Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Hi Leute,
gestern wieder erlebt, da kommen mir die Tränen ob der wirklich schlechten Performance...
Gegeben: Rechner A an Standort mit 50/5 angebunden, Rechner B an Standort mit 50/10 angebunden (also beides sehr schnelles DSL).
A ist Squeeze mit Gnome 2 und vino als Gnome2-VNC-Server.
B ist Wheezy mit Xfce4 und remmina als VNC-Client.
So weit, so gut. Die VNC-Verbindung wird durch einen SSH-Tunnel aufgebaut, lokal dann also mit localhost:5901 abgefangen. Funktioniert alles prima, aaaber: laaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhmmmmm....
Trotz schlechtester Auflösung und geringster Farbtiefe ruckelig, hakelig und mit langen Aussetzern, also quasi unbedienbar!
Da kriegt man Tränen in den Augen, wenn man einem Windows-User zuschaut, wie er über eine 1MBit-DSL-Verbindung flüssig[/i] mit sowas wie teamviewer einen remote-Desktop bedient!
Die Frage also: was tun?
Es muss sicher sein, also nix mit einem im Netz zwischengeschalteten Dienst, am liebsten wie bisher durch ssh getunnelt! Hat da jemand einen Vorschlag? VNC scheint ja nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein, da muss es doch was Besseres geben!...
gestern wieder erlebt, da kommen mir die Tränen ob der wirklich schlechten Performance...
Gegeben: Rechner A an Standort mit 50/5 angebunden, Rechner B an Standort mit 50/10 angebunden (also beides sehr schnelles DSL).
A ist Squeeze mit Gnome 2 und vino als Gnome2-VNC-Server.
B ist Wheezy mit Xfce4 und remmina als VNC-Client.
So weit, so gut. Die VNC-Verbindung wird durch einen SSH-Tunnel aufgebaut, lokal dann also mit localhost:5901 abgefangen. Funktioniert alles prima, aaaber: laaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhmmmmm....
Trotz schlechtester Auflösung und geringster Farbtiefe ruckelig, hakelig und mit langen Aussetzern, also quasi unbedienbar!
Da kriegt man Tränen in den Augen, wenn man einem Windows-User zuschaut, wie er über eine 1MBit-DSL-Verbindung flüssig[/i] mit sowas wie teamviewer einen remote-Desktop bedient!
Die Frage also: was tun?
Es muss sicher sein, also nix mit einem im Netz zwischengeschalteten Dienst, am liebsten wie bisher durch ssh getunnelt! Hat da jemand einen Vorschlag? VNC scheint ja nicht der Weisheit letzter Schluss zu sein, da muss es doch was Besseres geben!...
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
catdog2 hat mir xpra vorgeschlagen (http://debianforum.de/forum/viewtopic.php?f=2&t=147514)
Wirklich verwendet hab' ich's nicht. aber beim Ausprobieren hat es recht flüssig gewirkt.
Wirklich verwendet hab' ich's nicht. aber beim Ausprobieren hat es recht flüssig gewirkt.
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Es gibt NX von NoMachine, das tatsächlich über ssh getunnelt wird. Das ist IMO sogar als Debian-Paket verfügbar.
Konkret hängt sich NX als Proxy zwischen den X-Server und und X-Client und kann dadurch den Verkehr komprimieren und optimieren. Es ist deutlich schneller als VNC und erst Recht schneller als natives X (mit export DISPLAY, oder ssh -X). Ob es aber an RDP rankommt, weiß ich nicht. Gefühlsmäßig ist es ein bisschen langsamer.
Laut Hersteller soll man bereits mit 50kbit/s flüssig arbeiten können. Persönlich finde ich, dass das ein bisschen langsam ist. Aber mit 50MBit/5MBit sollte man damit locker zurecht kommen
Grüße,
hosi
Konkret hängt sich NX als Proxy zwischen den X-Server und und X-Client und kann dadurch den Verkehr komprimieren und optimieren. Es ist deutlich schneller als VNC und erst Recht schneller als natives X (mit export DISPLAY, oder ssh -X). Ob es aber an RDP rankommt, weiß ich nicht. Gefühlsmäßig ist es ein bisschen langsamer.
Laut Hersteller soll man bereits mit 50kbit/s flüssig arbeiten können. Persönlich finde ich, dass das ein bisschen langsam ist. Aber mit 50MBit/5MBit sollte man damit locker zurecht kommen
Grüße,
hosi
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Heisst das, Windows nimmt RDP? Da gibt es ein Paket remmina-plugin-rdp, würde mir das helfen? Und gäbe es für Squeeze/Gnome2 noch einen RDP-Server? Weil sowas wie NX halte ich für very_oversized, Fernhilfe wird vielleicht 2x im Jahr pro Rechner benötigt - wenn überhaupt.
Funktioniert aber trotzdem nicht, wenn man sich ständig verklickt, weil die Reaktion so lange auf sich warten lässt.
Funktioniert aber trotzdem nicht, wenn man sich ständig verklickt, weil die Reaktion so lange auf sich warten lässt.
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Ich weiß nicht, VNC läuft eigentlich ganz brauchbar ab ISDN wenn man vernünftig komprimiert. RDP ist glaube ich tatsächlich wesentlich schneller als VNC. Geht aber meines wissens nur mit Windows Servern.
Teamviewer sollte auf der gleichen Leitung eigentlich nicht schneller sein. Wichtig ist zum großen teil im übrigen die RTT und nicht nur die Bandbreie. Sonst gibt's natürlich immer noch SSH. Das ist einfach immer super nutzbar bei guten RTTs sogar per Modem. Sonst ist NX bzw. x2Go oder so wohl das beste, was es derzeit gibt.
Teamviewer sollte auf der gleichen Leitung eigentlich nicht schneller sein. Wichtig ist zum großen teil im übrigen die RTT und nicht nur die Bandbreie. Sonst gibt's natürlich immer noch SSH. Das ist einfach immer super nutzbar bei guten RTTs sogar per Modem. Sonst ist NX bzw. x2Go oder so wohl das beste, was es derzeit gibt.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Was meinst du mit "vernünftig komprimiert"? Bei mir wird Port 5900 durch ssh getunnelt und kommt dann beim Client auf 5901 an.wanne hat geschrieben:Ich weiß nicht, VNC läuft eigentlich ganz brauchbar ab ISDN wenn man vernünftig komprimiert. RDP ist glaube ich tatsächlich wesentlich schneller als VNC. Geht aber meines wissens nur mit Windows Servern.
Sowas wie xpra ist untauglich, es geht um Fern-Hilfe, also darum, dass das entfernte Ende auch sieht und mitbekommt, was ich mache. Fernwartung mache ich sowieso per ssh.
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Ja, die Remotedesktopverbindungen bei Windows laufen i.d.R. über RDP (Port 3389).dirk11 hat geschrieben:Heisst das, Windows nimmt RDP?
Es gibt xrdp als Paket für Linux: http://www.admin-magazin.de/Das-Heft/20 ... -zugreifen. Aber das tunnelt IMO auch wieder nur VNC.Da gibt es ein Paket remmina-plugin-rdp, würde mir das helfen? Und gäbe es für Squeeze/Gnome2 noch einen RDP-Server? Weil sowas wie NX halte ich für very_oversized, Fernhilfe wird vielleicht 2x im Jahr pro Rechner benötigt - wenn überhaupt.
Wenn ssh nicht geht und Dir NX zu komplex ist, fällt mir nichts mehr ein.
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Nee, bringt mich dann ja auch nicht vorwärts.Hosi hat geschrieben:Es gibt xrdp als Paket für Linux: http://www.admin-magazin.de/Das-Heft/20 ... -zugreifen. Aber das tunnelt IMO auch wieder nur VNC.
SSH geht doch, darüber wird doch gerade VNC getunnelt. Ich will ja keine Anwendungen auf entfernten Rechnern öffnen und dann auf meinem Desktop haben, sondern Fernhilfe geben, da muss die Anwendung schon auf dem entfernten Desktop laufen.Wenn ssh nicht geht und Dir NX zu komplex ist, fällt mir nichts mehr ein.
- DynaBlaster
- Beiträge: 958
- Registriert: 25.03.2004 18:18:57
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: DF0://dynablaster.adf
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Hoi,
RDP zur Fernwartung von Clientsystem fällt in deinem Fall so oder so flach. Meines Wissens kennen Win7 und Co. keine "Spiegelungsfunktion", also das "Aufschalten" auf eine Konsolensitzung. Wenn du dich mit den Zugangsdaten des Hilfesuchenden per RDP aufschaltest, "klaust" du dem die Sitzung und der kann dir nicht mehr zuschauen, was du da eigentlich machst. Sein Monitor zeigt ihm dann lediglich einen Sperrbildschirm mit "Sitzung getrennt"
Bleibt also nur Teamviewer oder eben VNC. Bei VNC hilft Farbtiefe "runterregeln" und vor allem Desktop-Hintergründe auf dem Zielsystem abschalten. Habe das noch nie ausprobiert, aber per Boardmitteln gibt es bei Windows-Rechnern doch auch die "Remoteunterstützungsanfragen"-Geschichte...
RDP zur Fernwartung von Clientsystem fällt in deinem Fall so oder so flach. Meines Wissens kennen Win7 und Co. keine "Spiegelungsfunktion", also das "Aufschalten" auf eine Konsolensitzung. Wenn du dich mit den Zugangsdaten des Hilfesuchenden per RDP aufschaltest, "klaust" du dem die Sitzung und der kann dir nicht mehr zuschauen, was du da eigentlich machst. Sein Monitor zeigt ihm dann lediglich einen Sperrbildschirm mit "Sitzung getrennt"
Bleibt also nur Teamviewer oder eben VNC. Bei VNC hilft Farbtiefe "runterregeln" und vor allem Desktop-Hintergründe auf dem Zielsystem abschalten. Habe das noch nie ausprobiert, aber per Boardmitteln gibt es bei Windows-Rechnern doch auch die "Remoteunterstützungsanfragen"-Geschichte...
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Hai!
Äh - es geht hier gerade nicht um Konsole. Es geht darum, einen ganz normalen Desktop (noch Squeeze/Gnome2, demnächstWheezy/Xfce4) fernzuhelfen.DynaBlaster hat geschrieben:RDP zur Fernwartung von Clientsystem fällt in deinem Fall so oder so flach. Meines Wissens kennen Win7 und Co. keine "Spiegelungsfunktion", also das "Aufschalten" auf eine Konsolensitzung.
Kommt nicht in Frage wg. Umleitung über einen "fremden" Server.Bleibt also nur Teamviewer
Das ist sowieso schon geschehen, niedrige Farbtiefe ist bei den meisten VNC-Programmen die Standard-Einstellung.oder eben VNC. Bei VNC hilft Farbtiefe "runterregeln" und vor allem Desktop-Hintergründe auf dem Zielsystem abschalten.
Geht nicht um Wondiws, geht darum, einen [s.o.] Desktop in handhabbarer Reaktionszeit zu "bearbeiten". Es kann nicht sein, dass sich bei VDSL auf beiden Seiten auf die Reaktion auf beispielsweise einen Mausklick so sehr verzögert, dass man sich verklickt.aber per Boardmitteln gibt es bei Windows-Rechnern doch auch die "Remoteunterstützungsanfragen"-Geschichte...
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Doch, dass kann eben schon sein, weil die "bis zu"-Bandbreite nichts ueber die Latenz aussagt. Wurde oben schon mal erwaehnt.dirk11 hat geschrieben:Es kann nicht sein, dass sich bei VDSL auf beiden Seiten auf die Reaktion auf beispielsweise einen Mausklick so sehr verzögert, dass man sich verklickt.
Gruss Cae
If universal surveillance were the answer, lots of us would have moved to the former East Germany. If surveillance cameras were the answer, camera-happy London, with something like 500,000 of them at a cost of $700 million, would be the safest city on the planet.
—Bruce Schneier
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Mir ist durchaus klar, was du meinst. Aber Latenzen wirken sich nicht nur auf Aktionen auf einer grafischen Oberfläche aus, und auf ssh-Ebene wirkt alles so, als ob der PC vor mir steht.
- DynaBlaster
- Beiträge: 958
- Registriert: 25.03.2004 18:18:57
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: DF0://dynablaster.adf
Re: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
@dirk11
Upsi, manchmal hilft das genaue Lesen. Habe deinen ersten Post nur überflogen
Upsi, manchmal hilft das genaue Lesen. Habe deinen ersten Post nur überflogen
Re: AW: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung ("VNC")?
Was nutzt du denn für ein VNC? Denn es gibt da schon performance Unterschiede, manche komprimieren das ganze automatisch etc..
Debian-Nutzer
ZABBIX Certified Specialist
ZABBIX Certified Specialist
Re: AW: Was nimmt man zur grafischen Fernwartung (
Ist das erste posting schon zu anstrengend, so dass man nur noch den thread-Titel liest, oder wie soll ich das verstehen?!^^Colttt hat geschrieben:Was nutzt du denn für ein VNC? Denn es gibt da schon performance Unterschiede, manche komprimieren das ganze automatisch etc..