Panischer Kernel

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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Ruhollah
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Panischer Kernel

Beitrag von Ruhollah » 07.12.2003 16:11:20

Leute, ich habe wirklich ein schweres Problem. Hoffentlich hat das nichts mit der Hardware zu tun.

Mein Problem ist, dass sich der Rechner ständig mit der Meldung "Kernel Panic" verabschiedet. Das passiert z. B. wenn ich einen frischen Kernel kompiliere oder wenn ich mit "oggenc" ein paar Wavs komprimiere. Manchmal passiert es auch, wenn ich ganz normal bei Spiegel.de lese und nebenher mit XMMS Musik höre. Woran kann es liegen? Am Kernel selbst liegt m. E. nicht. Das Problem hatte ich zuerst mit einem Kernel, der zuvor ein halbes Jahr zuverlässig lief. Unter Kernel 2.6 hat sich auch nichts zum Positiven geändert. Nun bin ich wieder auf 2.4.18 umgestiegen. Und die Probleme bestehen weiterhin.

Und noch eine Frage. Wie und wo merkt sich Ext-2-System, ob es sauber aus dem System entbunden wurde oder nicht? Bei jedem Systemstart startet bei mir das dämliche FSCK.

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Beitrag von Rebell » 08.12.2003 08:47:16

Ich vermute das liegt einfach an fehlerhafter Hardware. Am besten bemerkst du das wenn du die Kernel-Meldungen beim Start verfolgst.

Vielleicht hat einfach nur dein Processor ne Macke weg. Denn Kernel-Panic während dem Laufen ist sowas von selten.
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pdreker
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Beitrag von pdreker » 08.12.2003 19:04:51

Statt Prozessor würde auf plattes RAM tippen. memtest86 (über Nacht laufen lassen) findet mehr heraus...

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Beitrag von Rebell » 08.12.2003 19:29:54

Nach meiner Erfahrung konnte sich der Kernel bei defekten RAM immernoch fangen indem er den Prozess gekillt hat. Bei defekter Hardware gibts schon mal nen "Hänger".
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Beitrag von pdreker » 08.12.2003 20:13:29

Rebell hat geschrieben:Nach meiner Erfahrung konnte sich der Kernel bei defekten RAM immernoch fangen indem er den Prozess gekillt hat. Bei defekter Hardware gibts schon mal nen "Hänger".
Wenn *im* Kernel ein Bit kippt ist es unwahrscheinlich dass er sich fangen kann. Schleichende Plattenkorruption und ähnliches können die Folge sein (Daher auch die ständigen fsck)

Meiner Erfahrung mit ca. 100 Rechnern an der Uni sagt, wenn die Dinger sporadisch SegFaulten, Oopsen oder Panicken ist es in 90% der Fälle das RAM. Eine defekte CPU, so dass der Rechner noch läuft, ist mir noch nicht begegnet (Was nicht heissen soll, dass das nicht sein kann. Die CPU Caches könnten einen Schlag haben, aber das kann man mit memtest auch rausfinden)

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Beitrag von Rebell » 08.12.2003 20:26:27

Nach meiner Erfahrung wiederum, unterschieden sich die RAM-Fehler nicht von den CPU-Fehlern. Nur dass ich ab und zu während der Laufzeit (Interaktives Arbeiten) einen fetten Output des Kernels bekam. Einige Programme beendeten sich auch sofort nach dem starten mit "Segmentation fault". Das lässt sich zwar alles auf den RAM zurückführen, aber mit ner neuen CPU liefs dann ordentlich.

Memtest86 hat mir leider nicht geholfen, auch bei mehrmaligem Durchlaufen.

Ich will aber nicht 9*Klug sein :)
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Ruhollah
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Beitrag von Ruhollah » 08.12.2003 20:33:30

Am Arbeitsspeicher kann es wirklich liegen. Wenn er die Panik bekommt, erhalte ich manchmal die Meldungen, es sei bei "Bank xyz" ein Fehler aufgetreten. Der Begriff "Bank" wird doch hoffentlich noch verwendet. Ich werde mal Memtest ausführen.

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Beitrag von Ruhollah » 09.12.2003 09:48:47

Memtest hat ein "Segmentation Fault" gefunden. Was meint ihr, hilft jetzt der Kernel-Patch "Badram"?

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Beitrag von Bert » 09.12.2003 10:53:30

Ich denke, neuer Speicher hilft :-)
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Beitrag von Ponder_Stibbons » 09.12.2003 11:40:39

Okay ich oute mich mal als einer, der damit noch keine Probleme hatte...
wie benutze ich dieses memtest?
Gruß Ponder

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Beitrag von suntsu » 09.12.2003 11:42:38

Einfach runterlade, iso auf cd brennen. PC herunterfahren, im bios "von CD-Booten" einstellen, cd einlegen >> warten.


gruss
manuel

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Beitrag von Ponder_Stibbons » 09.12.2003 11:51:25

Ah danke,
aber wo find ich das iso wenn ich das debianpaket gezogen habe?
Gruß Ponder

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Beitrag von Ponder_Stibbons » 09.12.2003 11:54:25

Okay habs gefunden. Da stellt sich die nächste Frage
Kann cdrecord .bin brennen?
[edit]Okay es passt auf ne diskette. das reicht mir.[/edit]
Gruß Ponder

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Beitrag von Rebell » 09.12.2003 13:37:39

Es geht noch einfacher:

# apt-get install memtest86

Der Memtest-Kernel liegt dann unter /boot/memtest86.bin
Diesen dann einfach in Lilo eintragen:

Code: Alles auswählen

image=/boot/memtest86.bin
        label=memtest
Damit du die Chance hast, das beim Starten auszuwählen musst du noch ein "prompt" als Option in der lilo.conf setzen.

lilo ausführen und neustarten.
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Beitrag von Ruhollah » 11.12.2003 13:39:14

Mein System braucht wohl eine Generelüberholung. Seltsamerweise läuft Knoppix wunderbar. Wenn ich von Knoppix aber Memtest starte, wird "Segmentation Fault" gemeldet. Das Memtest, das direkt von CD startet, fand gar nichts. Und seit gestern startet weder Debian, noch Windows.

Ich werde wie folgt vorgehen: Sichern, bügeln, neu installieren.

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Beitrag von Rebell » 11.12.2003 15:18:24

Was für ein Dateisystem verwendest du? Ich hab mal so mitbekommen dass es Probleme gibt wenn du ReiserFS verwendest, aber nicht die reiserfsprogs installiert hast.
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Beitrag von Ruhollah » 12.12.2003 06:58:43

Es geht gar nichts mehr. Wahrscheinlich kaufe ich mir einen neuen Rechner. Am Dateisystem lag es nicht. Knoppix läuft mittlerweile auch nicht mehr.

Und an Reiser kann es nicht gelegen haben. Nur meine Home-Partition war Reiser.

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