was ist los mit fedora?

Smalltalk
Benutzeravatar
chimaera
Beiträge: 3804
Registriert: 01.08.2002 01:31:18
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz

Beitrag von chimaera » 09.12.2003 15:41:17

@six:
danke, guter beitrag. werd' fedora auch wieder von der platte fegen, warum auch, wenn mein debian ohne grössere probs läuft ;)
[..] Linux is not a code base. Or a distro. Or a kernel. It's an attitude. And it's not about Open Source. It's about a bunch of people who still think vi is a good config UI. - Matt's reply on ESR's cups/ui rant

tylerD
Beiträge: 4068
Registriert: 10.07.2002 17:34:13
Wohnort: Halle/Saale
Kontaktdaten:

Beitrag von tylerD » 09.12.2003 15:45:00

chimaera hat geschrieben:@six:
danke, guter beitrag. werd' fedora auch wieder von der platte fegen, warum auch, wenn mein debian ohne grössere probs läuft ;)
Ich glaub deswegen werd ich es mir gar nicht erst drauftun ;-)

cu

deadbabylon
Beiträge: 369
Registriert: 06.10.2003 11:38:14
Wohnort: Hannover

Beitrag von deadbabylon » 09.12.2003 23:13:28

Six hat geschrieben: Sie wollte mit SUSE beginnen, denn sie findet das Chameleon toll, auch wenn sie meint, daß die Augen nicht genug "glupschen" und eine animierte Zunge nett wäre.
Irgendwie musste ich grinsen. Auch ne Methode, sich seine Distri rauszusuchen. 8)


Für Fedora hab ich dann auchmal eine Partition freigeschaufelt. Installation klappte sauber und ohne Probleme. Alles erkannt. Nur mein Bildschirmausschnitt ist im Vergleich zu Woody und Win2000 nen bissel zu weit nach rechts gerückt. Aber irgendwie werd ich (noch?) nicht so recht warm damit. Aber vielleicht hab ich nach meiner erst drei Monate zurückliegenden woody (based on Bonzai) Installation und Einrichtung erst mal genug als Linuxneuling. Und ich vermisse sogar ein paar Kommandozeilentools. 8O
Naja, ich lass mir noch ein wenig Zeit damit.

Benutzeravatar
pdreker
Beiträge: 8298
Registriert: 29.07.2002 21:53:30
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: Nürnberg

Beitrag von pdreker » 10.12.2003 00:17:21

@Six: *applaus* :D

Meine Erfahrung mit anderen Distris hat mir gezeigt: Die sind oft vom grundsätzlichen (also bis man die Basisinstallation fertig hat) einfacher als Debian zu installieren, aber danach ist man, wenn was nicht so geht, wie man sich das vorstellt ohne Linux Erfahrung genau so angeschmiert, wie bei Debian. Wenn man halt nicht weiss, wie man den Kernel kompiliert, dann ist das halt ein Problem, eine non-standard Netzwerkkarte in Betrieb zu nehmen.

Mein letzter Test war Mandrake 9.2 (Full, ja ich habe das bezahlt (bzw. ein Kollege)) und das war von der Installation und dem grundsätzliche Funktionsumfang schon ganz gut. Das Hauptproblem: Der Standardkernel von MDK9.2 aktiviert ACPI und APIC. Diese Einstellungen machen aber auf vielen NForce2 Boards (so auch auf meinem) arge Probleme mit Lockups. Ich kenne zwar den Fix (noapic nolapic acpi=off als Kernel Parameter), aber ich habe 'mal auf den Mandrake Seiten nachgeschaut, und *nichts* dazu gefunden. Ohne den Workaround läuft die installation nicht durch, weil der Rechner nach ein paar Minuten hart einfriert. Ein Anfänger wäre an dieser Stelle angeschmiert, weil auch Google ohne sehr spezifische Suchbegriffe nichts liefert, was einen Hinweis bringt. Ich selbst habe damals fast 6 Wochen gebraucht, bis der Fehler isoliert war...

Als die Installation durchgelaufen war funktionierte im wesentlichen alle Hardware, ausser der NVidia on Board Netzwerkkarte, die aber einen proprietären Treiber braucht(e) (Mittlerweile gibt es in 2.6 einen GPL Treiber ;-)). Die 3com NIC funktio9nierte aber einwandfrei. Ich konnte direkt das lokale Netzwerk browsen und der Desktop sah nicht nur nett aus sondern funktionierte auch. Das Einbinden von NFS Ressourcen (von meinem Server) ging auch direkt aus dem GUI heraus. Erster Eindruck: klasse, sehr solide.

Naja... Man soll sich nicht vom ersten Eindruck blenden lassen. Mein Debian ist heftig angepasst, mit einem lokalen IMAP Server, Amavisd, Spamassassin und exim4 für Mail, Squirrelmail, LAMP usw... Natürlich musste Mandrake jetzt in dieser Hinsicht auch den "Profi Test" bestehen, und ich habe versucht die Debian Mailconfig nachzubauen.

Auweia, auweia... :?

PacketDrake (oder wie auch immer das Software Management Tool genau hiess) ist ein Usability Verbrechen... Es gibt separate Anwendungen zum Installieren von Pakete und zum Deinstallieren von Paketen, die man nicht so einfach gleichzeitig starten kann... Was soll denn das? Naja... Dann erstmal urpmi (so eine Art apt-get für RPMs) eingerichtet. Doku gleich 0, nicht selbsterklärende Felder... Aber ich hab's geschafft. Dann lief das, und ich hatte die gesamte Contrib Sektion zur Verfügung. Also auf die Suche gemacht: exim4 nicht gefunden, und wenn doch, dann mit nicht auflösbaren Dependencies. courier-imapd ist auch ein externes Paket, das nicht per Default dabei ist. urpmi verhält sich zu apt-get so ungefähr wie tar zu dpkg. Die Systemintegration ist mässig und die Dependency Resolution ist ein Glücksspiel. Schliesslich bin ich soweit gekommen, dass ich die Basiskomponenten alle zur Verfügung hatte und wollte loslegen... Naja, das habe ich dann aber schnell aufgegeben, da ich die installierten Pakete *massiv* hätte modifizieren müssen (fehlende Compile Optionen usw.) um das so hinzubekommen, wie ich wollte.

Fazit: Auf den ersten Blick ganz nett, aber wenn man es persönlich anpassen will, stösst man sehr flott an die Grenzen des Systems.

Fazit2: Wenn man einen Baukasten will, geht nichts über Debian. Mandrake fühlt sich dem gegenüber an wie ein in Acryl eingegossenes Linux... Man sieht alles, kommt aber nicht wirklich dran...

Patrick
PS: Gentoo braucht fast 10 Stunden um KDE auf einem XP2800 zu installieren... Nein Danke...
P.
Definitely not a bot...
Jabber: pdreker@debianforum.de

Benutzeravatar
x-eniac
Beiträge: 660
Registriert: 12.03.2002 16:08:54
Wohnort: Wien
Kontaktdaten:

Beitrag von x-eniac » 10.12.2003 08:18:53

Ich habe es mal auf meinen Laptop installiert, was ja meistens der Härtetest ist. Vorallem mein Gerät ist sehr anspruchsvoll mit ACPI.
Das Setup lief ohne Probleme selbst das WinXP meiner Freundin wurde brav in Ruhe gelassen, nach dem ich auf manuelles Partitionieren gegangen bin.

Die Tasksel Artige Auswahl für die Pakete hat mir sehr gut gefallen, seit meinem letzten RedHat (das war 7.1) ist die Auswahl besser geworden.

Die Hardware - RTL8138 Ethernet, Radeon M4 Grafik und Intel Soundchip - wurde problemlos erkannt. Gegenüber RedHat 7.1 ist Fedora IMHO sehr toll gelungen.

Der Installer ist meiner Meinung nach für Anwender auch besser als der für Debian, Man braucht ihn ja auch 2x im Jahr fürs Update. Mit APT habe ich mich noch nicht gespielt, Ich muss mich erst mit RPM spielen weil ich APT vergessenhabe zu installieren. Fedora scheint da genauso schwach zu sein wie RedHat. :(

Das schlimste ist der verunstaltete GNOME (Heul), Wie sehr müssen da erst KDE User heulen? KDE wurde ja noch ärger beschnitten.
Traue niemanden der nicht einmal bis 2 zählen kann!
Meine Jabber ID: xeniac@jabber.at

Benutzeravatar
suntsu
Beiträge: 2947
Registriert: 03.05.2002 10:45:12
Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
Wohnort: schweiz
Kontaktdaten:

Beitrag von suntsu » 10.12.2003 08:23:02

x-eniac hat geschrieben:Das schlimste ist der verunstaltete GNOME (Heul), Wie sehr müssen da erst KDE User heulen? KDE wurde ja noch ärger beschnitten.
Full Ack.
Da hätten sie besser nix gemacht.

gruss
manuel

Antworten