einzige Festplatte wirklich kaputtgegangen, ebenfalls durch zu viele bad sectors.
Ein Argument gegen den USB-Stick war, das ich gehört habe, dass so ein günstiger Stick möglicherweise schneller kaputtgeht, als eine vernünftige Festplatte.

Hmm...

wanne
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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von wanne » 24.07.2014 23:49:58

ctwx hat geschrieben:(bei DVDs dürfte das nicht möglich sein, oder?)
Doch das geht. Die einfachste Möglichkeit ist einfach die Dateien in einen Verschlüsselten Conatiner zu packen und dann zu brennen.

Ansonsten würde ich DVDs auf keinen Fall als sicherer einschätzen als eine HD und auch Sticks sind da glaube ich ähnlich robust. Dafür spielen DVDs natürlich in einer ganz anderen Preisklasse.
Billige SSDs und Sticks sind eher weniger gut haltbar wie Festplatten. Defakto ist mir aber schon alles kaputt gegangen Fesplatten, Sticks, DVDs, CDs Wenn man auf Nummer sicher gehen will macht man am besten wohl einfach 2 Backups. Das ist einfach Unschlagbar.

Wenn du noch eine IDE-Schnittstelle hast und Lust auf ein und ausbauen hast, ist natürlich sowas unschlagbar (15€):
http://www.ebay.de/itm/Festplatte-Seaga ... 3a85b6565a
Nicht gerade zuverlässig aber 2 unterschiedliche werden schon nicht kaputt gehen. Und die kosten zusammen weit weniger als eine andere.

Sonst würde ich sowas empfehlen 35€ immernoch gut ganz gut zu tragen (wenn auch nicht so klein wie ein Stick) aber halt vermutlich unheimlich laaangsam:
http://www.ebay.de/itm/WD-My-Passport-3 ... 27e79d75cc
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ctwx
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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von ctwx » 25.07.2014 00:03:01

wanne hat geschrieben:
ctwx hat geschrieben:(bei DVDs dürfte das nicht möglich sein, oder?)
Doch das geht. Die einfachste Möglichkeit ist einfach die Dateien in einen Verschlüsselten Conatiner zu packen und dann zu brennen.
Ja OK, als Container. Ich dachte eher an eine Verschlüsselung des Dateisystems. Wobei das wohl auch nicht so schlimm ist, wenn sowieso nur ein verschlüsselter Container vorhanden sind. Debiandar scheint mir da geeignet zu sein.
wanne hat geschrieben:Ansonsten würde ich DVDs auf keinen Fall als sicherer einschätzen als eine HD und auch Sticks sind da glaube ich ähnlich robust. Dafür spielen DVDs natürlich in einer ganz anderen Preisklasse.
Billige SSDs und Sticks sind eher weniger gut haltbar wie Festplatten.
Weißt du auch etwas, zum Vergleich von SSD und HD? Ich meine gelesen zu haben, dass bei SDDs die Zugriffe beschränkt sind. Bei normalen HDs ist das ja nicht direkt der Fall, die geht irgendwann einfach kaputt, aufgrund technischer Gegegebenheiten.

Wobei eine hochwertige HD vermutlich günstiger sein dürfte, als eine SSD. Auf die Geschwindigkeit kommt es mir nicht direkt an. Wenn ich für ein Backup mal einen halben Tag brauche (ganz schlimm übertrieben), dann wäre das nicht so schlimm.
wanne hat geschrieben:Wenn du noch eine IDE-Schnittstelle hast und Lust auf ein und ausbauen hast, ist natürlich sowas unschlagbar (15€):
http://www.ebay.de/itm/Festplatte-Seaga ... 3a85b6565a
Nicht gerade zuverlässig aber 2 unterschiedliche werden schon nicht kaputt gehen. Und die kosten zusammen weit weniger als eine andere.
Ich müsste meine ich sogar noch einen IDE-Port haben. Aber wieso "Nicht gerade zuverlässig"?
wanne hat geschrieben:Sonst würde ich sowas empfehlen 35€ immernoch gut ganz gut zu tragen (wenn auch nicht so klein wie ein Stick) aber halt vermutlich unheimlich laaangsam:
http://www.ebay.de/itm/WD-My-Passport-3 ... 27e79d75cc
Ich glaube vom Stick als Backupmedium verabschiede ich mich wohl lieber. Ich mein, wenn ich da etwas einigermaßen zuverlässiges und vernünftiges will, dann wird es wohl mehr als die 18 € kosten. ^^ Wobei ich bei Kosten von >50 € genausogut eine größere HD kaufen kann. Es muss auch nicht unbedingt klein und portabel sein. Eher zuverlässig. Da mache ich dann ein Backup und dann wandert die Platte, bis zum nächsten Backup, in den Schrank. Wobei ich glaube, eine USB 2 Festplatte wäre mir dann doch etwas zu langsam. (Wie kam ich überhaupt auf die tolle Idee, einen Stick zu nehmen? Oh weia..)

SATA oder IDE erscheint mir dann ja wohl am sinnvollsten. Hmm

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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von pferdefreund » 25.07.2014 06:29:26

Aus eigener Erfahrung - für langfristige Backups keine CD oder DVD - habe bei mir letztens mal aufgeräumt und einiges an CD- s aus meiner Windowszeit vor 1999 aufgeräumt. Da waren teilweise schon die Silberfolien drin kaputt - lesbar natürlich nicht mehr.
Warum eigentlich keine USB-Sticks ? 2 64GB-Sticks von nem guten Hersteller (Markensticks) und die immer gleichzeitig
mit den Backups beschreiben. Wenns so ein mal im Jahr ist, was solls - die DInger lassen sich so um die 10.000 mal oder sogar öfter überschreiben und 10.000 Jahre willst du kein Backup aufheben. Dann ein Stick zu Hause - und einer bei der Verwandschaft deponiert und wenn irgendeiner kaputt geht, - gleich wieder noch einen kaufen und den kaputten gerade entsorgen. Ein sicheres Backup ist immer 2 Backups an 2 physisch getrennten Orten. Ich selber mache meine Backups immer auf nen USB-Stick und dieses Backup wird dann noch auf der Maloche über den Großrechner (Z/OS) auf Band gesichert. Ein Backup zu Hause - und eins in Stuttgart (RZ-Standort) - da bin ich zumindest bis zur Rente auf der sicheren Seite.

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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von schorsch_76 » 25.07.2014 07:30:22

Dieser Link dürfte mehr Licht auf die Haltbarkeit von Speichermedien geben [1]

[1] http://www.pc-magazin.de/ratgeber/speic ... 85976.html

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hikaru
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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von hikaru » 25.07.2014 07:46:41

pferdefreund hat geschrieben:Ein sicheres Backup ist immer 2 Backups an 2 physisch getrennten Orten.
Das ist ein ganz wichtiger Punkt!

Wenn du nur ein Backup hast (das natürlich für schnellen Zugriff bei dir zu Hause steht) besteht die Gefahr, dass dir mal die Bude abbrennt und dann alles weg ist.
Oder Murphy schlägt in Form eines Blitzes genau dann zu wenn du dein Backup aktualisierst. U.a. deshalb sollten Backups nur dann angeschlossen sein wenn sie wirklich gebraucht werden.

Deshalb solltest du dir noch ein "Off-Site"-Backup zulegen, also ein Backup das nicht bei dir zu Hause steht, sondern bei Freunden, auf der Arbeit oder sonstwo.
Für ein Off-site-Backup brauchst du wiederum ein Synchronisationsmedium, denn das Backup mit nach Hause zu nehmen ist wegen Murphy verboten.

D.h. du hast mindestens drei unabhängige Backups, wenn du das Synchronisationsmedium mitzählst.
Natürlich müsste das Synchronisationsmedium nicht alle Daten enthalten, sondern nur die zu Synchronisierenden. Dafür ist mir aber keine Fertiglösung bekannt (Ich freue mich auf Vorschläge! ;) ) und zum selbst Scripten war ich bisher zu faul. Ich stelle mir das so vor, dass man vom On-Site- und vom Off-Site-Backup jeweils die Prüfsummen der gesicherten Daten auf dem Medium ablegt. Bei der nächsten Synchronisierung werden die Differenzen ausgewertet und nur die tatsächlich betroffenen Daten auf das Medium geschrieben.


Ich persönlich verwende HDDs als Backups. Mit CDs und DVDs hatte ich auch schon die hier beschriebenen Probleme. Die einzigen Wechselscheiben denen ich da trauen würde sind DVD-RAM.
Bei USB-Sticks traue ich ehrlich gesagt den Controlllern nicht ganz. Ich habe drei Sticks verschiedener Hersteller die ab und zu mal aus dem Nichts korrupte Dateisysteme haben. Bei einem bin ich mir ziemlich sicher, dass es ein thermisches Problem bei zu vielen geschriebenen Daten ist. Bei den anderen beiden kann ich bisher kein Muster erkennen, außer dass die Daten sporadisch entweder weg oder die Dateisysteme ein fsck brauchen wenn die Sticks ein paar Wochen oder Monate ungenutzt rumgelegen haben.
Bei HDDs sind mir abgesehen von ein paar Maxtors noch keine gestorben die jünger als 15 Jahre alt sind. Und selbst bei den Maxtors hätte ich genug Vorwarnzeit für ein Sichern de Daten gehabt.

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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von wanne » 25.07.2014 10:25:52

Wieder welche die aus den bekannten Quellen der CD-Hersteller abschreiben.
Defakto sind die ältesten Medien die ich habe Disketten. Die sind alle noch lesbar. Ich hatte vereinzelt welche mit defekten Sektoren aber das war dann einer oder so. Das ist bei CDs eigentlich immer schon direkt nach dem Brennen der Fall. Die Hersteller haben aber immer schön brav 10 Jahre drauf geschrieben weil sie länger nicht getestet haben.
Bei den Optischen sieht's ganz anders aus: Die Hersteller versprechen das Blaue vom Himmel, weil am ende halt doch niemand nachweisen kann das er die Dinger nur mit Sandhandschuhen angefasst hat. Und wenn sie in perfekt klimatisierten dunklen Archiven doch anfangen zu schimmeln, war's halt die Luftfeuchtigkeit. Insbesondere die Empfindlichkeit gegen Licht und Lack (den die Hersteller oft selbst oben drauf packen) war bis jetzt das Todesurteil für mindestens jede Dritte meiner CD/DVDs.
Festplatten sind sehr unterschiedlich. Ich hatte mal eine Seagate, die mir 3 Mal innerhalb von Monaten kaputt gieng. (Natürlich immer der Ersatz des gleichen Modells.) Dafür habe ich noch 20GiB WDs aus mehr oder weniger Prähistorischer Zeit. Die laufen bis heute Rund.Empfindlich sind die halt vor allem gegen stöße.
Allerdings dürften die neueren dank der kleineren Sektoren eher kürzer halten. Ich hätte gerne so ne schöne 80GiB HD mit der Mechanik heutiger Laptop-HDs. Aber das gibt's leider nicht.
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hikaru
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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von hikaru » 25.07.2014 10:45:52

wanne hat geschrieben:Defakto sind die ältesten Medien die ich habe Disketten. Die sind alle noch lesbar. Ich hatte vereinzelt welche mit defekten Sektoren aber das war dann einer oder so.
Bei Disketten ist meiner Erfahrung nach nicht der Defekt das Problem*, sondern die relativ einfache Entmagnetisierung. Wenn man eine Diskette 1 oder 2 Jahre einfach nur rumliegen lässt kann das schon problematisch sein.
Bei HDDs besteht das Problem nicht. Entgegen weitverbreiteter Mythen lassen die sich nicht so ohne Weiteres mit Magneten beeinflussen** - zumindest ausgeschaltet.

Bei optischen Medien scheint es mir einen großen Unterschied zu machen ob es gepresst oder gebrannt wurde. Ich kann mich auf Anhieb kaum an defekte gepresste CDs/DVDs erinnern, dafür aber an viele gebrannte.
Aber wer hat schon ein Presswerk zu Hause?


*) Ich habe noch gut 30 funktionierende 3,5"-Disketten, teils 20 Jahre alt.

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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von ctwx » 25.07.2014 11:22:23

Ich habe gerade mal nachgeschaut und ich habe hier noch 2 ältere Platten:
  • Maxtor IDE Platte mit 80 GB (Maxtor 6L080L0)
  • Samsung SATA Plattemit 160 GB (Samsung SP1614C)
Ich werde die Platten mal testen, ob die noch zu gebrauchen sind und erstmal dort drauf sichern. Und dann schaue ich mich wohl mal um, ob ich nicht was neues, günstiges bekomme.

Nachtrag: Ich habe nun die 160 GB Platte angeschlossen, formatiert und mit der GNOME Laufwerksverwaltung (palimpsest) verschlüsselt. Ich muss sagen, ich habe keine Ahnung wie das genau funktioniert und was für eine Verschlüsselung genau verwendet wurde. Ich glaube da sollte ich mich wirklich mal mit auseinandersetzen, sonst geht da nachher etwas nicht und ich weiß nicht wieso. :roll:

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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von spiralnebelverdreher » 25.07.2014 14:32:12

hikaru hat geschrieben:
wanne hat geschrieben: Bei optischen Medien scheint es mir einen großen Unterschied zu machen ob es gepresst oder gebrannt wurde. Ich kann mich auf Anhieb kaum an defekte gepresste CDs/DVDs erinnern, dafür aber an viele gebrannte.
Aber wer hat schon ein Presswerk zu Hause?
Die CDs und DVDs zum zu-hause-brennen haben meines Wissens nach eine Schicht aus organischem Farbstoff, der sich durchs Beleuchten verändert und die Informationen aufnimmt. Die gepressten CDs und DVDs werden mit einer anderen Technik und anderen, anorganischen Materialien hergestellt. Organische Stoffe sind meist empfindlicher gegen Umwelteinflüsse wie Feuchtigkeit, Wärme, gasförmige Stoffe als anorganische Materialien. Ist in der freien Natur auch so - der (organische) Baum fällt um und verrottet langsam, der Fels bricht ab und bleibt dennoch bestehen. Es sei denn, er wird mechanisch zerrieben duch Wasser oder Wind. Nichts hält ewig. Ein Backup, das viele Jahre überstehen soll, würde ich nicht auf DVDs brennen.
Bei der Wahl zwischen SSD und Magnetplatte würde ich mich heute bei Backups aus Preisgründen für die Magnetplatte entscheiden; im laufenden System als Träger fürs Betriebssystem für die SSD.

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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von wanne » 25.07.2014 15:10:16

Noch eine kleine Anmerkung zu Festplatten:
Im normalfall gehen die nicht von heute auf morgen kaputt: SMART schreibt Fehler (die aber noch korrigiert oder nur themporär auftreten) mit.
Wenn dass zu viele werden sollte man die Finger von der HD lassen. – Wenn noch nie was vorgekommen ist, ist man – außer bei ganz neuen HDs eigentlich immer auf der sicheren Seite.

Bevor du die Festplatte benutzt solltest du mal gsmartcontrol installiern und gucken ob da was rot ist. Oder noch besser. Die Ausgabe von smartctl heir posten.

Code: Alles auswählen

smartctl -a /dev/sda
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ctwx
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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von ctwx » 25.07.2014 19:19:19

OK, getan: NoPaste-Eintrag37923
Da sind zwar ein paar Fehler, aber trotzdem zeigt mir das palimpsest an, dass das in Ordnung ist, aber bei meiner großen, neuesten Festplatte, dass da ein paar defekte Sektoren sind:
Bild

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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von wanne » 25.07.2014 23:10:16

Bei der alten (SAMSUNG SpinPoint P80 SP1614C) sehe ich nicht so das Problem. Normalerweise sind solche Fehler schon etwas sehr kritisches – Aber die sind alle über 200Betriebstage her.
Klingt für mich erstmal unproblematisch.
Für die neue (Seagate Barracuda 7200.11 Serial ATA) währen die genauen Werte interessant. Aber das sollte man auf jeden Fall im Auge behalten.
Aber da kommt bestimmt noch jemand der sich besser auskennt.
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Liffi
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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von Liffi » 26.07.2014 06:55:35

Ich hab mal einen Podcast gehört, der sich zumindest unter anderem mit Langzeitarchivierung beschäftigt hat (irgendein CRE vielleicht). Der geladene Experte hat afair neben Steintafeln SSDs empfohlen.

ctwx
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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von ctwx » 26.07.2014 15:05:08

So, jetzt kam ich endlich dazu, die smartctl-Ausgabe von sda zu speichern: NoPaste-Eintrag37925
Ohne nachgeschaut zu haben, ist die Platte nun seit etwa 3 Jahren bei mir im Rechner. Sie ist meine Hauptfestplatte und größter Speicher, den ich hier habe. Es wäre sehr schade, wenn die in nächster Zeit den Geist aufgibt! :D
Ich meine mich erinnern zu können, dass es nach und nach passiert, dass die Sektoren den Geist aufgeben, aber 19 von 36 ist schon eine Menge, oder sehe ich das falsch? (Leider kenne ich mich da nicht gut genug mit aus.)

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Re: Wie mache ich ein sicheres Backup?

Beitrag von pferdefreund » 28.07.2014 07:04:06

Muß nicht - kann aber sein, daß die Platte bald den Geist aufgibt - Wichtig - aktuelle Backups und ich hatte mal ne Maxtor, die tat es ca 14 Jahre mit ungefährt 100 Bad blocks - wurden nicht mehr und auch nicht weniger. Eventuell hatte die Magnetschicht ne Macke - keine Ahnung aber ansonsten lief die wie ne 1.

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