Grundsaetzliche Frage zum Installieren von Paketen

[Belgarad]

ich habe mal eine grundsaetzliche Frage zum Installieren von Paketen unter Debian (woody)

1.) muessen pakete immer als root bzw. mit fakeroot installiert werden, oder kann man auch als user paket installieren?


2.) wie gehe ich vor, wenn ich keine debian pakete habe sondern den sourcecode kompiliere - wie stelle ich sicher dass das paketsystem via dpkg / apt) konsistent bleibt?

Habe mir z.b. winex im source geholt und compiliert - klappte auch ganz gut. doch musste ich das als root tun. nun bin ich nicht sicher, inwiefern die paketdatenbank den tatsaechlichen zustand des systems wiederspiegelt, denn ich habe ja mit "make install" am paketsystem vorbei installiert.


P.S. habe peter ganten rauf und runter gelesen. apt-.... und aptitude sind bereits meine besten freunde- doch wie das mit der installation von -nicht debs- laeuft habe ich noch nicht verstanden.

[feltel]

ich habe mal eine grundsaetzliche Frage zum Installieren von Paketen unter Debian (woody)

1.) muessen pakete immer als root bzw. mit fakeroot installiert werden, oder kann man auch als user paket installieren?

Ja, systemweite Software -also alle Debian-Pakete- kann nur von root installiert werden. Wäre ja sonst ein Chaos bei Multi-User-Systemen, wenn jeder nach herzenslust installieren und deinstallieren könnte.

2.) wie gehe ich vor, wenn ich keine debian pakete habe sondern den sourcecode kompiliere - wie stelle ich sicher dass das paketsystem via dpkg / apt) konsistent bleibt?

Ist zwar nicht viel, aber lies Dir mal http://www.openoffice.de/linux/buch/debianpakete.html durch.

[blackm]

1.) muessen pakete immer als root bzw. mit fakeroot installiert werden, oder kann man auch als user paket installieren?

Du kannst die Packete auch als user installieren. Der User braucht dann aber die Zugriffsrechte auf die apt Datenbank und muß auch genügend Rechte haben um die Datei und Verzeichnisse an ihren Bestimmungsort zu kopieren.

by, blackm

[feltel]

Du kannst die Packete auch als user installieren. Der User braucht dann aber die Zugriffsrechte auf die apt Datenbank und muß auch genügend Rechte haben um die Datei und Verzeichnisse an ihren Bestimmungsort zu kopieren.

Dann müsste man den User aber in die Gruppe 0 mit aufnehmen, aber wenn man das macht, dann kann man eigentlich gleich als root installieren, ohne sich durch root-Equivalente User ein Sicherheitsproblem zu schaffen.

[Belgarad]

Erstmal danke!
habe die o.g. beschreibung ueberflogen - da steht ja wirklich einiges nuetzliches drin - toll. Scheint aber auch einiges an arbeit zu sein ....

Deshalb nochmal meine Frage - wenn ich ein quellcode paket mit make install installieren (und das kein debian paket ist) riskiere ich dann inkonsistenzen bezogen auf:
a.) meinem debian system selbst ?
b.) in der apt/dpkg datenbank ?

denn schliesslich "ueberwacht" ja dpkg das die abhaengigkeiten gewaehrleistet sind.

aktuell moechte ich winex zum laufen bringen...

[l0dy]

Um dieses Problem der Inkonsistenz der Datenbank von dpkg bei Selbstkompilierung zu
vermeiden, empfehle ich das Programm CheckInstall. Du kannst es mittels apt-get install checkinstall
installieren oder selbst kompilieren von

http://freshmeat.net/redir/checkinstall ... l.izto.org

Wenn das erfolgreich war, einfach in Zukunft bei selbstkompilierten Programmen wie folgt
vorgehen (steht aber auch in dem Manual):
./configure
make
checkinstall

Ciao,
l0dy

[blackm]

Hi,

checkinstall von von meinem apt nicht gefunden Und die Homepage kann ich auch nicht erreichen....morgen nochmal versuchen. Sonst hört sich das aber ganz interessant an.

by, blackm

[zaphod]

Es gibt doch auch die Möglichkeit den Sourcecode zu kompilieren
und daraus ein Paket zu erstellen.
Ich habe gerade in nem Buch nach geschlagen, aber ich finde den Befehl nicht mehr .
Naja ich denke das ist auch eine Möglichkeit sein System sauber zu halten, oder ?!

gruß zaphod

[Belgarad]

ich glaube du meinst dpkg-buildpackage...

anyway. habe mit checkinstall und dpkg-buildpackage experimentiert (im rahmen meines beschraenketen wissens ), und musste dann doch ein make install machen.

beispiel - neuer nvidia treiber 1.0-2960:
wollte mir mit checkinstall fuer das kernel und glx modul ein deb erstellen, um es bequem installieren zu koennen und UM DAS SYSTEM KONSISTENT zu halten.

Ging nicht: pakete wurden erstellt aber ber der installation mit dpkg -i nvidia... gabs konflikte mit modules.conf oder so.
Also make install.

danach habe ich mich an einem spiel versucht, das im source verfuegbar war.
./configure meckerte das ein par pakete fehlten (weiss nicht mehr genau welche, glaube plib.., mesa... sowas halt).
habe dan mesa.. in der wody gefunden, plib.. musste ich mir als source ziehen.

lange rede kurzer sinn, danach ging mein x-server nicht mehr, weil bibliotheken von nivida (oder sysmlinks) nicht mehr passten bzw. ueberschrieben wurden.

also wieder mit make die nvidia treiber installiert und x geht wieder - das spiel allerdings noch immer nicht.

aehnliches habe ich mit wine erlebt.(als source mit make install und via alien aus einem rpm.)

lange rede kurzer sinn: solange packete aus der debian distrie verwendet werden, scheint alles 100% zu sein. sobald man aber mit make install ein nicht-debian-paket installiert, wirds boese. dann ist das paketmangement inkonsistent - oder liege ich da falsch?

Bin wirklich fuer jeden hinweis, tipp, rat offen weil ich bei debian bleiben werde. doch ich denke dass der wichtigste punkt die (de)installation von software ist und das verstaendnis zum paketmanagement auch unter beruecksichtigung von non-dep paketen.

[glatzor]

Schau Dir mal das Paket "dh-make" an. Es enthält das Skript "dh_make" mit dem Du leicht Sourcen debianisieren kannst. Als weitere Lektüre würde die Maintainer Guide - git es auch auf Deutsch - empfehlen.

[Belgarad]

Glatzor - Du bist wirklich ein Quell des Wissens und der hilfbereitschaft.
Danke