Erneut Problem: bonding | geringer Datendurchsatz | rsync

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dufty2
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Re: Erneut Problem: bonding | geringer Datendurchsatz | rsyn

Beitrag von dufty2 » 25.05.2014 16:23:03

Welchen Bonding-mode verwendest Du im Augenblick: 0 oder doch wieder 4?
Wie schnell kannst Du überhaupt von Deiner Platte(n) lokal lesen/schreiben?

Mona
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Re: Erneut Problem: bonding | geringer Datendurchsatz | rsyn

Beitrag von Mona » 25.05.2014 17:10:17

Ich habe beide Mode probiert, bei 4 ist es noch langsamer.

Es scheint aber wohl wirklich an der lokalen lese-/schreibgeschwindigkeit zu liegen, da bei einem lokalen rsync die geschwindigkeit auch miserabel ist.

Ich habe 2 Samsung EcoGreen F4 HD204UI 2TB Festplatten verbaut, die in einem Software Raid (1) eingebunden sind. Angeblich soll RAID-1 die Lese- und Schreibgeschwindigkeit kaum reduzieren?

Mona
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Re: Erneut Problem: bonding | geringer Datendurchsatz | rsyn

Beitrag von Mona » 28.05.2014 10:44:25

Niemand? Oder habe ich eine blöde Frage gestellt?

gbotti
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Re: Erneut Problem: bonding | geringer Datendurchsatz | rsyn

Beitrag von gbotti » 28.05.2014 12:09:34

Die EcoGreen-Platten (egal von welchem Hersteller) sind immer langsamer. Sie drehen mit "nur" 5400 rpm, somit erhöht sich die Seek-Zeit und die Lese-/Schreibgeschwindigkeit geht runter. Je nach System ist das SoftRaid 1 ähnlich schnell einer einzelnen Festplatte. Jedoch haben ausgerechnet die Samsung-Platten einen Firmware-Bug gehabt, der bei bestimmten NCQ-Commands zu Datenverlust geführt haben soll.

Sind die Festplatten im BIOS auf Native oder IDE-Kompatibel gestellt?

Native ist in der Regel schneller. Ansonsten EcoGreen-Festplatten sind nicht für RAID-Einsätze gedacht und gehen unter Umständen schneller kaputt. Ich spare bei Festplatten nicht mehr, wenn es um so etwas geht.

Eventuell gibt es auch ein Problem mit Bad Blocks auf der Platte. Das verringert die Lese-/Schreibgeschwindigkeit eines RAID 1 erheblich. Wie die Samsung-Platten damit umgehen weiß ich nicht.
Georg
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Mona
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Re: Erneut Problem: bonding | geringer Datendurchsatz | rsyn

Beitrag von Mona » 30.05.2014 21:43:39

Also laut den Angaben des Herstellers soll die Platte auch wenn sie "nur" 5400u/m macht, eine deutlich höhere Geschwindigkeit haben.

Ein Test mit

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero of="/tmp/testfile" bs=1M count="1000" 2>&1 | grep --color=never "MB"
dd if="/tmp/testfile" of=/dev/zero 2>&1 | grep --color=never "MB"
zeigt auch gar nicht so schlechte Werte:

Code: Alles auswählen

1048576000 Bytes (1,0 GB) kopiert, 4,91904 s, 213 MB/s
1048576000 Bytes (1,0 GB) kopiert, 7,77483 s, 135 MB/s
Die Werte sind jedenfalls deutlich höher, als bei einem rsync. Kann es sein, dass ich mich doch irgendwo anders noch ausbremse?

gbotti
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Re: Erneut Problem: bonding | geringer Datendurchsatz | rsyn

Beitrag von gbotti » 02.06.2014 08:48:04

Hallo.

Also.

1. Eine 1GB große Datei auf die Festplatte schreiben könnte auch erst mal den Kernel-Cache nutzen. Verwende mal noch ein "conv=noerror,sync" am Ende des DD-Befehls und schreibe mal mehr als einen Gigabyte. Ich nehme immer etwa das doppelte vom Arbeitsspeicher. Versuche auch mal andere Werte für dd. Beispiel:

Code: Alles auswählen

dd if=/dev/zero of="/tmp/testfile" bs=8k count=1000000 conv=noerror,sync 
Ich verwende immer noch gerne den Befehl time um die genaue Zeit von dd zu messen und ich setze den Befehl mehrfach ab.

2. Sequentielle (also zusammenhängende) Dateien zu schreiben ist in der Regel immer (viel) schneller als viele einzelne kleinere Dateien zu schreiben.

3. Es kann schon sein, dass die Angaben des Herstellers so etwas besagen, jedoch bezieht sich das auf optimierte Tests in Laborbedingungen. Erfahrungsgemäß sind derartige Platten im Produktiveinsatz mit eben vielen kleinen Dateien extrem langsamer als 7200er oder schneller drehende Platten. Außerdem sind die Green-Platten (bei den Herstellern, die ich kenne) mit einer maximalen täglichen Nutzungsdauer von etwa 8h zu betreiben.
Georg
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