[gelöst] IBM T60 Lüfterprobleme

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uname
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[gelöst] IBM T60 Lüfterprobleme

Beitrag von uname » 29.05.2014 09:15:40

Ich habe hier ein IBM Lenovo T60 mit einer ATI Radeon Mobility X1400 mit dem Standard radeon-Treiber. Auf dem Laptop läuft eigentlich nur Openbox mit einem Iceweasel-Browser (wie gerade jetzt). Ok Debianterminator als Terminal gönne ich mir auch noch. Leider wird die Grafikkarte immer noch recht heiß obwohl ich bereits http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?t=124558 angewendet habe.

Meine Frage an dieser Stelle ist ob jemand noch eine gute Idee hat die Grafikkarte von meist 60 bis 70 Grad runterzukühlen.

Lösung für CPU:
Für die CPU habe ich hingegen eine Lösung gefunden. Das hat schon mal sehr positvie Auswirkungen auf den Lüfter. Weniger zielführend war die Begrenzung der maximalen Taktfrequenz mit Debiancpufrequtils wie folgt:

/etc/default/cpufrequtils

Code: Alles auswählen

ENABLE="true"
GOVERNOR="conservative"
MAX_SPEED=1667000
MIN_SPEED=1000000
Das liegt daran, dass so wie jetzt der Prozessor sowieso in ca. 90% der Zeit auf 1000MHz runtertaktet.

Komisch war, dass bei Live-CDs/USBs wie Crunchbang Linux und Tanglu diese Hitzeprobleme und damit die massive Lüfternutzung nicht auftraten. Nach einigem Suchen habe ich dann die doch erschreckende Lösung gefunden. Die beiden Live-CDs/USBs unterstützen zumindestens für meine Hardware keine Dual Core CPUs und haben nur einen Core genutzt.

Nun habe ich den zweiten Core deaktiviert:

Auszug /etc/rc.local

Code: Alles auswählen

echo 0 > /sys/devices/system/cpu/cpu1/online 
Hierdurch sinkt die CPU-Temperatur auf z.B. 42 Grad.

Code: Alles auswählen

cat /proc/acpi/ibm/thermal 
temperatures:	42 32 31 65 22 -128 22 -128 32 42 41 -128 -128 -128 -128 -128
Vielleicht helfen irgendjemand diese Erkenntnisse. Schön wäre noch wenn ich die Grafikkarte optimieren könnte. Auf Geschwindigkeit könnte ich verzichten.
Zuletzt geändert von uname am 30.05.2014 15:47:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Teddybear
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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von Teddybear » 29.05.2014 09:44:51

Hallo uname

hast du es schon mal mit einem Kernel ab 3.11 und in der Kernel commandline radeon.dpm=1 versucht?
Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen!
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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von dirk11 » 29.05.2014 12:00:15

uname hat geschrieben:Lösung für CPU:
Vielleicht helfen irgendjemand diese Erkenntnisse. Schön wäre noch wenn ich die Grafikkarte optimieren könnte. Auf Geschwindigkeit könnte ich verzichten.
Das sind durchaus interessante Erkenntnisse, aber für eine Lösung halte ich das nicht. Ich schaffe mir doch keinen Rechner mit DualCore an, nur um dann einen Kern zu deaktivieren.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von uname » 29.05.2014 12:14:28

Das stimmt natürlich. Persönlich würde ich diesen Rechner auch niemanden empfehlen. Er scheint wie viele Rechner der Thinpad-Serie ein generelles Hitzeproblem zu haben. Vielleicht kennt jemand gute Alternativen im ähnlichen Preisbereich bzw. ähnlicher Ausstattung (vor allem mattes Display).

Der Tipp mit DPM hat übrigens nicht geholfen:

Code: Alles auswählen

cat /proc/cmdline
BOOT_IMAGE=/boot/vmlinuz-3.2.0-4-686-pae root=UUID=... radeon.dpm=1 ro quiet
Auszug dmesg:

Code: Alles auswählen

[    7.667274] radeon: Unknown parameter `dpm'

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von Teddybear » 29.05.2014 12:35:38

Mhhh...

Ich zitiere mich mal selbst:
Teddybear hat geschrieben:hast du es schon mal mit einem Kernel ab 3.11..........
Das grosse Patchset im Radeon Treiber ist ab Kernel 3.11enthalten, mit 3.2 geht das noch nicht.
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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von uname » 29.05.2014 14:15:52

Ich habe nun einen Kernel aus "wheezy-backports" installiert.

Code: Alles auswählen

uname -a
Linux debian 3.14-0.bpo.1-686-pae #1 SMP Debian 3.14.4-1~bpo70+1 (2014-05-14) i686 GNU/Linux
Den Parameter "radeon.dpm=1" habe ich genutzt und zeigt laut "dmesg" keine Fehler mehr.

Kann ich noch irgendwas machen zur Optimierung. Wirkliche Vorteile sehe ich aktuell nicht. Der Lüfter bleibt kontinuierlich an auf gefühlt mittlerer Geschwindigkeit.

Bei keiner Nutzung (nur Openbox, tint2, conky) sinkt die CPU-Temperatur auf 40 Grad, Grafikkarte weiter auf 63 Grad. Nun schaltet der Lüfter weiter runter auf "leise".

Code: Alles auswählen

temperatures:	40 34 32 63 25 -128 25 -128 34 43 39 -128 -128 -128 -128 -128

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von Patsche » 29.05.2014 15:06:28

Ich glaube die Stromsparfunktion "dpm" kann erst mit Radeon-Karten ab HD2000 oder HD3000 genutzt werden. Testen kannst du das mit dem Befehl:

Code: Alles auswählen

cat /sys/class/drm/card0/device/power_method
Sollte dort immernoch "profile" herauskommen, dann unterstützt diese Karte diese Sparmaßnahme nicht. Was du jedoch machen kannst sind die verschiedenen profile-Optionen. Merklich kühler sollte es mit dem Absetzten des Befehls:

Code: Alles auswählen

echo low > /sys/class/drm/card0/device/power_profile
werden.
Ich hab das mal im Wiki zusammen gefasst:
-> Wiki-Artikel zum Thema Freie_Grafiktreiber_für_ATI
Solltest du noch Hilfe benötigen, dann frag einfach nochmal.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von dirk11 » 29.05.2014 15:14:03

Das dürfte dem geringen Platz und dem vergleichsweise kleinen KK geschuldet sein, beim im Familienkreis vorhandenen T60p läuft der Lüfter laut lm-sensors/gkrellm auch immer mit ca. 3000rpm.

Alternative zum Thinkpad. Hmm. Ich persönlich bin mit meinem Fujitsu-Siemens S7210 sehr zufrieden. Das Ding wird aber nicht für Games genutzt. Nachteilig ist die Blickwinkel-Abhängigkeit des matten Display, welches zudem nur 1280x900 oder so ähnlich auflöst. Da habe ich mich aber dran gewöhnt, und mit zweitem Akku im seitlichen Schacht ist die Kiste um Klassen besser als mein altes Atom-Netbook.
Und: _viel_ leiser als das Thinkpad, weil der Lüfter aus ist und nur alle paar Minuten bzw. bei wirklicher Belastung (wozu Surfen und TV gucken offensichtlich nicht zählen) anläuft.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von joahlen » 29.05.2014 17:17:24

uname hat geschrieben:Er scheint wie viele Rechner der Thinpad-Serie ein generelles Hitzeproblem zu haben..
Genauer gesagt ALLE, alle mit ATI Karten. Den 1400er im T60 hatte ich auch mal - schnell wieder in die Bucht versenkt. (Unter "Spiegeleibräter" hätte auch gepasst...)

Mit Geduld und Spucke findet man einen T60 mit Intelgrafik UND 1400*1050. Man muss aber mittlerweile länger suchen, denn wer so was hat, der gibt es nicht wieder her. (Meine beiden sind auch nicht zu verkaufen;) )

Wenn T60 (Mit dat beste Läppi wo gibt, ääährlich...) dann NUR mit Intelgrafik. Ist zwar objektiv gesehen ne Krücke, aber für Debian und CO (auch Gnome und KDE mit Wackelfenstern und Klimbim) ausreichend.

Übrigens: Mit Nvidia bei den Nachfolgern (und Vorgängern - T40s etc) ist es auch nicht viel besser: Beim T61 und T400 lötet sich - wenn man Pech hat - der Grafik Chip selber aus, auch unter dem Werkbetriebssystem aus Redmond.

Thinkpads sind geile Kisten (siehe Signatur), aber IMMER nur mit Intelgrafik.

JO

P.S. Alternative wäre - nach dem was man auch von TP-Fanboys so liest - einer von den besseren HP. (Probook etc., Business-Geräte eben)
Selber kann ich aber nicht beschwören, dass dem so ist.
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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von Patsche » 29.05.2014 18:44:22

joahlen hat geschrieben:Beim T61 und T400 lötet sich - wenn man Pech hat - der Grafik Chip selber aus, auch unter dem Werkbetriebssystem aus Redmond.

Thinkpads sind geile Kisten (siehe Signatur), aber IMMER nur mit Intelgrafik.
Naja, man kann ab dem T400 aber die Grafikkarte "switchen". Entweder man verwendet die Intel ODER die ATI. Das "Switchen" im laufenden Betrieb ist wohl unter Linux nicht möglich. Man hat dann beide Vorteile. Vor dem T400 gibt es diese Umschaltmöglichkeit aber nicht. Ich habe jetzt den T60 und den T400 kennengelernt. Den T60 mit "Intel only" und den T400 mit beiden Grafikeinheiten. Beide Geräte bleiben wirklich sehr kühl, wenn man beim T400 die ATI abschaltet. Aber wieder zum Thema: Meine oben genannter Befehl sollte schon einiges bewirken.
Zuletzt geändert von Patsche am 29.05.2014 21:34:50, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von dirk11 » 29.05.2014 18:50:44

Das habe ich nicht geschrieben!

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von Patsche » 29.05.2014 18:56:13

? Komisch, ich habe den Text von joahlen markiert und den "Zitieren-Knopf" gedrückt. Hab dann garnicht mehr darauf geachtet, ob er wirklich joahlen genommen hat, da das bisher immer so klappte.
-> Mein zitierter Text stammt somit von joahlen und nicht von dirk11. Entschuldigung dirk ;)
Zuletzt geändert von Patsche am 29.05.2014 21:35:10, insgesamt 1-mal geändert.

uname
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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von uname » 29.05.2014 18:58:22

Der aktuelle Stand ist so: Ich hatte wie beschrieben ja den Kernel aus den Backports installiert. Die Prüfung hat gezeigt, dass DPM nicht funktioniert, da die Grafikkarte wohl zu alt ist. Die Einstellungen sind auf "profile" bzw. "low". Aber trotzdem liegt die Karte bei 64 °C und der Lüfter schnurrt aktuell konstant vor sich hin. Wie warm werden denn so Intel-Karten. Kann mal jemand ein paar Ausgaben posten ... vielleicht beim wenig surfen (also schreiben wie ich hier) und nach/während einem mehrminütigen Youtube-Video in Vollbild. Auch eine Information was der Lüfter dazu sagt wäre mal interessant.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von dirk11 » 29.05.2014 20:08:09

Patsche hat geschrieben:Entschuldigung dirk ;)
Ist ja nicht weiter schlimm, aber wieso änderst du es nicht einfach?

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von Patsche » 29.05.2014 21:35:57

dirk11 hat geschrieben:Ist ja nicht weiter schlimm, aber wieso änderst du es nicht einfach?
Huch, vergessen. Done.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von joahlen » 30.05.2014 01:56:38

Zum youtube gucken kann ich nix sagen mangels youtubetauglicher Internetanbindung. Beim "normalen Surfen" (Wikipedia) und runtippen sowie unter Office habe ich unter keinem TP (meist genutzt T42 im Büro (mit viel Office) und X60 als i-Pad Ersatz Sofa-Surfer, aber auch ein T60 in Gebrauch) nur selten irgendwo mehr als 50 Grad gemessen, meist was in den 40ern. Im Einzelnen habe ich das nie so genau nach gehalten.

Bei meinen Kisten hab ich auch nie irgendwelche Klimzüge bei der Installation gemacht, irgendwelche Zusatztool aufgespielt oder gar wie wild rumkonfiguriert. Nur bei besagtem T60 mit der ATI1400 vor drei Jahren oder so. Den hab ich aber nicht "kalt gestellt" gekriegt und darum durch einen anderen mit Intelgrafik ersetzt.

Hatte bis her noch keinen Grund mich drum zu kümmern.

Dass die Akkulaufzeiten dadurch sicher auch alles andere als gut sind juckt mich nicht weiter, meist hängen meine TPs am (Strom)Netz und für den X60 hab ich drei Akkus und ein seperaten Ladegerät. Da hält einer auf Sofa ca. drei Stunden. Wenn dann auch der letzte leergenudelt sein sollte, ist der erste im wieder voll geladen.

JO
und nicht dirk11, nur fürs Protokoll ;)
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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von hikaru » 30.05.2014 07:24:26

Bist du das Problem mal von der Hardwareseite aus angegangen, also hast du schon mal die Wärmeleitpads gegen ordentliche Paste ersetzt?
Die Wärmeleitfähigkeit selbst guter Pads ist etwa nur halb so groß wie die von guter Paste und da man bei sparsamer Anwendung mit Paste einen besseren Kontakt zwischen Die und Heatpipe erreichen kann sind die Unterschiede in der Praxis eher noch größer.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von owl102 » 30.05.2014 08:56:25

joahlen hat geschrieben:Wenn T60 (Mit dat beste Läppi wo gibt, ääährlich...) dann NUR mit Intelgrafik. Ist zwar objektiv gesehen ne Krücke, aber für Debian und CO (auch Gnome und KDE mit Wackelfenstern und Klimbim) ausreichend.
Das möchte ich gerne unterschreiben. Wir haben hier zwei T60 und sind sehr zufrieden. (Sie laufen unter CentOS6/Xfce.) Allerdings nicht nur mit Intel-Graphik, sondern auch mit Core (Single) Prozessor. Wir hatten uns seinerzeit bewußt gegen den CoreDuo entschieden, weil der mehr Abwärme produziert und somit den Lüfter beim T60 merklich lauter/schneller laufen läßt.

Zum Problem des Threaderstellers: Wie sind im BIOS die Werte "Intel SpeedStep Technology" und "Adaptive Thermal Management" eingestellt? Da würde ich auch 'mal dran drehen.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von joahlen » 30.05.2014 11:39:27

hikaru hat geschrieben:Bist du das Problem mal von der Hardwareseite aus angegangen, also hast du schon mal die Wärmeleitpads gegen ordentliche Paste ersetzt?....
Auch der Lüfter selber bzw. das "Einlassgitter" verdrecken gerne.

Hardware Manual (gibt es auch für Uraltkisten bei lenovo) runter laden, Tastatur abschrauben, Lüfter mit einem Streichholz oder ähnlichem festklemmen und mit einen Staubsauger links den Einlass aussaugen. Danach alles fein sauber pinseln.

Wirkt manchmal Wunder.

@owl102 Ich habe einen X60 CoreDuo. Richtig ist, dass der Dou etwas wärmer wird, aber es hält sich in sehr engen Grenzen (mit Intelgrafik). Der Lüfter läuft selten und wenn sehr leise (und langsam)
Davor hatte ich einen, SingleCore der hatte glaube ich gar keinen Lüfter;), kann dafür aber nur 32bit Debian.

JO
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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von dirk11 » 30.05.2014 12:15:22

hikaru hat geschrieben:Bist du das Problem mal von der Hardwareseite aus angegangen, also hast du schon mal die Wärmeleitpads gegen ordentliche Paste ersetzt?
Die Wärmeleitfähigkeit selbst guter Pads ist etwa nur halb so groß wie die von guter Paste und da man bei sparsamer Anwendung mit Paste einen besseren Kontakt zwischen Die und Heatpipe erreichen kann sind die Unterschiede in der Praxis eher noch größer.
Das würde ich keinesfalls empfehlen! Die Wärmeleitpads haben die da nicht aus Spaß verbaut. Der Kühlkörper liegt nicht plan auf dem Grafikchip auf, der hat einen Spalt und muß mit Wärmeleitpad betrieben werden - es sei denn, du biegst den KK zurecht, was laut thinkpad-forum aber wohl eher haarig ist...

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von hikaru » 30.05.2014 12:34:06

dirk11 hat geschrieben:Der Kühlkörper liegt nicht plan auf dem Grafikchip auf, der hat einen Spalt und muß mit Wärmeleitpad betrieben werden - es sei denn, du biegst den KK zurecht, was laut thinkpad-forum aber wohl eher haarig ist...
Bei dedizierten Grafikchips gibt es öfter eine Höhendifferenz zwischen CPU- und GPU-Die von 0,6-0,8mm die man mit Paste allein tatsächlich nicht sinnvoll überbrücken kann.

Allerdings ist ein Pad hier trotzdem nur die zweitschlechteste Lösung. Die Pads haben für gewöhnlich einen Wärmeleitkoeffizienten von 3-6W/(mK) (Paste liegt je nach Art bei 5-12W/(mK)). Besser wäre z.B. ein Stück Kupferblech (~300W/(mK)) zwischen zwei hauchdünnen Schichten Paste. Solche Bleche kriegt man z.B. als Verschnitt beim nächsten Dackdecker. Gegen die eine oder andere Flasche Bier schneidet und entgratet er dir das Blech womöglich auch passend zurecht.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von uname » 30.05.2014 15:47:23

joahlen hat geschrieben:Mit Geduld und Spucke findet man einen T60 mit Intelgrafik UND 1400*1050. Man muss aber mittlerweile länger suchen, denn wer so was hat, der gibt es nicht wieder her. (Meine beiden sind auch nicht zu verkaufen;) )
Vielen Dank für den Tipp. Damit habe ich mein Problem nun gelöst. Ich habe jetzt einen T60 weiterhin mit 1400x1050 aber einer Intel-Grafik. Die Platten habe ich einfach getauscht.

Code: Alles auswählen

lspci|fgrep VGA
00:02.0 VGA compatible controller: Intel Corporation Mobile 945GM/GMS, 943/940GML Express Integrated Graphics Controller (rev 03)

Code: Alles auswählen

cat /proc/acpi/ibm/thermal 
temperatures:	40 35 31 -128 50 -128 24 -128 40 42 40 -128 -128 -128 -128 -128
Die Frage nach der Dual Core CPU stellt sich auch nicht mehr. Der neue Rechner hat "nur" eine Single Core CPU:

Code: Alles auswählen

grep "model name" /proc/cpuinfo 
model name	: Genuine Intel(R) CPU           T1300  @ 1.66GHz
Für den Anwendungsfall jedoch vollkommen ausreichend. Selbst Youtube läuft scheinbar in HD und Vollbild ohne Probleme. Die Bandbreite ist aber generell sowieso nicht ausreichend.

Falls es noch jemanden interessiert. Der Lüfter schnurrt ein wenig vor sich hin. Ist das normal bei dieser neuen Konstellation oder könnte ich noch was optimieren ;-) Danke allen die geholfen haben.

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Re: IBM T60 Lüfterprobleme (teilweise gelöst)

Beitrag von dirk11 » 30.05.2014 18:50:55

hikaru hat geschrieben:Allerdings ist ein Pad hier trotzdem nur die zweitschlechteste Lösung. Die Pads haben für gewöhnlich einen Wärmeleitkoeffizienten von 3-6W/(mK) (Paste liegt je nach Art bei 5-12W/(mK)). Besser wäre z.B. ein Stück Kupferblech (~300W/(mK)) zwischen zwei hauchdünnen Schichten Paste. Solche Bleche kriegt man z.B. als Verschnitt beim nächsten Dackdecker. Gegen die eine oder andere Flasche Bier schneidet und entgratet er dir das Blech womöglich auch passend zurecht.
Ich stimme dir ja vollkommen zu, aber das wird die Fähigkeiten der meisten "Bastler" überschreiten. Davon ab - 0,6 oder 0,8mm ist ein erheblicher Unterschied, mit ein wenig Pech sitzt der komplette KK schief und somit auch nicht mehr plan auf der CPU auf. Ich weiß nur leider keine Möglichkeit, den Spalt sicher zu vermessen.

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Re: [gelöst] IBM T60 Lüfterprobleme

Beitrag von joahlen » 30.05.2014 18:52:13

uname hat geschrieben:.. Ich habe jetzt einen T60 weiterhin mit 1400x1050 aber einer Intel-Grafik...
..Der Lüfter schnurrt ein wenig vor sich hin. Ist das normal...
NEIN.
Bei meinem hört man schlicht gar nicht wenn der Lüfter mal läuft
uname hat geschrieben:..oder könnte ich noch was optimieren..
Im Thinkpadforum ist das irgendwo besser beschrieben als ich das könnte.

Ein winziges Tröpfchen Öl (und wirklich nur ein Tröpfchen, zwei Tröpfchen oder ein Tropfen wären schon viel zu viel und machen mehr kaputt als heile) und alles was mit dem Lüfter (den dann blockieren) zusammen hängt schön sauber machen wirkt Wunder. Und wenn man schon dabei ist auch die Tastatur gründlich reinigen. Dann ist das Ding wie neu.

Wenn der Lüfter immer noch rattert liegt ein Lagerschaden vor, dann wird es über kurz oder lang richtig laut. Da hilft nur ein Austausch. Am besten im TP-Forum mal eine Suchanzeige aufgeben. Der Einbau ist mit Hilfe des HMM (bei lenovo runterladen) kein Problem.
Lohnen tut der Aufwand bei einem T60 allemal, für mich ist diese Baureihe der letzte "echte" Thinkpad. (Und nicht der T61!) Zwar schon vom Chinamann konstruiert aber noch viele IBM Gene (Der "echteste" TP von der Hapik her ist der T4x, leider bei T40/41 mit dem Flexingproblemen)

JO

P.S. Das wichtigste vergessen: Glückwunsch zum neuen Spielzeug. Isse sich geiles Läppie..
Wie viel RAM hast Du drin? Tipp: Mach 4 GB (2 X 2GB) rein, sofern weniger drin ist. Auch wenn nur 3 GB erkannt werden. (Das hat mit dem Bios, nicht mit 32 Bit Debian zu tun. PEA Kernel nutzt da gar nichts.)
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Re: [gelöst] IBM T60 Lüfterprobleme

Beitrag von dirk11 » 30.05.2014 19:26:54

joahlen hat geschrieben:Ein winziges Tröpchen Öl (und wirklich nur ein Tröpfchen, zwei Tröpfchen oder ein Tropfen wären schon viel zu viel und machen mehr kaputt als heile) und alles was mit dem Lüfter (den dann blockieren) zusammen hängt schön sauber machen wirkt Wunder.
Überflüssige Arbeit. Der Lüfter kostet mit etwas Glück unter 10,-€ (meiner hat inkl. Versand 9,90€ gekostet), dafür lohnt die Experimentiererei mit "einem Tröpchen" Öl nicht, u.a. deshalb, weil die Zerlegungs-Arie, um bis dahin zu kommen, beim Thinkpad doch nicht ganz ohne ist (bei meinem FSC S7210 bin ich mit vier Schrauben dabei). Und ich würde dieses Procedere den winzigen Leiterbahn-Verbindern für Tastatur und Touchpad nicht öfter als unbedingt nötig zumuten. Da kann einmal mehr schon einmal zu viel sein, die sind nicht für viel Steckzyklen gebaut.
Wenn der Lüfter immer noch rattert liegt ein Lagerschaden vor, dann wird es über kurz oder lang richtig laut.
Streiche das "immer noch", dann stimmt der Satz. Ein ratternder Lüfter hat in 99% aller Fälle einen Lagerschaden, Rattern kommt durch unwuchtigen Lauf, und der kann bei dieser Art von Lüftern eben nur durch Lagerschaden kommen. Und sollte er nicht davon kommen, sondern von einem Stoß oder Verkeilen, dann hat der Lüfter ab da einen Lagerschaden.
Hinzu kommt, daß diese Lüfter bzw. deren Lager & Achsen so klein sind, daß zu heftiges Anfassen beim Reinigungs-Vorgang denselben Effekt, nämlich Zerstörung, zur Folge haben kann.

Das kann man alles probieren, wenn es um einen Lüfter geht, an den man "schnell mal eben" drankommt, aber beim TP ist der Aufwand ob der zu erwartenden geringen Erfolgsdauer nicht gerechtfertigt.

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