Wie kriege ich mein System in die Virtualbox

[guenterq]

Hallo zusammen,

ich wollte mein Produktiv-System, Debian 7.1, in die Virtualbox von Oracle übertragen um zukünftig erst dort zu testen, bevor ich an meinem realen System weiter schraube.

Mit Remastersys komme ich leider nicht weiter. Remastersys erstellt mir zwar ein Live-System von meinem Debian 7.1 als ISO-Datei, das ich in der Virtualbox als Live-System hochfahren kann, aber ich kann es dort nicht lauffähig installieren. Genauer erklärt. Dem Live-System liegt das Programm "Live-Installer" bei, das ich aus dem Live-System heraus starten kann. Dieser Live-Installer scheint auch brav seine Arbeit zu verrichten und installiert mir Debian in die Virtualbox, einschließlich der Erfolgsmeldung am Ende des Installations-Prozesses.
Nur, beim Starten in der Virtualbox kommt anschließend noch nicht einmal Grub auf dem Bildschirm.

Zwei Fragen:

a. Liegt das Problem beim Live-Installer? Und wenn ja, wie sähe die Lösung aus?
b. Welche elegante und sichere Lösung gibt es für das Vorhaben, sein Produktiv-System in die Virtualbox zu übertragen?

Vorab, Besten Dank!

[feltel]

Probier mal ein Image von Deiner Installation zu ziehen, indem Du ne Livecd startest und dort dann via dd ein Image erstellst, irgendwo, wo halt genügend Platz ist (USB-Platte etc.):

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dd if=/dev/sda1 of=/image-of-sda1.raw bs=16M

Das Image könntest Du dann mit VBoxManage in eine vdi-Datei wandeln:

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VBoxManage convertdd image-of-sda1.raw image-of-sda1.vdi --format VDI

Dann nen neuen virtuellen PC erstellen und die Imagedatei als Platte einbinden.

[debianoli]

Was verstehst du unter rumschrauben am System. Du solltest immer bedenken, dass ein virtuelles System NICHT der Hardware deines realen Guest-PCs entspricht. Also alles, was du an Sachen wie Sound, Grafiktreiber etc veränderst, kann nicht 1 zu 1 auf deine reales System übertragen werden.

Zum Kopieren:

Ich würde zuerst das gesamte System des Linux-Rechners per tar in ein Archiv packen. Dazu musst du noch eine Datei erstellen, in der alle Verzeichnisse enthalten sind, die nicht kopiert werden sollen. Dazu erstellst du zuerst zB in deinem User-Home eine Datei EXCLU , in die du folgendes mit einem Editor schreibst:

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/home/*
/proc/*
/dev/*
/sys/*
/tmp/*

Dann machst du dich zum root und sicherst dein laufendes System mit tar:

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tar -cvzp --exclude-from=EXCLU -f sicherung.tgz /*

Jetzt startest du die virtuelle Machine mit einer Live-CD (iso-image) von Ubunte, Kanotix oder ähnlichem.

Dann formatierst du die virtuelle Machine nach deinen Erfordernissen. Jetzt musst du das tar in die erstellte Root-Partiton kopieren und dort entpacken:

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tar -xvzf sicherung.tgz

Jetzt mountest du die Root-Partition der virtuellen Maschine und überträgst die Verzeichnise /dev, /proc und /sys per mount --bind an die entsprechenden Verzeichnisse des Root-Verzeicnisses.

Jetzt passt du die fstab des kopierten Systems an die Bezeichnungen der virtuellen Festplatten an.

Nun chrootest du dich in die virtuelle Maschine und installierst dort Grub. Dann bist du fertig.

[wartburgritter]

Hallo zusammen, ich klinke mich mal hier ein. Ich wurde überzeugt, dass mein erster Linuxcomputer (K6 II mit 500 MHz) entsorgt werden muss Die Festplatte ist natürlich da geblieben und nun will ich das System wieder in einer Virtuellen Maschine zum leben erwecken. Ich habe die Tipps von feltel versucht. Die Festplatte hatte ich per usb an meinen laptop angeschlossen (/dev/sdb). Folgend meine befehle:

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dd if=/dev/sdb3 bs=1M | dd of=/media/datenzeug/syseiche.raw bs=1M 
VBoxManage convertdd /media/datenzeug/syseiche.raw Desktop/syseiche.vdi --format VDI

Wenn ich die Virtuelle Maschine mit der vdi-Datei als Festplatte starte, kommt No bootable medium found.

Mhh kann folgendes eine Rolle spielen. Urstruktur der parallelen Festplatte:
hda1 windows
hda2 swap
hda3 linuxsystem
hda4 home
lilo im mbr

gruss bernd

[owl102]

Folgend meine befehle:

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dd if=/dev/sdb3 bs=1M | dd of=/media/datenzeug/syseiche.raw bs=1M 
VBoxManage convertdd /media/datenzeug/syseiche.raw Desktop/syseiche.vdi --format VDI

Damit versucht du, aus einer Partition eine (virtuelle) Festplatte zu machen, das wird nicht funktionieren. Wenn schon, dann mußt du die komplette Platte (also /dev/sdb statt /dev/sdb3) in das VDI-Format umwandeln.

Oder alternativ die relevanten Partitionen sichern, eine neue Virtuelle Machine kreieren und dort die Partitionen zurückspielen, mit einem Tool deiner Wahl. Dort dann den Bootmanager wieder installieren.

[wartburgritter]

Wenn schon, dann mußt du die komplette Platte (also /dev/sdb statt /dev/sdb3) in das VDI-Format umwandeln.

Danke für die Info. Klar, kann nicht funktionieren.

Geht denn das, wenn ich die ganze Platte in vdi wandle und dann in der vm boote kommt wieder mein lilo und ich kann in der vm auswählen ob win2000 oder lin gebootet wird?! Ich probier das gerade mal aus.

EDIT: Hat funktioniert. Es kommt der bootmanager und man kann das betriebssystem auswählen. Bei windows2000 kommt ein bluescreen unaccesseble boot device egal obe win oder lin als vm-ty eingestellt ist. Find ich cool den behalte ich als erinnerung. Der hat mich in den 90er und anfang 2000er genügend nerven gekostet. Linux findet im winmode keinen xserver, naja iss ja auch klar warum. Im linmode musste ich den xserver neu konfigurieren. Aber nun lächelt mich mein kde 3. irgendwas mit konqueror an

grüsse bernd

[owl102]

Bei windows2000 kommt ein bluescreen unaccesseble boot device

Für Windows sind das zuviele Hardware-Änderungen auf einmal, das verkraftet es nicht (zumindest nicht einfach so), genauso als wenn man Windows von einem (realen) PC auf einen anderen (realen) PC umziehen würde.

Aber wenn du das Windows 2000 auch virtualisiert haben möchtest, gäbe es da auch Möglichkeiten, entweder mit dem VMware vCenter Converter oder mit p2v. Mit dem ersteren hättest du dann ein Windows 2000 für die VMware-Produkte, mit letzterem eine VM für KVM. Für VirtualBox gibt es nach meinem Kenntnisstand keine derartige Lösung.

[wartburgritter]

Es ist gut so genau so wie es ist. Ich mag den blue screen von windows. Der ist vor 15 Jahren sehr nützlich gewesen. Er hat damals meine Migration zu linux sehr beschleunigt.

Nochmals vielen Dank für die Hinweise Bernd