Virtuelle Maschine
Virtuelle Maschine
Ich bestelle heute einen Hetzner EX40. Welche Virtuelle Maschine soll ich nutzen? KVM, Virtualbox oder gar VM-Ware? Eine grafische oberfläche brauche ich nicht.
Gr. henrik
Gr. henrik
Gruß
Henrik
Henrik
Re: Virtuelle Maschine
Die Frage ist ja, was du damit machen willst, was die VM also leisten muss, wo ihre Schwerpunkte liegen sollen – und ob du überhaupt eine VM darauf brauchst.
Re: Virtuelle Maschine
ja klar - also ich möchte auf dem Server Openerp und drei magento Installationen betreiben. Die VM´s wollte ich dazu nutzen den jeweiligen Anwendungen Ressourcen zuzuordnen (also Arbeitsspeicher und Prozessorleistung). auf jeder VM würde dann natürlich ein eigener webserver gebraucht nehme ich an.
Gruß
Henrik
Henrik
Re: Virtuelle Maschine
Fang an mit libvirt+KVM (libvirt / qemu -> wheezy-backports).
Wenn es nicht paßt, wird KVM/qemu halt rausgeschmissen und auf virtualbox umgestiegen
(-> von oracle direkt 4.3, 4.2 auch in wheezy-backports).
Beides zusammen funktioniert wohl nicht richtig.
Sollte es nicht privat genutzt werden, muß virtualbox gekauft werden?
"dual licensing"
Alternativ (win +) hyper-v, soll laut minimike ganz toll sein.
Wenn es nicht paßt, wird KVM/qemu halt rausgeschmissen und auf virtualbox umgestiegen
(-> von oracle direkt 4.3, 4.2 auch in wheezy-backports).
Beides zusammen funktioniert wohl nicht richtig.
Sollte es nicht privat genutzt werden, muß virtualbox gekauft werden?
"dual licensing"
https://www.virtualbox.org/wiki/VirtualBox_PUEL1. ....... GPL .......
2. Can I buy a commercial license for VirtualBox?
If you are an individual end user, there is generally no need to purchase a commercial license, provided that you respect, in the case of the VirtualBox base package, the terms and conditions of the GPL, or, in the case of the VirtualBox extension pack, those of the Personal Use and Evaluation License.
As an enterprise customer, we encourage you to purchase commercial licenses from Oracle and receive benefits such as access to enterprise features and support for mission-critical use of VirtualBox. More information is available on the Oracle VirtualBox VM pages, which also contain a link to the Oracle store where you can directly buy licenses. We also encourage ISVs and IHVs to incorporate VirtualBox into their offerings, preferably through a custom license deal with Oracle. Please contact Oracle for additional information.
Alternativ (win +) hyper-v, soll laut minimike ganz toll sein.
mfg rendegast
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Viel Eifer, viel Irrtum; weniger Eifer, weniger Irrtum; kein Eifer, kein Irrtum.
(Lin Yutang "Moment in Peking")
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(Lin Yutang "Moment in Peking")
Re: Virtuelle Maschine
ok, da diese VMs dann wahrscheinlich auch alle mit Debian laufen schau dir doch mal OpenVZ oder den "nachfolger" LXC an.. sind wahrscheinlich besser geeignet, mehr performance und weniger overhead
Debian-Nutzer
ZABBIX Certified Specialist
ZABBIX Certified Specialist
Re: Virtuelle Maschine
OpenVZ und LXC kannte ich bislang noch nicht. Danke für die Empfehlungen!
Gruß
Henrik
Henrik
Re: Virtuelle Maschine
OpenVZ ist klasse für sehr schlanke Gäste die keine eigenen Kernelmodule oder direkten zugriff auf Netzwerkschnittstellen oder Speichergeräte brauchen, ansonsten libvirt+KVM und möglichst viele Geräte paravirtualisieren - bei virtio-Netzwerkschnittstellen läuft Datentransfer zwischen 2 Gästen fast mit Filesystem-Geschwindigkeit
Schau dir ggf auch mal proxmox an: http://pve.proxmox.com
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- mragucci
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Re: Virtuelle Maschine
Ich will ja nicht meckern... Doch, ich will!
Ich sehe mal so gar keinen Grund heutzutage noch auf openvz zu setzen - Allein die Abhängigkeit vom root System betreffend Kernel und Modulen ist in meinen Augen ein No-Go, ganz zu schweigen von den Netzwerkgeschichten! Ich habe lange mit openvz gearbeitet, mich immer wieder geärgert. Dann kam KVM, und viele, viele Dinge wurden viel, viel besser.
Kommt auch Win zum Einsatz würde ich eher zu VMWare tendieren, da hier die Lizenzfrage klar ist. Bei Virtualbox, was mit auf Desktops eher zusagt, wäre mir im geschäftlichen Bereich nicht so ganz geläufig ab wann ich Vertragsbruch begehe, da setze ich lieber auf VMWare.
Für reine Linux-Gäste würde ich ganz klar auf KVM setzen. Ich fahre privat KVM auf ein paar Geräten und auch seit Jahren bei Hetzner einen root mit diversen KVM Gästen, keinerlei Probleme damit, Gäste haben ihren eigenen Kernel, Overhead kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Höchstens bei der Entrophy sieht es teilweise mager aus mit Hetzner roots, da musst du dann haveget bemühen wenn es die CPU nicht bringt.
Für mich steht ganz klar fest: nie wieder openvz! Lang lebe KVM
Ich sehe mal so gar keinen Grund heutzutage noch auf openvz zu setzen - Allein die Abhängigkeit vom root System betreffend Kernel und Modulen ist in meinen Augen ein No-Go, ganz zu schweigen von den Netzwerkgeschichten! Ich habe lange mit openvz gearbeitet, mich immer wieder geärgert. Dann kam KVM, und viele, viele Dinge wurden viel, viel besser.
Kommt auch Win zum Einsatz würde ich eher zu VMWare tendieren, da hier die Lizenzfrage klar ist. Bei Virtualbox, was mit auf Desktops eher zusagt, wäre mir im geschäftlichen Bereich nicht so ganz geläufig ab wann ich Vertragsbruch begehe, da setze ich lieber auf VMWare.
Für reine Linux-Gäste würde ich ganz klar auf KVM setzen. Ich fahre privat KVM auf ein paar Geräten und auch seit Jahren bei Hetzner einen root mit diversen KVM Gästen, keinerlei Probleme damit, Gäste haben ihren eigenen Kernel, Overhead kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Höchstens bei der Entrophy sieht es teilweise mager aus mit Hetzner roots, da musst du dann haveget bemühen wenn es die CPU nicht bringt.
Für mich steht ganz klar fest: nie wieder openvz! Lang lebe KVM
Ich will im Schlaf sterben - Wie mein Opa...
Und nicht weinend und schreiend wie sein Beifahrer!
-----
https://www.whisperedshouts.de
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Re: Virtuelle Maschine
Die Einsatzbereiche von KVM und OpenVZ sind ja auch völlig verschieden - kein Projekt hat den Anspruch das andere zu "ersetzen" und es sind 2 völlig verschiedene Virtualisierungsansätze.
Wenn z.b. nur ein kleiner Mail- oder Webserver laufen soll ist openvz IMHO definitiv die beste Lösung, da hier die komplette Emulation wegfällt, was den host deutlich entlastet. Auch die Verwaltung wird in vielen Punkten deutlich vereinfacht. Z.B. Zuweisung von mehr Plattenspeicher ist völlig unkompliziert im Host zu erledigen - da der Gast kein eigenes Dateisystem nutzt muss nichts weiter getan werden. Speicherverbrauch eiert meistens bei wenigen MB rum - alles andere wird ja schon vom Host zur Verfügung gestellt. Der Overhead von einer vollwertigen KVM/QEMU Maschine ist schon um einige Welten größer! Erst recht wenn man keine paravirtualisierung nutzt/nutzen kann - dann muss der hypervisor nämlich wirklich jeden Mist abfangen und abarbeiten...
Natürlich kann in OpenVZ kein Windows ausgeführt werden - hat auch nie jemand behauptet oder gewollt. Genutzt wird ja der Kernel des hosts, ergo kann auch nur ein Derivat laufen das mit diesem Kernel kompatibel ist.
Und warum nur für reine Linuxgäste KVM? Das ist absoluter Käse - Gerade wenn "artfremde" Gäste ausgeführt werden sollen ist KVM/QEMU bzw <beliebiege andere Vollvirtualisierung> die einzige Möglichkeit dem Gast eine vollständige Umgebung zur Verfügung zu stellen, wieso soll man plötzlich KVM/QEMU nur für Linuxgäste verwenden?
Ich betreue hier 2 Firmenserver die seit 3 Jahren im Produktiveinsatz KVM und OpenVZ nutzen - z.B. Fileserver, Webserver für interne Wiki, DHCP und DNS laufen alle in OpenVZ Containern. Dank dem winzigen Overhead ist es kein Problem jedem Dienst einen eigenen Container zu spendieren - ergibt immer noch einen Bruchteil der Last einer einzigen VM die alles aufnimmt und wenns wirklich mal was Zerlegen sollte oder aus welchen Gründen auch immer offline genommen werden muss, laufen alle anderen Dienste weiter. Auch bei Kompromittierung eines Dienstes wäre nur der Container betroffen.
Backups von Containern sind wunderbar schnell und schlank - da kann man auch problemlos täglich sichern und braucht sich keine Sorgen um den Speicherplatz machen. Klar ist kein bare-metal restore möglich wie bei einer VM (mit Windows-Gästen überhaupt nicht...), Aber dafür sind Container dank der kompakten Größe schneller auf einen anderen Host übertragen und laufen einfach weiter bzw können auch einfach immer gesynct werden und im Falle eines (Aus)falles am anderen host sofort gestartet werden... Vollständige VMs zu syncen ist da Bandbreitentechnisch schon schwieriger bei Anbindung über sogenannte Breitbandanschlüsse, wenn parallel auch noch vernünftig über das VPN-Netz gearbeitet werden muss...
Die Windows-Server laufen hier in KVM/QEMU VMs - allerdings mit Paravirtualisierten Treibern, sonst ist z.b. die Netzwerkbandbreite oder Plattenzugriffe unter Volllast (z.b. >50GB DB-Backups) vergleichsweise langsam und extrem CPU-Intensiv für den Host.
Auch Gateways laufen in VMs, da sie natürlich exklusiven Zugriff auf die Netzwerkschnittstellen brauchen - auch hier aber nur mit virtio-Geräten, sonst frisst einen der Overhead bei 5 vollvirtualisierten NICs auf wenn die last mal wirklich nach oben geht. Zumal die Transferraten zwischen Gästen mit virtio-NICs um ein vielfaches über einer emulierten GB-NIC liegen...
Beide Virtualisierungen haben Ihre stärken und Vorteile - pauschal zu behaupten OpenVZ ist Müll zeugt eher davon dass man sich nicht wirklich damit befasst hat.
@graubart:
Schau dir am besten mal die Einträge zu KVM, libvirt und QEMU in der debian-wiki an. Mit den externen Links hat man da schon einen recht guten Überblick und ein paar howtos sind auch dabei...
Wenn z.b. nur ein kleiner Mail- oder Webserver laufen soll ist openvz IMHO definitiv die beste Lösung, da hier die komplette Emulation wegfällt, was den host deutlich entlastet. Auch die Verwaltung wird in vielen Punkten deutlich vereinfacht. Z.B. Zuweisung von mehr Plattenspeicher ist völlig unkompliziert im Host zu erledigen - da der Gast kein eigenes Dateisystem nutzt muss nichts weiter getan werden. Speicherverbrauch eiert meistens bei wenigen MB rum - alles andere wird ja schon vom Host zur Verfügung gestellt. Der Overhead von einer vollwertigen KVM/QEMU Maschine ist schon um einige Welten größer! Erst recht wenn man keine paravirtualisierung nutzt/nutzen kann - dann muss der hypervisor nämlich wirklich jeden Mist abfangen und abarbeiten...
Natürlich kann in OpenVZ kein Windows ausgeführt werden - hat auch nie jemand behauptet oder gewollt. Genutzt wird ja der Kernel des hosts, ergo kann auch nur ein Derivat laufen das mit diesem Kernel kompatibel ist.
Und warum nur für reine Linuxgäste KVM? Das ist absoluter Käse - Gerade wenn "artfremde" Gäste ausgeführt werden sollen ist KVM/QEMU bzw <beliebiege andere Vollvirtualisierung> die einzige Möglichkeit dem Gast eine vollständige Umgebung zur Verfügung zu stellen, wieso soll man plötzlich KVM/QEMU nur für Linuxgäste verwenden?
Ich betreue hier 2 Firmenserver die seit 3 Jahren im Produktiveinsatz KVM und OpenVZ nutzen - z.B. Fileserver, Webserver für interne Wiki, DHCP und DNS laufen alle in OpenVZ Containern. Dank dem winzigen Overhead ist es kein Problem jedem Dienst einen eigenen Container zu spendieren - ergibt immer noch einen Bruchteil der Last einer einzigen VM die alles aufnimmt und wenns wirklich mal was Zerlegen sollte oder aus welchen Gründen auch immer offline genommen werden muss, laufen alle anderen Dienste weiter. Auch bei Kompromittierung eines Dienstes wäre nur der Container betroffen.
Backups von Containern sind wunderbar schnell und schlank - da kann man auch problemlos täglich sichern und braucht sich keine Sorgen um den Speicherplatz machen. Klar ist kein bare-metal restore möglich wie bei einer VM (mit Windows-Gästen überhaupt nicht...), Aber dafür sind Container dank der kompakten Größe schneller auf einen anderen Host übertragen und laufen einfach weiter bzw können auch einfach immer gesynct werden und im Falle eines (Aus)falles am anderen host sofort gestartet werden... Vollständige VMs zu syncen ist da Bandbreitentechnisch schon schwieriger bei Anbindung über sogenannte Breitbandanschlüsse, wenn parallel auch noch vernünftig über das VPN-Netz gearbeitet werden muss...
Die Windows-Server laufen hier in KVM/QEMU VMs - allerdings mit Paravirtualisierten Treibern, sonst ist z.b. die Netzwerkbandbreite oder Plattenzugriffe unter Volllast (z.b. >50GB DB-Backups) vergleichsweise langsam und extrem CPU-Intensiv für den Host.
Auch Gateways laufen in VMs, da sie natürlich exklusiven Zugriff auf die Netzwerkschnittstellen brauchen - auch hier aber nur mit virtio-Geräten, sonst frisst einen der Overhead bei 5 vollvirtualisierten NICs auf wenn die last mal wirklich nach oben geht. Zumal die Transferraten zwischen Gästen mit virtio-NICs um ein vielfaches über einer emulierten GB-NIC liegen...
Beide Virtualisierungen haben Ihre stärken und Vorteile - pauschal zu behaupten OpenVZ ist Müll zeugt eher davon dass man sich nicht wirklich damit befasst hat.
@graubart:
Schau dir am besten mal die Einträge zu KVM, libvirt und QEMU in der debian-wiki an. Mit den externen Links hat man da schon einen recht guten Überblick und ein paar howtos sind auch dabei...
Zuletzt geändert von r4pt0r am 27.02.2014 08:46:28, insgesamt 1-mal geändert.
- peschmae
- Beiträge: 4844
- Registriert: 07.01.2003 12:50:33
- Lizenz eigener Beiträge: MIT Lizenz
- Wohnort: nirgendwo im irgendwo
Re: Virtuelle Maschine
Was wäre denn bei heutzutage neu aufgesetzten Systemen noch ein Grund OpenVZ zu benutzen und nicht LXC?
MfG Peschmä
MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy
Re: Virtuelle Maschine
LXC ist IMHO noch nicht wirklich einsatzbereit für Produktivumgebungen. Dafür ändert sich da noch zu viel in zu kurzen Abständen. Live-migration und quotas waren noch eher im Status "bastelei" als ich es mir das letzte mal angeschaut habe (~herbst letztes Jahr). Auch setzen von Wiederherstellungspunkten/Snapshots gibt es noch nicht, was ich bei OpenVZ Containern sehr angenehm finde (z.b. vor konfigurationsänderungen oder größeren Updates).peschmae hat geschrieben:Was wäre denn bei heutzutage neu aufgesetzten Systemen noch ein Grund OpenVZ zu benutzen und nicht LXC?
MfG Peschmä
Ansonsten ist LXC sehr vielversprechend - dank direkter Kernelintegration dürfte es sicherlich in Zukunft ne große Rolle spielen, bin sehr gespannt was draus wird.
Re: AW: Virtuelle Maschine
Wo ist denn bei VMWare die Lizenz Frage klar? Die haben doch locker 6 verschiedene Lizenzmodelle! Proxmox hat ehm.... EINS.. Ich kaufe nur Support in den verschiedenen Stati..mragucci hat geschrieben: Kommt auch Win zum Einsatz würde ich eher zu VMWare tendieren, da hier die Lizenzfrage klar ist. Bei Virtualbox, was mit auf Desktops eher zusagt, wäre mir im geschäftlichen Bereich nicht so ganz geläufig ab wann ich Vertragsbruch begehe, da setze ich lieber auf VMWare.
Debian-Nutzer
ZABBIX Certified Specialist
ZABBIX Certified Specialist