Die Argumentation "richtiger root-Account" ist doch auf der selben intellektuellen Ebene wie
MoonKid hat geschrieben:Bei Debian muss ich schon zur Installation zwei Benutzer (user & root) mit zwei Passwörtern anlegen. Das ist mir schon zuviel.
![Wink ;)](./images/smilies/icon_wink.gif)
Aber Debian denkt sich ja immer was dabei.
Ich versuche mal Unterschiede/Argumente zu sammeln:
mehr oder weniger Passwörter
Wenn ich an meinem privaten Rechner ohne weitere Benutzer es für sinnvoll halte, dass ich mit einem einzigen Passwort auskomme, dann ist das doch wumpe. Das hat auch nix mit sudo vs. su zu tun - derjenige wird das dann auch manuell synchronisieren. sudo erlaubt mir auch im angemeldeten Zustand ohne Passwort zu administrieren. Wenn ich das so will, dann mach ich das so. Mit su geht das nicht - ob das nun ein Sicherheitsfeature oder fehlendes Bequemlichkeitsfeature ist, ist Geschmackssache. Wer das auf einem Multiusersystem oder gar Server macht, ist selbst schuld. Technische Lösungen lösen keine sozialen Probleme. Dass exploits ohne Passwort freie Hand haben, ist effektiv ein Konfigurationsproblem.
richtiger root-Account
Kriegt man durch einen Zweizeiler. Darum lass ich das nicht gelten. Was ist das überhaupt, ein richtiger root-Account? Warum ist das ohne Argumente mehr wert als eine ordentliche sudo-Konfiguration?
schlampige sudo-Konfiguration
Feuer frei, die Tore sind offen. Kein Argument gegen sudo, sondern gegen den, der das eingerichtet hat - unter der Voraussetzung, dass auf dem System eine Notwendigkeit für Passwortschutz herrscht. Ersetze NOPASSWD durch PASSWD und schon sind wir auf su-Niveau - 1 (ein Passwort für beide), was bereits weiter oben beschrieben wurde.
Erhalt der Umgebungsvariablen
Gibts bei beiden Systemen.
Edit: einige Argumente gibts auch hier:
https://help.ubuntu.com/community/RootSudo